Zitat Zitat von Kelven
Ich selbst finde das Verhalten der Charaktere in Horrorgeschichten selten richtig glaubwürdig (halte dort Glaubwürdigkeit aber auch nicht für so entscheidend). Nicht zuletzt vielleicht deswegen, weil man keine Erfahrungswerte hat. Ein Mensch ohne psychische Erkrankung sieht in der Realität keine seltsamen Monster und Erscheinungen, wir können nur raten, wie ein normaler Mensch reagieren würde.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Viele Spiele, Filme, Medien gewähren den Charakteren Situationen die der Konsument nicht mal ansatzweise kennt, keine Erfahrungswerte hat. Wenn ich 'ne Geschichte von jemandem mache, der in seinem Verstand mit der Seele eines untoten Drachen spricht, durch die Welt zieht und awesome Dinge tut, ist das für Konsument Jedermann ebenso fern, trotzdem erwartet man ein mindestmaß an Glaubwürdigkeit in den Handlungen. Abgesehen davon fand ich nicht, dass dir dies nicht gelungen ist, zumindest bei Marcel. Ich würde nicht mit 'ner Eisenstange losrennen und unnötig Leute kaputthauen, das entspricht auch in Extremsituationen nicht meiner Natur, genau so wenig verhaue ich meine Freundin wenn ich mich enmotional unwohl fühle, trotzdem war das für mich glaubwürdig und nachvollziehbar und wie bereits geschrieben gerade gut so. Die Handlung (austicken, bedrohen, Knie kaputtschlagen ) musste nicht erklärt, gerechtfertigt werden um glaubwürdig zu sein. Die Handlung untermauert eher selbst das Modell, dass man von der Person hat, das macht sie glaubwürdig.

Zitat Zitat von Kelven
Wäre es denn besser gewesen, wenn ich die Emotionen der Charaktere stärker zum Ausdruck gebracht hätte? Normalerweise bin ich jemand, der eine dezente Darstellung von Gefühlen vorzieht (obwohl ich Anime- und Manga-Fan bin). Ich kann mir vorstellen, dass die Figuren in Urban Nightmare etwas nüchtern wirken. Dass
Da in einem Makerspiel technisch bedingt viel an Detail fehlt (Beschreibungen in Büchern, optische Details in Filmen/ grafisch aufwändigen Spielen, Sprache ) wärs vielleicht eine Idee sich etwas am Theater zu orientieren und "overacten" zu lassen. Da man sie Szenen eher aus etwas Distanz und fixer Perspektive sieht bietet den Vergleich durchaus an.