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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zu N_Snake:
    Du sagst, dass wir das schon hatten, aber der Post liest sich trotzdem ein bisschen so, als hätten die letzten drei Diskussionen nicht stattgefunden.


    Zitat Zitat
    Finde es auch legitim, wenn einem solche Designs nicht zusagen. Der Punkt wo es für mich schwierig wird, ist wenn behauptet wird, dass diese Darstellung keiner Realität entspricht, denn das stimmt nicht.
    Ob real oder nicht ist nicht die entscheidende Frage. Das war die Hauptdiskussion bei Lara Croft in den 90ern, weil damals noch niemand in unserer Szene das richtige Hintergrundwissen hatte, um den Finger auf das eigentliche Problem zu legen. Natürlich gibt es immer noch Leute, die die "Realität" als Hauptkritikpunkt als Xenoblade 2 benutzen, aber die haben entweder nicht so wahnsinnig viel Ahnung oder lassen sich einfach ablenken.

    Die entscheidende Frage ist, warum (und für wen) das Ganze so designt und inszeniert ist wie es nun mal inszeniert ist: Zeigt Xenoblade 2 Frauen mit gewaltigen Brüsten, weil das "real" ist? Definitiv nicht, also sollten wir auch nicht darüber diskutieren, ob es real ist; das geht am eigentlichen Punkt vorbei. Das Spiel will OFFENSICHTLICH Frauen mit gewaltigen Brüsten, weil entweder die Leute hinter dem Spiel und/oder die Leute vor dem Bildschirm das geil finden. Ob das okay ist und welche Probleme es mit sich bringen könnte (und natürlich: wer diese "Leute" sind), darüber kann man dann diskutieren. Dasselbe gilt für das Verhalten der Charaktere: Findet man Frauen in der Realität, die sich zumindest als Momentaufnahme wie diese Schwerter verhalten? Natürlich! Aber verhalten sie sich im Spiel DESHALB so, oder liegt es daran, dass abermals ein gewisser Fokus gelegt wurde, von den Leuten hinter dem Spiel und/oder für die Leute vor dem Bildschirm? Ich denke, eher Letzteres.

    Deswegen finde ich es immer irreführend, über Fragen wie Realismus zu diskutieren. Wenn man eine ernsthafte Diskussion möchte, sollte der Fokus sollte sein: Aus welchem Grund ist das Spiel wirklich so designt und inszeniert? Und ist das gut oder schlecht?

    Aber ganz wichtig: Die Antwort kann immer noch sein, dass das alles voll klar geht, zumindest für einen selbst! Da bin ich voll bei dir. Aber das hat nichts mit Realismus zu tun, sondern mit der Frage, ob man mit dieser Art von Darstellung klarkommt und sie für okay (und/oder für geil!) hält. Ich will Xenoblade 2 ja auch noch spielen und bin gespannt, ob es Guilty Pleasure oder doch eher "zu viel" wird. ^^

  2. #2
    Zu Cipos Beitrag:

    Wichtig und richtig. Ich finde es wichtig sowas zu sagen und zu zeigen, dass sowas stattfindet. So wie es eben in gewissen Branchen auch Charaktere für Frauen designt werden, die die Diversität echter Männer, also aller Männer der Welt, nicht gerecht werden. Das ist aber auch alles. Wichtig! Wenn ich auf sowas hinweise, geht es nicht darum zu sagen "Das ist schlecht." sondern eher sich im Hinterkopf bewusst zu sein, wie das Design entstanden ist, um darüber reflektieren zu können.
    Nur weil man auf etwas aufmerksam macht, ist die Aussage nicht automatisch "thing = bad" sondern viel mehr "thing exists".

    Insgesamt kann ich sagen: Lara Croft ist eine meiner Kindheitshelden, bis heute. Ich liebe 2B, ich liebe Bayonetta als Charaktere und auch ihr Design. Man kann etwas lieben und toll finden, man kann aber dennoch auch kritisch, reflektiert damit umgehen. Ich persönlich bin einfach eine Person, die Selbstreflexion als sehr hohes Gut ansieht und deswegen rede ich auch gern darüber.

  3. #3
    Im Direktvergleich...



    ...würde ich immer zu links tendieren, da das rechts für mich weitaus mehr nach deja'vu Anime-Kitsch aussieht. Wobei ich das Charakterdesign der Bösewichter in XB2 sogar ganz cool finde. Ich frage mich nur woran das liegen könnte. Irgendwie war da wohl jemand anderes für verantwortlich...?




    Daher finde ich das Charakterdesign dieses mal auch wieder etwas besser. Zwar ist nach wie vor nicht der Animu Style den ich präferiere, aber schon eher tolerieren kann. Das wirkt so ein bisschen wie eine Kreuzung aus den beiden Vorgängern (wo der erste Teil im Remake besser weg kommt, wo die Auflösung der Modelle - nicht mehr so niedrig ist, aber der Hauch an Realismus dort etwas verloren geht)

    Was ich aber tatsächlich ansprechend finde sind diesen komischen Biomechs die man im Trailer sah. Da lacht der 14-Jährige in mir wieder.
    Geändert von Klunky (19.04.2022 um 20:57 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Zu N_Snake:
    Du sagst, dass wir das schon hatten, aber der Post liest sich trotzdem ein bisschen so, als hätten die letzten drei Diskussionen nicht stattgefunden.




    Ob real oder nicht ist nicht die entscheidende Frage. Das war die Hauptdiskussion bei Lara Croft in den 90ern, weil damals noch niemand in unserer Szene das richtige Hintergrundwissen hatte, um den Finger auf das eigentliche Problem zu legen. Natürlich gibt es immer noch Leute, die die "Realität" als Hauptkritikpunkt als Xenoblade 2 benutzen, aber die haben entweder nicht so wahnsinnig viel Ahnung oder lassen sich einfach ablenken.

    Die entscheidende Frage ist, warum (und für wen) das Ganze so designt und inszeniert ist wie es nun mal inszeniert ist: Zeigt Xenoblade 2 Frauen mit gewaltigen Brüsten, weil das "real" ist? Definitiv nicht, also sollten wir auch nicht darüber diskutieren, ob es real ist; das geht am eigentlichen Punkt vorbei. Das Spiel will OFFENSICHTLICH Frauen mit gewaltigen Brüsten, weil entweder die Leute hinter dem Spiel und/oder die Leute vor dem Bildschirm das geil finden. Ob das okay ist und welche Probleme es mit sich bringen könnte (und natürlich: wer diese "Leute" sind), darüber kann man dann diskutieren. Dasselbe gilt für das Verhalten der Charaktere: Findet man Frauen in der Realität, die sich zumindest als Momentaufnahme wie diese Schwerter verhalten? Natürlich! Aber verhalten sie sich im Spiel DESHALB so, oder liegt es daran, dass abermals ein gewisser Fokus gelegt wurde, von den Leuten hinter dem Spiel und/oder für die Leute vor dem Bildschirm? Ich denke, eher Letzteres.

    Deswegen finde ich es immer irreführend, über Fragen wie Realismus zu diskutieren. Wenn man eine ernsthafte Diskussion möchte, sollte der Fokus sollte sein: Aus welchem Grund ist das Spiel wirklich so designt und inszeniert? Und ist das gut oder schlecht?

    Aber ganz wichtig: Die Antwort kann immer noch sein, dass das alles voll klar geht, zumindest für einen selbst! Da bin ich voll bei dir. Aber das hat nichts mit Realismus zu tun, sondern mit der Frage, ob man mit dieser Art von Darstellung klarkommt und sie für okay (und/oder für geil!) hält. Ich will Xenoblade 2 ja auch noch spielen und bin gespannt, ob es Guilty Pleasure oder doch eher "zu viel" wird. ^^
    Ich stimme dir in allem zu, sowohl dass wir das schon hatten, als auch was Deine Ausführung betrifft. Wir widersprechen uns da auch gar nicht. Ich bezog mich (etwas weit ausholend) darauf, dass ich es schwierig finde zu sagen, solche Darstellung seien nur Karikaturen. Man könnte es auch umdrehen und einen anderen Charakter nehmen wie z.B. Hoagie aus Day of the Tentacle um zu sagen "so dick ist niemand in real, das ist eine Karikatur". Da müsste man ja auch sagen, Moment stopp, es mag in gewisser Weise eine Persiflage sein aber es gibt schon solche Menschen.

