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  1. #81

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Wir schweifen ein wenig vom Thema ab. Es heißt ja ''Welchen glauben habt ihr?'' nicht ''Was ist eurer Meinung nach die Entstehungstheorie?'' oder ''Gibt es noch andere Lebewesen da draußen?''

    naja egal^^
    Ich würd schon sagen das es da draußen noch andere Lebewesen gibt. die auch durch zufall entstanden sind wie wir.
    aber wer weiß ob das superintelligente aliens sind die uns seit jahren beobachten
    oder primitive lebensformen.
    wird sich vielleicht mal rausstellen..


  2. #82
    Das fliesst doch aber eigentlich mit da rein. Warum sollte man an Gott glauben, wenn man an die Enstehungstheorie des Big-Bangs glaubt ? Würde für mich keinen Sinn machen, weil angeblich Gott die Welt an 7 Tagen erschaffen hat. Wie sollte man daran glauben und gleichzeitig dann doch an was anderes.

  3. #83

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Zitat Zitat von natix Beitrag anzeigen
    Das fliesst doch aber eigentlich mit da rein. Warum sollte man an Gott glauben, wenn man an die Enstehungstheorie des Big-Bangs glaubt ? Würde für mich keinen Sinn machen, weil angeblich Gott die Welt an 7 Tagen erschaffen hat. Wie sollte man daran glauben und gleichzeitig dann doch an was anderes.
    ja schon, aber das wär dann in einem thread der extra für dieses thema eröffnet wurde. naja nicht so wichtig.
    Das wär ja dann ein widerspruch in sich. die ganze sache mit gott ist sowieso ziemlich suspekt.
    als beispiel jungfrau maria hat einen sohn vom heiligen geist empfangen. allein das wörtchen jungfrau sollte ja schon zeigen das das unfug ist.


  4. #84
    Zitat Zitat von Aventor
    als beispiel jungfrau maria hat einen sohn vom heiligen geist empfangen.
    Da kam halt ein Doktor der als Geist mit Heiligenschein verkleidet war und dann gab es eine Künstliche Befruchtung.

  5. #85

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Zitat Zitat von natix Beitrag anzeigen
    Da kam halt ein Doktor der als Geist mit Heiligenschein verkleidet war und dann gab es eine Künstliche Befruchtung.
    xDD

    das kannst du geistig noch nicht so fortgeschrittenen kindern erzählen xD


  6. #86
    Zitat Zitat von Aventor Beitrag anzeigen
    als beispiel jungfrau maria hat einen sohn vom heiligen geist empfangen. allein das wörtchen jungfrau sollte ja schon zeigen das das unfug ist.
    Manche Leute behaupten, dass sie nicht als "Jungfrau" sondern "junge Frau" bezeichnet wurde. Im Unterricht habe ich mal gehört, dass noch ein relativ junges Mädchen war. Kanns jetzt aber nicht belegen.

  7. #87

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Zitat Zitat von Karl Beitrag anzeigen
    Manche Leute behaupten, dass sie nicht als "Jungfrau" sondern "junge Frau" bezeichnet wurde. Im Unterricht habe ich mal gehört, dass noch ein relativ junges Mädchen war. Kanns jetzt aber nicht belegen.
    stimmt daran hab ich nicht gedacht. hab auch irgendwas gehört sie soll ziemlich jung gewesen sein.


  8. #88
    Ja die Bibel ist sehr Auslegungsfähig, man geht Teilweise davon ausb das MAria Magdalena, die die Gefährtin von Jesus war, dessen Ehefrau war, da Gefährtin damals wohl genau das bedeutete und es für einen Juden unmöglich war nicht verheiratet zu sein
    Außerdem wird teilweise gesagt das die Apokalypse nicht die Zukunft sondern die Vergangenehit beschreibt, nämlich die Christenverfolgung.

    Meine Daten dürfen nur mit meiner Zustimmung verwendet werden, besonders wenn es zu kommerziellen Zwecken ist.

  9. #89
    Zitat Zitat von Aventor Beitrag anzeigen
    stimmt daran hab ich nicht gedacht. hab auch irgendwas gehört sie soll ziemlich jung gewesen sein.
    Das Neue Testament wurde übrigens Jahrzehnte nach Jesus Tod geschrieben, die Evangelisten kannten Jesus alle nicht persönlich. Zudem würde ich mal einfach anzweifeln, dass ihre Intention war, dass alles wörtlich zu verstehen ist.

