Nanu? Ist das ein Abschied? Das wäre schade.
Ich vermute, wer Wünsche äußert, formuliert dabei allzu gern das Wunschbild des eigenen Selbsts. Wer sich neue, aufgeschlossene, interessante Spielweisen wünscht, möchte sich gern selbst als neu, aufgeschlossen und interessant sehen. Umfrager sehen überwiegend auf Selbsteinschätzungen der Probanden beruhende Ergebnisse wohl nicht grundlos als wertlos an. ("Sind Sie gute Eltern?") Entsprechend würde ich denjenigen Teil der Wünsche nach Spielen, der zugleich geeignet ist, den eigenen Geschmack in ein veredelndes Licht zu rücken, auch nicht mehr so ernst nehmen, wie ich es früher noch getan hatte. Das wäre inzwischen meine Antwort auf: Ja, was denn nun?
Die Frage zur Tradition ist vermutlich zielführender: Warum ziehen die alten Konzepte immer noch? Nur weiß ich nicht, wie es sich am besten darüber diskutiert, ohne in einer elenden Definitionsfriggelei darüber zu landen, was wahre, echte Rollenspiele seien und wer deshalb ja wohl mal überhaupt keine Ahnung habe.
Ich nehme Yenzears Gedanke zur selbstverzweckten Innovation auf und füge meine eigenen Ansichten an. Zitatbox samt zitierten Beitrag übersehen?
Deinen ausführlichen Beitrag habe ich auch gelesen. Aber ich glaube, mit deiner brüsken Zurückweisung abweichender Annäherungswege oder gar anderer Zielstellungen ("Müll, weg damit. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.", "Bullshit" und dergleichen) kann ich meinen Fingerkuppen das Tippen einer Antwort wohl ersparen. Du scheinst dein Fazit schon längst gezogen zu haben.