So bin ich halt. Ich wünschte es wäre anders, aber es beschäftigt mich
Ich weiß nicht... Bei einem Genre-Film, insbesondere bei einer Space Opera, macht der Look meistens schon eine ganze Menge aus, speziell wenn er sich durch die ganze Laufzeit zieht ...oder gar durch die ganze Trilogie. Ich denke wir können schon jetzt mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass die neuen Sturmtruppler usw. auch für VIII und IX weitgehend beibehalten werden, was mich schon ein bisschen langweilt.Zitat
Ich fänds sehr viel cooler, wenn es sich nicht so anfühlt, als wäre dieses fiktionale Universum mit mir mitgewachsen (die Prequels taten das in gewisser Weise, indem sie komplexer bzw. politischer und damit auch etwas trockener wurden), sondern so, dass es mich im Kino in den Zustand eines zwölfjährigen (oder so) mit der entsprechenden Begeisterungsfähigkeit zurückversetzen kann. Und das klappt ganz einfach besser, wenn man mir was Neues zeigt und nicht etwas, das ich im Prinzip schon kenneZitat
Das heißt aber nicht, dass ich was gänzlich anderes fordere. Es muss sich schon noch irgendwie nach Star Wars anfühlen. Nur die Balance haut für mich derzeit nicht ganz hin. Ich wünschte, sie würden zeigen, was Star Wars auch sein kann (in einer Weise, die so überzeugend ist, dass es die meisten akzeptieren), und nicht, was Star Wars seit zig Jahren ist oder mal war.
Das Lustige ist ja, dass zu vermuten ist, dass ohne die komplette Abgabe auch nur maßgeblicher kreativer Einflüsse die Sequels andersartiger werden würden als das, was wir aus IV bis VI (oder aus I bis III) kennen. Ich warte immer noch darauf, im Material zu VII ein wichtiges stilistisches Element zu finden, von dem ich eindeutig sagen kann "Jopp, das ist etwas Neues, Frisches, das nur diesen Sequels inhärent ist!" Gefallen sollte es natürlich auch ^^Zitat
Filme sind nie das Werk eines einzelnen, schon gar nicht in dieser Größenordnung. Und speziell bei V und VI haben auch andere maßgeblich dazu beigetragen. Trotzdem sollte man Lucas Rolle nicht unterschätzen oder kleinreden. Ohne Lucas kein Star Wars. A New Hope hat er schon in mancher Hinsicht alleine aus der Taufe gehoben und dieses Universum garantiert geprägt und über viele Jahre hinweg zusammengehalten und organisiert wie kein anderer. Ich bezweifel dabei gar nicht die fragwürdigeren Aspekte seiner Eigenheiten. Dass er nicht immer verstanden hat, woher die Faszination für die Saga kam, oder dass die Prequels vermutlich besser geworden wären, wenn er enger mit anderen zusammengearbeitet und denen entsprechenden Einfluss zugestanden hätte. Trotzdem hat er für Obenstehendes was Besseres verdient als der ganze Hate, der ihm entgegenschlägt. Es gehörte auch weit mehr dazu, Star Wars auf die Beine zu stellen, als ein paar random archetypische Charaktere und Designs in einen Topf zu werfen.
Genau davon red ich doch. Das hätte auch bei The Force Awakens mit einem wunderbaren Ergebnis der Fall sein können.Zitat
Wie du schon sagtest, Lucas ist nicht der alleinige Schöpfer der Saga. Als Regisseur ist man für das Endprodukt verantwortlich, jo, aber Verantwortung ist nicht das selbe wie Schuld. Ich denke, du bist in dem Punkt etwas zu hart. Speziell bei so jungen und noch wenig oder überhaupt nicht bekannten Darstellern ist es das reinste Glücksspiel, ob sie langfristig und in so einem Großprojekt mit mehreren Filmen aufgehen und was taugen oder nicht, das kann man auch nicht immer durch ein paar Vorsprechen und Screentests absehen. Christensen war ein mieser Schauspieler, und das laste ich nicht in erster Linie George Lucas an. Er hatte vielleicht das letzte Wort und eine schlechte Wahl getroffen, aber er wird bestimmt nicht der einzige gewesen sein, der das zuwege gebracht hat. Ein Regisseur macht nicht immer alles selbst (gerade fürs Casting gibt es oft spezielle Beauftragte, weiß aber nicht wie das in Attack of the Clones aussah). Und grottige Regie? Sorry, aber da habe ich schon schlechtere Filme gesehen. Die Prequels sind handwerklich vielleicht keine Meisterwerke, aber von ein paar kurzen, peinlichen Ausrutschern mal abgesehen durchweg solide. Bleibt das Script, das tatsächlich hätte besser sein können, doch relativierend meine ich, dass es eine verdammt schwere Aufgabe war, hier den Erwartungen in Bezug auf Anakin überhaupt gerecht zu werden. Gemessen daran oder wie viel übler das hätte werden können, fand ich seinen Werdegang (unabhängig vom Talent des Darstellers) zwar nicht vollends überzeugend, aber auch nicht total daneben.Zitat
Das mag stimmen, aber es ist ein Detail, das ich für bedeutsam halte. Kontinuität hinter den Kulissen im Sinne von Verbindungen trägt imho zur Glaubwürdigkeit, Authentizität und Würde des Werkes bei. Wäre Lawrence Kasdan nicht am Drehbuch beteiligt, würde ich glatt behaupten, The Force Awakens sei storytechnisch nichts anderes als "Disney-Fanfiction". Bei Reihen, die eine Menge Autoren haben kommen und gehen sehen, wäre das was anderes, aber die an der Handlung der Star Wars Filme hauptsächlich Beteiligten lassen sich praktisch an einer Hand abzählen. Da find ichs halt schon irgendwie schade, dass der wichtigste diesmal fehlt.Zitat