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Thema: Wutschachtel

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Paket war Samstag hier im Zustelldepot. Konnte aber nicht zugestellt werden. (Kein genauerer Grund.) Eventuell hat der Fahrer die Adresse nicht gefunden (ist Eckhaus, Einfahrt in der andern Straße mit der das Haus nich benannt ist einsehbar und Hausnummer auch), obwohl alle andern, auch Lieferdienste für Pizza, etc. es ohne Probleme finden.

    Okay. Halt an Paketshop umgeleitet. Sollte ja ohne Probleme kommen am Montag - dacht ich samstags noch. "Ladekapazität des Zustellfahrzeugs überschritten" ist aber wohl ne Ausrede für "vergessen".

    Jetzt ruf ich aber direkt im Depot/Hotline an und frag was die Frechheit soll - ob man nich mal bessere Fahrer einstellen kann und bei Vergessen mit den dämlichen Ausreden aufhören kann (können die mal an die Programmierer von der Sendungsverfolgung weitergeben, "vergessen" können die Fahrer bestimmt manuell noch nich einstellen als Grund). Denn bei längst überfälligen Paketen lädt man die normalerweise zuerst ein, da kommt so ne Ausrede recht komisch rüber, mit Kapazität.

  2. #2
    Unfassbar. Dieser Moment, wenn eine einfache Diskussion über gängiges Fehlverhalten am Arbeitsplatz einen dazu bringt, sich an die dunkelste Zeit des eigenen Lebens zu erinnern (und damit auseinanderzusetzen), was eigentlich schon längst im Unterbewusstsein verschwunden war.

    Kann ich grade nicht brauchen.

  3. #3
    Liege seit gestern im Krankenhaus weil ich einen Zusammenbruch im Badezimmer hatte und mein Kopf dabei mit einer Badewannenfliesse vorlieb nahm.

    Folgen:
    Wir brauchen eine neue Fliesse.
    Mein Arbeitgeber freut sich, dass sein Arbeitnehmer solche Dinge anstellt.
    Die Ärzte verbieten essen für 36 Stunden ( wer mich kennt weiß was für mich das schlimmste ist) ohne Begründung.
    Trotz CT und anderen Checks können alle nur mutmaßen was um alles in der Welt mit mir los ist.

    Funfact: Habe heute ab der Absurdität der ganzen Chose mehr gelacht als in der ganzen Letzten Woche.

  4. #4
    Ich trage einen riesigen Haufen Wut in mir, ich lass ihn, mit Verlaub, Stückchenweise in diesem Thread raus.

    Aaaaalso...

    Mein ganzes Leben lang, wurde ich stets für meine Meinung geächtet, weshalb ich sie, die letzten ~10 Jahre heftig unterdrückt habe...

    Seit ich das nicht mehr tu, werde ich zu gleichen Maße geachtet. Mein größtes Problem ist wohl, dass ich wirklich versuche jeden zu verstehen und zu lieben, dadurch werde ich oft belächelt, bis verachtet. Bewundern tun mich die wenigsten, deshalb brütet in mir ein Zorn, der seinesgleichen sucht. Wenn ich hasse, verletze ich mich sprichwörtlich immer zu einem kleinen Teil selbst... Dem Gegenüber reiß ich dabei mit einem Fingerschnipp den Kopf ab. Klingt psychopatisch? Bin in Behandlung... Genug für heute.

  5. #5
    Heute ist wieder einer dieser ohnmächtigen Tage, die Menschen versuchen ihr gewohntes Leben zurück zu erlangen, mit allem drum und dran... Ein "Freund" hat mir gestern klar gemacht, dass ihm sowohl Wirtschaft, als auch Menschenleben am Arsch vorbei gehen, ihm ist die persönliche Freiheit wichtiger. Nun denke ich nach, was bei einem erhöhten Zornniveau nicht leicht ist... Sollte ich mich von diesem "Freund" abwenden? Oder ist es auf die Angst zu schieben, die ihn zerfrisst...

    Die Sache mit ihm zu besprechen liegt mir fern, da reiß ich nur wieder Köpfe ab und auch wenn es bisher den Meisten, hinterher gut bekam, möchte ich nicht. Ich habe genug davon, Recht zu behalten! Genug!
    Ich will nicht die letzte Bastion für die sein, die gegen ihr eigenes Gewissen handeln.

    Ganz ehrlich? Sollen sie doch alle...

