Ergebnis 1 bis 20 von 189

Thema: Forenrollenspiel „Westwind“ - der Prolog

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    [FONT=Verdana]Balthasar verstand Frauen nicht. Wieso jetzt diese Reaktion? Das einzige was er wollte war doch sie zu loben und vielleicht aufzumuntern.

    "Vielleicht hätte ich gar nichts sagen sollen, sie hat vermutlich nur ihre übrige Wut ausgelassen."

    Sie hatte ihm vorgeschlagen das Schiff zu erkunden. Na ja am ehesten würde er dort erfahren was los war. Doch an den Soldaten vorbei zu kommen dürfte schwer sein.
    Es war stockfinster und das Lagerfeuer der Wachenden beleuchtete den halben Hafen.


    "Hmm.. den direkten Weg zu nehmen ist Unsinn. Doch welche andere Möglichkeit... "

    Balthasars Blick fiel auf die Ankerleine. Sie war sehr stark und hing genau auf er anderen Seite des Schiffes wo die Wachen positioniert waren.


    "Gut ein Weg wäre da schon und es sieht nicht so aus als würden die Soldaten das Deck kontrollieren, wozu auch? Der einzige Weg zum Schiff ist ja die Bordplanke schließlich würde nur ein Verrückter "nassen" Weg nehmen"

    Balthasar ging zu Sabal zu und presste ihm seine Reisetasche und seinen Umhang in die Hand
    "Sabal wenn du für mich auf meine Sachen aufpassen würdest. Ich habe vor mir ein kleines Bad zu gönnen, wenn du verstehst." Balthasar wusste nicht wieso aber er vertraute dem Dunkel elf er hatte etwas ... unschuldiges an sich.

    Dann begab er sich nah an die Hafenmauer an einer Stelle an der eine Treppe direkt zum Wasser führte, das ganze war im Schatten gelegen und die Wache konnte ihn nicht sehen.

    "Gut ab hier gibt es kein Zurück. Ich hasse kaltes Wasser .. ach verdammte Neugier"

    Er tauchte schnell ins Wasser ein und sobald er den Schock vom wirklich eiskalten Wasser überwunden hatte schwamm er langsam einen weiten Bogen zur Rückseite des Schiffes entlang.


    Es wäre nichteinmal halb so schlimm wenn nicht überall dreckiger Seetang wäre der an ihm klebte und er ständig Meerwasser verschlucken würde.

    Endlich war er am Schiff angekommen, es kam ihm vor als hätte es eine Ewigkeit gedauert. Nun stand noch die letzte große Prüfung vor ihm, das Erklimmen der Ankerleine.

    Jetzt wo er direkt davor war, war er sich nicht mehr so sicher ob er es schaffen würde. Die Leine war glitschig und voller Tang. Er versuchte sich mit seiner Hand daran festzuhalten doch sie rutschte weg.
    "Verdammt!" entfuhr es Balthasar, normalerweise war er ja beherrscht aber die lange Schwimmerei und die Mühe hatten ihn erschöpft und jetzt scheiterte er an so etwas lächerlichem wie eine Ankerleine. "Gott verfluchte ..."

    Da kam ihm eine Idee er band sich den Stoff seiner Kleidung, um die Hände und probierte es noch mal und obwohl es immer noch rutschte kam er hinauf. Es war nur unbequem weil dadurch das er seine Kleidung als Handschuh missbrauchte zwickte sie ihn jetzt ganz schön. Aber er kam hinauf, Zug für Zug. Er stemmte sich mit den Beinen gegen das Schiff.
    Nach wenigen Minuten schmerzten seine Hände unerträglich aber er machte weiter.

    Dann war er endlich oben angekommen, irgendwie schaffte er sich and er Reling festzuhalten und erklomm sie aber er rutschte aus und - fiel auf das Deck.


    "Verfluchtes Abenteuer. NIE wieder werde ich so etwas machen. Das ist die Arbeit eines Diebes aber nicht eines Gelehrten.", sagte er zu sich, kam langsam auf und betrachtete seine blutenden Hände.

