Ich versuche so halbwegs passend zur Spielwelt und den Helden zu erzählen, wobei es sich genau genommen genau anders herum aufreiht: Ich habe mir Helden und ein Szenario gesucht, die den angestrebten Spielzuschnitt möglichst treffen sollen. Den habe ich bei Wolfenhain für mich mit "möglichst recht vergnüglich" umrissen. Darum sind die Helden diesmal keine überzeichneten Karikaturen, darum ist die Spielwelt auch keine Kulisse für eine über die Stränge schlagende Parodie.
Man soll was zum Klicken haben, nicht zu eintönig, sondern abwechslungsreich. Ich versuche, das Interesse mit einer Erzählung zu wecken, die mit etwas Rätselhaftem beginnt, aber sich nicht in mystischen Schwurbeleien erschöpft oder gar verrennt. Und - da kann ich nicht aus meiner Haut - natürlich setze ich auch wieder auf Humor. Allerdings halte ich es für stimmiger, wenn ich bei Wolfenhain auf zu groteske Absonderlichkeiten verzichten. Ich habe den Spieler im konkreten Fall lieber gelegentlich schmunzelnd als wiehernd vor dem Monitor. Ich denke, so entfaltet sich dieses Spiel wirkungsvoller.
Und wenn es mich doch wieder juckt, stopfe ich die Ideen in meine Nebenprojekte. "Moloch City" war auch (nicht nur) eine Art Blitzableiter. Und dort hat die andere Humorgangart wiederum eine maßgeschneiderte Heimstatt gefunden.
Danke für eure Einschätzungen. Wenn ich das so lese, bin ich ganz zuversichtlich, den anvisierten Ton auch getroffen zu haben. Ich kann ja immer nur beabsichtigen, wie es schließlich wirkt, sagt mir erst die Reaktion.