    Erst mal beruhigen...

  6. #6
    Bin gerade so wütend auf die IHK, bzw. den Prüfungsausschuss meines Lehrlings. Durch Corona musste er seine Projektarbeit mittem im Lockdown machen und seine schriftliche Prüfung rutschte auf einen Tag nach der mündlichen Prüfung. So hatte er seine mündliche Prüfung zuerst. Wir wussten schon, dass er seine Projektarbeit samt mündlicher Prüfung nicht bestanden hatte, aber heute kamen die entgültigen Ergebnisse. 44% in der mündlichen, u.a. wegen Formfehlern in der Projektarbeit und 85% in der schriftlichen Prüfung, davon ein Teil mit 100% bestanden. Sein Durchschnitt in der Schule ist auch 2. Dass man da nicht mal wegen 6% ein Auge zudrücken kann, vor allem in der aktuellen Situation. Das macht mich echt rasend. Vor allem wegen Formfehlern...

  7. #7
    Oh, da kann ich mich bestens identifizieren, auch wenn ich etwas gänzlich anderes mache, aber ich habe auch mit der IHK zu tun, da ich dieses Jahr meine Ausbildung beende. Viele Klassenkameraden und auch andere Lehrlinge - das schließt mich ein - fühlen uns betrogen ohne Ende. Nicht nur, dass wir für das unmenschlichste, geizigste Unternehmen arbeiten, nein, wir im Prüfungsjahr kriegen nicht einmal die Möglichkeit, unseren Schulstoff seit März zurückstehend, vernünftig aufarbeiten zu können. Seitdem die Schulen wieder hochgefahren wurden, hätten wir mit oberster Priorität wieder in den Unterricht gemusst, um die so wichtigen Lücken bis zu den Prüfungen zu schließen. Stattdessen werden wir vom Unternehmen für den Dienst eingezogen und das erste Lehrjahr, bei denen es um NICHTS geht, darf sich schön auf der neonsonnengefluteten Schulbank aalen und wird während Corona fürs Nichtstun und fürs Luftschnappen bezahlt. Ich bin ein 1,1 Schüler in allen Lehrjahren außer dem ersten (Da war es 1,0) und ich bestehe die mündliche Prüfung mit 76%? Da kann doch was nicht stimmen. Die Ergebnisse der schriftlichen Prüfungen sind ab morgen mittag abrufbar und mein Gefühl sagt mir, dass ich nicht bestehen werde, knapp jedenfalls nicht, wie bei deinem Lehrling. Dieses peinliche Unternehmen ist eine Zumutung und das Kultusministerium viel zu schwachbrüstig, um sich mit diesem Unternehmen anzulegen und klare Kante im Sinne der Schüler zu zeigen. Es kann doch nicht sein, dass ich jeden Tag im Auto höre, dass alle Berufsschüler und erst Recht alle anstehenden Prüflinge wieder den Unterricht aufgenommen haben, wir aber nicht. Wenn ich das Ding morgen nicht bestehe renne ich kotzend quer durch das Unternehmen und reiß den kompletten Laden ab.

  8. #8
    Ich bin aber auch generell kein Fan der IHK-Prüfungen. Schon als Azubi hatte ich den Eindruck, dass der abgefragte Stoff niemals auch nur zu 75% vermittelbar wäre und jetzt als Ausbilder fühle ich mich da bestätigt. Keine Ahnung, wie es Leute zumindest bei den FiSis schaffen, 100% in einer Prüfung abzuliefern. Die Ausbildungsinhalte sind einfach unrealistisch groß. Man muss als Ausbilder zwar vor Beginn der Ausbildung einen Rahmenplan mit allen Inhalten abgeben, aber der ist stets an den Haaren herbeigezogen und nur rein in der Theorie stemmbar oder bei Firmen, wo die Azubis UND der Ausbilder zu 0% im Tagesgeschäft eingebunden sind. Und wo ist das schon so?

    Mag sein, dass es bei Berufen wie Bürokaufleuten einfacher ist. Das ist nicht so breit gefächert.

