Der durchdringende Ton des Hornes zerrte Raas Bewusstsein an die Oberfläche eines ganzen Meeres aus Watte.
Sie erwachte aus ihrem Fiebertraum und fühlte sich, als hätte sie eine Nachtschicht in Holzhacken hinter sich. Mit einer Zwergenaxt.
Sie brauchte ein paar Momente um zu begreifen, dass sie gerade aufgewacht war und was sie geweckt hatte.
Die Versammlung!
Raa stand umständlich auf und stakste benommen nach draußen, wo sie die leere Schüssel mit kühlem Quellwasser füllte und so lange ihren Kopf hineinhielt, bis die Hitze und Betäubung etwas aus ihrem Körper wich.
Sie trug die volle Schüssel in die Hütte und legte ihr Hemd von den Vortagen hinein. Das Wasser nahm sofort eine mattrote Farbe an, als sich das eingetrocknete Blut in der Flüssigkeit auflöste. Ra seufzte. Sie hatte sich den Stoff dieses Oberteils hart erkämpfen müssen, aber es war wohl nicht mehr viel daran zu retten. Und das Üble war, dass solche Dinge irrelevant geworden waren. Es wurde gerade weitaus mehr zerstört als ein Hemd.
Das Mädchen machte sich auf den Weg.
Mit dunklen Augenringen und noch düsteren Gedanken kam Raa Mon am Lagerfeuer an.