Auch auf die Gefahr hin, dass das nicht so schwarz ins Thema trifft, aber darüber hab ich schon oft nachgedacht und es nicht kapiert:
Hat einer von euch eine plausible Erklärung, warum Pornographie und Vergewaltigung total geschmacklos und indiskutabel sind, aber Mord und Totschlag allenfalls 'nichts für Kinder'?
Wir brauchen nicht drüber reden, dass Vergewaltigung scheiße ist, aber Mord find ich fast noch ein Stück übler. Trotzdem sind Enthauptungen (nicht nur bei Makerspielen, auch in Funk und Fernsehen) im Grunde voll okay - sogar der sonst sympathische Held kann ruhig mal Wachen zweiteilen, das schadet seiner Rolle als Identifikationsfigur heutzutage höchstens marginal, solang er gute Gründe wie Abneigung oder schlechte Laune hat -, die Vergewaltigung der diabolischen Antagonistin wäre aber eindeutig nicht meht witzig.
Ich meine, ich seh das ja auch so!
Meine Leute in Lufia 2 haben zwar auch Wachen getötet ohne zu diskutieren, aber ich fand die trotzdem toll - hätten sie Eris nicht erschlagen, sondern penetriert, hätte mich das derbe irritiert.
Findet ihr das nachvollziehbar? Besonders deutlich tritt das hervor, wenn es nicht um die (ja zugegebernmaßen wirklich furchtbare) Vergewaltigung geht, sondern bloß um expliziten Sex:
Wieso ist GoldenEye ab 12, aber GoldenAss ab 18?
In meinem Alltag wenigstens kommt Sex häufiger vor als Gewalt, und ich finde das erste auch viel weniger schlimm.
Ich glaub ja mittlerweile, dass das einfach eine etwas schräg gelaufene Sozialisation ist, also eine kulturelle Sache, der wir einfach alle unterliegen.
Aber vielleicht habt ihr ja einen total eingängigen Grund, sodass meine Befürwortung für Gewalt in Spielen und meine Ablehnung von Sex nicht völlig willkürlicher Quatsch ist, sondern irgendwie einen Sinn ergibt.
Wenn mein Beitrag zu hart aus dem Thema fällt, ignoriert mich einfach. Aber ich würde das echt gern wissen und fand, dass es gerade einigermaßen passt.






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