    Geändert von Eisbaer (15.07.2020 um 06:56 Uhr)

  9. #9
    Zitat Zitat von Eisbaer Beitrag anzeigen
    Ich bin aber auch generell kein Fan der IHK-Prüfungen. Schon als Azubi hatte ich den Eindruck, dass der abgefragte Stoff niemals auch nur zu 75% vermittelbar wäre und jetzt als Ausbilder fühle ich mich da bestätigt. Keine Ahnung, wie es Leute zumindest bei den FiSis schaffen, 100% in einer Prüfung abzuliefern. Die Ausbildungsinhalte sind einfach unrealistisch groß. Man muss als Ausbilder zwar vor Beginn der Ausbildung einen Rahmenplan mit allen Inhalten abgeben, aber der ist stets an den Haaren herbeigezogen und nur rein in der Theorie stemmbar oder bei Firmen, wo die Azubis UND der Ausbilder zu 0% im Tagesgeschäft eingebunden sind. Und wo ist das schon so?

    Mag sein, dass es bei Berufen wie Bürokaufleuten einfacher ist. Das ist nicht so breit gefächert.
    Ich bin FIAE-Ausbilder und ich sollte ebenfalls einen Ausbildungsplan bei der IHK abgeben aber ich hab denen klar gemacht, dass dies so nicht funktioniert. Ich kann schlecht drei Jahre im voraus die exakten Zeiten planen, wann der Azubi was macht. Wir haben nun mal keine "Azubi-Werkstatt", wo die Azubis unter Laborbedingungen und Stundenplan geschult werden können. Daraufhin brauchte ich nur eine ungefähre Angabe für das erste Lehrjahr machen und dann war das Thema durch. Und ja, der Ausbildungsrahmenplan ist kompletter Irrsinn und am Thema vorbei. Gerade bei FIAElern. Laut dem Ausbildungsrahmenplan soll ein Azubi im ersten Lehrjahr schon erste Programme schreiben können aber erst im zweiten Lehrjahr darf er sich mit Entwicklungsumgebungen beschäftigen. Das wäre so, als würde man von einem Tischler-Azubi verlangen, dass er zuerst Nägel mit Händen in das Holz kloppen soll und erst ein Jahr später den Hammer bekommt... Auch lustig ist, dass der Azubi im ersten Lehrjahr 4 Wochen Teamarbeit machen soll. Teamarbeit findet bei uns täglich statt. Wir arbeiten in Scrum (zumindest versuchen wir das). Wieso muss ich dann schreiben, dass er von April bis Mai Teamarbeit macht und dann die restliche Zeit dann nicht, oder wie?

    Und ja, die IHK-Prüfungen sind auch Quatsch. Vor allem die Programmieraufgaben. Ich hab das Gefühl, die Aufgaben stammen von jemanden, der seit den 80ern nie wieder eine Software entwickelt hat. Das interessante ist, dass oft die Musterlösungen für die Prüfer sogar falsch ist.

    Ich hatte auch gehofft, dass sie bei der Novellierung der Ausbildungsordnung endlich mal alte Zöpfe abschneiden und auch diesen unsäglichen Kaufmann-Kram endlich runterfahren, weil dies einfach nicht mehr zum modernen Softwareentwickler passt. Das ist ein Relikt aus alten Datenverarbeitungskaufmann-Zeiten. Aber nein, sie haben nur neue Zöpfe hinzugefügt...

  10. #10
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Und ja, die IHK-Prüfungen sind auch Quatsch. Vor allem die Programmieraufgaben. Ich hab das Gefühl, die Aufgaben stammen von jemanden, der seit den 80ern nie wieder eine Software entwickelt hat. Das interessante ist, dass oft die Musterlösungen für die Prüfer sogar falsch ist.

    Ich hatte auch gehofft, dass sie bei der Novellierung der Ausbildungsordnung endlich mal alte Zöpfe abschneiden und auch diesen unsäglichen Kaufmann-Kram endlich runterfahren, weil dies einfach nicht mehr zum modernen Softwareentwickler passt. Das ist ein Relikt aus alten Datenverarbeitungskaufmann-Zeiten. Aber nein, sie haben nur neue Zöpfe hinzugefügt...
    Dass das immer noch so ist, einfach "wow"...
    Hatte vor fast 10 Jahren ja in meiner FIAE Prüfung auch nur so einen Mist. In der mündlichen wurde auch kaum etwas relevantes abgefragt - das einzige, was Richtung AE ging war dann, dass die etwas über das Wasserfallmodell und vieles zur PROZEDUALEN Programmierung.
    Die Prüfen waren auch größtenteils 50+.

