Irgendwie ist es ziemlich still hier in letzter Zeit. Liegt das an den Osterferien?
Katerchen bekommt definitiv kein Halsband mit Glocke. Wie sims sagte, das ist Horror für das Tier. Sein Auslauf beschränkt sich ohnehin nur auf den Balkon. Ich würde ihm gerne mehr bieten, aber das kann ich nicht. Vielleicht, wenn mein Bruder irgendwann mal Hoferbe wird, und ich als olle schreckliche Tante seine Kinder hüte....
Er hat einmal einen Vogel gefangen, ebenfalls vom Balkon aus. Das hake ich einfach mal als "natürliche Auslese" ab. Attila jagt aus reinem Instinkt. Er hat es nicht von der Mutterkätzin beigebracht bekommen, denn dafür war er noch zu klein, als ich ihn zu mir holte. Er war sehr krank als kleines Kitten, und unter normalen Umständen wäre er gestorben. Ich hab ihn per Hand aufgezogen und am Anfang auch zwangsgefüttert. Das war nicht schön, aber er scheint es mir nicht übelgenommen zu haben.
Übrigens: Ich liebe Vögel. Bei meinen Eltern leben noch zwei Wellensittiche (einer davon ein Findelkind), die ich leider zurücklassen mußte, als ich mit meinem Freund zusammengezogen bin. In einem Katzenhaushalt wäre es einfach zu riskant gewesen, die Vögel mitzunehmen, und mein Bruder kümmert sich jetzt rührend um die beiden Sittiche. Mein Papa hat mich heute angerufen, und die ganze Zeit, die wir beide uns unterhalten haben konnte ich die zwei im Hintergrund piepen hören.
Trotzdem: Wenn Katzen Vögel fangen, tun sie das ja nicht aus Grausamkeit, sondern weil es in ihrer Natur liegt. Sie werden auch keinen Vogel erwischen, der stark, gesund und klug ist. Deshalb werde ich da nicht eingreifen, solange die Katze nicht streunert und in der Nachbarsvoliere wildert.
Manchmal habe ich das Gefühl, daß wir Menschen sowieso ein verqueres Verhältnis zur Natur haben. Das ist nunmal kein romantisches Blümchendingens, sondern Fressen und gefressen werden. Ich liebe es, mich dem hin und wieder mal auszusetzen. Vor zwei Jahren war ich in Schweden, Kanu-Survivaltour über zwei Wochen. Meine schönste Erinnerung ist, wie sich der See, auf dem wir paddelten, mit einem mal in einen Hexenkessel verwandelte. Am Tag zuvor war er noch spiegelglatt gewesen. Unsere Paddel waren das einzige, was die Oberfläche in Bewegung versetzte. Am nächsten Tag schlugen die Wellen einen halben Meter hoch - wenn man in einem Zwei-Mann-Kanadier sitzt, ist das nicht ganz ohne. Der Wind und die Gischt peitschten uns ins Gesicht, und es war arschkalt - mitten im August. Aber die schiere Freude an der Natur und der eigenen Kraft, mit der wir uns vorwärts kämpften, war einfach überwältigend.
Wir haben die Natur nicht bezwungen. Wir haben mit ihr getanzt.
Das klingt wahrscheinlich pathetisch, und das ist es vermutlich auch.
Aber wenn ich in freier Wildbahn unterwegs bin, fühle ich mich jedesmal so unglaublich lebendig - wenn ich mich in Situationen begebe, in denen ein Feuer, ein warmes Essen und ein trockener Schlafplatz ausreichen, um mich wirklich glücklich zu machen. Es ist unglaublich, wie weit die menschlichen Bedürfnisse zusammenschrumpfen können.
Vielleicht hats der eine oder andere schon gemerkt: In meiner wenig geschickten Art versuche ich, ein neues Diskussionsthema anzureißen, für das meine Katzen als Aufhänger herhalten mußten:
Wie ist Euer Verhältnis zur Natur? Eher romantisch, oder distanziert, oder liebt ihr einfach ihre wilde, unbarmherzige Schönheit? Oder kann sie euch komplett gestohlen bleiben?
Glan, die von zu viel Wein einfach nur sentimental wird.
e:
Haare von einem Meter Länge, sonst nixZitat von MaxikingWolke22
. Momentan reichen sie bis unter die Rippen, aber bis übern Hintern fänd ich schon toll - wer hat das schon? Das Problem ist, daß man wirklich nicht mehr viel mit der Mähne anfangen kann, dafür ist sie einfach zu schwer. Hochsteckfrisuren wären eine Option, aber dafür bin ich einfach nicht geschickt genug. Also entweder offen, oder Pferdeschwanz, oder geflochtener Zopf - oder son HdR-Elfendingens. Für alles andere braucht man mehr Pomade, als ich mir leisten kann....
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