    Auf dem Deck war es stockfinster doch daran hatte Balthasar gedacht er holte eine kleine Flasche Fluoresziakum hervor. Es war eine Flüssigkeit die im Dunkel leuchtete wenn man sie schüttelte. Es war sein ganzer Stolz schließlich hatte er sie in mühevoller Arbeit selber gebraut, durch Anweisung eines Buches natürlich.

    Nun schüttelte er die Phiole kräftig und richtete sie auf das Deck und wartete bis die Leuchtkraft langsam zunahm.
    [/FONT]

  2. #2
    Carmen musste sich bei der als sehr gutmütig geltenden Herbergsmutter keine große Mühe geben, vielleicht lag es auch an dem Erlebten, dass ihr Gemütszustand angegriffen genug war und am großen Herz besagter Besitzerin der Herberge, dass sie sofort und problemlos ein kleines Zimmer unter dem Dach bekommen hatte.


    Balthasars Hände schmerzten noch immer von der ungewöhnlichen Anstrengung, es fiel ihm jedoch sofort die Unordnung an Deck auf. Die Planken waren schlüprig von einer halb eingetrockneten, schmierigen rötlichen Masse, am Oberdeck verstreut lagen nicht nur Werkzeuge und Waffen, auch umgestossene Fässer und Kisten, Seile und Taue und einige der persönlichen Gegenstände der Mannschaft hatten wohl ihren ungewöhnlichen Weg nach oben gefunden...

    Und dann waren da noch die verkrümmten Gestalten... Niemand schien sich die Mühe gemacht zu haben, sie zu verdecken, doch Balthasar war sich bewusst:
    Sollte er die Leichen näher untersuchen, so lief er in Gefahr, dass seine Lichtquelle von den Soldaten unten beobachtet werden könnte.
    Sicherer wäre es vielleicht doch, diesen oberen Teil des Decks zuerst zu untersuchen?

    Geändert von Daen vom Clan (18.05.2009 um 11:41 Uhr)

  3. #3
    Balthasar war wieder zu Atem gekommen und ignorierte die Verletzung seiner Hände, er hatte jetzt wichtigeres zu tun als sich sorgen um etwas zu machen an dem er momentan nichts ändern kann.

    Es sah auf dem Schiff wirklich aus wie nach einer langen Schlacht doch Balthasar fielen seltsame Dinge auf die auf das Deck geschnizt worden waren, er konnte es aber nicht genau erkennen, er traute sich nicht das Licht stärker werden zu lassen.

    Was ihn aber wirklich interessierte waren die Leichen, was sollte er schließlich mit dem Eigentum von irgendwelchen Leuten, er ist doch kein Dieb, Nein er wollte die Leichen sehen denn an ihnen könnte er vielleicht erkennen was für Angreifer es waren. Balthasar wusste das die meisten Piraten simple Säbel mit sich führten und wie Verletzungen durch eine leicht gebogenen Säbel ausahen, er hatte in einigen Abhandlungen über die Erkundungsfahrten der frühen Seefahrt einiges darüber gelesen.

    Er verdeckte mit seiner Hand das licht so das er noch etwas erkennen konnte aber nicht so schnell entdeckt werden würde und näherte sich langsam, um keine Geräusche zu verursachen, den Leichen.

  4. #4
    Balthasar zitterten die Knie vor Anstrengung und die Hände vor Anspannung, als er sich unendlich leise und geschickt auf dem Deck des Schiffs bewegte, um bei den unten stationierten Wachen keine Aufmerksamkeit hervorzurufen und näherte sich vorsichtig des ersten Leichnams.
    Ein wenig stockte ihm der Atem, der Mann vor ihm saß zusammengesunken gegen eine Kiste gelehnt, die Knie angezogen und in der leichenfleckigen Hand zusammengekrampft ein Messer haltend. Gesicht und Leib, sowie die Robe sahen aus, als wäre der Mann ein Gelehrter gewesen, die Augen und das Gesicht waren eine Maske des puren Entsetzens, gepaart mit nackter Panik,eingemeißelt in den Bruchteilen Augenblicken seines überraschenden Todes.
    Der Grund für sein Ableben war eine klaffende Wunde am Kopf, es sah aus, als habe sich Jemand von hinten genähert und ihn über die Truhe hinweg mit einem stumpfen Gegenstand den Schädel eingeschlagen.

