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Thema: Kummerkasten

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen

    @Jehu:
    War auch mein erster Gedanke, ich bin allerdings etwas verunsichert. Ich habe auch keine Lust darauf, dass ich Ende des Jahres auf einmal ein Schreiben vom Anwalt mit Nachzahlungsforderungen bekomme.
    Ich hab eben mal ein bisschen gegoogelt und da tauchen ganz schöne Schauergeschichten auf. Vor der beknackten Umstellung 2013 war das alles etwas schwammiger, da die erst einmal nachweisen mussten, dass sie überhaupt einen Anspruch haben.
    Bin mir ziemlich sicher, dass sie an irgend einer Stelle nicht weiterbohren, wenn du sie dauerhaft ignorierst. So wie bei mir. Ich hab mir die Schreiben nichtmal mehr angesehen.
    Und bis heute kam kein neuer Mahnbescheid.

    Dafür rege ich mich über meinen 1und1 Vertrag auf. So oft schon dort gemeldet, aber die kriegen es einfach nicht hin mir die Kündigunsbestätigung zu schicken. Ätzend!

  2. #2
    Zitat Zitat von Jehu Beitrag anzeigen
    Bin mir ziemlich sicher, dass sie an irgend einer Stelle nicht weiterbohren, wenn du sie dauerhaft ignorierst. So wie bei mir. Ich hab mir die Schreiben nichtmal mehr angesehen.
    Und bis heute kam kein neuer Mahnbescheid.
    Sag das nicht so pauschal. Eine Freundin von mir hat auch nie GEZ gemeldet und jetzt bekam sie einen Brief, in dem sie alles ab 2013 zurückzahlen muss. Drohten ihr in dem Schreiben schon mit Anwalt. Ich würde so etwas nicht ignorieren, wenn ich ehrlich sein soll.
    Und ihr wisst, wie Ämter und Co. sind: die lassen sich Zeit. Wenn diese aber vorbei ist, kommt es gleich knüppeldick und ohne Gnade. Gerade bei der GEZ. Kenn da auch einige nette Geschichten...

    - Das Inno -

  3. #3
    Zitat Zitat von Jehu Beitrag anzeigen
    Bin mir ziemlich sicher, dass sie an irgend einer Stelle nicht weiterbohren, wenn du sie dauerhaft ignorierst. So wie bei mir. Ich hab mir die Schreiben nichtmal mehr angesehen.
    Und bis heute kam kein neuer Mahnbescheid.

    Dafür rege ich mich über meinen 1und1 Vertrag auf. So oft schon dort gemeldet, aber die kriegen es einfach nicht hin mir die Kündigunsbestätigung zu schicken. Ätzend!
    Dann lass eine Kündigung per Gerichtsvollzieher zustellen. Wenn die mit den Fristen korrekt gestellt ist und rechtzeitig ankommt und du dann dadurch die Bestätigung hast, können die sich nicht rausreden mit "leerer Umschlag", "nix angekommen". Noch immer die sicherste Art. Ich selber hab das aber noch nie gebraucht. Nur mal darüber gelesen und mich für den Fall dass ich sowas mal benötigen würde informiert(würde ich auch nur bei hohen Kosten machen, vermutlich aber bei so Verträgen die dann automatisch gleich mal 1-2 Jahre weiterlaufen und monatlich viel kosten sicher das Geld wert, wobei ich ja bei seriöseren und größeren Firmen eher davon ausgehen würde, dass die nicht probieren zu tricksen a la "leerer Umschlag").

    Einfach mal googlen. Wird glaube ich auch nicht zu teuer(aber halt schon etwas mehr als die teuerste Postvariante - Einschreiben + Rückschein) wenn man nur 1 Seite hat und wenn der Gerichtsvollzieher das per Post zustellen lässt(er selber macht dann eine Kopie und man selber kriegt glaub auch noch mal eine und dadurch ist das dann halt bestätigt, weil Gerichtsvollzieher ja ordentlich arbeiten und es da nicht vorkommt dass der sagt er hätte das abgeschickt was er da kopiert hat mit genau dem Text, es aber dann doch nicht abgeschickt hat).


