Ich finde die Art zu kämpfen hier eigentlich gut gelungen und genau mein Ding:
Der ganze Beitrag war ziemlich allgemein gehalten, sonst hätte ich dich und andere direkt zitiert und angesprochen. Die erwähnte Stelle bezog sich wenn überhaupt eher auf Wischmops "Es wurden damals ganz andere Anforderungen an Kampfszenen gestellt", aber selbst da nur mittelbar, weil ich nicht wusste, worauf die Aussage genau abzielte: Wenn es um die Anforderungen der Star Wars Filmemacher an ihr eigenes Werk ging, ist das völlig zutreffend, wenn es hingegen auf den Massengeschmack früherer Zeiten anspielte, nicht. Mir sind jedenfalls schon mehrfach Mutmaßungen untergekommen, die davon ausgingen, in den 30er bis 60er Jahren seien solche Kämpfe ähnlich lahm gewesen, wie beispielsweise in der alten Star Wars Trilogie, bzw. die richtig rasante Action habe sich on-screen erst in jüngerer Zeit entwickelt. Die Leute wissen dann nicht, was sie verpassenIm "goldenen Zeitalter" für Swashbuckler wurde auf dem Gebiet oft viel mehr geboten als in vergleichbaren Filmen heutzutage, die sich meist auf die Basics beschränken und das Set kaum noch richtig mit einbeziehen, geschweige denn den Körper und die Fähigkeiten der Darsteller und Stunt-Doubles.
Das seh ich ein wenig anders. Den individuellen Kampfstil habe ich in erster Linie gemeint, sonst hätte ich nicht davon geschrieben. Diverse Star Wars Szenen selbst, wie etwa das Dreier-Duell gegen Darth Maul, sind soweit ich weiß eine genau überlegte Mischung verschiedener Stile für die einzelnen Charaktere, erdacht von versierten Kampfkünstlern, die sich an existierenden Traditionen bedienten. Unterschiede zwischen den Kontrahenten ließen sich noch pointierter hervorheben, ohne dass das aufhört, zu funktionieren (ohne dass jemand klar im Vorteil ist). Komm mal von dem "realistisch"-Trip runterZitat
Realistisch ist nicht das Selbe wie langsam, was das von mir gepostete Video unter anderem zeigen sollte. Dass die da irgendwelche übermenschlichen Jedi-Sprünge machen, will ich auch nicht. Aber eine "Pirouette" hier und da, wenn es die Umstände zulassen, fände ich nicht automatisch verkehrt (in einer Situation, in der die Figur von mehreren Seiten angegriffen wird, wäre das gewiss keine überflüssige Tanzeinlage).
Auch sprach ich von Varianten, die sich von Film zu Film ändern. Wenn Finn in Episode VII vorher noch nie ein Lichtschwert in der Hand hatte und sich notgedrungen wehrt, indem er damit wild um sich schlägt, dann sollte das anders aussehen, wenn Episode VIII zwei Jährchen später spielt und er in der Zwischenzeit ein paar Tricks hinzugelernt hat. Koordinierter, ggf. aber auch flüssiger und dynamischer. Ich finde nicht, dass sich bei dem Thema innerhalb der Reihe nichts oder nur möglichst wenig ändern darf. Gerade wenn sie ein bisschen herumexperimentieren, ist für jeden mal was dabei und es bleibt interessant (und da wir die underwhelming Zeitlupen-Theater-Duelle aus den Originalfilmen und over-the-top CGI Yoda/Grievous aus Episode II und III schon abhaken durften, hey, vielleicht kann es in Zukunft nur besser werden).
Das Video ist cool, aber du willst das jetzt nicht ernsthaft hier in eine Diskussion über Lichtschwerter werfen, die viel eher an Katanas oder Schwerter angelehnt sind als an Degen? Dass man mit einem Degen schneller kämpft, ist mir schon klar. Die Dinger sind ja auch so leicht, dass das meiste aus dem Handgelenk kommt.
Aber ich will mit dir gar nicht darüber diskutieren, was jetzt glaubhaft ist und was nicht. Ich will doch nur sagen, dass deiner Ansicht nach Darth Vader ein alter unfähiger Sack ist, und Luke ebenso unfähig, und ich widerspreche vehement. Wenn die Lichtschwerter schwer genug sind, dann ist der langsame Stil, der in den alten Filmen gezeigt wird, eine durchaus realistische Darstellung eines Kampfes mit einer solchen Waffe. Und dementsprechend ist dann alles, was deutlich schneller und trickreicher ist, eben eine unrealistische Darstellung. Und noch einmal, ich hab nichts gegen solche unrealistischen Kämpfe, ich fand sogar einen auf Schildern reitenden Legolas okay, das Problem ist für mich die fehlende Konsistenz - und im Fall von Star Wars eben eine persönliche Präferenz für die schwerfälligen Kämpfe, die einem ein Gefühl von brachialer Gewalt vermitteln. (Unterschiedliche Kampfstile kann es dann ja immer noch geben, aber eben auf einem anderen Niveau, und vieles erst unter Verwendung anderer Varianten von Lichtschwertern.)
