Nun ja, an sich sind die Stücke für Laute solo geschrieben und machen enorm viel her. Ich kenne relativ gut das Lautenpräludium (ohne Fuge), Bachwerkverzeichnis (BWV) 998. Das spielt die Gitarre solo. Das tut sie übrigens auch mit der mehrstimmigen Fuge, die so sackschwer ist, dass man am durchdrehen ist. Die Präludien reichen für's erste. Sobald Du die Fugen spielen kannst, beherrschst Du Dein Instrument sehr gut. Damit kann man Läufe spielen lernen und später gleichzeitig Begleitung und Melodie auf einer Gitarre erlernen. (Hör Dir das mal bei Youtube oder so an, die Noten für Lautenstücke von Dschohän Säbästschän Back findest Du alle gratis beim Open Score Projekt. Die zweistimmigen Inventionen für Klavier lassen sich übrigens auch ganz schön auf der Gitarre spielen und einüben. Selbst für den Bass (ich habe sie selbst geübt) gibt es Literatur: Bach für Bass-Gitarre. Was auch noch ganz genial ist, sind Flamenco-Stücke. Da gibt es einige tolle Bände, bei denen Du ganz schnell viel lernen kannst. Vor allem Technik...Zitat von Paschu
Wegen den Soli: Die sind an sich auch sackschwer - gerade heutzutage, wo es kaum noch Gitarrensoli in Stücken gibt und kaum noch Gitarristen, die Soli technisch bewältigen. Wenn Du das kannst, dann Hut ab, dann bist Du ein Naturtalent. Im Grunde habe alle herausragenden Solo-Gitarristen auch klassische Literatur einstudiert (sei es Flamenco oder Bach), um die Technik einzuüben. Gitarren-Virtuosen, wie Joe Satriani oder Steve Vai spielen sogar öffentlich klassische Stücke. Warum wohl.