  10. #90

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Zitat Zitat von DSA-Zocker Beitrag anzeigen
    Das Neue Testament wurde übrigens Jahrzehnte nach Jesus Tod geschrieben, die Evangelisten kannten Jesus alle nicht persönlich. Zudem würde ich mal einfach anzweifeln, dass ihre Intention war, dass alles wörtlich zu verstehen ist.
    Die Wahrheit werden wir sowieso nie herausfinden. Da ja alle das Geheimniss mit sich ins Grab nehmen und die Kirche auch alles geheim hält.


  11. #91
    Zitat Zitat von haebman Beitrag anzeigen
    Oder ich werde Pastafari ^^

  12. #92
    Zitat Zitat von wusch Beitrag anzeigen
    [...]
    Du hast nicht zufällig Sakrileg gelesen?

    Zitat Zitat von DSA-Zocker Beitrag anzeigen
    Das Neue Testament wurde übrigens Jahrzehnte nach Jesus Tod geschrieben, die Evangelisten kannten Jesus alle nicht persönlich. Zudem würde ich mal einfach anzweifeln, dass ihre Intention war, dass alles wörtlich zu verstehen ist.
    Yeah, wir haben gerade heute eine Klausur über die Evangelien geschrieben. Die vier Evangelisten deren Versionen in den Standartbibeln zu finden sind, haben ihr Wissen aus einer Sammlung Aufzeichnungen von Reden und Taten Jesu. Und natürlich aus Erzählungen, da ja einige Personen noch lebten, die mit Jesus zu tun hatten. Davon auch einige Jünger.
    Und es ist nicht wörtlich zu nehmen.

  13. #93

    Leon der Pofi Gast
    spätestens seit scrubs dürfte man wissen, wie man ohne geschlechtsverkehr schwanger werden kann

  14. #94

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Zitat Zitat von Leon der Profi Beitrag anzeigen
    spätestens seit scrubs dürfte man wissen, wie man ohne geschlechtsverkehr schwanger werden kann
    jaja diese folge vergisst man so schnell nicht^^


  15. #95
    Zitat Zitat von natix Beitrag anzeigen
    Ist das was du beschreibst, nicht auf unsere Galaxie zutreffend ? Also der Haufen Planeten mit denen wir um die Sonne kreisen ? Ich weiss, das sich die Galaxie immer weiter ausbreitet, quasi wächst, und sich dann ab einen bestimmten Punkt wieder zusammenzieht. Das dauert aber zum Glück noch ein paar Jährchen.
    Nein. Der Haufen Planeten, mit dem wir um unsere Sonne kreisen und eben jene ist nur ein Sternensystem von vielen, welche sich wiederum zusammen mit Gas und Gesteinsbrocken in unserer Galaxie, der Milchstraße organisiert haben.
    Davon, dass sich Galaxien zusammenziehen oder ausbreiten (höchstens im Sinn neuer Sterne in gasreichen Regionen (die - unser Glück - weit von unserem Sonnensystem entfernt sind)) ist mir nichts bekannt. Die erkalten halt irgendwann einfach, weil mit der Zeit immer weniger neue Sterne entstehen (die leben ja nicht ewig, sondern haben irgendwann keinen Ausgangsstoff mehr für ihre Kernfusion). Oder sie rasseln mal ordentlich mit einer anderen Galaxie zusammen, wie es auch unserer Milchstraße und unserem Nachbar Andromeda bevorsteht.

    Zitat Zitat von natix Beitrag anzeigen
    Ich kenn den Begriff für das ausbreiten und zusammenziehen von Galaxien nicht, allerdings ist das eigentlich ein ewiges hin und her. Eine Galaxie breitet sich aus, bis sie sich irgendwann wieder zum Zentrum hin zusammenzieht und alle Materiere auf kleinesten Raum komprimiert. Es kommt zu einer Art riesiger Explosion (Auch hier kenn ich den Fachbegriff nicht) und es entsteht eine neue Galaxie.
    Nach gängiger Meinung verhalten sich Galaxien nicht in dieser Art und Weise. Die Vorgänge, die du da beschreibst, treffen höchstens in Teilen auf sehr massereiche Sterne zu, die am Ende ihres Lebens in Supernovae vergehen und dann zu schwarzen Löchern werden können (da hast du Unmengen von Materie auf sehr wenig Raum).

