Zitat von Grandy
@Yenzear: Das Problem, das ich mit Dragon Age Origins hatte, war nicht das Vorhandensein des Systems an sich.
1. Du kriegst dein Feedback direkt im Spiel in Form von Textmeldungen imd Stil von "Morrigan -10" "Hoppelpopp +5" etc. Da werde ich mit dem Spielmechanik-Gerüst konfrontiert, und damit aus der Handlung gerissen. Außerdem werde ich natürlich dazu verleitet, doch noch mal einen alten Spielstand zu laden, weil die Morrigan eine heiße Braut ist und der Hoppelpoppel ein lahmer Gaul - und ich sowieso lieber hetero spiele. Das Problem ist die Konfrontation mit der Spielmechanik. Im normalen Leben fliegen mir auch keine Zahlen um den Kopf, wenn ich an Karneval mit 3 Promille die Lady mit der zu tief sitzenden Hose im Grandy Stil angelabert habe. (Nur damit ihr mich nicht falsch versteht... ich bin kein Karnevalist, bei 3 Promille krankenhausreif und laber schon lange keine fremden Frauen mehr an. Das war nur ein Beispiel aus meiner Erfahrung die ich als Barkeeper im Rheinland erworben habe

)
2. Dieses Geschenk-Feature schlägt in die gleiche Kerbe: Ich mache etwas, weil ich weiß, dass ich durch die Spielmechanik entsprechend belohnt werde. Ich glaube mich zu erinnern, dass Bioware damit bei KotOR angefangen hat. Diese Raumflug- und Lagerfeuer-Sequenzen finde ich furchtbar. Sie sind natürlich rein optional - ich muss mit meinen Leuten nicht reden, aber es ist klar, dass ich, wenn ich es nicht tue, etwas verpasse. Deswegen mach ich's, auch wenn ich lieber weiter in der Handlung machen würde (ich habe übrigens nur Dragon Age Origins abgebrochen KotOR und Mass Effect habe ich durchgespielt).
Nichts gegen Bioware an sich - aber dieses Feature haben sie, zumindest für mich, ordentlich vermasselt. Ich fand Dragon Age ansonsten ziemlich gut, habe auch die vollen 50 Tacken gelatzt. Aber das hat für mich einfach den Spielfluss gekillt.
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Hm, joah dein Argument ist in sich schlüssig, auch wenn ich persönlich schon finde, dass es recht gut umgesetzt ist. Es erhöht den Wiederspielwert (nen Kumpel von mir hats sage und schreibe 7x durchgezockt) und verleiht mMn den Charakteren mehr Tiefe.(Dass der ehrbare Rittersmann nicht grinsend daneben steht, während du nen Blutmagieritual an einer wehrlosen Frau durchführst, die dralle Hexe aber davon recht angetan sein würde, macht beide irgendwie glaubhafter und ist irgendwo auch logisch nachvollziehbar)
Die Zahlen sollen visualisieren, was dir dein Handeln eingebracht hat, ein Wegfallen würde zwar vielleicht der Immersion dienen, aber das Gameplay beeinträchtigen, da man mitunter schon gerne mit bestimmten Chars auskommen möchte und sich nicht erstmal ins Charaktermenü klicken will, um Zahlen zu vergleichen, eine Option, die das unterbindet währe deinem Standpunkt nach zwar Sinnvoll würde dir das Erreichen deines Spielziels (Morrigan knallen) aber sehr erschweren und wenn man sich mit den CHarakteren beschäftigt, ist oft schon ersichtlich, wie sie auf dich regieren, wenn du Antwortmöglichkeit XY wählst. (Morrigan steht auf "böse Jungs";-) )
Zum Thema "Geschenke" : Joah, wie im richtigen Leben. Du tust etwas für eine Person, weil du erwartest, dass sie auf eine bestimmte Weise reagiert, was dir nützlich ist und ist es auch nur dein Wunsch, dass sie Glücklich ist, was dich auch glücklich macht

Zu den Gesprächen: Nun, ist jedem seine Entscheidung, was er macht. Man investiert Zeit, um sich Vorteile zu erkaufen.
Was du letztendlich allerdings davon hälst, ist natürlich dir als Spieler überlassen, die einen mögen es so und die anderen eben so.