    Zur GEZ: Bin selber aus Rheinland-Pfalz wo der Verfassungsgerichtshof hier gerade entschieden hat. Aber das neuere Modell find ich doch besser als die alte Version. Klar beschweren sich viele, die tatsächlich überhaupt keine Geräte haben. Aber die haben ja doch ihre Augen und könnten theoretisch damit gucken wenn sie sich nen Fernseher anschaffen. Da irgendwelche komischen Kontrolleure entfallen können(über die man nur negative Sachen hörte) find ich das so aktuell besser. Generell wär ich aber auch komplett für eine Abschaffung bzw. Zahlung nach Nutzung. Alte Regelung war ja ebeso Schwachsinn mit dem "Geräte vorhalten" wenn man die gar nicht nutzte oder nur andere Sachen guckte ... und dazu halt noch die Kontrolleure die notwendig waren und aufdringlich wurden.

    Kommen nur dann wieder garantiert genug Leute die sagen man bräuchte die unabhängige Berichterstattung(und durch ne Rundfunksteuer würden die Sender abhängig - als wären sie das nicht jetzt schon durch Leute die in Räten sitzen und aus der Politik kommen oder durch Politiker die Gebührenerhöhungen genehmigen müssen). Mir reichen unabhängige Zeitungen bzw. die Konkurrenz der verschiedenen Zeitungen und auch der privaten Sender zusammen mit einer Gewährleistung der Pressefreiheit. Dadurch wird unabhängig genug berichtet.

  4. #4
    Ich hatte heute auf der Arbeit das erste Mal eine Situation, die mich entschieden überfordert hat. Ich habe seit einiger Zeit Probleme mit den Kindern, weil diese mich in manchen Situationen nicht ernst nehmen und eher als Freund denn als Erzieher sehen. Warum? Weil ich gerade in der Anfangszeit viel zu nett und zimperlich und zu wenig streng aufgetreten bin und auch noch viel mit den Kleinen gespielt habe. Ich habe dann angefangen, strenger und konsequenter zu sein und es funktioniert seit einiger Zeit wieder ganz gut, nur gerade mit schwierigen Kindern ist es eben häufiger problematisch. Aber ich kann damit eigentlich gut umgehen.

    Heute gab es allerdings die Situation, dass zehn Kinder beim Zähneputzen waren und sich konzentrieren sollten, während ein Mädchen die ganze Zeit lautstark durch das Bad gebrüllt, Fachsen gemacht und rumgetobt hat und absolut nichts geholfen hat, die Situation in den Griff zu kriegen. Ich habe gemerkt, wie es bei mir innerlich brodelte und ich fast in die Luft gegangen wäre. Das darf überhaupt nicht passieren. Ich meine, anderen Erzieherinnen passiert es öfter, dass sie auch mal laut werden, schreien und sich aufregen, wenn die Kleinen nicht hören, aber ich finde, dass man das nicht an sich ranlassen darf. Gerade weil die Kinder teilweise auch aus schwierigen Verhältnissen kommen. Aber ich bemühe mich nun seit Wochen, strenger und autoritärer aufzutreten, bekomme es aber nicht wirklich hin, was darin mündet, dass schwierige Kinder partout nicht auf einen hören und sich lustig machen und man sich immer und immer wieder von den Kolleginnen anhören darf, wie überfordert man doch mit allem ist, was man alles falsch gemacht hat und ja. Langsam bin ich dessen etwas müde.

    Zumal ich in jüngster Zeit überlege, ob Erzieher wirklich das ist, was ich machen will. Ich meine, ich mache das gerne, kann gut mit Kindern und das ist eine Möglichkeit, aber ein Leben lang...? Ich habe zwei Eigenschaften, die mich imo beruflich gut treffen:
    1. Das Soziale im allgemeinen, weswegen auch andere Berufe wie Altenpfleger usw. denkbar sind.
    2. Der Wunsch, mich kreativ zu betätigen/zu entfalten.

    Und Zweiteres ist, wie ich feststellen musste, noch ausgeprägter als Ersteres. Und kreativ sein in irgendeiner Weise kannst du halt in einer Kita nicht wirklich. Du schaffst nichts, arbeitest an nichts und vollbringst auch nichts, du bist eben da, um die Kinder den Tag über zu betreuen und gut. Man muss ja sogar höllisch aufpassen, was man trägt, damit nicht irgendetwas Misstverständliches auf dem T-Shirt ist. Das macht mir nicht unbedingt Freude.