    Ähnliches ließ sich von den Anderen berichten. Unter ihnen waren Seesoldaten, Bürger, Gelehrte, Matrosen, ein Blick auf eine durchschnittliche Besatzung einer Expeditionsmannschaft.
    Längst nicht alle schienen ihren Verletzungen sofort erlegen zu sein... Balthasar konnte erkennen, dass auffallend viele Leichen in der Nähe der in Deck geritzten Münder oder Augen lagen, es war jedoch unklar, ob die Menschen und Elfen sich dort zum Sterben hin zurückgezogen hatten, oder ob sie nach ihrem Tode von Anderen oder während des Todeskampfes von ihnen selbst dort hinein geritzt wurden...
    Eines war diesen Holzschnitzereien und einfachen Ritzereien im Holz aber gemein: Sie zeigten ausnahmslos Schädel und Gesichter, die im Halblicht seiner Phiole bedrohliche Schatten warfen und ihn böse und abwarten anzugrinsen schienen...


    Sein Blick fiel dann noch auf eine Luke zu den unteren Decks, welche aber durch ein kompliziert aussehendes Schloß gesichert war und wohl nur mit dem richtigen Schlüssel zu öffnen wäre.

    Unten hingegen, bei den Soldaten, regte sich langsam ein wenig Unruhe und Neugier, es schien, als würden sie darüber debattieren, dieses Todesschiff ebenfalls in Augenschein zu nehmen.

    Es bestand also die Gefahr, dass sie alsbald selber hoch an Deck kamen...

    Geändert von Daen vom Clan (18.05.2009 um 12:25 Uhr)

  5. #5
    Balthasar untersuchte die Leichen, er war gebeugt und hielt die Phiole direkt vor sie. Es war das erste mal das er eine Leiche aus diese Nähe sah deswegen war ihm schon mulmig zu Mute. Anhand der Verletzungen der anderen Leichen, es war keine durch ein Schwert erzeugte dabei, und dieser seltsamen auf Schnitzerein kam er zum Schluss das dies keine einfachen Piraten hätten machen können. Die Schnitzereien erinnerten ihn an irgendetwas ... vllt ene Abbildung in einem Buch aber es fiel ihm nicht ein.
    Doch dann hörte er was von weiter unten vom Schiff. Die Soldaten! Sie kommen!

    Sofort wandte sich Balthasar von den Leichen ab,
    "Verdammt ich muss etwas tun, wenn sie mich find
    en könnte ich die Nacht im Kerker verbringen"

    Sein Puls raste. Er musst ein Versteck finden. Die Luke! Er versuchte das Schloss mit seinen Händen auf zumachen, vergebens. Er drückte sich mit ganzer Kraft gegen die Luke um sie aufzustemmen aber trotz des Adrenalinstoßes war er zu erschöpft.

    Was tun? Die Soldaten sind jeden Moment hier? Er blickte sich um, nichts hier außer den Leichen... die Leichen! Natürlich! Das ist es!
    So heruntergekommen wie er wegen seiner Schwimerei ausah kann er sich leicht als Toter ausgeben.


    Er legt sich in die Nähe einer Leiche auf das Deck, schluckte sein Ekel herunter, versteckte die Phiole unter seinem Gewand und machte eine erschreckte Miene, und rührte sich nicht mehr.

    Geändert von Mivey (18.05.2009 um 12:56 Uhr)

  6. #6
    Torben hatte Carmen kurz nachgeschaut und sich dann selbst auf die Suche nach einer Unterkunft für die Nacht, und mietete sich dann in einer augenscheinlich guten Herberge, nicht allzuweit vom Hafen entfernt, mit verhältnismäßig niederigen Preisen ein.
    Nachdem er mit einigen Gästen einige Runden gepokert hatte und sie Schluss machten und die anderen sich zur Ruhe begaben, hatte Torben genug für ein Bier gewonnen, welches er sich dann beim Wirt bestellte:

    "Ein Bier bitte, allerdings das gute, nicht das bllige Zeug mit dem ihr die Fässer ausspült."
    Nachdem er ausgetrunken hatte, wollte er sich gerade auf sein Zimmer begeben um zu schlafen, als er eine große Gestalt hereinkommen und in einem Hinterzimmer verschwinden .
    "Ist das nicht dieser riesige Stiernackige Kerl von dem halben Wrack was dem van der Wall gehört?"dachte er

    Kurzentschlossen schlich er hinterher, stand dann schließlich am Hinterzimmer und drückte die Klinke hinunter.

