[Diskussionsthread]Auf was wird als erstes geachtet in einer Vorstellung?

[caesa_andy]

Der Erste Punkt auf den Achte sind die Screens, der zweite die "Geschichte".

Screens beurteile ich vor allem hinsichtlich des zu erkennenden Aufwandes. Bei einer reihe von Low-Quality-Screens kann wohl davon ausgegangen werden, dass der Autor auch den Rest des Spiels mit eher wenig aufwand realisiert hat...ein Todesurteil. Ich erwarte keine Selbtgepixelten Top-Grafiken, auch das normale RTP geht vollkommen in Ordnung. Aber ein screen sollte einfach nach etwas aussehen, um zu demonstrieren, dass der Autor auch "was kann". Sehe ich z.B. dass der Autor light-Maps verwendet, dann kann ich davon ausgehen, dass er sich mit dem technischen Background des makerns vertraut gemacht hat und nicht einfach wild drauflos wurschtelt und gleich sein erstbestes "Fungame" ins netzt klatscht. Ein haus mit Dach auf einer Grünen Wises und zwei Fenstern hingegen als Bauernhof zu betiteln, ist bestenfalls lächerlich und wirft kein gutes Licht auf die Fähigkeiten des Autors, bzw. lässt nicht viel Sorgfallt in dessen Arbeit vermuten.
Wenn mir die Screens zusagen, gebe ich als nächstes der "Geschichte" eine Chance. Beginnt diese mit dem Schöpfungsmythos, statt der Spielhandlung (ohne das klar zwischen Welt- und Handlungsbeschreibung unterschieden wird) ist das das Todesurteil. Weltbeschreibungen sind zumeist total irrelevant, und wenn ich den Teil "Story", "Geschichte", "Plot" oder "Handlung" betrachte, erwarte ich auch genau das darin, und keinen 20-Seiten Aufsatz über irgendwelche Zauberer die vor 300 Jahren das "Sheepen" erfunden haben. Bei einem Autor, der in seiner Vorstellung hingegen lang und breit über den "Welthintergrund" lamentiert, aber kein Wort über die Handlung des Spiels verliert, kann man davon ausgehen, dass sich die Fähigkeiten bei Storytelling in recht engen Grenzen bewegen.

Bei ordentlichen Screens, und einem Story-Abschnitt, der auch tatsächlich die Handlung interessant anschneidet und beschreibt, statt die Vorgeschichte zu rezitieren, schaue ich mir auch noch den rest der Vorstellung an.

Der Name des Autors interessiert mich nur in sofern, wie er die Formulierung der vorrangestellten Begrüßungsfloskel beeinflusst.