Ergebnis 1 bis 20 von 25

Thema: --

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    @Kelven
    Ich finde das die Punkte "Sets zusammensuchen" und "gleich loslegen" nicht zusammenpassen. Ich denke das jeder bei der Planung des Spiels schon vorher weiß, was für Gebiete er braucht und in welchem Stil sie sein sollen. Aber die passenden Ressourcen zu finden dauert ewig und es gibt meiner Meinung nach immer noch wenige "komplette" Ressourcen die man durchweg für ein Spiel nutzen kann. Das ist auch der Grund warum viele selbst Hand anlegen müssen, weil sie dadurch schneller voran kommen und motiviert bleiben. Das war zumindest bei mir so und ich denke, da du deine Sets selber machst, bei dir auch. Wenn du z.B. ein Bücherregal im düsteren Look einbauen willst, dann zeichnest du wahrscheinlich selber eins oder bedienst dich an deinen eigenen bereits vorhandenen Ressourcen (du hast über die Jahre sicherlich schon so viele Dinge kreiert, das man daraus ein eigenes Kelven RTP machen könnte ), anstatt auf Ressourcensuche im Internet zu gehen. Aber ein Dummy Bücherregal, meinetwegen ein zweifarbiges quadratisches Objekt (schwarze Konturen, braune Innenfarbe), kann jeder ersteinmal anfertigen. Das gilt in der Regel für alle anderen grafischen Objekte genauso. Selbst komplexere Objekte, wie ein Baum können einfach als Dummy vorbereitet und später ersetzt werden. Beispiel:

    Ich weiß ich brauch ein düsteren, kargen, blattlosen großen Baum. Diesen im Internet zu finden oder selbst zu zeichnen dauert lang und ist auf die Dauer demotivierend. Sets zu zeichnen macht Spaß ist aber auch zeitaufwendig. Um schnelle Ergebnisse zu erreichen nehmen wir also erst einmal das hier:

    Einfache geometrische Figuren kann jeder schnell erstellen.

    Irgendwann wenn es nun Zeit wird den richtigen Baum an die Stelle zu platzieren, dann können wir uns auf die Suche begeben oder einfach selbst Hand anlegen und den den Dummy Baum mit diesem Baum ersetzen:


    Die Dummy-Idee ist übrigens nicht neu. Bei 3D Spielen ist es Gang und Gäbe zunächst mit Dummys (am Anfang sogar meist nur mit Drahtgittermodellen) zu arbeiten und diese später auszutauschen.
    Ach ja und Sets einfach austauschen funktioniert sogar erstaunlich gut, natürlich muss die Anordnung der Objekte genau gleich sein.

    @Eddy131
    Das was du ansprichst sind aber zwei verschiedene Entwicklungsphasen. Auf Papier Skizzen anzufertigen gehört in den Planungsbereich, während ein Dummy ja tatsächlich im Spiel eingebaut wird und dazu dient ein Prototypen herzustellen. Ein Dummy für z.B. oben genannten Baum machst du in 5 Minuten fertig, während du für den endgültigen Baum Stunden brauchst, wenn nicht noch länger so einen im Internet zu finden.

    Ich glaube der Faktor Zeit, welcher ein entscheidender Motivationsträger ist, wird von den meisten unterschätzt.

  2. #2
    @Ascare
    Ich sprach ja vom RTP, als ich "gleich loslegen" schrieb. Die meisten Entwickler (vor allem die Anfänger) benutzen heute das RTP oder eines der Pakete, die man auf rpgmakerweb kaufen kann. Sie kommen also gar nicht in die Situation, dass sie loslegen wollen, aber keine Grafiken haben.

    Zitat Zitat
    Ach ja und Sets einfach austauschen funktioniert sogar erstaunlich gut, natürlich muss die Anordnung der Objekte genau gleich sein.
    Und das ist sie in den meisten Fällen ja nicht. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass man einen großen Teil der Map wieder über Bord schmeißt, weil man erst mit den echten Grafiken sagen kann, ob die Map den ästhetischen Ansprüchen gerecht wird. Für mich sieht das daher nach zusätzlicher Arbeit aus: Dummy-Grafiken zeichnen, Dummy-Maps anlegen, Grafiken besorgen, Maps neu machen. Ich glaube nicht, dass jemand mit Dummies schon die "endgültige" Map (bis ins Detail) anfertigen kann.

    Und wie gesagt, welchen Nutzen hätte das Dummy-Spiel für den Entwickler selbst? Über den Prototypen als Werbung für potenzielle Grafiker haben wir ja schon gesprochen. Ich denke aber, dass es sehr schwierig ist, jemanden zu finden, der unentgeltlich die ganzen Grafiken für ein größeres Spiel macht.

    Zitat Zitat
    Ein Dummy für z.B. oben genannten Baum machst du in 5 Minuten fertig, während du für den endgültigen Baum Stunden brauchst, wenn nicht noch länger so einen im Internet zu finden.
    Gibt es heute nicht schon größere Asset-Sammlungen? Einen toten Pixelbaum hab ich z. B. auf opengameart.org gefunden. Aber ja, es wäre suboptimal, die ganzen Sprites einzeln zusammenzusuchen, deswegen würde ich jedem, der die Grafiken nicht selbstmachen kann, auch raten, zum RTP oder einen der oben angesprochenen Pakete zu greifen.