    Zitat Zitat von natix Beitrag anzeigen
    Oder hab ich hier ein völlig falsches Verständnis von der Sache ? Ich dachte das Universum sei der Raum, in dem die Galaxien, mit all ihren Sternhaufen und Sonnensystemen rumfliegen. Eine Galaxie ist begrenzt und mit Zahlen auszudrücken, das Universum nicht. So hab ich´s gelernt.
    Wo hast du das denn gelernt?
    Vielleicht hast du auch etwas falsch verstanden: Unbegrenzt ist das Universum tatsächlich, allerdings keinesfalls unendlich. Deshalb trifft auch deine Theorie mit den unendlich vorkommenden E.T.-Planeten nicht zu. Die gibt es ja vielleicht, aber auf jeden Fall in einer begrenzten Anzahl.
    Okay, vielleicht auch nicht gerade E.T. wie wir ihn kennen, aber Leben auf anderen Planeten existiert meiner Meinung nach auf jeden Fall. Bei der schieren Größe des Universums wäre es auch recht vermessen, andere Lebensformen im All auszuschließen.

  16. #96
    Zitat Zitat von NPC Fighter
    Davon, dass sich Galaxien zusammenziehen oder ausbreiten (höchstens im Sinn neuer Sterne in gasreichen Regionen (die - unser Glück - weit von unserem Sonnensystem entfernt sind)) ist mir nichts bekannt.
    Zitat Zitat von NPC Fighter
    Nach gängiger Meinung verhalten sich Galaxien nicht in dieser Art und Weise. Die Vorgänge, die du da beschreibst, treffen höchstens in Teilen auf sehr massereiche Sterne zu, die am Ende ihres Lebens in Supernovae vergehen und dann zu schwarzen Löchern werden können (da hast du Unmengen von Materie auf sehr wenig Raum).
    Hab ich verwechselt mit Universen. Das Thema ist recht komplex. Konnte jetzt auf die Schnelle das hier finden.


    Zitat Zitat von NPC Fighter
    Unbegrenzt ist das Universum tatsächlich, allerdings keinesfalls unendlich.
    Aber, das ist wohl mein Problem zu verstehen, wenn das Universum unbegrenzt ist, warum dann nicht auch unendlich ? Wo ist da der Unterschied ?

    Für mich ist das was du erzählst übrigens teilweise recht neu, aber sehr interessant mal die Meinung von jemanden zu hören der Ahnung davon hat.

  17. #97
    Jetzt wird ein Schuh draus. (;
    Ich hatte diese mögliche Todesart des Universums in meinem ersten Posting ja schonmal erwähnt. Leschs Sendung ist / war übrigens klasse.

    Zitat Zitat von natix Beitrag anzeigen
    Aber, das ist wohl mein Problem zu verstehen, wenn das Universum unbegrenzt ist, warum dann nicht auch unendlich ? Wo ist da der Unterschied ?
    Du kannst das mit unserer Erde vergleichen. Läufst du immer in die eine Richtung, kommst du irgendwann wieder da raus, wo du losgelaufen bist (solltest nur gut schwimmen und klettern können). Du hast also keine Grenzen, trotzdem ist die Erde natürlich nicht unendlich.

  18. #98
    Zitat Zitat von natix Beitrag anzeigen
    Das fliesst doch aber eigentlich mit da rein. Warum sollte man an Gott glauben, wenn man an die Enstehungstheorie des Big-Bangs glaubt ? Würde für mich keinen Sinn machen, weil angeblich Gott die Welt an 7 Tagen erschaffen hat. Wie sollte man daran glauben und gleichzeitig dann doch an was anderes.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Georges_Lema%C3%AEtre

    Und es ist ja auch allgemein bekannt, dass alle christlichen Kirchen einer wörtlichen Auslegung Genesis folgen und der abrahamitische Gott der einzige Gott ist an den jemand glauben kann.

  19. #99
    Ich bin immer noch der recht überheblichen Auffassung, dass Menschen, die von sich selbst sagen, nicht in der Lage zu sein zu glauben, auch nicht verstehen, was es bedeutet zu glauben. Einige Aussagen in diesem Thread geben mir da überraschend deutlich Recht.


    Zitat Zitat von natix Beitrag anzeigen
    Das fliesst doch aber eigentlich mit da rein. Warum sollte man an Gott glauben, wenn man an die Enstehungstheorie des Big-Bangs glaubt ? Würde für mich keinen Sinn machen, weil angeblich Gott die Welt an 7 Tagen erschaffen hat. Wie sollte man daran glauben und gleichzeitig dann doch an was anderes.
    Weil in dieser 7-Tage-Sache so viel Poesie und Epik steckt, dass es ein wunderschönes Weltbild ist. Warum daran glauben, wenn man gleichzeitig was anderes für wahr hält? Weil alles richtig und klar wird, wenn wir nur fest genug daran glauben, weil das Gute am Ende immer siegt, weil im Menschen mehr Kräfte stecken, als man bisher angenommen hat. So naiv das klingt, das ist der Stoff, aus dem wir Menschen nun einmal gemacht sind.

