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Thema: Mary Sues bzw. idealisierte Charaktere

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ich selbst würde die Mary Sue nicht mit einem idealisierten Charakter gleichsetzen. Unter einer Mary Sue verstehe ich eine Figur, die in allen Punkten idealisiert ist, also praktisch gar keine Schwächen besitzt. Ich zitiere hier mal ein Zitat von der englischen Wiki-Seite, das mMn den Nagel auf den Kopf trifft (bezieht sich auf Star Trek):

    "Mary Sue stories — the adventures of the youngest and smartest ever person to graduate from the academy and ever get a commission at such a tender age. Usually characterized by unprecedented skill in everything from art to zoology, including karate and arm-wrestling. This character can also be found burrowing her way into the good graces/heart/mind of one of the Big Three [Kirk, Spock, and McCoy], if not all three at once. She saves the day by her wit and ability, and, if we are lucky, has the good grace to die at the end, being grieved by the entire ship."

    Solche Figuren finde ich langweilig. Idealisierte Charaktere allgemein finde ich toll, die passen in sehr viele Geschichten rein. Gutmenschen mag ich allerdings nicht, es sei denn es handelt sich um Kindergeschichten, in denen man den Kindern Werte vermitteln will.

    Zu den Fragen.

    1. Niemals!
    2. Sie sind wie gesagt toll, wenn sie zur Stimmung der Spielwelt passen. Grandia und Skies of Arcadia leben von der Idealisierung, so was wie Shadowrun oder Mad Max 2 würden mit ihr nicht funktionieren.
    3. Ja, eine Geschichte wird immer von den Charakteren und über die Charaktere erzählt, deswegen ist das unausweichlich. Es sei denn das Rollenspiel soll alleine vom Gameplay leben, aber solche Rollenspiele mache ich ja nicht.

  2. #2
    Willst du den Thread vielleicht mal (leicht verändert) ins Atelier kopieren? So eine allgemeine Diskussion dazu fände ich definitiv mal ganz nett, dann kann man sich hier auch auf die Maker-spezifischen Themen fokussieren.

  3. #3
    Ich würde hier auch die englische Wikipedia zitieren:
    Zitat Zitat
    It is generally accepted as a character whose positive aspects overwhelm their other traits until they become one-dimensional.
    und
    Zitat Zitat
    While the term is generally limited to fan-created characters, and its most common usage today occurs within the fan fiction community or in reference to fan fiction, original characters in role-playing games or literary canon are also sometimes criticized as being "Mary Sues" or "canon Sues" if they dominate the spotlight or are too unrealistic or unlikely in other ways.
    Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Mary_Sue

    ... also so einen Charakter auch eher als einseitig und dadurch vielleicht auch unrealistisch(wenn nur superstark und eben keine Schwächen) ansehen. Also eher etwas langweilig.

    Es sollte schon sinnvoll erläutert werden, wieso der Char so ist wie er ist(außer man macht ein Spiel gegen einen bösen Herrscher, wo eben der böse Herrscher der später als letzter Endboss auftaucht einfach nur böse ist - sowas hat man ja auch oft, dass da nix erläutert wird, wenn die übrigen Chars noch eingermaßen brauchbar sind ist das okay). Oder man hat ein Spiel das sowieso mehr auf Gameplay setzt. Aber dann braucht man schon gutes Gameplay, damit es interessant bleibt.

    Ansonsten: Wenn es eben ein supertoller Char ist der auch mal gern für andere sich einsetzt und total selbstlos ist, dann bitte irgendwie erläutern wie er dazu gekommen ist(gutes, reiches Elternhaus und dadurch gute Bildung und eventuell von Natur aus einen hohen IQ was in Kombination mit den Fördermöglichkeiten der wohlhabenden Eltern ihn zu einem tollen Wissenschaftler z. B. haben werden lassen). Aber wieso dann total selbstlos? Irgendwas könnte vorgefallen sein. Andere könnten ihm aufzeigen wollen dass er auch mal an sich denken soll usw. oder er könnte selber mal ins Zweifeln kommen. Kleinere sonstige Schwächen vielleicht auch dazu. Sonst ists halt einfach langweilg - und dann muss man mit dem Gameplay punkten können.

    Ich persönlich habe ja auf Grund von Faulheit und zu vieler anderer Dinge die ich hobbymässig zu tun habe trotz ausgiebigen Hartz-IV-Konsums noch immer kein Spiel selber erstellt würde, habe aber zu Frage 3 trotzdem eine Meinung:

    Ich würde mal sagen ein Spiel dass eine Geschichte erzählen will(was in der Regel ja bei den Rollenspielen so ist) soll eben auch erst mit der Geschichte anfangen - bei der Entwicklung. Zumindest die Grobidee... das was man eigentlich machen will. Dann sollte man sich überlegen welche Charaktere das eben am besten vermitteln können, vielleicht sogar verstärkend wirken und in Kombination mit eben dieser Handlung und Geschichte sehr gut zusammenpassen wodurch Charaktere und Geschichte viel besser wirken als wenn man diese in anderer Kombination hätte(gleiche Charaktere in anderem Umfeld/ Handlungsrahmen oder gleiche Handlung mit anderen Charakteren wären dann schlechter). Dann eben aber sich diese Charaktere etwas genauer überlegen. Und dann zurück und die Handlung feiner ausarbeiten(wenn man sich z. B. Hintergründe zu den Charakteren überlegt hat die dann da mit rein müssen und man vorher ja nur eine grobe Idee für das "größere Drumherum" hatte). So würde ich wohl vorgehen.

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