    Hatte daher genau das gleiche Gefühl. Alles total veraltet sinnlos. Zum Glück hat meine Firma sich nicht so an den Plan gehalten aber mich trotzdem gut genug vorbereitet (Abschluss war iwas mit 8X%).

  11. #11
    Könnte mal wieder im Schwall brechen.

    Vor etwa drei Wochen ist mein Vater gestorben, zu dem ich aus eigenem Antrieb den Kontakt schon lange eingestellt hatte. Dummerweise müssen seine Kinder aber dennoch für die Bestattung aufkommen (Erbe gibt es nur Schulden). Das ist schon doof genug.
    Jetzt musste ich einerseits meinen Halbbruder ausfindig machen, zu dem ich nie Kontakt hatte und andererseits Kontakt zu meiner Zwillingsschwester aufbauen, die das schwarze Schaf unserer Familie und in meinen Augen schwere Soziopathin ist. Letztere wusste natürlich schon über alles bescheid und stellte große Anforderungen an eine Bestattung, obwohl sie selbst privatinsolvent ist und ebenso keinerlei Bezug zu ihrem Vater hatte, obwohl sie 50m Luftlinie neben dem Pflegeheim wohnt. Immer wieder ließ sie Sprüche ab wie "Ich hab nix. Werde Kostenübernahme beantragen beim Sozialamt.", wohlwissend, dass sie keinen alleinigen Antrag stellen kann, sondern nur mit uns gemeinsam und alleine mein Haus schon reicht, dass das Amt nichts übernimmt. Mein Bruder und ich waren von vornherein kooperativ und haben uns am Ende auf eine anonyme Seebestattung mit ihr geeinigt, da er früher Seemann war, wobei das schon schwer genug war.
    Die ganze Zeit über hab ich darauf gewartet, ob von ihr irgendeine Bereitschaft kommt, auch nur einen Teil zu zahlen und hab auch meinen Bruder vorgewarnt, dass da vermutlich nie was kommen wird. Jetzt haben wir sie konkret drauf angesprochen und sogar angeboten, dass sie ihren Anteil irgendwann einmal in Miniraten a 10€ oder so begleichen kann, aber da stellt sie sich quer. Sie weiß auch genau, dass wir nicht klagen würden und selbst wenn, dass dort nichts zu holen wäre.

    Das Traurige daran ist, dass ich eine klitzekleine Hoffnung hatte, dass die Frau irgendwas gelernt hätte in den letzten 10 Jahren und es vielleicht wieder zur Versöhnung kommt, aber da hab ich mich wohl geirrt. Eigentlich war mir von vornherein klar, dass die Kosten bei uns backen bleiben würden.

  12. #12
    Heute den geilsten Besuch bei der Post ever gehabt. Das hier ist die Google-Bewertung, die ich der Filiale hinterlassen habe, und etwas ausführlicher auch das, was ich an die Deutsche Post im Ganzen geschickt habe:

    Zitat Zitat
    Nachdem gestern Mittag ein Zustellversuch erfolglos blieb, war ich heute in der Filialstelle X, um das Paket dort im Empfang zu nehmen. So etwas wie dort habe ich noch nie erlebt. Das Paket war adressiert an meine Mutter, die alt, krank und schwach ist. Ich hatte eine von ihr unterschriebene Vollmacht und ihren und meinen Ausweis dabei. Gleichzeitig hatte ich vor, einige vorfrankierte Einschreiben von mir dort abzugeben.

    Ich übergab der Frau an der Theke die Vollmacht samt Ausweis. Die prompte Antwort war, dass sie mir das Paket nicht herausgeben könne, da ich nicht der Adressat sei. Ich erklärte den Gesundheitszustand meiner Mutter, die in dieser Zeit das Haus möglichst nicht verlassen sollte, und dass ich eben genau dafür die unterschriebene Vollmacht dabeihabe. Die Antwort war, dass für das Paket unterschrieben werden müsse, und wenn ich das an Stelle meiner Mutter täte, würde ich mich wegen Urkundenfälschung strafbar machen. Daraufhin habe ich die Dame forsch gefragt, ob sie mich auf die Schippe nehmen möchte und dass hier von "Service" keine Rede mehr sein kann. Das hätte mit Service nichts mehr zu tun, sagte sie, woraufhin ich sarkastisch erwiderte, dass die Dame damit vollkommen recht hat. Anscheinend war ihr das zu viel, denn als ich darum bat, wenigstens die Einschreiben aufzunehmen, wurde mir gesagt, dass ich doch bitte in die Filiale in Y fahren soll, da in der eigenen Filiale ja "kein Service möglich" sei. Um das noch mal zu betonen:

    Die Frau hat sich geweigert, meine Einschreiben entgegenzunehmen.

