Wenn es nur um eine Bewerbung geht, ist es vielleicht nicht schlecht ein solches Spiel beizulegen, aber sich mehr auf den Prozess der Erstellung zu konzentrieren. Eins vorneweg: Ich spreche hauptsächlich von Kommunikationsdesign. Da möchten die Prüfer nicht einmal ein perfektes Endergebnis sehen, sondern wissen, wie gut du konzeptionell arbeiten kannst. Wenn du dich da gut an einem roten Faden entlang hangeln kannst, wie z.B. mit einem Spiel, ist das nichtmal eine schlechte Wahl. Da kann man Konzepte in Form von Zeichnungen und Planungen vorlegen. Oder auch Designs für die Verpackung. Oder eine dazugehörige Website. Oder, oder, oder.
Allerdings gehen vor allem bei Design-Studiengängen oftmals hunderte von Mappen pro Bewerbungsphase ein. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit relativ gering, dass jemand die Zeit findet dein Spiel tatsächlich zu spielen. Meist wird auch direkt bei der Bewerbung darauf hingewiesen, dass man zwar fertige Websites, Filme oder Programme gerne auf CD hätte, man sie aber auf jeden Fall mit Screenshots in der Mappe präsentieren sollte. Das heißt: Reize entweder den Prüfer genug damit er sich die Zeit nimmt oder geh schlichtweg davon aus, dass er ein gutes Gesamtbild davon möchte ohne das Spiel gespielt zu haben.
Und, ganz wichtig: Es kommt sehr stark auf die Hochschule an. Viele Hochschulen haben gewisse Vorlieben, da ihre Professoren aus bestimmten Bereichen kommen. Da man soviel unter den Begriff "Design" stecken kann, finden technisch-orientierte Hochschulen deine Idee vielleicht super; ein Schwerpunkt auf Fotografie kann damit aber nix anfangen. Deshalb hast du's eigentlich schon richtig gemacht und bist zur Mappenberatung gegangen. Da muss man zwar auch Glück haben, ob jetzt wirklich auch die Prüfer anwesend sind, aber so kann man sich gut vorfühlen. Ansonsten gerne mal schauen, was die Studenten auf Ausstellungen präsentieren..
Zum Thema Ausbildung zum Mediengestalter
Da gilt auch: Stell das Konzept vor, nicht das Spiel. Ein Personaler hat selten Zeit und Lust ein Spiel zu spielen... und ist selten die Zielgruppe für ein Spiel. Ansonsten: Präsentier alle Designs im Rahmen des Spiels, kein Ding. Hier will man auch nur sehen, wie deine Grundlagen und Motivation sind und je mehr Arbeitsproben du präsentieren kannst, desto besser. Hier geht's mehr um deine Lernmotivation als um dein konzeptionelles Denken, deshalb ist es nie schlecht, wenn man zeigt, dass das eigene Interesse in mehrere Designbereiche geht.
Waaaaas, man muss Nutzungsrechte an Arbeitgeber abgeben?? Du lügerst!!Zitat