  3. #3
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @Ascare
    Ich sprach ja vom RTP, als ich "gleich loslegen" schrieb. Die meisten Entwickler (vor allem die Anfänger) benutzen heute das RTP oder eines der Pakete, die man auf rpgmakerweb kaufen kann. Sie kommen also gar nicht in die Situation, dass sie loslegen wollen, aber keine Grafiken haben.
    Das kommt ganz auf das Genre an. Für ein Standard RPG ist das RTP durchaus zu gebrauchen. Für ein düsteres Spiel muss man entweder was kaufen (wobei ich nicht weiß wie viele das tun), selber basteln oder zusammensuchen. Nur das kaufen spart einem Zeit, alles andere dauert. Und deshalb auch ein Dummy Set, wobei auch das RTP für alles herhalten könnte, aber wie schon erwähnt, glaube ich das es das Spiel von vorne herein zu sehr färbt.

    Zitat Zitat
    Und das ist sie in den meisten Fällen ja nicht. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass man einen großen Teil der Map wieder über Bord schmeißt, weil man erst mit den echten Grafiken sagen kann, ob die Map den ästhetischen Ansprüchen gerecht wird. Für mich sieht das daher nach zusätzlicher Arbeit aus: Dummy-Grafiken zeichnen, Dummy-Maps anlegen, Grafiken besorgen, Maps neu machen. Ich glaube nicht, dass jemand mit Dummies schon die "endgültige" Map (bis ins Detail) anfertigen kann.

    Und wie gesagt, welchen Nutzen hätte das Dummy-Spiel für den Entwickler selbst? Über den Prototypen als Werbung für potenzielle Grafiker haben wir ja schon gesprochen. Ich denke aber, dass es sehr schwierig ist, jemanden zu finden, der unentgeltlich die ganzen Grafiken für ein größeres Spiel macht.
    Der Nutzen ist einfach das man zunächst nicht so viel Zeit mit mappen verbringt, sondern direkt zum Spielgeschehen übergeht. Ich glaube das das ein Hauptproblem zu Beginn der Entwicklung eines Spiels ist: Sich zu sehr mit dem optischen und akkustischen Details aufzuhalten. Der Klassiker ist doch das manche ewig an einer Map arbeiten, sie im Screenthread präsentieren und nach etlichen Kritiken immer wieder versuchen zu perfektionieren. Und schon wurde aus einem Spieleentwickler einer perfektionistischer Mapdesigner dessen eigentliche Spiel auf der Strecke bleibt.

    Zitat Zitat
    Gibt es heute nicht schon größere Asset-Sammlungen? Einen toten Pixelbaum hab ich z. B. auf opengameart.org gefunden. Aber ja, es wäre suboptimal, die ganzen Sprites einzeln zusammenzusuchen, deswegen würde ich jedem, der die Grafiken nicht selbstmachen kann, auch raten, zum RTP oder einen der oben angesprochenen Pakete zu greifen.
    Definitiv. Alles einzeln zusammenzusuchen ist Motivationskiller finde ich. Das Dummy Set wäre eigentlich eine Alternative zu den bereits Genannten. Jeder der Schwierigkeiten hat mit dm mappen voranzukommen, sollte es auch mal ruhig gerne mit einem Dummy Set probieren.

  4. #4
    Zitat Zitat
    Ich glaube das das ein Hauptproblem zu Beginn der Entwicklung eines Spiels ist: Sich zu sehr mit dem optischen und akkustischen Details aufzuhalten. Der Klassiker ist doch das manche ewig an einer Map arbeiten, sie im Screenthread präsentieren und nach etlichen Kritiken immer wieder versuchen zu perfektionieren.
    Ich meine, dass wir noch nie ausgiebig über das Thema diskutiert haben. Vielleicht verlieren die Entwickler auch aus anderen Gründen die Motivation. Es ist schon so, dass Zeit eine entscheidende Rolle spielt, aber ich bin mir gar nicht so sicher, ob der Entwicklungsprozess gerade wegen der Grafik so in die Länge gezogen wird.

    Die Leute, die in erster Linie Grafiken für den Screenthread machen (manchmal hatten die ja nicht mal ein Spiel), sind glaube ich schon ein Relikt der Vergangenheit. Mir kommt es jedenfalls so vor, als ob die Bedeutung der Grafik allgemein etwas zurückgegangen ist, vor allem für die Entwickler, die mit den neuen Makern arbeiten.

  5. #5
    Zitat Zitat von Ascare Beitrag anzeigen
    [...]Die Dummy-Idee ist übrigens nicht neu. Bei 3D Spielen ist es Gang und Gäbe zunächst mit Dummys (am Anfang sogar meist nur mit Drahtgittermodellen) zu arbeiten und diese später auszutauschen.
    Ach ja und Sets einfach austauschen funktioniert sogar erstaunlich gut, natürlich muss die Anordnung der Objekte genau gleich sein.[...]
    Und weißt du auch warum? Weil bei 3D-Spielen in der Regel große Teams dran sitzen und keine Einzelentwickler. Da kann ein Programmierer nicht darauf warten, dass der Grafiker alles bis ins Detail fertig ausgearbeitet hat. Das muss parallel geschehen können damit der irgendwie eingehalten werden kann. Und damit man die Technik programmieren und schon ansatzweise testen kann, braucht man eine gewisse grafische Oberfläche. Wie will man sonst sehen ob das KS etc. halbwegs funktioniert.

    Wenn ich alleine an etwas arbeite brauche ich keine Dummies, denn ich muss alles machen, und Dummies machen wäre am Ende nur Mehraufwand. Dann kann ich auch gleich die Grafiken so anfertigen, wie sie am Ende aussehen sollen. Das macht insofern in meinen Augen wirklich nur dann Sinn, wenn man wie Kelven sagte einen externen Grafiker vom Spielkonzept, der -idee und -mechanik überzeugen möchte.

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •