Das spielt auch darin stets eine Rolle, wenn auch nicht so sehr wie bei Luke, Rey und Kylo:
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Na komm, das ist in jedem Fall zu pauschal übertrieben, denke ich.
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In dem Zusammenhang frage ich mich, wo du die durchgängigen und intensiv philosophisch beleuchteten Themen in der bisherigen Saga gesehen hast. "Heldentum" an sich ist als Dreh- und Angelpunkt von Geschichten meistens furchtbar langweilig, wenn es nicht kritisch hinterfragt wird. Fand auch nicht, dass es die Filme automatisch epischer gemacht hätte als den aktuellen Teil :-/
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Dränge mich bitte nicht in eine Ecke, die am anderen Ende des Raums ist. Wenn ich "episch" sage, meine ich nicht, dass ich schwarz-weißes einseitiges Heldentum will. Und ich will keinen intensiven philosophischen Diskurs, das habe ich so auch nicht gesagt. Ich verlange von einem "Thema", dass es adäquat problematisiert wird - nicht, dass es einmal am Rande erwähnt wird ("guck mal, der verkauft an beide Seiten").
Wo sehe ich die durchgängigen Themen in den alten Episoden? In Episode 4 ist da zum Beispiel das ständige Entdecken einer neuen, interessanten und gefährlichen Welt. Jede nächste Szene zeigt etwas Neues und Abenteuerliches, und die Macht und die Dialoge über sie verkörpern das ganz besonders. Luke fängt als Bauernjunge an, der sich nach Abenteuer sehnt, und findet am Ende einen Platz im Kampf gegen das Böse. Der Film ist durch und durch seine Coming-of-Age-Geschichte. In Episode 5 war dann eher die Frage im Vordergrund, was es heißt, ein Held zu sein und wie schwierig es sein kann, das Richtige zu tun. Das war durchaus interessanter als einfach nur "sei ein strahlender Held, Luke!". Der Film hat auf Hoth klar gemacht, dass Luke eine für die Rebellen sehr wichtige Gabe hat. Aber Yoda erklärt ihm, dass diese Gabe gefährlich sein kann, selbst wenn er sie für etwas "Gutes" nutzen möchte, nämlich die Rettung seiner Freunde und den Sieg über Darth Vader. Yoda stellt hier klar, dass ein "Held", der die falsche Motivation hat und nicht mit sich selbst im Reinen ist, durchaus ein Bösewicht werden kann. Ja, Gut und Böse sind klar festgelegt - aber dieses Verführerische, auch für den Helden, war etwas, das diese Schwarz-Weiß-Malerei interessant gemacht hat. Und meiner Meinung nach war die Verführung und die Macht der dunklen Seite ein klares Thema, das eben auch durch den Verrat durch Lando Calrissian aufgegriffen wurde und erst recht durch den absoluten Twist des Films, nämlich Darth Vaders Offenbarung, dass er Lukes Vater ist, und sein Angebot, mit ihm gemeinsam zu herrschen. Und diese Szenen waren allein durch Schauplätze und Charaktere direkt verwoben mit den Abenteuern von Lukes Freunden. Es ist alles derselbe Handlungsstrang. Reys Erkenntnisse zu der Macht und ihre Kämpfe gegen Kylo Ren und Snokes hingegen sind komplett losgelöst von allem, was sich beim Widerstand ereignet. Vielleicht ist das der Kern des Problems - Rey ist von Anfang an woanders. Ihre Handlung ist losgelöst, und hat nur peripheren Einfluss auf die anderen Entwicklungen. Niemand weiß, dass sie gerade wichtige Entscheidungen trifft. Und auch Finns Abenteuer geschieht ohne Kenntnisse von vielen anderen Figuren. Dadurch fiebern die Figuren nicht gegenseitig mit, der Film wirkt zerstückelt und die Themen, die in Reys Szenen behandelt werden, sind zu losgelöst von den restlichen Szenen.
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Naja. Ich versteh das wirklich nicht so ganz, denn epische Szenen gab es imho so einige darin, sie waren nur eben nicht immer einseitig heroisch. [...] In den früheren Teilen waren es auch nicht irgendwelche willkürlichen Statisten, die tief philosophische Gespräche oder große Offenbarungen hervorriefen. [...] Und was ist dagegen einzuwenden, wenn endlich mal jemand die Jedi profund und mit guten Gründen infrage stellt? War imho längst überfällig.
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Okay, können wir diese Versuche, den Gesprächspartner lächerlich zu machen, bitte sein lassen? Denn das wirkt hier wirklich auf mich, als wolltest du mir Sachen in den Mund legen, die mich wie einen beleidigten Fanboy klingen lassen, der nicht weiß, was er will oder nur altbackene Konzepte wiedergekäut bekommen möchte.
Wie gesagt, die besagten Szenen fand ich episch und cool, dennoch war ich enttäuscht von dem Film und versuche hier einfach nur zu erklären, wieso das so ist. Ich denke, wenn die Szenen, die Themen haben, besser mit den Szenen verwoben gewesen wären, in denen einfach nur spannende/dramatische Entwicklungen passieren, hätte der Film besser funktioniert. Das hätte durch thematische Parallelen passieren können, aber eben auch über Charaktere, die irgendwann Fragen zu den anderen Handlungsbögen stellen und dadurch einen Dialog eröffnen, der als verbindendes Element fungiert. Ich weiß nicht, was das soll, jetzt zu sagen "sowas gab's aber in den alten Episoden nicht", so als müsste jedes einzelne Element des neuen Films ein Äquivalent in einem alten Film haben. Nebenbei bemerkt ist das natürlich Quatsch, es gab zum Beispiel den Statisten in Episode 4, der über die Macht lästert, nur damit uns Darth Vader die Macht auf eindrucksvolle Weise demonstrieren kann.
Und nein, es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn Leute, speziell Luke, die Jedi kritisieren. Weiß nicht, wie du drauf kommst, dass ich was dagegen haben könnte. Die Szenen fand ich mit am stärksten und ich fand schade, dass sie nicht noch mehr ins Detail gegangen sind.
Geändert von Schattenläufer (04.01.2018 um 01:18 Uhr)