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Thema: Forenrollenspiel "Westwind" - das Intro

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Die Rede Daen van der Walls hallte in einem unerständlichen Kauderwelsch bis in Raa Mons Versteck. Das Mädchen hörte seine Stimme, die jubelnde Menge und wartete. Die Angst gab ihr genügend Geduld um stillzusitzen. Ein Blick auf die Stelle, an der sie sich vor einiger Zeit noch befunden hatte zeigte ihr, dass der Dieb wieder zurückgekommen war und sich nach etwas umsah. Sie schauderte und duckte sich noch tiefer.
    Irgendwann bemerkte sie dass die Türen eines Lagerhauses aufgeschwungen waren und ein prächtiges Schiff herausglitt.
    Sie riss die Augen auf. Und damit würde sie fahren!
    Das Schiff schwamm majestätisch über das Wasser und das Echo von Trommeln schwappte vom Marktplatz zu ihr herüber.
    Raa Mon sah sich suchen um. Da! Die Türen eines weiteren Lagerhauses öffneten sich und ein hektischer Haufen Menschen begann, die sich darin befindliche Fracht zum größten der Anleger zu schleppen. Dort, wo nun das Schiff unter dramatischem Trommelwirbel hielt. DIE VORRÄTE.
    Da war sie, Ihre Chance.

    Raa Mon zog ihr Kapuzenhemd aus dem Rucksack, streifte es sich über und zog die dunkle Kapuze tief ins Gesicht. Ihr Kleid war dunkel und knielang. Dafür hatte sie es sich ausgesucht. Es würde nicht stören.
    Mit einem Blick auf den Dieb am anderen Ende des Piers entschied sich sich für den Weg über die Dächer.

    Leise kletterte Raa Mon - nie die Schatten verlassend - bis auf das Dach des Lagerhauses. Sie robbte bis an den hinteren Rand und hangelte sich - nach einem kritischen Blick, ob sie auch alleine war - zum Boden herab. Nach wenigen Minuten hatte sie ein schmales eingeschmissenes Fenster gefunden. Es war nun ein leichtes, durch das Loch zu langen und den Fensterflügel von der anderen Seite zu öffenen. Die magere Raa Mon war gerade schmal genug um durch die Öffnung zu passen. Da kam kein ausgewachsener oder normalgenährer Mensch hindurch. Wahrscheinlich wurden die Fenster deswegen mit so wenig Vorsicht behandelt.

    Raa befand sich nun in einem dunklen Raum, in dem verdammt viele Kisten standen. Sie schlich sich vorsichtig durch die Räume nach vorne, bis sie Stimmen hörte und Licht sah. Hier stand also die Ladung für das Expeditionsschiff!
    Zu Raa Mons großem Glück waren die Menschen in großer Eile und dementsprechend unaufmerksam.
    Am Rand des Geschehens fand sie große Truhen mit Tauen. Raa Mon erleichterte eine davon um drei Viertel ihres Inhaltes - den sie hastig in einen der Nebenräume brachte - krabbelte hinein und schloss den Deckel. In der Dunkelheit drapierte sie die verbleibenden Taue über sich und wartete still und regungslos.

    Geändert von Ty Ni (01.06.2009 um 20:58 Uhr)

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