    Geändert von wusch (18.05.2009 um 13:08 Uhr) Grund: Nur Rechtschreibfehler korrigiert

  7. #7
    Torben schien ungewöhnliches Glück gehabt zu haben, den Anführer der Eingreiftruppe des van der Wall erspäht zu haben und bei genauerer Betrachtung fiel ihm auch auf, dass dieser Mann abgekämpft wirkte, dreckig und staubig und seine Augen tief in den Höhlen lagen.
    Als Dieser dann alsdann in einem Hinterzimmer verschwand, schlich Torben ihm hinterher und fand hinter der Tür einen geschmackvoll mit Marmorplatten getäfelten Raum vor in dem der Dunst von heißem Wasser die Sicht schon arg verdeckte und aus dem das Plätschern eines großen, frisch gefüllten Badezubers erklang . Trotzdem konnte er eine massige Gestalt erkennen, die vor ihm im Dunst schnaufte und keuchte und sich offensichtlich mit nur geringem Erfolg endlich aus seinem Kettenhemd quälte und Dieses dann wohl achtlos auf eine Bank vor sich fallen ließ.

    "Elfenverfluchte Gesichter... scheiss Augen... Was haben diese Verrückten nur getan...?", konnte Torben vernehmen, während erst ein Soldatenstiefel, dann der Zweite wie unabsichtlich geworfen in seiner Nähe landeten.


    Balthasar spürte, wie ihm die Kälte der mit Salzwasser durchdrungenen Holzplanken vom Allerwertesten in den Leib kroch und er wagte kaum zu atmen, als er mehr spürte und hörte, wie die drei Wachleute mit Fackeln und Laternen bewaffnet, nervös kichernd und atemlos staunend an Deck kamen.
    "Heilige Aiana, seht euch das an, das waren mit Sicherheit Piraten.", erklang die eine erste, männliche Stimme, kurz darauf eine weibliche: "Möglich. Hier drüben. Die sehen Anders aus. Wie eine Hinrichtung."
    Balthasar konnte die Stimme räumlich dort einordnen, wo er vorher aus Zeitgründen noch nicht untersuchen konnte.

    "Hm, diese Gesichter sind echt verflucht gruselig, was?"
    "Ja. Habe sowas schonmal gesehen. Erinnerung fehlt aber."
    "Erinnert ihr euch noch an die Schwarzschlangeninsel damals? Die Eroberung von Kjurik? Hatten diese Wahnsinnigen nicht auch überall solche Gesichter an ihren... en...in die..z.?"
    Jene geflüsterten Gesprächsfetzen wurden unaufhörlich leiser, als sich die drei Soldaten entfernten und mal probeweiser selber an der Luke rüttelten, jedoch ähnliche Erfolge verzeichnen konnten wie er zuvor. Schließlich passierten sie ihn ein letztes Mal, bevor sie das Schiff verließen."Diese Leichen sind durch und durch hässlich, ich weiß nicht, warum der Alte sie uns nicht einfach über Bord werfen lässt und weg damit."
    "Teil von Ermittlungen. Denke ich."
    "Ermittlungen? Pah? Hast du die heute Nachmittag gesehen? Die Gesichter, deren Augen? Als der Trupp von Weibel Dyber heute nachmittag wieder hochgekommen ist, haben die erstmal ne Ewigkeit die Fische gefüttert. Was die auch immer da unten gefunden haben, dass hat selbst deren verdammte Elite mitgenommen. Sei froh, dass wir nicht...en kom... ...."

    Und dann war der frierende Balthasar wieder alleine an Deck.

    Geändert von Daen vom Clan (18.05.2009 um 13:27 Uhr)

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •