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Thema: Vergewaltigungen in der Fiktion

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Generell voll coole Diskussion hier. ^__^

    Aber noch mal spezifisch an die Content Creator hier (egal welche Medien), die prinzipiell nichts dagegen haben: Würdet ihr sowas auch selbst in euren Medien formulieren/darstellen, wenn es inhaltlich passt? Und wieso (nicht)?

  2. #2

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Ich würde es machen. Hab es auch schon gemacht, in schriftlicher Form und hab diesen Text aber lieber für mich behalten. Vielleicht schneide ich das Thema irgendwann mal bei einem bestimmten Projekt an, aber explizit wird es nicht werden. Dafür hat das Thema an sich zu viel Macht, als das ich verantworten könnte, jemanden damit vor den Kopf zu stoßen. Da halte ich mich nicht für kompetent genug.

  3. #3
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Generell voll coole Diskussion hier. ^__^
    Find ich auch.
    Zitat Zitat
    Aber noch mal spezifisch an die Content Creator hier (egal welche Medien), die prinzipiell nichts dagegen haben: Würdet ihr sowas auch selbst in euren Medien formulieren/darstellen, wenn es inhaltlich passt? Und wieso (nicht)?
    In der Theorie ja, wenn es denn inhaltlich wirklich passt, handlungsrelevant und nicht nur ein einmaliges Effekt-Ereignis ist, sondern zum Beispiel auch auf spätere Folgen noch eingegangen wird (der Charakter dadurch geprägt wurde -> fürs Verständnis wichtig). Tatsächlich jedoch nein, weil ich mir überhaupt gar nicht das nötige Fingerspitzengefühl zutraue, um so ein sensibles Thema angemessen anzugehen. Höchstens andeutungsweise, aber niemals explizit. Ist halt immer eine Gratwanderung, auch aus den im Thread bereits erwähnten Gründen. Hab ich ebenfalls noch nie versucht, ansonsten geht es mir damit genauso wie Sabaku. Generell denke ich kann so etwas unter entsprechenden Umständen ein legitimes Element des Storytellings sein, es kommt nur sehr auf das Wie an. Pauschal tabuisiert werden sollte das Thema aber nicht, nur weil es schwierig ist und bisweilen polarisiert. Jedenfalls ist es nichts, was für meinen Stil und die Dinge, die ich erzählen möchte, normalerweise sonderlich gut geeignet wäre.

  4. #4
    Es kommt für mich darauf an, was der Autor mit dieser oder jener Szene erreichen will. Soll es irgendwas untermalen/hervorheben? Irgendeinen wichtigen Zug an den Charakteren verändern? Etwas kritisch beleuchten?
    Kommt auf die Art der Geschichte an und ob es reinpasst. Einfach plimp schocken (ohne eine Massage dahinter) kann man machen, besitzt aber keinen Wert für mich und ist im Prinz das gleiche wie Klick-Bait.

    Letztenendes bin ich der Meinung, dass Kunst Grenzen überschreiten darf und muss. Ob das Puplikum darauf anspringt ist etwas anderes. Wer sich unbedingt an Rape-Geschichten aufgeilen will, bitte. Gibt ja sogar entsprechende Sex-Szenarien für Pärchen, die nachgespielt werden um etwas Kick in die Beziehung zu bekommen. Mögen muss ich es nicht. Lesen ja auch nicht. Ein Verbot halte ich nicht für wirklich sinnvoll. Solche Literatur und Comics gibt es ja seit Jahren und soweit ich weiß gibt es keine wirkliche Studie, die untersucht, was für negative Auswirkungen auf die Gesellschaft hatten.

  5. #5
    Zitat Zitat
    Kommt auf die Art der Geschichte an und ob es reinpasst. Einfach plimp schocken (ohne eine Massage dahinter) kann man machen, besitzt aber keinen Wert für mich und ist im Prinz das gleiche wie Klick-Bait.
    Sehr interessante Sache in dem Kontext: Der eine oder andere hat vielleicht die Serie Jessica Jones auf Netflix gesehen. Ist ein tolles Ding, und eine ziemlich offensichtliche Metapher für Vergewaltigung und "negative" Beziehungen im Allgemeinen. Zu der Serie gab es hier und dort die Kritik, dass man die Gedankenkontrollkräfte des Antagonisten zu spektakulär oder cineastisch dargestellt hätte, dass der Zuschauer also ordentlich Nervenkitzel aus Missbrauchsmetaphern mitnimmt. Man hätte sozusagen den Autounfall-Effekt ausgenutzt.
    Fand ich sehr interessant. Ich kann die Kritik nachvollziehen und bin mir selbst nicht ganz sicher in der Angelegenheit, tendiere aber zu der Meinung, dass eben diese Herangehensweise die Metapher wunderbar unterstützt. Vielleicht triggert es Betroffene dadurch härter (keine Ahnung), aber als jemand, der bisher so ziemlich gar keine Berührung mit dem Thema hatte, hat mir das Spektakel ernsthaft geholfen, die widersprüchlichen Gefühle und die Hilflosigkeit nachvollziehen zu können, die gerade den Betroffenen von brutalen Beziehungen durch den Kopf gehen müssen. Es hat sich durch die langgezogenen Darstellungen halt wirklich so angefühlt, als gäbe es keine einfachen Optionen, als hätte die Protagonistin keine Alternativen. Das ist dann also ein Perspektivwechsel im besten didaktischen Sinne. Wär natürlich kacke, wenn es Leute in der Realität ganz anders wahrnehmen, aber hey, die Kritik hab ich zumindest von niemandem gehört. ^^

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