@Schnorro
Ich meine nicht, dass es viele Tutorials gibt, die zwischen Genres, Zielgruppen oder Stilrichtungen unterscheiden. Das wäre wohl zu umfangreich und meistens haben die Autoren ein Steckenpferd, an dem sie sich orientieren.

@Sabaku
Ohne mich auf die Seite zu beziehen, ist Charakterentwicklung auch so ein Thema, das man sich mal genauer anschauen sollte. Den Vorschlag "Charaktere müssen Schwächen haben" kann man gleich dazu nehmen. Ich hab mit einem Bekannten mal ausführlich über die Charakterentwicklung gesprochen und wir sind zum Ergebnis gekommen, dass es sie eigentlich fast in jedem Werk gibt. Eine Figur muss schon persönlichkeitslos sein, wenn sie sich im Laufe einer längeren(!) Geschichte nicht verändert. Wird die fehlende Charakterentwicklung moniert, meint man eigentlich etwas anderes, vielleicht erwartet man coming of age, das Erlangen einer Erkenntnis, das Überwinden eines Traumas oder ähnliches. So eine große Entwicklung muss aber nicht unbedingt Gegenstand der Geschichte sein, es gibt ja unglaublich viele Bücher, Filme u. ä. mit "fertigen" Charakteren, ohne dass dieser Umstand von Fach und Kritik infrage gestellt wird. Genauso bei den Schwächen. Wenn der Charakter nicht gerade persönlichkeitslos ist, dann hat er auch kleine Schwächen. Die meisten Stärken bringen schon Schwächen mit sich. Ein ehrenhafter Mann verliert z. B. schneller den Kopf als man denkt. Außerdem kann man sicher darüber streiten, was eine Stärke und was eine Schwäche ist. Es gibt ja eigentlich negative Charaktereigenschaften, die trotzdem beliebt sind. Beispielsweise kalte, abweisende Figuren (die dann natürlich am Ende doch Gefühle zeigen). Oder sind Schwächen gemeint, die erstens gravierend sind und zweitens von der Mehrheit auch als negativ empfunden werden? Mir fallen aber wieder unglaublich viele Bücher, Filme usw. ein, die solche Figuren nicht haben, ohne dass es groß moniert wird.

P. S. Ich hab nichts gegen 15-jährige Schwertkämpferinnen!