    Ich meine, mit Jugendlichen oder zumindest älteren Kindern oder gleich Erwachsenen kann man schon auf einer anderen Ebene kommunizieren, sich unterhalten und mehr anstellen, mit Kindern geht eben nichts. Vielleicht werde ich am Ende wirklich eher in Richtung Sozialarbeiter oder so gehen, mal sehen.
    Noch lieber wäre mir ja echt ein Beruf, in dem es ums Kreative geht und der mir Spaß macht, aber das, an was man da so denkt (PC, Software, Kunst, Medien, Programmierung, Design, Verlagswesen) sind alles Bereiche, für die meine Schulbildung (noch) nicht reicht und vielleicht nie wird.

    Echt bitter das alles... ich hätte studieren können, wäre ich damals nicht so eine Trantüte gewesen.

    Geändert von Holo (20.05.2014 um 19:14 Uhr)

  5. #5
    Zitat Zitat von Nonsense Beitrag anzeigen
    Echt bitter das alles... ich hätte studieren können, wäre ich damals nicht so eine Trantüte gewesen.
    Mach das doch, warum soll das denn nicht gehen?

  6. #6
    Klar sollte man versuchen, sowas nicht an sich heran zu lassen, aber man kann es einfach nicht immer vermeiden. Ganz ehrlich, solange du in solchen Situationen nicht ausflippst, machst du denke ich in der Hinsicht nichts verkehrt. Wenn du allerdings merkst, dass du sehr viel an dich heran lässt und dich da auch nicht dran gewöhnst, würde ich mir schon gedanken machen, ob Erzieher was für dich ist. Auf Dauer ist das nämlich Stress en masse, wenn man Frust anbaut und den nicht ablassen kann.

    Ich kann dir bloß raten, die Ausbildung nicht voreilig ohne Absicherung zu schmeißen. Schau dich nach Alternativen um und wäge ab, dann stehst du auch nicht so unter dem Druck nichts in der Hand zu haben, sollte etwas schief laufen.
    Wenn du studieren möchtest, könntest du dich natürlich auch nach Wegen umschauen, das Abi nachzuholen. Einfach wird das sicher auch nicht, aber die Möglichkeit besteht.

    ...Das erinnert mich ein bisschen daran, dass ich mir auch langsam Praktikumsplätze suchen sollte, M.A. hin oder her... Ich liebe Linguistik, aber man sollte es wirklich nicht studieren, wenn man Karriere machen will.

    Geändert von BDraw (20.05.2014 um 19:43 Uhr)

  7. #7
    Zitat Zitat von Nonsense Beitrag anzeigen
    Noch lieber wäre mir ja echt ein Beruf, in dem es ums Kreative geht und der mir Spaß macht, aber das, an was man da so denkt (PC, Software, Kunst, Medien, Programmierung, Design, Verlagswesen) sind alles Bereiche, für die meine Schulbildung (noch) nicht reicht und vielleicht nie wird.
    Wie wäre es mit einer Ausbildung als Mediengestalter, Grafikdesigner, Fachinformatiker oder sowas?
    Gerade in diesen Berufen gibt es haufenweise Ausbildungen und viele Agenturen etc. sind über Ausgebildete meist froher als über Studierte (weil Letztere viel mehr auf sich geben und mehr Lohn zu erwarten haben).
    Ohne Studium in diese Schiene zu rutschen ist ein Leichtes.
    All meine Kollegen in der Designagentur haben ihren Job ohne Studium gefunden. Mancheiner ist gelernter Handwerker oder Ex-Kindererzieherin.

  8. #8
    Zitat Zitat
    Echt bitter das alles... ich hätte studieren können, wäre ich damals nicht so eine Trantüte gewesen.
    Kannst du immer noch. :*

  9. #9
    Man kann teilweise sogar studieren, ohne Abitur. Mit Ausbildung und Berufserfahrung - aber dann nur im entsprechendem Bereich. Ist alles etwas kompliziert hier mit den zig verschiedenen Möglichkeiten, die man in Deutschland hat(und dann noch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich). Ist mir zumindest letztens aufgefallen, als ich - bedingt durch einige andere Threads(Owly, der sein Abi nachholen will) Interesse am Thema gefunden hatte und mal etwas googelte.

    Muss man sich halt nur mal informieren, eventuell auch beraten lassen - vielleicht haben die Leute vom Arbeitsamt(die ihre Mitarbeiter mittlerweile ja an ner eigenen Hochschule schulen und da Leute spezialisiert bei Berufsberatung haben sollten die auch Ahnung haben müssten) Möglichkeiten mal zu beraten. Insbesondere wenn man noch unter 25 ist ist es eigentlich weniger problematisch sich da noch mal beraten zu lassen und finanziell mit irgendwelchen Sachen wie Bafög usw. auch weniger.