Und ich sage das alles nur, weil du dich darüber beschwertest, dass Star Wars nicht noch mehr wie manche Fan-Videos ist. Ich bin darüber halt ziemlich froh.![]()
Geändert von Schattenläufer (03.12.2015 um 19:14 Uhr)
Ich weiß nicht... Fehlende Konsistenz würde ich attestieren, wenn es in-universe überhaupt keinen Sinn machen würde oder nicht auf sehr einfache Art wegzuerklären wäre. Aber zwischen Episode I bis III und IV bis VI liegen ca. 30 Jahre und viel Wissen der Jedi scheint verlorengegangen zu sein. An Katanas erinnern die Waffen mich im Umgang jetzt auch nicht so sehr, tut aber nicht viel zur Sache. Dass es unterschiedliche Arten und Ausprägungen von Lichtschwertern gibt, ist längst Kanon. Siehe Darth Maul, Count Dooku oder jetzt eben Kylo Ren (und fuck, hast du mal die Spielzeugwerbung für dieses neue Star Wars Lichtschwert Bauset gesehen, wo man sich total übertrieben-bekloppte Kombinationen von Schwertern mit mehreren abstehenden Klingen basteln kann xD?). Warum sollte dann nicht auch etwas möglich sein, das leichter und etwas mehr an einen Rapier angelehnt ist, was sich entsprechend auch im Kampfstil wiederspiegelt? Zumal zwischen Episode VI und VII nochmal ein paar Jahrzehnte ins Land zogen. Als Lucas über das Gewicht sprach, da ging er wenn ich mich recht erinnere gleich darauf ein, dass sie jenen Aspekt damals bereits für Episode V und VI gegenüber den ursprünglichen Vorstellungen etwas entschärft hätten (um die Kämpfe ansprechender und flexibler zu machen). Alles Teil einer fortlaufenden Entwicklung.
Wir haben hier unterschiedliche Vorlieben. Aber ich denke nicht, dass das eine unbedingt unrealistischer oder langsamer sein muss, als das andere (Realismus ist sowieso hinfällig, schließlich sprechen wir von Lichtschwertern ^^). Oder dass Abweichungen diesbezüglich sofort einen Bruch in der Franchise darstellen. Es gibt so viele Varianten und Abstufungen, da passt ne ganze Menge rein. Oder möchtest du mir ernsthaft erzählen, dass das erste Lichtschwert-Duell der Saga zwischen Obi-Wan und Vader für dich das Nonplusultra der Kampfkunst war und die alle so ähnlich hätten aussehen sollen? Selbst unter Berücksichtigung des angeblichen Gewichts war das ein (imho geradezu peinlicher) kleiner, statischer Schlagabtausch von zwei alten und teils schwer beeinträchtigten Männern. Immer wenn ich die Szene sehe, freue ich mich darüber, wie viel mehr Abwechslung, Tempo und Bewegung die Saga später noch in diesem Bereich hervorgebracht hat, teilweise auch schon innerhalb der Originaltrilogie.
Ich denke: einfach mal abwarten. Wie die Gefechte letztlich aussehen und ob sie einen nicht doch gefallen wird man wohl spätestens am 17. / 18. Dezember wissen. Jetzt zu theorisieren, dass sie einen nicht gefallen könnten, weil ein anderer Ansatz verfolgt wird halte ich für etwas zu verkopft. Ich persönlich sehe ehrlich gesagt gerne immer etwas Neues. In der alten Trilogie hatte wir die gediegene Kämpfe alter Herren und junger Männer in Ausbildung, in der Prequel-Trilogie die dynamischen Gefechte routinierter Experten, die ihr Können über Jahrzehnte/Jahrhunderte verfeinern konnten. Da die Jedi/Sith-Menge durch die Ereignisse in Episode 3 und Episode 6 wieder auf ein Minimum reduziert und diese „Religion“ wieder in die Ecke von altertümlichen Legenden und Sagen gedrängt wurde ist so ein Ansatz wohl erst mal raus. Eben ähnlich dem World-State in Episode 4, wo sogar das Imperium diese Kräfte belächelt, obwohl Vader an vorderste Front agiert (und sicherlich auch die Macht des Imperators eine unbekannte Konstante ist). Ein neuer Ansatz ist da für mich nur logisch. Wir haben wieder nur wenige Jedi und Sith, von denen scheinbar keiner weiß und die Macht an sich ist wieder einmal nur eine dünkelhafte Sage am Horizont.