    Vor dem Hintergrund finde ich es nicht schlimm. Die Intention der Entwickler kann mir dennoch missfallen und würde sie auch, wenn z.B. das Verhalten der Figuren ein anderes wäre (nicht selbstbestimmt, klischeebehaftet, anbiedernd oder sexualisiert).

    Ich hoffe, dass mein Bewusstsein für die Intention der Creators geschärft ist und ich weiß, warum die Charaktere in XBC2 so aussehen wie sie aussehen. Habe es extra erwähnt, damit das nicht vermischt wird und dass sich mein Punkt nur darauf bezieht, dass es solche Frauen (optisch) gibt. Die Themen drumherum habe ich extra adressiert und ausgeklammert aus meiner Aussage. In der Hoffnung, dass es auch so ankommt


    Zitat Zitat von poetBLUE Beitrag anzeigen
    Zu Cipos Beitrag:

    Wichtig und richtig. Ich finde es wichtig sowas zu sagen und zu zeigen, dass sowas stattfindet. So wie es eben in gewissen Branchen auch Charaktere für Frauen designt werden, die die Diversität echter Männer, also aller Männer der Welt, nicht gerecht werden. Das ist aber auch alles. Wichtig! Wenn ich auf sowas hinweise, geht es nicht darum zu sagen "Das ist schlecht." sondern eher sich im Hinterkopf bewusst zu sein, wie das Design entstanden ist, um darüber reflektieren zu können.
    Nur weil man auf etwas aufmerksam macht, ist die Aussage nicht automatisch "thing = bad" sondern viel mehr "thing exists".

    Insgesamt kann ich sagen: Lara Croft ist eine meiner Kindheitshelden, bis heute. Ich liebe 2B, ich liebe Bayonetta als Charaktere und auch ihr Design. Man kann etwas lieben und toll finden, man kann aber dennoch auch kritisch, reflektiert damit umgehen. Ich persönlich bin einfach eine Person, die Selbstreflexion als sehr hohes Gut ansieht und deswegen rede ich auch gern darüber.

    Das ist eine sehr schöne Einstellung und ich finde grdsl. dass Du immer sehr respektvoll in solchen Diskussionen auftrittst und man ehrlich merkt, dass es Dir um einen Austausch geht und nicht darum, die Meinung des anderen als "falsch" darzustellen
    Ich teile auch die Sicht, dass man etwas gut finden kann und dennoch eine kritische Auseinandersetzung erfolgen kann. Ich glaube, dass meine letzten beiden Kommentare auch missverständlich wirken können, da ich erst sagte "ich mag das Charakterdesign in XBC2". Damit bezog ich mich aber auf eine breite Palette an Designs und ein Design von z.B. Mythra kann ich mögen, ich weiß aber auch - wie im zweiten Comment erwähnt - vollkommen, dass ihr Design einem bestimmten Zweck dient und verstehe auch, wenn einem dieses Wissen sauer aufstößt. Der Dreh- und Angelpunkt meines zweiten Kommentars war aber wie gesagt die Frage "gibt es solche Builds in der Realität?"
    Geändert von N_snake (19.04.2022 um 21:22 Uhr)

  5. #5
    Zitat Zitat von N_snake Beitrag anzeigen
    Der Dreh- und Angelpunkt meines zweiten Kommentars war aber wie gesagt die Frage "gibt es solche Builds in der Realität?"
    Die Frage hast du dir aber selber gestellt, oder?
    Man kann natürlich meinen Satz anders interpretieren, doch noch habe ich die Frauen aus XBC2 als Karikaturen eines schlechten Hentais bezeichnet.
    Gleichzeitig will man diese Diskussion nicht wieder aufgreifen und trotzdem sprechen die letzten Beiträge eine andere Sprache, also wurde da wohl ein Nerv mit ausreichend Diskussionsbedarf getroffen (vielleicht ein eigener Thread?).

