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Auserwählter
Doppelpost, nach anderthalb Monaten und zu einem anderen Thema hoffentlich okay 
Ich fühle mich gerade absolut unzureichend und überfordert. Ich habe das Gefühl, nichts auf die Reihe zu kriegen und absolut wertlos zu sein. Die Sache ist, ich arbeite gerade an meiner Bachelorarbeit und komme da eigentlich ziemlich gut voran (heute Seite 21 von ~35 geschafft). Außerdem arbeite ich ja als freiberufliche Texterin. Ich werde momentan auch von Aufträgen erschlagen. Und genau das erschlägt mich. (Haha.)
Jeden Tag zwinge ich mich dazu, eine Seite an meiner Arbeit zu schreiben. Und danach habe ich einfach keine Kraft mehr für irgendetwas anderes, insbesondere nicht, noch 400 Wörter für irgendeine Kochshow auf Sat1 zu runterzurattern. Und ich ärgere mich unendlich drüber, weil die beschissene Kochshow mir wenigstens Geld bringen würde, die Bachelorarbeit aber nicht (zumindest nicht kurzfristig im Sinne von "Scheisse, ich muss irgendwie diesen Monat meine Miete zahlen!"). Mal noch ganz davon abgesehen, dass ich den Eindruck nicht loswerde, dass mein Sprachgefühl unter dem Dauerfeuer von Foucault und meinem eigenen (beschissenen) Wissenschafts-Schreibstil leidet. Ich schaffe es einfach nicht, gerade vernünftige Texte zu schreiben.
Ich bin permanent kurz vorm Heulkrampf, zucke bei jedem lauten Geräusch zusammen und habe einfach gewaltige Existenzängste. Was, wenn meine Auftraggeber mir zwar jetzt Aufträge geben, ich sie aber wegen meiner BA-Arbeit weiterhin nicht annehmen kann? Wenn die Qualität der wenigen Texte, die ich mache, so unterirdisch ist, wie ich sie empfinde? In meinem festen Nebenjob (~7 Stunden die Woche) mache ich in letzter Zeit auch ständig Fehler, verschussele Sachen und Absprachen und mache einfach keinen guten Job. Das kommt noch zu meinem extra-großen Batzen Schuldgefühle dazu.
Vor allem habe ich auch das Gefühl, eigentlich genug Zeit für alles zu haben. Jeden Tag ein, zwei Stunden BA-Arbeit, drei Stunden texten und einmal pro Woche ins Büro marschieren ist ja nun echt nicht viel. aber es GEHT einfach nicht. Ich liege/sitze irgendwie einfach in der Wohnung und starre und fühle mich beschissen. Ich verlasse die Wohnung im Prinzip nur noch, um einmal die Woche ins Büro zu gehen, sonst sorgt jeder Schritt nach draußen und jede Minute "vergeudeter" Zeit für Gedanken alá "Du bist scheisse, du solltest arbeiten, hast du eigentlich schon einen Plan für die Zeit nach dem Abschluss, wie willst du den Strom bezahlen, hast du irgendwas vergessen...". Dabei verbummele ich die Zeit auch nicht, ich mache ja nichts anderes außer arbeiten, schreiben und mich selbst bemitleiden und irgendwie ist der Tag dann vorbei. Klingt unlogisch und bekloppt. Ist derzeit aber so. Und ich weiß momentan echt nicht weiter und versuche einfach nur irgendwie durchzuhalten.
Ich weiß auch grade gar nicht ob ich Mitleid will oder Ratschläge oder sonstwas, aber ich fände es super, wenn sich die gehässigen Kommentare in Grenzen halten könnten. Danke.
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