Wenn es also wenige gibt, dürften auch wenige auf etwaige Fehler in der Art zu kämpfen hindeuten. „Alleine trainieren bestärkt nur die Fehler“ (oder wie war das beim Hexer). Bevor ich dann also wieder durchdesignte Choreografien sehe, die mich erahnen lassen, dass dahinter Jahrhunderte an Erfahrungen und weitergegeben Wissen steckt, wäre mir ein eher brutaler, unbeleckter Schwertkampf lieber. Ein Kampf, bei dem auch klar wird, dass die Kontrahenten auf Leben und Tod kämpfen und man den Tod eines Charakteres auf jeden Fall fürchten muss. Eben kein videospieliges, perfekt designtes rumgehopse, das gerade durch die unzähligen Werbe-CGIs von TOR bis The Force Unleashed schon zur Gänze ausgereizt wurde und schwerlich zu toppen ist.
Ich kann mir schon vorstellen, dass das gut funktioniert. Und bei einem Sith mit Laserparierstangen erwarten ich schon fast ein schwerfälligeres Gedresche, speziell weil ich momentan noch am spekulieren bin, ob Finn überhaupt ein Jedi ist und später nicht nur Typ, der (un)glücklicherweise ein Jedischwert trägt. Dann würde es sogar passen, wenn beide etwas unbeholfener aufeinander einhauen und dabei die Umgebung und der Körper mehr mit einbezogen wird, und die Figuren im Mittelpunkt stehen, nicht unbedingt die farbigen Schwerter und die Choreografie. Ich will die Kämpfer schwitzen sehen, ich will wieder sehen, wie sie an ihre Grenzen kommen. Keine perfekten Alleskönner, denen nie ein Fehler passieren würde und dadurch - das wichtigste - die Spannung fast flöten geht.
Story of my life?
Ansonsten war das ja auch gar nicht, was ich geschrieben habMeinte nicht, dass mir das Kommende nicht gefallen könnte, sondern dass mir ein etwas anderer, bereits verwendeter Ansatz besser gefällt und ich es schade fände, wenn man den in Zukunft komplett begraben würde, weil da nach wie vor eine Menge ungenutztes Potential drinsteckt, auf dessen Umsetzung ich seit Episode I warte.
In Episode VII ist er ganz bestimmt zunächst der Typ, der nur (un)glücklicherweise ein Lichtschwert trägt ^^ Von daher würde das, was Abrams verfolgt hat, tatsächlich erstmal besser passen. Aber das muss ja nicht so bleiben in den späteren Filmen.Zitat
Jetzt da Plo Koon nach der Order 66 gestorben ist... Erwähnte ich schon, dass ich in der Sequel-Trilogie unbedingt jemanden mit einem gelben Schwert haben möchteZitat
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Ich auch! Also genau das, was in der Originaltrilogie nicht vorkamZitat
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Ich weiß, ich sollte das nicht zu ernst nehmen, aber wollte nur hinzufügen, dass man vieles davon auch irgendwie ganz gut erklären kann, wenn man nur kurz mal drüber nachdenkt. Dass der Protokoll-Droide von einem Sklavenjungen gebaut wird, hat mich kaum gestört - vielleicht ging er ja nach Anleitung /intergalaktischen Standards vorKann mich nicht erinnern, dass explizit gesagt wird, er hätte ihn erfunden. Diese Droiden gibts schon länger. Und selbst wenn C3PO in der Originaltrilogie mal irgendwann etwas von "Massenproduktion" in Verbindung mit seiner Herkunft erwähnt haben sollte, woran ich mich ebenfalls nicht erinnern kann, lässt sich das einerseits mit der Löschung seiner Datenbank/Erinnerungen begründen oder geht andererseits vielleicht darauf zurück, dass Anakin alle möglichen passenden Einzelteile zusammengesucht und verwendet hat (wenn sein Hauptprozessor oder whatever von einem Massenproduktionsmodell stammt, dann wird C3PO das selbst denken).
Diese rückwirkende Änderung hat mir sogar gefallen, weil dadurch gezeigt wurde, dass dieser Droide in gewisser Weise doch etwas Besonderes ist, und nicht nur ein 08/15-Produkt vom Fließband. Viel störender war für mich, dass es ausgerechnet Anakin selbst sein musste, der ihn zusammenschraubt. Das war einfach zu viel des Zufalls.
