Zitat Zitat von caesa_andy Beitrag anzeigen
Letztlich wirklich existieren tut das Klassische Dungeon-Konzept nur noch in JRPGs und in der Form von Instanzierten Spielabschnitten in MMOs. Aber wie grade das extrem lineare FF13 gezeigt hat, sind auch JRPGs ohne Dungeons möglich. Und grade viele Westliche Spiele, von Baldurs Gate bis Diablo3 zeigen sehr gut, das die klassische Unterteilung zwischen Oberwelt und Dungeons längst ausgedient hat.
Ich würde eher sagen die Unterteilung zwischen Dungeon und Nicht-Dungeon gibt es kaum noch weil es niemand mehr so nennt bzw. so darstellt.

Z.B. der erste Abschnitt in Baldurs Gate 2 kann durchaus als Dungeon durchgehen. Selbiges gilt für das Vampirgrab oder die Unterwelt mit den Drow, oder diverse Burgen etc.. Es wird nur nie so genannt.

Bei Diablo, zumindest Teil 2, gilt ähnliches. Das Kloster, Die Katakomben etc. könnten ebenfalls als Dungeons zählen, auch wenn sie nur Teil eines linearen Schlauchs sind. Das war bei Lufia 2 auch nicht anders. Viele Höhlen, Türme etc. waren Teil eines sehr linearen Abfolge wie sie auch Diablo besitzt. Bei Lufia war es nur nicht so offensichtlich da die Dungeons auf der Weltkarte abseits der eigentlichen Wege lagen, mit Ausnahme einiger weniger (Südostturm Tanbel z.B.).

Der einzige Unterschied ist dass die Dungeons aus Baldurs Gate und Diablo keinen gemeinsamen Nenner haben. Bei Lufia sahen Höhlen, Türme etc. immer ähnlich aus, bei Zelda (ab Teil 3), waren die Dungeons klar gruppiert und durch einen Bossgegner gekennzeichnet. Das eine Höhle ein Dungeon ist merkte man daran dass die Map an der Stelle "Sammelitem" XYZ (Kristall, Medaillion, Amulett) angezeigt hat oder an einem immer einheitlichem Dungeon-Musik-Thema, oder alternativ der Bezeichnung (Wasser-Tempel, Feuer-Tempel, Geister-Tempel...).

Ob der Entwickler aber versucht dem Spieler die Existenz von Dungeons offensichtlich vor die Füße zu werfen oder aber deren Existenz verschleiert ändert nichts daran das Gebiete mit Dungeon-Strukturen eben Dungeons sind.

Solche Merkmale können meiner Meinung nach sein:
- Klar definierter Beginn und Ende (ob das Ende von einem Bossgegner markiert wird oder nicht ist dabei egal)
- Keinen Wiederholungswert. Ein Dungeon wird einmalig durchquert und danach i.d.R. nie wieder betreten wenn die Aufgabe dort erfüllt ist. Was für Nicht-Dungeons nicht gilt.
- Ein Handlungs relevantes Ziel. Was soll ich da? Warum "muss" ich da rein?
- Ein eindeutiges Merkmal welches dieses Gebiet als "Dungeon" kennzeichnet. Z.B. die Instanzierung in MMOs, Portale in WoW etc.

Zum Artikel: Ich finde den Artikel nicht gut. Es wird zu schlicht sehr verallgemeinert und wirkt auf mich mehr wie eine stumpfe Aufzählung von Dingen welche der Autor mal irgendwo gesehen hat und in Rubriken "zwängt".