Nun, die ganze Sache mit der Diebesbande erinnert mich ein wenig an Final Fantasy 9. Die Diebesgruppe Tantalus ist hier eine Untergrundorganisation, die ihre Diebesgeschäfte abwickelt, während ein Teil der Gruppe die Theaterauffühung darbietet, für die sie eigentlich engagiert wurden und können sich so relativ einfach und unbemerkt unter die Leute mischen.

Der große Unterschied dabei ist jedoch: Man wird niemals dazu "gezwungen" mit der Diebesbande zu emphatisieren. Klipp und klar wird deutlich gemacht, dass diese Bande um deren eigenen Willen besteht. Sie haben es sich ausgesucht Diebe zu sein, jeder mit seinen eigenen Gründen dafür. Das muss der Spieler nicht gut heißen und tut es sehr wahrscheinlich auch nicht. Allerdings merkt man trotzdem relativ schnell, dass das alle trotzdem keine schlechten Kerle sind. Es sind reine und feige Diebe, die relativ wenig von Mord und Totschlag halten.

In Dark Swords fühlt man sich ein wenig dazu gedrängt, die Beweggründe der Mannschaft zu verstehen, findet dabei aber ohne genauere Beleuchtung der Umstände meist Widersprüche die einen eher "wütend" machen und somit relativ wenig Sympathie mit den Charakteren zulässt.
Oft wird davon geredet, dass sie Leute überfallen "müssen", aber nie erklärt warum. Da stellt sich die Frage, warum es für diese Menschen nicht möglich ist, ein normales Leben zu führen. Selbst Louise bekennt sich schon dazu, dass sie gerne mehr tun würde als einer kleinen Gruppe von Leuten die Wunden zu lecken, strebt also auch scheinbar ein Leben außerhalb der Piratenbucht an.

Genau hier finden sich auch versteckt regelmäßig Widersprüche, denn obwohl Emiko laut Klasko weiß, dass das Leben als Pirat oft mit notwenigen Morden einhergeht, was er offensichtlich stark ablehnt, so fühlt er sich auf der anderen Seite stets pudelwohl in seiner Rolle.
Gleichzeitig fühlt sich das Aufbrechen zu einem Raubzug stets wie ein neues spaßiges Abenteuer an und die Rückkehr wird mit festen gefeiert und die Mannschaft wie Helden verehrt. Es fühlt sich irgendwie kaum wie eine Notwendigkeit an, bei der ganzen Euphorie, die dort überschwingt.

Wie schon gesagt wurde, vielleicht folgt noch eine weitreichender Erklärung, aber ich sehe das so ähnlich:

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Nur bisher ist die "Das wird später erklärt"-Taktik für so einen essentiellen Motivationsbaustein leider nicht gut genutzt, weil man zu wenig weiß.
MfG

Inno