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Thema: Forenrollenspiel "Westwind" Tag 5 / Nacht 5

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Nach langem Überlegen hatte sich Lif entschieden, was, und vor allem wie er es sagen wollte.
    Zunächst ging er allerdings zum Werkzeuglager und stecke ein scharf aussehendes Messer ein, allerdings so, dass man es nicht sofort sehen konnte. Wenn sie nichtmehr sicher sein konnten, wer eigentlich zu ihnen gehörte, wollte er wenigstens nicht völlig wehrlos bleiben.
    Danach ging er zum Leuchtfeuer. Misstrauisch beobachtete er den Verfluchten, doch dieser schien im Moment nicht nach neuen Opfern zu suchen. Aber wer wusste schon, was im Kopf eines Echsenanbeters vor sich ging...
    Dann setzte er das Horn an die Lippen. Sein erster Versuch, dem Instrument einen Ton abzuringen, scheiterte allerdings kläglich, und vermutlich konnten es nichtmal die anderen am Leuchtfeuer hören. Beim zweiten Mal holte er mehr Luft, und wurde mit einem allerdings immer noch leisen Ton belohnt. Daraufhin pumpte er seine Lungen bis zum Anschlag auf, und pustete dann den gesamten Inhalt durch das Horn (inklusive einigen Speichels - er sollte das Horn wohl säubern, bevor er es Carmen zurückgab).
    Das sollten wohl alle gehört haben. Ihm selbst jedenfalls klingelten die Ohren. Nun konnte er nur noch warten und hoffen, dass möglichst viele Leute kamen. Er setzte sich hin und wartete - und behielt den Verfluchten dabei genau im Auge.

  2. #2
    Der durchdringende Ton des Hornes zerrte Raas Bewusstsein an die Oberfläche eines ganzen Meeres aus Watte.
    Sie erwachte aus ihrem Fiebertraum und fühlte sich, als hätte sie eine Nachtschicht in Holzhacken hinter sich. Mit einer Zwergenaxt.
    Sie brauchte ein paar Momente um zu begreifen, dass sie gerade aufgewacht war und was sie geweckt hatte.
    Die Versammlung!
    Raa stand umständlich auf und stakste benommen nach draußen, wo sie die leere Schüssel mit kühlem Quellwasser füllte und so lange ihren Kopf hineinhielt, bis die Hitze und Betäubung etwas aus ihrem Körper wich.
    Sie trug die volle Schüssel in die Hütte und legte ihr Hemd von den Vortagen hinein. Das Wasser nahm sofort eine mattrote Farbe an, als sich das eingetrocknete Blut in der Flüssigkeit auflöste. Ra seufzte. Sie hatte sich den Stoff dieses Oberteils hart erkämpfen müssen, aber es war wohl nicht mehr viel daran zu retten. Und das Üble war, dass solche Dinge irrelevant geworden waren. Es wurde gerade weitaus mehr zerstört als ein Hemd.
    Das Mädchen machte sich auf den Weg.
    Mit dunklen Augenringen und noch düsteren Gedanken kam Raa Mon am Lagerfeuer an.

  3. #3
    Zuerst dachte Balthasar ein Walross sei verstorben, vernahm er doch zwei authentische Klagelaute, doch dann, beim dritten Ruf, entpuppte es sich als ein Horn das wohl ein Mensch benutzt hatte.
    Balthasar war entäuscht, wie interessant wäre es doch in diesem Klima einige lebendige Walrosse zu erblicken. Es waren sehr eigenartige Tiere, waren sie doch an land sehr behäbig, so schreiben einige Forscher das sie Unterwasser umso eleganter seinen mögen.

    Ach ich sollte mich mehr auf das Geschehen konzentrieren schallte sich Balthasar und sah um wer denn das Horn betätigt hatte Lif war es wohl. Er kauerte in der hintersten Ecke des Platzes um das Leuchtfeuer und starrte ihn wie ihm Wahn an.

    Grauenhaft diese verückten da läufts einem ja eiskalt den Rücken runter, bringen wir das schnell hinter uns, der sieht ja so aus als will er mich auffressen.

    Balthasar machte sich auf zu einem zentralen Platz im Leuchtfeuer, dort angekommen wollte er dann warten bis die Versammlung beginnt, er fragte sich wer die Leitung übernehmen sollte, einen Anführer gabs nicht mehr, naja vermutlich wird Lif als erster das Wort ergreifen und dann schaut man halt weiter.

    Doch einfach warten war dann doch nicht Balthasars Wunsch, so rief er zu Lif

    "Worauf wartest du denn noch? Los hier ist dein Kultist, wo hast du denn dein Seil gelassen? Keines da? Oh wie Schade, Und ich hab mich schon gefreut ich würde endlich gehängt werden, dann wohl nächstes mal was?"