    Es geht dabei um Transzendenz, nicht um Wahrheit - wobei, das füge ich guten Gewissens hinzu, das für manche Leute ein und das selbe sein kann. Es ist mir regelrecht egal, ob mein Gott die Welt erschaffen hat, weil in meiner Heiligen Schrift auch drinsteht, ich soll Zauberinnen um die Ecke bringen und andere sollen Ungläubige steinigen und und und. Damit ist erstens das, was ich für wahr erachte, nicht meine Begründung, warum ich glaube, sondern viel mehr eine Bestätigung, dass ich ein frei denkendes Wesen bin, das Werte und Aussagen affirmieren und negieren kann.

    Zweitens hat mein Gott die Welt erschaffen, selbst wenn das im Zuge des Big Bang passiert oder eben nicht passiert ist. Viele Gläubige können den Urknall in Einklang mit ihrem Glauben bringen, andere halten ihn für Gottes größeren Plan, Fakt ist, dass es da einen Schöpfungsakt gibt, den man nicht verneinen kann, Fakt ist, dass mir bisher noch niemand gesagt hat, in welcher Reihenfolge die Erde erschaffen worden ist, denn die biblische Vorstellung macht - verklärt gesehen - durchaus Sinn.
    Was aber für mich persönlich viel wichtiger ist: Egal wie groß der Widerspruch zwischen dem, was ich wissenschaftlich als wahr betrachte, und dem, was mein Glauben mir erzählt, ist, einerseits ist diese Widersprüchlichkeit ein willkommener Teilbestand in meinen zwei Welten - einmal die Welt der Wahrheit und ein andermal die Welt meines Glaubens -, andererseits finde ich in der Vorstellung, mein Gott habe in 6 Tagen die Welt erschaffen, wie er sie erschaffen hat, und in der preisenden Art und Weise, wie diese Vorstellung weitergegeben wird, viel zu viel Liebenswertes, als dass ich sie einfach aus sturer Wahrheitssucht übersehen könnte.

    Es kommt dann auch darauf an, wie man seinen Glauben wahrnimmt. Es ist unabstreitbar, dass viele Menschen durch ihren Glauben auch eine gewisse Suche nach Wahrheit betreiben; im Christen- und Judentum führt das häufig zu leicht verblendetem Dogmatismus, der solche schönen Uneigenheiten wie den Kreationismus hervorrufen, im Islam, oder viel mehr in seiner theologischen Interpretation - die ist nämlich viel reifer und sinnvoller angelegt als die Theologie des Christen- und Judentums - führt das zu einer Umdeutung und Umwertung der alten Glaubensvorstellungen zu Gunsten der wissenschaftlichen Wahrheit; - das Judentum hat sich dem Einfluss der modernen Wissenschaft auf seine Theologie weniger erwährt, als das - vornehmlich fundamentalistische oder annähernd fundamentalistische (also katholische) - Christentum und der moderne Islam ist gänzlich bar jeder Barriere zwischen Wissenschaft und Glauben, wie gesagt, hier wertet und deutet man im theologischen Sinne ganz pragmatisch um.

    Für mich persönlich spielt die theologische Komponente überhaupt keine Rolle, weil der Glaube nur meine Brille ist, mit der ich meine Welt der Wahrheit wahrnehme und ertragen kann. Denn in diesem Sinne hat mein Gott die Welt unabwendbarerweise geschaffen, er hat mir Licht gegeben, das Towu wa Bohu geordnet und mir Tag und Nacht in jeder Hinsicht offenbahrt, das Nasse vom Trockenen getrennt und das Unbelebte vom Lebendigen; Gott hat mir ein Himmelszelt gespannt - denn wer zum Himmel schaut und dort nur tausendfach explodierende Steine sieht, der hat eindeutig zu wenig Fantasie -, er hat mir Getier geschaffen und er hat mich in seinem Bilde verewigt; - denn was mehr bleibt mir von meiner Menschlichkeit, als ein Bild von Übermenschlichkeit, an dem ich mich messen kann? Ein Gedanke übrigens, der auch Nietzsche nicht fremd war.
    Du wirst diese Überlegung vielleicht nicht nachvollziehen können; es fällt mir um ehrlich zu sein auch so schwer wie möglich, sie in Worte zu fassen. Fakt ist, dass die Welt, wie mein einfacher Geist - nicht der wahrheitssuchende, der intellektuelle, der ewig ruhelose, sondern der einfache, fantasievolle, der Geist, mit dem ich die Welt wahrnehme, bevor ich anfange, darüber zu philosophieren - sie wahrnimmt, nur von solch einem Schöpfer gemacht worden sein kann, einem großen Allmächtigen, an dessen Größe und Güte ich mich messen kann und die mir Schutz bietet, vor allem Schutz davor, an meiner eigenen Unbedeutsamkeit in der Welt der Wahrheit zu zerbrechen.