  10. #10

    Katii Gast
    Zudem kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Studium dir auf dem Lebenslauf nicht soviel hilft wie eine Ausbildung, wenn du Studium machst dann brauchst du am besten auch ein Praktikum um Berufserfahrung zu sammeln. Ich habe mein Abitur, nach zwei gescheiterten Studien sitze ich momentan aber im CallCenter. Vielleicht wäre das eine Idee für dich? Kreativ sein ist dort zwar schwer, aber für mich hat die Arbeit im Call Center neue Perspektiven geöffnet. Natürlich habe ich meinen Traumberuf aufgegeben (ich wollte auch gerne kreativ sein) habe aber Berufserfahrung gesammelt, die ich für meine zukünftige Bewerbung um Ausbildungsstellen sicher gut gebrauchen kann... ((ich habe nämlich weder abgeschlossene Ausbildung noch abgeschlossenes Studium)).

    Du solltest dir das mit dem Aufgeben aber gut überlegen, wenn ich damals mein Archäologie Studium nicht so schnell aufgegeben hätte (auch da gab es gewisse Herausforderungen an denen ich verzweifelt bin die allerdings vor allem mit Organisatorischen Dingen aufgrund der Bachelor Umstellung zu tun hatten) dann wäre ich heute wo anders. Man wächst an seinen Herausforderungen, also solltest du dir das wirklich durch den Kopf gehen lassen. Eine abgeschlossene Ausbildung ist in unserer heutigen Zeit auf jeden Fall sehr viel wert.

  11. #11
    Zitat Zitat von Katii Beitrag anzeigen
    Zudem kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Studium dir auf dem Lebenslauf nicht soviel hilft wie eine Ausbildung[...] nach zwei gescheiterten Studien sitze ich momentan aber im CallCenter.[...] mein Archäologie Studium nicht so schnell aufgegeben hätte
    Ich möchte hierzu anmerken, dass ein Studium weniger nutzlos ist, wenn man es beendet und etwas studiert mit dem ein gewinnorientiertes Unternehmen Gewinn erwirtschaften kann.

    @Nonsense:
    Locker bleiben. Dass du dir Gedanken machst anstatt Kinder anzuschreien ist ein gutes Zeichen imo. Wenn du wie du sagst keine Ausbildung machst, wo bekommst du denn dann die Theorie deiner Tätigkeit vermittelt? In anderen Ländern sind Kinderbetreuer wohlbezahlte Akademiker, die in Pädagogik, Psychologie etc. geschult werden, wohl nicht ohne Grund. Ich denke das wenigste in der Welt kann man nur durch Talent/Intuition sowie guten Willen und "nett sein" meistern. Such dir Material zum Thema. Such dir ein Forum für Erzieher/Pädagoigen/Lehrer und lass dir Tipps geben, was du konsumieren solltest um gewappneter zu sein. Manche Kinder sind Arschlöcher und manche Erwachsene sind nicht qualifiziert ein Kind zu haben, da ist es nicht verwunderlich wenn du ab und an mal mit ein paar deiner Patienten Probleme hast. Oh und wenn man meiner Mutter ( Leiterin einer kindergartenähnlichen Einrichtung ) glaubt, wird der wahre Krieg in deinem Berufsfeld sowieso gegen die Eltern geführt, die oft noch viel bescheuerter als ihre bescheutern Kinder sind, nur dass man sich mit ihnen auseinander setzen muss und sie nicht in die Schäm-Ecke ( geh ich recht in der Annahme, dass eine solche Ecke pädagogisch ein absolutes NoGo darstellt? ) stellen kann ;-)

  12. #12
    Ich schleich mich einfach mal mit meinem Beitrag über mich ein. Aber zuerst..
    @Nonsense: Verstehe dich durchaus, befinde mich momentan in einer ähnlichen Situation, auch wenn ich mich tatsächlich schon langsam für etwas entscheiden muss und ich momentan auch Praktika in Richtung Erzieher versucht habe. An sich fand ich es gut und fand auch ich habe mich gut geschlagen, aber meine Arbeitgeber da hatten zwar anscheinend etwas auszusetzen an meiner Arbeit, konnten mir aber nicht sagen was. Njah. Einfach locker bleiben Nonsense, du bist doch ein fähiger Kerl, aus dir wird definitiv was.


