Hmmm... eigentlich nicht. Du hast doch einen Teil deiner Xenophobie realtiviert und legitim zu erklären versucht? Wenn ja, dann hab ich das nicht, aber zumindest liest sich dein Post so.
Und genau das ist es, was mich an der ständigen Rassismus-Kontroverse, die in sämtlichen Medien immer wieder auftritt, stört:
Jeder Mensch unterscheidet andere Menschen nach irgendwelchen Merkmalen und in der Regel sind das die Äußeren (ja, da gehört auch die politische Gesinnung dazu, weil man die ja nach außen trägt). Jeder Mensch kategorisiert und steckt geistig in Schubladen, die einen mehr oder weniger. Und jeder Mensch kann mit der einen Schublade mehr anfangen als mit der anderen. Wenn jetzt jemand Politiker scheisse findet, oder Beamte lahmarschig oder Busfahrer unfreundlich, dann wird ihm niemand intolerante Tendenzen unterstellen, aber wenn jetzt jemand ein Problem mit pöbelnden Türken hat, dann wird ihm direkt Rassismus vorgeworfen und er gilt als verwerflich.
Selbst die Gutmenschen die die bedingungslose Toleranz predigen sind ja engstirnig genug um die politische und gesellschaftliche Gesinnung andersdenkender nicht zu akzeptieren und sie aufgrund dessen als Minderwertig anzusehen.
Ich hab vor längerem mal ein Plakat gesehen mit der Aufschrift "Für die absolute Toleranz - Gegen Rassismus", das war schon furchtbar crazy.
Und das wars was ich mit scheinheilig meine: Wir sind alle xenophob, wieso also auf der Xenophobie anderer rumhacken zu müssen oder irgendwas legitimieren wollen?
Seit der Sarrazin-Debatte ist es sogar Gang und Gäbe geworden zu unterscheiden, nach dem Motto "Ich habe nichts gegen Ausländer, solange sie sich integrieren." Soll ja heißen: Ich habe nix gegen Andere, solange sie sich meiner Kultur ausreichend anpassen um nicht mehr fremd zu wirken. Eine solche Aussage ist inzwischen schon fast salonfähig geworden, obwohl sie nahezu genauso blöd ist wie einfaches Hassen von Negern.