@Karl: Ich finde NHK erheblich düsterer als Monster, gerade das Buch. Monster ist letztendlich ein Comic, und vom Feeling her eine Hollywood-Serie, in der am Ende alles gut wird, oder die alles alternativ immer schlimmer macht a la Walking Dead. Aber NHK kann einem halt richtig an die Substanz gehen, weil es sich gerade gegen Ende nicht mehr wie Fiktion anfühlt. Dort passiert nicht etwas Tolles oder Schlimmes, weil der Autor es wollte, sondern weil es nun mal passiert. Hab selten so lebendige Figuren erlebt. Narutaru dann schon eher, was nicht zuletzt daran liegt, dass es im Gegensatz zu den anderen nicht versucht, die negativen Aspekte auszugleichen. Fand ich deshalb auch kacke, war mir zu düster.


NHK ist immer noch einer meiner Lieblingsanimes. <3

Ich muss sagen, mit dem Manga konnte ich nicht so viel anfangen, der war mir viel zu zäh im Vergleich zum Rest. Anime und Buch unterstützen sich aber wirklich sehr gut. Im Buch hast du halt diese wahnsinnig gut konstruierte und ausgewogene Geschichte, was Tragik und Slapstick angeht, die auch immer ganz genau weiß, wo sie hin will. Das war echt beeindruckend. Im Anime dagegen hast du nen Haufen netten Kram zu einem allgemeinen Oberthema, mal lustiger, mal tragischer.

Allerdings hab ich den Anime zuerst gesehen und diese Reihenfolge später etwas bereut. Das Buch ist vielleicht nicht besser, aber es SO VIEL eingängiger und bewegender. Dazu kommt, dass der Anime einige Aspekte näher beleuchtet (Sensei, sag ich nur), die im Buch ganz bewusst so knapp gehalten sind. Ich fand das echt toll, aber wenn man das Buch danach liest, kriegt die Serie einen etwas lauen Beigeschmack, weil die Kompromisse deutlich werden (die Medikamente sind der deutlichste Punkt - wenn man dann checkt, wo diese ganzen surrealen Szenen aus dem Anime herkommen, schmeckt das Ganze augenblicklich anders).

Das Buch ist übrigens winzig, kann man an einem Nachmittag lesen.