    Nun gut, ich könnte jetzt provokant Fragen:

    - Ob eine Frau in der Realität in solch einem Outfit inklusive Puppengesicht durch die Gegend läuft?
    - Oder ist XBC2 in Wirklichkeit kein JRPG sondern ein Erogē?
    - Sind Kratos oder die aus Gears of War typische, männliche Stilmittel oder schon Klischees?
    - Gleichzeitig sind die so hässlich, dass man wenigstens nicht von Sexualisierung sprechen kann oder habe ich keinen Geschmack mehr?

    Aber all das wäre nicht das eigentliche Thema.
    Ich persönlich finde das Design von XBC2 furchtbar und bin über das von XBC3 sehr erleichtert.
    Nicht nur die der Frauen mit Oberweite und deren knappen Outfits, auch ein Rex (Taucheranzug), ne Poppi-Maid, Nia mit ihren Katzenohren (von wegen niedlich) oder Jin mit seiner bescheuerten Maske.
    Für mich ist das einfach befremdlich und ein Griff ins Klo gewesen.
    Auch deren Verhalten oder die gesamte Körpersprache von den Charakteren missfällt mir im Vergleich zu denen der anderen Teile extrem.
    Ich kritisiere ja genauso oft ein Cloud oder andere Lauchmelder in JRPGs, die immer perfekt aussehen und ein fettes 2 Meter Schwert tragen und noch höher springen können.
    Es sind die wirklich schlimmsten Klischees die vielleicht viele mögen, bloß ich gehöre nicht dazu.

    Wenn schon so übertrieben, dann bitte so extrem, dass ich es zu keiner Sekunde mehr ernst nehmen und trotzdem darüber lachen kann, siehe Devil May Cry, Bayonetta (übrigens das perfekte Beispiel) oder ein Madworld.
    Und wenn solche Klischees meinen Anspruch nicht gerecht werden, habe ich das falsche Spiel im Laufwerk.

    Aber genug davon.
    Ich setzte hier jetzt einen Punkt und begebe mich vom Thema her wieder Richtung Xenoblade Chronicles 2, sorry, ich meinte 3.
    Now: Doom: The Dark Ages & Metaphor: ReFantazio / Done: Clair Obscur Expedition 33
    Now: Doctor Who Staffel 15 / Done: Win or Lose Staffel 1
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Dai Dark Band 2
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  6. #6
    Was ich mich viel eher frage bei der ganzen Diskussion, ist die Frage nach der Notwendigkeit dieser Diskussion bei einer Spielreihe, bei der der Artstyle eigentlich ziemlich nebensächlich ist.
    Der Fokus der Xenoblade-Spiele liegt eindeutig auf Story, Soundtrack und Gameplay. Das Design der Charaktere ist nett, ja. Viel wichtiger war dabei eigentlich, dass die Charaktere nicht fehlplatziert wirkten im Spiel und das taten sie zu keiner Zeit.
    Der Artstyle ist doch reine Geschmackssache und kann den Spielspass am Ende maximal etwas trüben, wenn der Rest des Spieles gut ist.

    Ähnliche Problematik bei z.B. Octopath Traveller. Der Artstyle der Spiele ist nicht meiner, aber was mich vor einem Kauf abschreckt, ist vor allem, dass die Story eher langweilig sein soll. Wir reden hier von JRPGs. Da muss vor allem die Story passen.
    Dazu gehören auch die Charaktere, aber wir haben früher auch mit Pixelcharakteren gelebt und sie geliebt. Das optische Design der Charaktere muss lediglich zum Charakter passen irgendwo.

  7. #7
    @N_Snake: Naaa gut, dann nehme ich den ersten Satz zurück! Für mich klang der Post nur so, als ob sich die Kritik am Spiel hauptsächlich auf den Realismus von riesigen Brüsten und stumpfen Frauen stürzen würde.