    Jetzt zu meinem kleinen Abschnitt über mich. Im Rahmen davon, dass ich Therapie beginne versuche ich auch allgemein mich mehr um mich selbst und auch um meine Aktionen zu kümmern. Während ich auch einiges an meinem Verhalten sehe, dass mich unglücklich macht und wo ich mir sage, dass meine Freunde dass deutlich besser verdient haben, habe ich jetzt im Laufe dieses "Auf-mich-selbst-acht-gebens" bereits zwei Freunde verloren, deren Verhalten mir gegenüber einfach nicht akzeptabel war und als ich das angesprochen habe, natürlich sofort aggressiv behandelt wurde. Das macht mich natürlich sehr unglücklich, weil diese Leute mir natürlich trotzdem etwas bedeuten.

  13. #13
    Ein abgeschlossenes Studium zu haben ist auch kein Garant für einen (schnellen) Berufseinstieg. Und wenn man trotz Diplom weit über 100 Mal in Absagebriefen und -Mails die pseudofreundlichen Formulierungen "Bitte sehen Sie in dieser Absage keine Abwertung Ihrer persönlichen Qualifikationen. [...] Für Ihren weiteren Berufsweg wünsche ich Ihnen viel Erfolg." liest, dann tut das mehr weh als ein Schlag ins Gesicht. Was ist es denn anderes als ein Beweis dafür, dass man nicht gut genug ist?

    Gerade vorgestern wieder passiert...

  14. #14

    Katii Gast
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Ich möchte hierzu anmerken, dass ein Studium weniger nutzlos ist, wenn man es beendet und etwas studiert mit dem ein gewinnorientiertes Unternehmen Gewinn erwirtschaften kann.
    Auch in dem Fall ist Berufserfahrung anzuraten....

  15. #15
    Zitat Zitat von Katii Beitrag anzeigen
    Auch in dem Fall ist Berufserfahrung anzuraten....
    Ja, aber Berufserfahrung sammelt man nicht in einer Berufsausbildung. Das ist grad das Paradoxe.
    Ich hab eine berufliche Mechatroniker-Ausbildung absolviert und fand dann keinen Job, weil mir Berufserfahrung fehlte. Ende vom Lied war, ich musste bei einer Sklavenfirma (=Zeitarbeit) anfangen.

    Da man in einem Studium sowieso Praktika absolvieren muss, hat man dort bessere Chancen eine Firma zu finden, die später einen übernehmen.
    Es gibt nur noch sehr wenige Firmen, die Azubis wirklich übernehmen.

  16. #16
    @Whiz-zarD:
    Ich würde mal sagen: Kommt drauf an.

    Ich habe eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten gemacht und gehörte zu wenigen in der Berufsschule, die einen wirklich guten Ausbildungsbetrieb hatten. Direkt von Ausbildungsbeginn wurde ich richtig eingespannt und durfte in allen Bereichen arbeiten. Am Anfang natürlich mit Unterstützung der Kollegen, ab dem zweiten Lehrjahr auch schon etwas selbstständiger.
    Auch gab es bei uns nicht das Prinzip "Azubis dürfen Kaffee kochen / kopieren / etc...".

    Somit hat sich meine Berufsausbildung schon richtig rentiert. Jetzt im Studium "Steuern und Wirtschaftsprüfung" habe ich keine Probleme, den Stoff zu verstehen und arbeite nebenbei auch noch Teilzeit in einer Kanzlei, wo ich ohne großes Zögern und langwierige Bewerbungsphase direkt genommen wurde.

    Praktika im Studium sind schön und gut, müssen aber auch passen. Bei meinem Studiengang könnte die Praxisphase auch in einem BWL-orientierten Unternehmen stattfinden, wo du gar nicht den Einblick in Steuern / Wirtschaftsprüfung bekommst.

    Was die Übernahme betrifft. Stell dich gut an und sei fleißig, dann stehen die Chancen gut, dass du übernommen wirst. In meinem Ausbildungsbetrieb wurde ich auch ohne Probleme übernommen. Wenn ich mich nicht für ein Studium entschieden hätte, hätte ich auch dort bleiben können und hätte dann über den Berufsweg eine Weiterbildung angestrebt.

    Fazit: Ausbildung / Studium sind nie verkehrt. Auch wenn man später damit anfängt. Du musst / solltest dich nur für die Sache interessieren. Wenn du kein Spaß an der Sache hast, dann wirst du in keinem der beiden Dinge lange bleiben.