  4. #4
    "Ich warte auf die anderen, die noch nicht da sind. Und du bist ziemlich erbärmlich. Du versuchst ja nichtmal mehr, dich wie Balthasar zu verhalten... Der echte Balthasar hätte nie versucht, sich mit billiger Polemik aus der Affäre zu ziehen."

  5. #5
    Echte Balthasar? War er jetzt vollkommen paranoid und verrückt geworden, manchen scheint der Aufenthalt hier wirklich nicht gut zu tun, ob das einfacher Wahnsinn ist oder ob wirklich ein ungewohntes Klima solche Folgen kann, interessante Frage.

    "Aus der Affäre ziehen, als ob das bei solchem Wahnsinn so einfach wäre. Nein ich dachte mir ich verkürze einbischen die Zeit, warten macht selbst einem Gelehrten keinen Spaß vor allem wenn man über so weitreichende Dinge wie seiner Hinrichtung reden soll. Verständlich, oder?"

    Inzwischen lehnte sich Balthasar an einen alten Baumstamm, etwas nah am Dschungel gelegen, er schloß die Augen und hörte der Brandung zu, die man selbst hier, weiter weg vom Ufer noch deutlich hörte und warhnahm, bis die anderen kommen ist hier wohl nichts los, immer diese vermeintliche Ruhe, unerträglich.

  6. #6
    Daeron klopfte sich den Staub aus der Kleidung.

    "Ich… das… erm… "

    Er schluckte.

    "Das müssen wir gleich nochmal machen!"

    Er hatte ein so breites Grinsen aufgesetzt, dass man ihn problemlos für einen überdimensionalen Breitmaulfrosch hätte halten können. Es störte ihn dabei keineswegs, dass seine Haare mit Ästen und Laub gespickt waren. Schier mühelos warf er sich das Schwein über die Schulter und drehte sich zu Carmen, die ihn noch immer verdutzt anstarrte.

    "Meinst du hier gibt es noch mehr Wildschweine? Ich glaube beim nächsten Mal versuche ich es gleich mit bloßer Hand. Das macht auch viel mehr Spaß, nicht wahr? Klasse Vorarbeit, muss ich schon sagen, hehe. Wenn du willst, können wir beim nächsten Mal ja die Rollen tauschen, dann kommst du auch mal in den Genuss!"

    Der Zwerg strahlte sie weiterhin an, sagte aber nichts, so als ob er ihren Zuspruch erwarten würde. Wie ein kleines stolzes Kind stand er neben ihr, das Wildschwein noch immer über der Schulter.

  7. #7
    Das Entsetzen vertrieb seine Abenteuerlust. Nun war er allein in der Höhle. Vielleicht aber auch nicht, nach den Geräuschen aus der Vertiefung zu urteilen. Der flackernde Schein bescherte ihm keinen wirklich großen Sichtradius. Obwohl sich die Angst in ihm breit machte, wollte er nicht untätig herumstehen. Also ging er zögernd auf die Vertiefung zu, in der Hoffnung dort einen Ausgang zu finden. Angekommen schaute er mehr angsterfüllt als neugierig hinein.

  8. #8

    Examinierter Senfautomat
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    Vom Klang des Hornes angelockt, begab sich auch Thomas zu der Versammlung. Er hatte lange über das nachgedacht, was Balthasar ihm mit auf den Weg gegeben hatte. Möglicherweise war der Gelehrte tatsächlich auf einen Weg gestoßen, die Kultisten zu entlarven.

    Als er bei der Versammlung ankam, konnte er schon von Weitem den Streit zwischen Balthasar und Lif hören, die sich gegenseitig in ihrer Polemik übertrafen. Mittlerweile kam sich Thomas wirklich wie unter Kleinkindern vor. Er begann sich wahrlich nach der Stille seines Klosters zu sehnen. Ein Gefühl, das ihm früher nie in den Sinn kam.


    "Wenn die Herren dann fertig mit Streiten wären, könnten wir vielleicht mal auf eine objektive Ebene zurückkehren. Vielleicht hat euer vermeintlicher Kultist nämlich eine Methode gefunden, die Kultisten unter uns zu entlarven.

    Balthasar hat nämlich die Theorie aufgestellt, dass unser Blut unsere wahre Gesinnung offenbart. Wie ihr euch sicherlich erinnert, war das Blut aus dem Schädel nämlich pechschwarz. Normales menschliches, zwergisches und elfisches Blut hingegen ist rot. Möglicherweise können wir ja so herausfinden, wer Freund und wer Feind ist. Und ich mache den Anfang in diesem Spiel."

    Nachdem er dies gesagt hatte, zückte Thomas seinen Dolch und ritzte sich einmal quer über die Handfläche.