    Mancheiner wird das jetzt Unmündigkeit nennen und darf das von mir aus gern tun, ich hingegen wäge mich dadurch 3mal besser in der Lage, sowohl meine persönliche Welt, wie ich sie wahrnehme, als auch die allgemeine, die wissenschaftliche, die Welt der Wahrheit zu hinterfragen, zu erforschen und zu verstehen.
    So ganz nebenbei ist so eine einfache Welt etwas unglaublich Schönes, es ist ein Märchen, das man lebt. Wenn man das jetzt mal weiter banalisiert, ist es wie Fernsehen, nur bewusster und näher mit dem Streben nach Transzendenz verbunden.

    So ganz allgemein vergöttere ich - ich als Privatperson, das mag jeder Gläubige anders halten - mit dem Glauben an all das, was ich glaube, auch nicht nur meinen Gott, sondern eine Kultur, die ich im besten Fall meine eigene nennen kann (was sich als konvertierter Jude allerdings schwer formulieren lässt, zumindest für mich). Ich vergöttere jenes überaus schöne Schriftgut, jene Gedanken, ich halte in Ehren, was Menschen seit Jahrtausenden in Ehren halten und führe damit ein Grundbestreben fort, das jeder frei ist zu wählen, nämlich Kontakt zur Basis unserer Menschlichkeit.
    Jener Schöpfungskult ist irgendwann in unserer Menschheitsgeschichte hervorgegangen. Und ihn auszuleben ist eben genau so lobens- und erstrebenswert, wie ihn zu erforschen und zu verstehen.

    Und sag mir bitte nicht, dass dir nicht ein bisschen warm um's Herz wird, wenn dir wer das Tapfere Schneiderlein erzählt. Widerspricht diese Geschichte nicht völlig deinem wissenschaftlichen Kenntnisstand, genauso wie die Urknalltheorie dem Sechstagewerk widerspricht? Warum entzückt dich die Geschichte dann, wenn sie doch vollkommen der Wirklichkeit widerspricht?
    Es ist der verträumte kulturelle Aspekt dahinter. Märchen sollen wärmen und entzücken, genauso wie der Glaube wärmen und erheben soll. Die Wahrheit ist dabei so zweitrangig wie es nur geht, im Vordergrund steht der Grundbestand deiner Menschlichkeit, das Gewärmtwerden. Ein wissenschaftlicher Geist kann nicht auf diese Weise gewärmt werden, da ruft jede Frage irgendwann eine Erkenntnis hervor und jede Erkenntnis eine neue Frage. Das ist sehr wichtig und förderlich für den Fortbestand unserer Art und vor allem ist es unglaublich beschwingend und vorantreibend, Wissen und Wissenschaft sind ohne Frage unüberbrückbar, unaustauschbar und über alle Maßen unersetzlich wertvoll. Für Faust (bei aller Abneigung gegenüber Goethe, aber das hat schon was) sind sie seligmachend.

    Es ist aber so, dass, so wie du nicht immer studieren kannst, du nicht immer nur in der Welt der Wahrheit leben kannst. Irgendwann setzt du dich abends hin und guckst fern oder liest einen Schundroman von Dan Brown, spielst ein Spiel oder loggst dich in irgendein Forum ein und philosophierst vom Spielen. Für mich persönlich gewertet - und das betone ich so deutlich, weil es mir hier fern liegt, irgendein Verhalten zu be- oder gar verurteilen - ist mein Glauben da noch um einiges erhebender und hat es damit gleich dreimal verdient, Teile meines Lebensalltages auszufüllen.

