Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
Gut bei Mighty No. 9 kommt noch hinzu dass die ständigen Verschiebungen und die 2. Kickstarter Kampagne für so viel Unmut gesorgt haben, dass es zu einem beliebten Bashing-Ziel geworden ist. Ich lese da oft: "4 MILLION DOLLAR!!!" Dabei lassen viele Leute außer Acht dass der eigentliche Zielbetrag viel geringer angepeilt war, ich glaube für viele solche Entwickler kann es schnell eine große Belastung werden wenn sie mit viel mehr Budget herauskommen als sie eigentlich eingeplant haben und das Spiel dementsprechend von der Planung erweitern oder sogar umstrukturieren müssen. Ich gehe davon aus dass Projekten wie Bloodstained auch eine ähnlich wilde Historie bevorsteht. Die Shovel Knight Macher sind beispielsweise nach so vielen Jahren immer noch in der Bringschuld und müssen die versprochenen kostenlosen DLC's nachreichen.
Das ist aber rein die Schuld der Entwickler. Wenn sie mit Geld nicht umgehen können – und hier handelt es sich um professionelle Entwickler mit sehr vielen Jahren Industrieerfahrung! –, dann ist das ein sehr, sehr großes Problem. Und dieses Problem wirft ein enorm schlechtes Licht auf Crowdfunding. Wenn sie eine zweite Kampagne brauchten, obwohl die erste extrem overfunded war, ist das ein Armutszeugnis. Man sehe sich nur an, was aus Project Phoenix und dieser anderen großen Kampagne geworden ist. Beide auf die ferne Zukunft verschoben, nichts vorzuzeigen, Fanwünsche ignoriert – und wieder wurde einmal mit großen Namen geworben. Da ist es kein Wunder, wenn die Leute ein schlechtes Bild vom Crowdfunding haben, weil ebenjene "Veteranen" eine extreme Inkompetenz zur Schau stellen, während viele kleine Indie-Entwickler es schaffen, mit einem Minimalbudget stetige Fortschritte zu zeigen (allerdings auch alle mit Verschiebungen).

Wer zu viel verspricht, nur um am Ende zurückrudern zu müssen, der macht was falsch. Und da Backer drauf abzufahren scheinen, viel Geld für irgendwelche Goodies auszugeben, oder auf Stretchgoals hinzuarbeiten, wird das natürlich willentlich oder unwillentlich ausgenutzt.
Von einem Entwickler, der als einer der größten Japans gefeiert wird (okay, wurde – mittlerweile ist Inafunes ansehen ja zurecht nur noch ein Schatten von dem, was es einmal war), sollte man wirklich mehr erwarten können, als ein Spiel sieben mal zu verschieben und währenddessen neue Kampagnen zu starten (erinnert sich noch jemand an Red Ash?).