    Zitat Zitat von Eisbaer Beitrag anzeigen
    Was ich mich viel eher frage bei der ganzen Diskussion, ist die Frage nach der Notwendigkeit dieser Diskussion bei einer Spielreihe, bei der der Artstyle eigentlich ziemlich nebensächlich ist.
    Der Fokus der Xenoblade-Spiele liegt eindeutig auf Story, Soundtrack und Gameplay. Das Design der Charaktere ist nett, ja. Viel wichtiger war dabei eigentlich, dass die Charaktere nicht fehlplatziert wirkten im Spiel und das taten sie zu keiner Zeit.
    Der Artstyle ist doch reine Geschmackssache und kann den Spielspass am Ende maximal etwas trüben, wenn der Rest des Spieles gut ist.

    Ähnliche Problematik bei z.B. Octopath Traveller. Der Artstyle der Spiele ist nicht meiner, aber was mich vor einem Kauf abschreckt, ist vor allem, dass die Story eher langweilig sein soll. Wir reden hier von JRPGs. Da muss vor allem die Story passen.
    Dazu gehören auch die Charaktere, aber wir haben früher auch mit Pixelcharakteren gelebt und sie geliebt. Das optische Design der Charaktere muss lediglich zum Charakter passen irgendwo.
    Puh, das ist eine wilde Behauptung, oder sagen wir eher: eine wilde Meinung.
    Ich kann wahrscheinlich an einer Hand abzählen, wie viele JRPGs für mich auch nur ansatzweise an ein richtig gutes Fantasy-Buch herankommen, was die Story angeht. In Video-Rollenspielen sind mir andere Sachen wichtiger, bspw. ein konsistentes Setting, in das ich mich hineinversetzen kann, eine einnehmende Atmosphäre (übrigens beides Sachen, die zumindest für mich einen Dämpfer abkriegen, wenn es ZU viel "Male Gaze" gibt!) und manchmal auch das Gefühl einer Reise und einer Machtprogression durch strategische Kämpfe. Bei JRPGs spezifisch mag ich noch den japanischen Sinn für Ästhetik und beizeiten auch die leicht anderen Story-Tropen und Weltsichten, so ausgetreten sie inzwischen auch sein können.
    Also ja, Story ist nice, aber wenn die Story das einzige ist, über das es "nötig" wäre, zu diskutieren, würde ich ins Atelier oder ins Filmforum gehen und über storytechnisch stärkere Medien reden. ^_~

    Das sind aber nur unsere Meinungen.
    Um mal ein bisschen davon wegzugehen: Die Entwickler fanden den Art Style definitiv NICHT nebensächlich, dann hätten sie ihn nämlich nicht zwischen Teil 1 und 2 komplett geändert, sondern wären eher faul beim ersten geblieben. Das war definitiv eine bewusste Entscheidung, aus welchen Gründen auch immer (über die kann man diskutieren). Ich finde den Art Style bei Xenoblade übrigens noch mal relevanter als bei vielen anderen JRPGs, weil die Serie durchaus einen großen Reiz aus der Erkundung dieser exotischen Welt zieht, der "Fantasy" sozusagen. Und das funktioniert nun mal für die allermeisten Leute besser oder schlechter wenn es einen passenden Stil, eine passende Musik etc. hat.

  8. #8
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    @N_Snake: Naaa gut, dann nehme ich den ersten Satz zurück! Für mich klang der Post nur so, als ob sich die Kritik am Spiel hauptsächlich auf den Realismus von riesigen Brüsten und stumpfen Frauen stürzen würde.
    Alles gut, ich mag Dich, auch wenn Du mir manchmal Schelte gibst ^^ Und wie oben erwähnt, ich habe auch manchmal im Nachhinein das Gefühl, ich hätte etwas besser zum Ausdruck bringen können.