    Es gibt übrigens eine große Auswahl biblischer Schriften, die sehr wohl als wissenschaftliche Veröffentlichung herhalten können. Wenn du dich mal ein bisschen mit Kohelet (Prediger) beschäftigst, wirst du feststellen, dass die Gesellschaftstheoretiker, die irgendwann nach dem Schmarn im 17ten Jahrhundert aus ihren Löchern gekrochen sind, teilweise nur alten Kakao aufgewärmt haben, den der olle Salomo in der Mikrowelle vergessen hatte. Du wirst auch erkennen, dass die anerkannte Theorie, die die Zustandsfindung des Universums vor dem Urknall beschreibt, sich sehr gut mit Schöpfungsgedanken vereinbaren lässt.

    Das sind keine Zufälle. Denn weißt du, auch diese verklärten, gottesfürchtigen Menschen in antiken Kulturen waren in der Lage zu denken und Wahrheiten zu formulieren. Über deren Fundiertheit lässt sich sicher streiten, Fakt ist, dass Glaube seit der Abschaffung der Inquisition keine Hinderung mehr für einen mündigen, gebildeten und klar denkenden Geist darstellt.
    Geändert von Mordechaj (17.03.2010 um 20:21 Uhr)

  20. #100
    Uff...

    Weisst du, ich hab nichts gegen Glauben oder Religionen, absolut nicht. Ich will niemanden seinen Glauben ausreden und verurteile auch niemanden, weil er an etwas glaubt an das ich nicht glaube. Warum sollte ich auch, dazu hab ich garnicht das Recht. Nur denke ich das ich eine etwas andere Auffassung oder Sicht zum Leben habe. Bei dir wirkt es so als bräuchtest du die Religion, als würdest du nur Freude durch deinen Glauben finden - als wolltest du die Realität nicht sehen. Ich denke aber das ich damit recht gut umgehen kann. Mich machen andere Sachen glücklich, ich brauche keine Religion - keinen Glauben - um zufrieden zu sein. Mir wird durch ganz andere Dinge warm um´s Herz, und das sind sicherlich keine Geschichten die ich erzählt bekomme, sondern viel mehr mal der ein oder andere Zuspruch - das ein oder andere Lob oder einfach mal ein Dankeschön für dies und das. Ich kann mich mit dem Glauben absolut nicht identifizieren. Ich will nicht an Dinge glauben, die überwiegend aus Falschinterpretationen bestehen, sondern an das was wirklich wahr ist.

    Warum sollte ich an Gott glauben? Wozu ? Ich sehe ein, das es manchen Menschen hilft in bestimmten Situationen zu glauben, Gott stehe ihnen bei, aber ich brauche das nicht. Ich bin auch ohne irgendeinen Gott stark genug. Ich komme mit sowas allein zurecht. Warum soll ich mich näher mit Religionen befassen, wenn selbst du - und du scheinst Ahnung davon zu haben - es als Geschichte/Märchen auffasst?

    Ich lese ein Buch, sehe Fern oder spiele Videospiele weil ich Spass daran habe Geschichten zu verfolgen. Aber das heisst doch nicht das wenn ich Star Wars gucke auch an Yoda glaube. Dinge müssen nicht immer realistisch sein, aber dann sollten sie auch nicht als Tatsache abgetan werden. Wie ich schon in einem meiner ersten Posts hier im Thread schrieb, ist die Bibel für mich nicht mehr wie eine Art früherer Science-Fiction. Eigentlich müsste man wohl eher Fantasy sagen aber naja...

    Es mag ja sein das der Glauben aus Liebe und Wärme besteht, was wohl aber auch wieder an der Interpretation liegt. Jeder wird seine eigene Sicht auf den Glauben haben, deine ist recht ausgeprägt, meine nichtmal Ansatzweise. Aber das macht nichts, wir kommen beide durch das Leben. Ich sehe deinen Text eigentlich als Bestätigung meiner Ansichten. Ich glaube lieber an rationale Dinge, Dinge die ich mir erklären kann oder vorstellen kann, zumindest abwägen kann. Wie z.B. den Big Bang. Es klingt doch um einiges wahrscheinlicher als das ein Jemand, den noch nie jemand gesehen hat, ein so grosses Etwas wie unsere Erde erschaffen hat. Das eine existiert nachweislich, das andere nicht. Die Theorie existiert und wäre möglich, das Jemand etwas aus dem Nichts aus dem Ärmel schüttelt wohl eher nicht. Einfache Abwägung, Logik. Nichts anderes.

    Und wie gesagt, ich brauche keinen Glauben um mir Dinge zurecht zu biegen oder um mich geliebt zu fühlen, um die Realität anders zu sehen. Ich will das nicht und werde das wohl auch nie wollen.

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