Du erwartest von deinem Freund ein anderes Verhalten, mehr Respekt, Verständnis und Treue:
" Und dann bin ich das Arschloch, wenn ich ihm sage "Hör auf, du weißt, dass ich in sie verknallt bin." - gibt mehrere Möglichkeiten:
1. Prüfe die Freundschaft: Richtig so, sei das Arschloch. Mach ihm klar, dass du von ihm etwas erwartest, setz ihn unter Druck. Wenn er darauf reagiert (egal wie), z.B. sich erklärt oder glaubwürdige Entschuldigen beteuert, oder die andere Seite z.B. dich angreift liegt ihm womöglich was an deiner Freundschaft. Wenn er dich dagegen ignoriert ist dein Misstrauen womöglich berechtigt - überdenke deine Freundschaft.
2. Möglichkeit: Überdenke seine Situation: Hat er eventuell starke Probleme mit sich selbst? Vllt. leidet er darunter, dass du was mit ihr anfängst. Rede mit ihm darüber, wenn du nahe zu ihm stehst hilf ihm darüber hinwegzukommen - ist dir seine Freundschaft extrem wichtig, würd ich das Mädel sogar eventuell in Ruhe lassen, vllt. hat er sie lange Zeit heimlich geliebt?. Ist der Kontakt nicht ganz so stark dann zeig immerhin Verständnis für seine Probleme. Sag ihm, dass du sie magst und sein Verhalten stört, nimm ihm seine Vorgehensweise aber nicht übel. Denn was er tut hat nichts mit dir zu tun, sondern eher mit sich selbst (und wie es den Anschein hat ist er sowieso erfolglos und du hast eh nichts zu befürchten, go easy on him).
Wenn ich mich hier an der Uni mit den neuen Studenten unterhalte, erkenne ich dich wieder. Für viele ist es ein wichtiger Schritt im Leben weg vom Elternhaus z.B., dennoch ist man finanziell meist noch etwas abhängig und möchte die Erwartungen derer die hinter einem stehen nicht enttäuschen, oder wenn man gearbeitet und auf das Studium gespart hat, möchte man seine eigenen Erwartungen erfüllen. Die heutige Regelstudienzeit bringt einen zusätzlich unter Druck - man fühlt sich schlecht wenn man sie nicht erfüllt.
Ich hab an der Uni übergangsmäßig als Betreuer für behinderte Studenten gearbeitet, eine (gesunde) Studenten hat sich so sehr unter Druck gesetzt, dass sie Nervenschäden in ihren Händen davongetragen hat und ihre Prüfungen nicht mehr schreiben konnte.
Deshalb mach dir bewusst, dass du deine hohen Erwartungen am besten etwas zurückschrauben solltest, mach dir klar: Es ist ok auchmal durchzufallen oder eine Prüfung nicht anzutreten und im Endeffekt länger zu brauchen. Mach dich nicht krank oder panisch verrückt, do it your way, und wenn es länger braucht scheiß auf die Meinung der anderen.
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Ich selbst bereite mich derzeit auf mein Studium vor dass ich im April anfangen will, ich war allerdings ein par Monate arbeitslos und hab einen Moment Schwäche gezeigt (die viele Zeit tat mir nicht immer gut) und einen Job in der Pizzaproduktion angenommen. Die Verhältnisse dort sind noch extremer als im Unibetrieb in dem ich letztes Jahr war, depressive Menschen arbeiten unter immensem Krach am Band für wenig Geld, mit hin und Rückfahrt hab ich vom restlichen Tag 2-3 Stunden, die ich in meiner Wohnung ohne Schlaf verbringen kann (Abfahrt für die Frühschicht ist 5 Uhr, Aufstehen um 3:45). Hab gerade meine Kündigung ausgedruckt, die ich morgen nach nur 3 Tagen abgeben werde. Zum Glück hab ich ein Jobangebot in der Behindertenbetreuung bekommen, in die ich entfliehen kann, denn das Arbeitsamt zahlt bei einer Kündigung für 3 Monate nichts, was meine Ersparnisse fürs Studium rapide zerstören würde. Leider verdien ich dort wohl noch weniger Geld(~600 Euro), aber seis drum in 3 Monaten zieh ich um und es ist mir recht wenn ich bis dato monatlich etwa bei 0 rauskomme, zudem hab ich Arbeit was mich etwas aktiver hält, gelernt hab ich nämlich seit einem Monat nichtmehr und geschlafen bis teilweise 14 Uhr. Was beängstigend ist.
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Kurz zu mir: Nachdem Abi verbrachte ich Zivi und Arbeit in der Uni (bin von Zuhause ausgezogen, 180km nach Trier) und habe mich, Aufgrund der eigentlich unzufriedenstellenden Verhältnisse dort, entscheiden es anstatt einem Wirtschafts- oder Technikstudium lieber mit meinem Traumjob zu probieren: Filmkomponist, zu tun was ich will, zufrieden zu sein. Hab eine Beziehung mit einer hoch depressiven Frau hinter mir was mich immernoch beschäftigt. Tendentiell unterhalte ich mich mit fast allen Menschen die ich kenne über ihre Problemen, ich selbst pendel ich auch immermal wieder Phasenweise in Probleme oder Depressionen, aber das scheint heute fast normal zu sein (ansonsten bin ich recht locker und zufrieden). Den Kummerkasten les ich sporadisch seit 4 oder 5 Jahren ab und zu mit und ich hab eventuell vor mit euch mal das ein oder andere Thema anzusprechen dass mich beschäftigt. Außerdem würde ich selbst von mir behaupten mich mit Menschen gut auszukennen. Aufstehn in 2 einhalbstunden, aufgehts!