Wie dem auch sei, so ähnlich verhält es sich mit diversen Punkten auf der etwas schwach zusammengestellten Liste. Es ist nicht hundert prozentig stimmig in den Prequels und man hätte mehr darauf achten können dass es passt, das stimmt. Aber es gibt genug Argumente, die das relativieren oder entkräften. Und sei es nur so etwas Simples wie, dass Leia auch einfach bloß glauben könnte, dass sie sich ans Aussehen ihrer Mutter erinnert, selbst wenn das eigentlich nicht der Fall sondern nur Einbildung ist. Eventuell hat sich das Bild durch Visionen und Träume eingebrannt, beeinflusst durch die Macht, denn rein theoretisch hatte das Baby schon die Gelegenheit, ihre Mutter kurz zu sehen (zumal Neugeborene Gesichter von Geburt an unterscheiden können, selbst wenn direkt nach der Geburt erstmal eine Weile alles verschwommen ist ^^).
Oder bei dem Punkt mit Obi-Wan, der auch so gemeint sein könnte, dass Yoda ihn als "Jüngling" in seinen frühesten Jahren der Ausbildung gelehrt hat, so wie man es in den Prequels ja auch mit einer ganzen Gruppe anderer Padawan-Kinder sieht. Da gibt es jedenfalls Franchises mit weitaus drastischeren Continuity- und Glaubwürdigkeits-Problemen (*hust* Star Trek 2009 *hust*).
Geändert von Enkidu (06.12.2015 um 21:48 Uhr)
Leia = süß + sexy + verwegen
Rey = süß + sexy + verwegen . ich behaupte beim Casting von letzterer haben sie EXAKT ein Gleichgewicht aus den drei Polen gesucht :P
aber Carrie Fisher ist echt großartigein bisschen durch, aber wirklich lustig in jedem öffentlichen Autftritt. Wie auch die ganze Crew ständig lacht.
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Der Gute hätte aber ruhig mal ein wenig trainieren können für die Rolle. Man wird ihn zwar so nicht sehen, aber das Wissen um einen mageren Kerl mit Hang zum Bäuchlein beisst sich mit meiner persönlichen Vorstellung vom Vader-Nachfolger ^^
Frage: Kann mir jemand ein Buch/mehrere Bücher empfehlen, die als offizielle Brücke zwischen Episode 6 und 7 fungieren? Da das EU ja für null und nichtig erklärt wurde, würde ich meinen Fundus gerne wieder etwas ausweiten und mich in dem Rahmen auf den Film vorbereiten.
Geändert von N_snake (08.12.2015 um 21:43 Uhr)
O_o Wo hat der n Bäuchlein?Zitat von N_snake
http://www.amazon.de/Star-Wars-After...ords=aftermathZitat von N_snake
Hat zwar schlechte Kritiken bekommen aber ist ne offizielle Brücke ^^
Gruß
Stoep
Nun, ich muss gestehen als jemand, der seit 10 Jahren 5x die Woche trainieren geht habe ich vllt. eine etwas verschobene Wahrnehmung von einem "guten" Körper, also liegt wahrsch. an mir. Trotzdem hätte ich mir den neuen Antagonisten anders vorgestellt irgendwie, also insgesamt und unabhängig von Statur.
Vielen Dank, werde ich mir mal anschauenZitat
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Liste mit offiziellen Brücken-Geschichten zwischen Episode 6 und 7
Eine Alternative oder Ergänzung zu Aftermath wäre z.B. die Comicreihe "Shattered Empire", in der glaube ich auch Charaktere des neuen Films auftauchen und eben das Machtvakuum im Imperium thematisiert wird.
Und ich finde Adam Driver nicht unmuskulös oder speckig, überhaupt nicht. ^^ Aber er ist kein Muskelprotz. Das ist meiner Meinung nach voll okay, ich assoziiere Jedi und Sith nicht mit Muskeln. Ich bin nur gespannt, wie er so als Bösewicht rüberkommen wird. Ich kenne ihn eher in lustigen Weirdo-Rollen, weil er vom Gesicht her ja kein klassischer Schönling ist. Könnte aber gerade deswegen wahnsinnig gut funktionieren.
Leider wird's bei mir wohl dauern, bis ich den Film sehen kann. Die Kinos hier sind bereits ziemlich ausverkauft, und es gibt nur wenige Vorstellungen in 2D und OV.
D'oh! Genau so wie ich es für schlecht gelöst halte, speziell gegenüber der Originaltrilogie, deren Ergebnis und Wirkung damit untergraben wird. Dabei dachte ich bei "footing and size" schon, dass sie es voll ins Schwarze getroffen und kapiert hätten. Ich meine, die Gegenbewegung auf Seiten der Helden sollte doch eigentlich größer geworden sein, und nicht noch kleiner als sowieso schon. Selbst wenn sie es in den 30 Jahren zwischen den Filmen vielleicht mal war, hat es so was Ernüchterndes, dass die beliebten Protagonisten von einst letztenendes für Nichts und wieder Nichts gekämpft haben und der große Sieg am Ende von Return of the Jedi ein komplett leerer und falscher war >_<Zitat
Das hier klingt dagegen genau so, wie es sein sollteZitat
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