Kontrollzentrum
Spielt es hier sonst keiner?
Ich bin nun 40 Stunden drin (Kapitel 7) und bin hellauf begeistert.
Die Story hatte schon so einige Höhepunkte und keine nennenswerten Längen.
Die neuen Minispiele sind teils die spaßgsten, die die Serie bisher hatte. Dondoko Island (ab Kapitel 6 verfügbar) ist riesig – man braucht locker 10h, um das komplett abzuschließen. Ich hatte so viel Spaß daran, dass ich es direkt an einem Stück durchgesuchtet habe – und dann mit einer Menge Geld zurückkam, das ich sogleich für anderen Kram ausgeben konnte
Sujimon ist zwar von den Kämpfen her primitiv, aber das ganze Drumherum macht es schon zu einem spaßigen Pokémon-Klon.
Vor allem aber, und das ist Yakuza 8 deutlich besser als Yakuza 7, greift alles sehr schön ineinander. Die Belohnungen, die man durch die Minispiele und Sidequests kriegt, sind alle sehr nützlich im Hauptspiel. Generell arbeiten all diese System sehr cool zusammen – teils auch unerwartet. So kann man die Sujimon auch auf Dondoko Island verwenden, um Gemüsefelder zu bestellen.
Generell ist es auch der Wahnsinn, wie viel das Spiel bietet. Alte Minispiele ignoriere ich gekonnt, aber allein die Menge an sozialen Interaktionen ist riesig. Neben den Drink Links gibt es noch dutzende Smalltalk-Events, die an bestimmten Orten triggern und ein Bingobrett füllen – wodurch wiederum die Beziehung zu den Charakteren verbessert wird, was wiederum die Voraussetzung für die Drink Links ist, die ihrerseits relevante Upgrades in den Kämpfen bringen.
Die Kämpfe selbst sind zwar nicht fundamental anders als in Yakuza 7, aber die Positionierung macht schon ein wenig aus. Vor allem sind aber die Combo-Angriffe, die man durch die Drink Links etc. erhält, ein Game Changer, der alles ein bisschen flotter und dynamischer macht.
Ich habe auch das Gefühl, dass das ganze Balancing nun etwas besser funktioniert. Die Bossgegner, die in der Stadt anzutreffen sind, sind zumindest anfangs tatsächlich recht herausfordernd – hier lohnt es sich, wenn man durch Erkundung und Sidequests ein paar gute Heilitems abstaubt. Das relativiert sich zwar im Verlauf – aber jetzt im Kapitel 8, wo man wieder mit anderer Party in Yokohama ist, ist es tatsächlich wieder etwas herausfordernder.
Grundlegend würde ich zwar immer noch nicht sagen, dass das RPG-System so wirklich ausgefuchst oder ausbalanciert ist. Aber es fühlt sich einfach belohnend an, wie alle Aktivitäten, die man erledigt, irgendwie zum Gesamtfortschritt beitragen.
Hinzu kommt, dass auch die Sidequests zu den besseren in der Serie gehören. Musste bei einigen schon gehörig lachen (der Staubsaugeroboter war klasse). Vor allem aber sind viele auch mit Minispielen oder anderen kleinen Auflockerungen verbunden, sodass es sich ein bisschen wie ein Best Of anfühlt. Insgesamt gibt es vielleicht immer noch etwas zu viele, aber ich habe unterm Strich deutlich mehr Freude daran als in den letzten Teilen.
tl;dr: Eindruck nach ca. der Hälfte des Spiels:
Definitiv ein starker GotY-Kandidat und noch deutlich besser als Yakuza 7
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