    Da mir nun keine Wahl blieb, verließ ich das Geschäft - mit Vollmacht und Einschreiben. Daraufhin habe ich meine Mutter über den Vorfall informiert, die zum einen sehr verwundert über die Herangehensweise, und zum anderen nicht besonders erpicht darauf war, das Haus zu verlassen und in die 16 Kilometer entfernte Postfiliale zu gehen, um das Weihnachtsgeschenk ihres Sohnes, welches sie natürlich bereits bezahlt hatte, entgegennehmen zu können. Da sie nicht wollte, dass das Paket zurückgeschickt wird, stimmte sie zu, mit mir in die Filiale zu fahren.

    Dort angekommen, fiel das Gesicht von der Frau etwas in sich zusammen, da sie, wie ich vermute, nicht damit gerechnet hatte, mich heute noch mal zu sehen. Sogar in Begleitung meiner Mutter, die in Lebensgröße vor ihr stand und ihr den Ausweis zur Überprüfung überreichte, weigerte sich die Filialleitung, das Paket herauszugeben, da "die Bindestriche im Straßennamen nicht auf dem Paket" stünden. Es folgten einige Minuten Diskussion, in denen immer wieder kleine, nicht besonders subtile Seitenhiebe von Frau X kamen, und der Vorwurf, dass ich sie ja wer weiß wie beleidigt hätte. Bei diesen Worten deutete sie verheißungsvoll auf einen weißen Kasten in der Ecke, der, wenn ich die Andeutungen richtig verstanden habe, unser Gespräch aufgezeichnet hatte. Ich hätte unter anderem gesagt, dass sie, Zitat, "mich am Arsch lecken solle" und "eine blöde Kuh sei". Nichts davon habe ich gesagt. Gut, sagte ich zur Filialleitung, sie könne sich gerne die Aufnahmen anhören. Darauf wurde nichts erwidert. Die Einschreiben sind wir durch die Worte meiner zu wohlwollenden Mutter tatsächlich noch losgeworden, aber den kleinen Genuss des Sieges wollte sich Frau X nicht nehmen lassen, da sie sich bis zum Schluss geweigert hat, uns das Paket herauszugeben. Das geht jetzt trotz allem zurück und meine Mutter hat das Nachsehen.

    An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass wir noch nie Probleme damit hatten, ein Paket mit Identitätsprüfung zugestellt zu bekommen. Die Ausrede, dass die Adresse nicht stimmt, weil die Bindestriche im Straßennamen auf dem Paket fehlen, ist absolut lächerlich und an den Haaren herbeigezogen. Diese Frau wollte uns das Paket aus Prinzip nicht herausgeben, weil sie sich auf den Schlips getreten gefühlt hat.

    Wirklich unfassbar.
    Ich habe in der vollen Beschwerde darum gebeten, mich morgen doch mal bitte anzurufen. Ich hab echt lange nicht mehr so vor Wut gekocht wie heute.

  13. #13
    Ganz ehrlich, jenachdem wie unfreundlich du da geworden bist, war das bestimmt nicht richtig.
    Was sich die Mitarbeiterin da geleistet hat, ist richtig heftig. Also selbst wenn du die Sachen gesagt hast, die dir da vorgeworfen wurden, kann man doch nicht so unmenschlich sein. Vor allem in der aktuellen Zeit :/

    Ich hoffe stark, dass sich da doch noch etwas tut und die sich entschuldigen werden. Unverständlich sowas.

  14. #14
    Wow, die Frau hat sich ja echt aufgeführt wie sonst noch was. In zwei Punkten muss ich ihr jedoch Recht geben: Sie hat sich in dem Punkt mit der falschen Adresse absolut richtig verhalten. Die Post verlangt tatsächlich, dass die Adresse Ziffer für Ziffer und Buchstabe für Buchstabe jeweils identisch sein muss. In der Praxis hält sich aber niemand dran und Du könntest Recht damit haben, dass sie dies aus Prinzip tat. Aber sie hat sich halt einfach nicht verkehrt verhalten. Ich habe mich bei der Post ausbilden lassen und sie dieses Jahr beendet; Vermutlich hätte ich aber in einem ähnlichen Fall einfach die Stellenleitung oder den Qualitätsmanager angerufen, ihn den Fall geschildert und in Absprache mit ihm das Paket herausgegeben oder halt eben auch nicht. Aber das Auftreten der MIA geht auf gar keinen Fall. Allerdings hättest Du auch nicht so forsch sein brauchen. Jeder von uns erwischt mal einen schlechten Tag, vielleicht war sie darin auch an diesem Tag involviert, vielleicht Du auch. Letztendlich ist die Situation entstanden, weil da zwei sich gegenseitig hochgeschaukelt haben. Wenn sie ihre Schilderungen der Post gegenüber tatsächlich ohne weiteres durchbringen kann und man ihr glaubt, wird sie halt keine Konsequenzen dafür bekommen. Falls Dir das wichtig wäre bzw. Du Dich immer noch sehr arg auf den Schlips getreten fühlst: Sprich mal mit dem Briefträger, der sonst bei Dir zustellt. Wenn ihr miteinander kein Problem habt ist es oftmals so, dass er Beschwerden direkt weiterleiten kann und das noch viel effektiver, als irgendeine Hotline. Google-Bewertungen werden nicht gelesen, die sind der Post scheißegal. Weil er im Zustellstützpunkt arbeitet, das definitiv hierarchisch mit deiner Postfiliale zusammenhängt, in der Du gewesen bist, geht über diesen Weg wenn dann viel eher mal was. Ich hab damals tatsächlich auch während der Zustellung auf der Straße Beschwerden über Filial-Mitarbeiter entgegen genommen und das sofort weitergeleitet, weil der Qualitätsmanager direkt in dem Haus war, in dem ich jeden Morgen die Vorsortierung hatte.

    Ich hoffe ich konnte Dir ein bisschen weiterhelfen.

  15. #15
    Zitat Zitat von Haudrauf Beitrag anzeigen
    (...)Die Post verlangt tatsächlich, dass die Adresse Ziffer für Ziffer und Buchstabe für Buchstabe jeweils identisch sein muss. In der Praxis hält sich aber niemand dran und Du könntest Recht damit haben, dass sie dies aus Prinzip tat. (...)
    Das ist mir auch schon passiert. Ich bin seitdem bei Amazon für die Paketzustellung mit Idnetitätsprüfung gesperrt. Bei mir war es einerseits der Familienname, der einige Sonderzeichen enthält (nicht deutsch und so) und bei zwei unterschiedlichen Paketboten dazu geführt hat, dass die Bestellungen wieder zurückgingen. Und dann kam irgendwann noch der zweite Vorname ins Spiel. Die meinten schlicht, ihnen seien die Hände gebunden.

    So oder so: Krass, was Euch da passiert ist. Die Sache mit Deiner Mutter schlägt dennoch jedem Fass den Boden aus. Sie hätte Dich auch darauf hinweisen können, dass sie einen zweiten Zustellversuch machen können, gerade weil Deine Mutter nicht so mobil ist. Und dass das Paket zurückgegangen ist wegen Bindestrichen in der Adresse würde ich auch dem Lieferanten, z.B. Amazon ankreiden. Die verlangen 5 Euro für den Spezialversand, aber DHL 1,90 für Identitätsprüfung. Da kann man für 3,10 Euro ja mal einen Mitarbeiter abstellen, der den Straßennamen prüft und notfalls um die richtige Schreibweise ergänzt.

  16. #16
    Blödes Wetter. Die ganze Strasse und alle Wege sind quasi schneefrei, aber der Wind dachte sich "Wehe ich mal alles zu dem schönen grünen Haus rüber. Weiss passt farblich so schön." Bei uns vor der Haustür knapp 30cm alle paar Stunden, meine Nachbarn haben noch nicht einmal geschippt. Noch dazu muss ich auch noch dauernd die Poolplane freischaufeln, bevor die wieder einsackt bei dem Gewicht. Glaub da hat einer meine Beschwerden gehört, dass Muckibuden usw. zu sind.

    Mache morgen lieber Homeoffice, muss ja regelmässig schippen.