    Zitat Zitat
    Puh, das ist eine wilde Behauptung, oder sagen wir eher: eine wilde Meinung.
    Ich kann wahrscheinlich an einer Hand abzählen, wie viele JRPGs für mich auch nur ansatzweise an ein richtig gutes Fantasy-Buch herankommen, was die Story angeht. In Video-Rollenspielen sind mir andere Sachen wichtiger, bspw. ein konsistentes Setting, in das ich mich hineinversetzen kann, eine einnehmende Atmosphäre (übrigens beides Sachen, die zumindest für mich einen Dämpfer abkriegen, wenn es ZU viel "Male Gaze" gibt!) und manchmal auch das Gefühl einer Reise und einer Machtprogression durch strategische Kämpfe. Bei JRPGs spezifisch mag ich noch den japanischen Sinn für Ästhetik und beizeiten auch die leicht anderen Story-Tropen und Weltsichten, so ausgetreten sie inzwischen auch sein können.
    Also ja, Story ist nice, aber wenn die Story das einzige ist, über das es "nötig" wäre, zu diskutieren, würde ich ins Atelier oder ins Filmforum gehen und über storytechnisch stärkere Medien reden. ^_~

    Das sind aber nur unsere Meinungen.
    Um mal ein bisschen davon wegzugehen: Die Entwickler fanden den Art Style definitiv NICHT nebensächlich, dann hätten sie ihn nämlich nicht zwischen Teil 1 und 2 komplett geändert, sondern wären eher faul beim ersten geblieben. Das war definitiv eine bewusste Entscheidung, aus welchen Gründen auch immer (über die kann man diskutieren). Ich finde den Art Style bei Xenoblade übrigens noch mal relevanter als bei vielen anderen JRPGs, weil die Serie durchaus einen großen Reiz aus der Erkundung dieser exotischen Welt zieht, der "Fantasy" sozusagen. Und das funktioniert nun mal für die allermeisten Leute besser oder schlechter wenn es einen passenden Stil, eine passende Musik etc. hat.
    Ahoi, noch ein Liebhaber gepflegter (Fantasy-)Literatur
    Dass Videospiele diesem Medium per se hinterherhinken kann ich aber nur bedingt beipflichten. Ich finde gerade durch den interaktiven Teil haben Videospiele tendenziell die Möglichkeit sogar bessere oder innovativere Geschichten zu erzählen als Bücher oder Filme bzw. bei dem Konsumenten nochmal ganz andere Gefühle und Impressionen zu wecken, z.B. was Identifikation mit Charakteren anbelangt.
    Nur nutzen zu wenige Spiele diese Möglichkeiten (und gewiss eher Spiele, die nicht im JRPG Genre anzusiedeln sind).
    Ich denke da an MGS1-3, Bioshock 1, Thel Last of Us Part 2, Planescape Torment (gut das ist fast ein Buch^^), What remains of Edith Finch oder auch z.B, die Souls Spiele durch ihr indirektes Story Telling.

    Ein Buch oder ein Film haben hingegen den Vor- und Nachteil, dass sie sich ja NUR auf das Element der Story fokussieren (Bücher hier noch mehr, da es keine audiovisuellen Aspekte gibt).
    Finde den Vergleich auf narrativer Ebene zwischen Spielen und anderen Medien aber sehr interessant und stimme dahingehend wie gesagt zu, dass zu wenig Studios die erzählerischen Möglichkeiten voll ausschöpfen. Und wenn sie es tun, fällt das Gameplay ironischerweise oft hinten über. Im JRPG Kontext fällt mir da Xenogears ein.
    Geändert von N_snake (20.04.2022 um 08:02 Uhr)

  9. #9
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Puh, das ist eine wilde Behauptung, oder sagen wir eher: eine wilde Meinung.
    Ich kann wahrscheinlich an einer Hand abzählen, wie viele JRPGs für mich auch nur ansatzweise an ein richtig gutes Fantasy-Buch herankommen, was die Story angeht. In Video-Rollenspielen sind mir andere Sachen wichtiger, bspw. ein konsistentes Setting, in das ich mich hineinversetzen kann, eine einnehmende Atmosphäre (übrigens beides Sachen, die zumindest für mich einen Dämpfer abkriegen, wenn es ZU viel "Male Gaze" gibt!) und manchmal auch das Gefühl einer Reise und einer Machtprogression durch strategische Kämpfe. Bei JRPGs spezifisch mag ich noch den japanischen Sinn für Ästhetik und beizeiten auch die leicht anderen Story-Tropen und Weltsichten, so ausgetreten sie inzwischen auch sein können.
    Also ja, Story ist nice, aber wenn die Story das einzige ist, über das es "nötig" wäre, zu diskutieren, würde ich ins Atelier oder ins Filmforum gehen und über storytechnisch stärkere Medien reden. ^_~