  9. #9
    "Ich glaube zwar eher, dass das da", er zeigte auf den Verfluchten, "gesteht, infiziert zu sein, als dass sich hier bei irgendjemandem schwarzes Blut zeigt, aber ich will mir nicht von irgendjemandem vorwerfen lassen, ich hätte mich vor einer Probe, die eventuell gezeigt hätte, dass ich einer der Verfluchten bin, gedrückt, daher mache ich eben mit. Aber nur, solange du dir im Klaren darüber bist, dass wir überhaupt nichts bewiesen haben, wenn wir alle rotes Blut haben sollten! Wenn du mir also deinen Dolch leihen würdest..."
    Auffordernd streckte Lif Thomas die linke Hand entgegen.

  10. #10

    Examinierter Senfautomat
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    Thomas dachte gar nicht daran, ihm seinen Dolch zu leihen. Stattdessen täuschte er dies nur an und fuhr Lif mit einer schnellen Bewegung über die Handinnenfläche. Der Schnitt war zwar nicht tief, würde aber sicherlich nicht dazu beitragen, dass Lifs Laune sich bessern würde. Dann steckte er den Dolch wieder demonstrativ ein.

    "Verzeiht Lif, aber aktuell traue ich euch nicht genug, um euch meinen Dolch auszuhändigen. Dies sollte seinen Zweck aber trotzdem erfüllen."

    Gespannt wartete Thomas, was wohl passieren würde.

  11. #11
    Obwohl es Lif nicht überraschte, was Thomas getan hatte (schließlich hatte er ihm nicht ohne Grund seine linke Hand entgegengestreckt, die nicht nur seine schwächere war, sondern auch bereits einige Narben von geschlossenen Blutsbrüderschaften (leider für einige Händler eine Voraussetzung, dass sie mit ihm handelten) aufwieß), kotze es ihn trotzdem tierisch an.
    "Oh, jetzt hast du meinen tollen Plan, euch alle auf einmal mit deinem Messerchen abzustechen, vereitelt. Bestimmt fühlst du dich jetzt ganz toll, was?"

  12. #12
    Während Torben die gefällten Baumstämme begutachtete und überlegte er weitermachen sollte, hörte er das Horn und ging zum Leuchtfeuer.

  13. #13

    Examinierter Senfautomat
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    Thomas konnte sich einen gewissen Sarkasmus nicht verkneifen.

    "Wenn man davon absieht, dass wir immer noch auf dieser Insel festsitzen und uns neben einem Echsenkult auch noch ein wild gewordenes Expeditionsmitglied unsanft aus dem Schlaf weckt, dann geht es mir tatsächlich gut.

    Allerdings halte ich es wirklich für besser, wenn ihr über keinen Dolch verfügt. Nicht nachdem ich eure Taten von heute Morgen gesehen habe. Vetrauen muss man sich erwerben."

  14. #14
    Raa Mon, die das Treiben beobachtet hatte, holte sauberes Leinen aus ihrem Rucksack (sie hatte es den eh zerstörten Zeltplanen abgeschnitten - für einen neuen Verband)
    und trat auf die Gruppe zu.

    "Ich werde auch beweisen, dass ich unschuldig bin.", sagte sie, " Und wenn wir schon die Farbe meines Blutes untersuchen", wandte sie sich an Wolgar. "könnten wir das nicht gleich mit einem Verbandswechel verbinden?"

    Geändert von Ty Ni (27.06.2009 um 20:31 Uhr)

  15. #15
    "Natürlich", bestätigte Woglar, "Aber zuerst sollten wir uns alle testen lassen. Falls sich jemand ungeschickt mit dem Dolch anstellen sollte, brauchen wir sowieso mehr Verbände."
    Mit diesen Worten streckte er bereitwillig die Hand aus.

    Geändert von Raknar (27.06.2009 um 20:52 Uhr)

  16. #16
    "Du willst mein Blut? Da ich nichts zu verbergen habe, gern."
    Und kaum hatte er das gesagt zog er sein Schwert und schnitt sich leicht in den linken Unterarm, so das ein kleines Blutrinnsal enstand. Dann steckte er sein Schwert Weg und hielt den Unterarm Woglar vor die Augen und sagte:
    "NA? Alles Paletti?"

  17. #17
    Auch Woglar hatte sich mittlerweile zum Lagerfeuer zurückbegeben. Die Versammlung war eine wichtige Sache, es gab viele Dinge zu bereden, umso mehr überraschte es ihn, dass noch kaum jemand anderes da war. Neben all den Vorwürfen, die gegen Balthasar erhoben wurden, musste schließlich auch noch ein neuer Hauptmann gewählt werden, und Woglar wollte keinem der Anwesenden seine Stimme geben - Balthasar würde sich nicht wählen lassen, Ra Moon war noch zu jung, Umbra konnte immer noch Kultist sein und Lif... schien völlig durchgeknallt zu sein. Wenn er Anführer werden würde, dann würde er vielleicht jeden köpfen lassen, dessen Gesicht ihm nicht passte. Thomas, dieser fanatische Inquisitor kam erst recht nicht in Frage. Aber er hatte einen guten Vorschlag gemacht.
    "Gebt mir den Dolch, Thomas, ich möchte ebenfalls beweisen, dass ich kein Kultist bin."

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