  17. #17
    Bin gerade echt aufgewühlt. Mein Büro liegt über unserer Werkstatt und als ich eben runtergehen wollte, hörte ich aus einem Handy "Deutschland, Deutschland über alles..." ertönen. Als derjenige mich bemerkte, machte er schnell aus.
    Der Typ ist nicht gerade ein angenehmer und sehr bulliger Zeitgenosse und ich hab ihn wegen seiner Verschwörungstheorien bezüglich Corona schon mal aus meinem Büro geworfen. Nach reiflicher Überlegung hab ich dennoch beschlossen, nicht zum Chef zu gehen, sondern ihn selbst damit erstmal freundlich und ruhig zu konfrontieren. Seine Reaktion war erwartungsgemäß. Ich bin der Böse, weil ich ihn als rechts abstemple und er doch nur wegen der aktuellen Situation Recherche der deutschen Geschichte betreibe.
    Nach langer Unterhaltung voller skurriler Videoempfehlungen und Ausreden sind wir so auseinander gegangen, dass ich seine Aussage so stehen lasse und ihm glaube. Klar ist, dass er mir das nicht abnimmt und ich ihm seine Story auch nicht, bzw. denke, dass er vielleicht kein Nazi ist, aber eben rechter Verschwörungstheoretiker. Ich kenne solche Diskussionen ja durchaus aus dem Internet, aber es ist noch einmal was völlig anderes, wenn man im Reallife sowas erlebt. Das ist für mich jedenfalls völlig neu und das wühlt mich innerlich ziemlich auf und macht mich auch wütend, weil man gerne natürlich denjenigen wieder gerade rücken will. Da kommt mein Gerechtigkeitssinn zu stark durch. Hab aber nicht mit ihm diskutiert und bin auch nicht auf seine "Fakten" eingegangen, weil ich das alles schon kenne und es keinen Sinn macht.

  18. #18
    Geh zum Chef. Es ist am Ende eh seine Entscheidung, ob er sowas am Arbeitsplatz haben will oder nicht. Geh da hin, schildere es sachlich, mach klar, dass du nur drüber informieren und keine Maßnahmen erzwingen willst.

  19. #19
    Da bin ich halt ehrlich gesagt nicht der Mensch für. Ich habe mit seinem Vorgesetzten darüber gesprochen und es gab bei diesem Mitarbeiter wegen der Maskendebatte schon einige Gespräche. Es bleibt erstmal alles wie es ist. Die Geschäftsführung bleibt außen vor und man wartet ab, ob nochmal was vorfällt.

  20. #20
    Zitat Zitat von Eisbaer Beitrag anzeigen
    Bin gerade echt aufgewühlt. Mein Büro liegt über unserer Werkstatt und als ich eben runtergehen wollte, hörte ich aus einem Handy "Deutschland, Deutschland über alles..." ertönen. Als derjenige mich bemerkte, machte er schnell aus.
    Der Typ ist nicht gerade ein angenehmer und sehr bulliger Zeitgenosse und ich hab ihn wegen seiner Verschwörungstheorien bezüglich Corona schon mal aus meinem Büro geworfen. Nach reiflicher Überlegung hab ich dennoch beschlossen, nicht zum Chef zu gehen, sondern ihn selbst damit erstmal freundlich und ruhig zu konfrontieren. Seine Reaktion war erwartungsgemäß. Ich bin der Böse, weil ich ihn als rechts abstemple und er doch nur wegen der aktuellen Situation Recherche der deutschen Geschichte betreibe.
    Nach langer Unterhaltung voller skurriler Videoempfehlungen und Ausreden sind wir so auseinander gegangen, dass ich seine Aussage so stehen lasse und ihm glaube. Klar ist, dass er mir das nicht abnimmt und ich ihm seine Story auch nicht, bzw. denke, dass er vielleicht kein Nazi ist, aber eben rechter Verschwörungstheoretiker. Ich kenne solche Diskussionen ja durchaus aus dem Internet, aber es ist noch einmal was völlig anderes, wenn man im Reallife sowas erlebt. Das ist für mich jedenfalls völlig neu und das wühlt mich innerlich ziemlich auf und macht mich auch wütend, weil man gerne natürlich denjenigen wieder gerade rücken will. Da kommt mein Gerechtigkeitssinn zu stark durch. Hab aber nicht mit ihm diskutiert und bin auch nicht auf seine "Fakten" eingegangen, weil ich das alles schon kenne und es keinen Sinn macht.
    Bleib wachsam und beobachte weiter.

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