  17. #17
    Sehe gerade, dass sich die Diskussion aus dem anderen Thread hierher verschoben hat. Ich komme auch aus der Medien-/Entwicklungs-/Musik-/Kultur-/Journalistikbranche - zumindest ist das alles, was ich schon mal ausprobiert habe. Ich bin echt nicht wählerisch, habe versucht etwas zu finden, was im Entferntesten noch mit dem Toningenieur zu tun hat - sogar für diverse Ausbildungen zum Hörgeräteakustiker habe ich mich schon beworben - Immer abgelehnt (30 ist wohl doch schon zu alt um ne Ausbildung zu machen). Naja auf jeden Fall ärgerlich, wenn man auch noch der Jahrgangsbeste im Studium war und dann nirgends aber auch gar nirgends unterkommt. Und für freiberuflich ausreichend Aufträge fehlen mir einfach die Kontakte!

  18. #18
    Ich denke auch, es hängt viel von der Branche, eventuellen Spezialisierungen und ähnlichem ab. Rein statistisch gesehen ist ein Studium trotz des momentanen Wertverfalls immer noch die bei weitem (!) sicherste Variante, an einen Job zu kommen, aber Statistik ist eben der Durchschnitt, und der muss nicht unbedingt etwas mit der aktuellen Realität eines Arbeitsfelds, geschweige denn eines Einzelfalls zu tun haben. Ich meine, selbst die abgefucktesten Studiengänge (wir reden vom Kaliber Japanologie only etc) hatten vor ein paar Jahren kaum Arbeitslosigkeitsraten von 50%. Jemand ohne Abschluss kann sich über solche Chancen freuen, natürlich ohne die Möglichkeit, Japanologe zu werden. Und, wie üblich bei solchen Dingen, es wird sich auch wieder ändern. Es gibt momentan einfach mal wieder ein großes Ungleichgewicht zwischen Ausbildung und Arbeitsmarkt, das kommt vor. Die Bildungslandschaft passt sich entsprechend an, momentan etwa durch mehr dualen Kram, eine größere Wertschätzung der beruflichen Ausbildung, teure Privatunis und ähnliche Angebote. Das schwenkt auch wieder um. Selbst die Politik denkt ernsthafter über Möglichkeiten wie das bedingungslose Grundeinkommen nach. Ist halt nur ernsthaft scheiße für die, die jetzt in diesem Moment durch die entsprechenden Rillen fallen. Da drück ich einfach die Daumen, dass alles gut läuft, und dass am Ende was für euch Tragbares bei rauskommt. *drück*

    Die scheinbar "sicheren" Berufe schwenken ja auch regelmäßig. BWL-ler gibt's bekanntlich seit einigen Jahren viel zu viele. Lehrer in Bremen war zu Beginn meiner Ausbildung noch ein No-Brainer, inzwischen sollte man schon echt gute Noten oder Connections mitbringen. Und selbst die viel beschworene "händeringende" Nachfrage an Ingenieuren, Informatikern etc. lässt langsam nach bzw. lässt ihre Anforderungen steigen, weil man halt merkt, dass ein großer Teil des "Ausschusses" in dieses Feld strömt. Man kann der freien Marktwirtschaft ja viel abgewinnen, aber Angebot und Nachfrage lassen trotz aller Trends und Gültigkeiten einfach kein Panacea zu. Am Ende steht wohl einfach die Frage, wie viel Risiko man eingehen will, um etwas Bestimmtes zu machen.

  19. #19

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zum vorherigen Thema: Ich bin stark überlegen mich selbstständig zu machen oder Unsinn zu studieren, nur um mich endlich wieder wie der soziale Teil der Bevölkerung zu fühlen.

    Aktuell: Grade ein Häschen begraben

  20. #20
    Wie lang "mußt" du denn noch im Kindergarten sein, bis die Lehre fertig ist? Meinst du, du hälst das das weitere Monate durch?
    Dort einfach aussteigen würde ich ohne was "richtiges" in der Hinterhand nicht.
    Ich hab wieder meinen Arbeitsamtheini im Hinterkopf, der mir und meiner Mutter so toll vorflötete: "Ich hatte auch erst Mechaniker gelernt und jetzt sitz ich hier...Was man gelernt hat, muss man nicht sein ganzes Leben lang machen!"

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