@ fenny
Dann hatte ich mich bei Eleonore unglücklich ausgedrückt oder Du hast mehr in sie hineingelesen, als da ist. Denn sie ist über das gesamte Spiel hinweg ein Klischeeblock, ich tausche lediglich zwei Stereotype miteinander aus. Erst ist sie die vor Gewissheit um ihre eigene Hartnäckigkeit und Redlichkeit platzende Journalistin, also der emanzipatorisch ach so wichtige starke Frauencharakter. Und von dem aus wechselt sie in eine andere Klischeeschublade, die Du mit "anhimmelnde Soldatenbraut" wirklich schön beschrieben hast.
Ihre einzige Facette ist die, einmal zwischen Charaktergrobrastern wechseln zu dürfen. Insofern kann ich keinen Verlust am Wesensfeingehalt erkennen. Facetten hatte ich nie angestrebt, vielmehr halte ich aus verschiedenen Gründen die Idee hoch, die Helden eines Computerspiels sollten mit groben, kräftigen Strichen gezeichnet sein.

@ R.D.
Viele Kämpfe lassen sich tatsächlich mit der von Dir beschriebenen Herangehensweise bestreiten. Allerdings hat so ein Vorgehen, das eben etwas automatisiert erfolgt und kaum die Eigenarten des Gegners in das Rundenkalkül aufnimmt, einen einfach zu beschreibenden Nachteil: Mal läuft es besser, mal nicht nicht so. Man kann sich eine ganze Menge an Blessuren ersparen, wenn man Heisen nicht nur auf seine Elementzauber reduziert (es hat schon seine Gründe, dass er nur zwei Elemente abdecken kann) und in Eleonore nicht nur die liebe Heilfee sieht.
Gerade bei gewissen Bossgegnern kommt man auch nicht umhin, maßgeschneiderte Schlagfolgen zu entwickeln. Beim Standardkram allerdings, der den Helden immer wieder über den Weg kraucht, ist man zwar im Vorteil, wenn man die Möglichkeiten seiner Figuren voll ausschöpft, aber ich wollte nicht aus jedem kleinen Eckenkampf die ganz große Herausforderung machen. Standardisiertes Raufhämmern reicht also auch für einen Sieg. Nur der nachträgliche Heilaufwand wird im zweiten Fall erheblich steigen.