    Das sind aber nur unsere Meinungen.
    Um mal ein bisschen davon wegzugehen: Die Entwickler fanden den Art Style definitiv NICHT nebensächlich, dann hätten sie ihn nämlich nicht zwischen Teil 1 und 2 komplett geändert, sondern wären eher faul beim ersten geblieben. Das war definitiv eine bewusste Entscheidung, aus welchen Gründen auch immer (über die kann man diskutieren). Ich finde den Art Style bei Xenoblade übrigens noch mal relevanter als bei vielen anderen JRPGs, weil die Serie durchaus einen großen Reiz aus der Erkundung dieser exotischen Welt zieht, der "Fantasy" sozusagen. Und das funktioniert nun mal für die allermeisten Leute besser oder schlechter wenn es einen passenden Stil, eine passende Musik etc. hat.
    Sagen wir es anders. Natürlich ist nicht die Story alleine entscheidend, aber sie ist ein deutlich wichtigerer Punkt als der Artstyle des Spiels. Wir kommen doch fast alle aus einer Gamingzeit in der Grafik nicht wirklich existent war und man auf andere Dinge viel eher geachtet hat. Dazu gehören Storytelling und Gameplay, mittlerweile auch ganz stark der Soundtrack, was übrigens neben Storytelling der ganz große Pluspunkt der Xeno-Reihe ist.
    Sind wir doch mal ehrlich, das Charakterdesign von Xeno 1(und X) auf der Wii war hässlich, hat aber keinen interessiert, weil das Spiel einfach süchtig gemacht hat. Hätte man bei Teil 2 auf Möpse verzichtet, würde das Spiel aber immer noch viel Kritik einfahren, da das Gameplay hier schon schwächer war als beim ersten Teil und das Gatcha-System der Klingen war jetzt auch nicht gerade der Hit für 100%-Spieler. Xeno 2 ist ein richtig starkes Spiel, hat aber gegenüber Teil 1 doch sehr viele Schwächen im Gameplay. Xeno 1 war einfach runder in der Hinsicht.

    Was ich damit sagen will ist, dass zwar jeder seine persönlichen Gewichtungen haben mag (bei mir Story vor Gameplay), aber letztendlich kann ich mir kaum vorstellen, dass bei irgendwem der Artstyle der Charaktere ganz vorne stehen wird. So klingt diese Diskussion um Xeno2 aber teilweise.
    In dem Sinne dürfte ich mir auch diverse Animes nicht ansehen. Wenn ich da an den Artstyle von Conan denke. *würg*

  10. #10
    Zitat Zitat von Eisbaer Beitrag anzeigen
    Was ich damit sagen will ist, dass zwar jeder seine persönlichen Gewichtungen haben mag (bei mir Story vor Gameplay), aber letztendlich kann ich mir kaum vorstellen, dass bei irgendwem der Artstyle der Charaktere ganz vorne stehen wird. So klingt diese Diskussion um Xeno2 aber teilweise.
    Ich schon. Besser noch: Sagen wir, ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein nicht zu verachtender Anteil der Spieler XBC2 wegen der Charakter-Designs spielt (vollkommen egal, welcher Charakter das jetzt ist), nicht trotz der Designs.

  11. #11
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Ich schon. Besser noch: Sagen wir, ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein nicht zu verachtender Anteil der Spieler XBC2 wegen der Charakter-Designs spielt (vollkommen egal, welcher Charakter das jetzt ist), nicht trotz der Designs.
    Touché. So herum ist es sicher ein Punkt.

  12. #12
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Ich schon. Besser noch: Sagen wir, ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein nicht zu verachtender Anteil der Spieler XBC2 wegen der Charakter-Designs spielt (vollkommen egal, welcher Charakter das jetzt ist), nicht trotz der Designs.
    Natürlich tun sie das, sonst wären Isekai Harem Power Fantasies nicht so hoch im Kurs bei Anime Fans. Kitsch wäre nicht Kitsch, wenn er nicht anziehend wäre.

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