Dishonored [Normal] ~10 Stunden High Chaos Ending

Obwohl ich nicht wirklich Lust auf ein Schleichspiel hatte ging ich eigentlich mit Vorfreude an Dishonored ran. Ich hatte vorher nur sehr wenig von dem Spiel gehört, aber das was ich hörte war durchwegs positiv. Prinzipiell ein für mich sehr schönes Spiel. Grafisch genau mein Geschmack und das Szenario ist gut ausgearbeitet gewesen. Die Charaktere fand ich alle sehr gut wobei ich mich hier auf die Loyalists und sozusagen auf die "The Hound Pits Pub Gang" beziehe. Man fühlt sich geborgen auf eine Art und Weise. Gefiel mir richtig gut. Die Missionen an sich waren auch unterhaltsam, streckten sich meiner Meinung nach nicht und boten ja sogar mehrere Pfade um ans Ziel zu kommen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mich in der ersten Mission etwas verloren gefühlt habe. Theoretisch kann man ja jeden Weg gehen, den man will, aber ich habe dann immer das paranoide Gefühl essenzielle Dinge zu verpassen. Ich bin also theoretisch bereits am Ziel und brauch nur durch eine Tür zu gehen, zwinge mich selber aber nochmals zurück um den selben Weg auf eine andere Art und Weise zu machen. Das Gefühl hatte ich aber im weiteren Verlauf eher weniger.

Gameplay und Story sind sehr gut gemacht. Zur Musik kann ich nicht wirklich was sagen, da blieb eigentlich recht wenig hängen - war aber auch eher ein "ruhigeres" Spiel in der Hinsicht, wenn ich mich nicht irre. Charaktere und Synchronisation sind sehr gut und die Stimmung die vermittelt wird ist auch recht cool. Persönlich empfinde ich es nebenbei bemerkt nahezu unmöglich im ersten Durchlauf ein Low Chaos Ending zu erreichen, aber ich denke ich bin einfach nicht gut genug in dem Spiel. Aber wie auch immer es hat Spaß gemacht, also wen interessiert's. :

Mass Effect [Normal] [Paragon] ~30 Stunden


Mass Effect hat mich dann aber um ein Vielfaches mehr geflashed als Dishonored. In dem Spiel fand ich einfach alles cool: Die Story, die Charaktere, das Gameplay (obwohl es sich etwas bulky anfühlt, aber das soll ja in ME2 schon viel besser sein) und die Welt(en) an sich. Ich fand es durchgehend spannend die Entscheidungen für Shep zu treffen. Anfangs haben die Gespräche noch etwas dominiert aber sobald man etwas weiter gespielt hat gaben sich Ballerei und Diplomatie eigentlich die Waage. Bezüglich Diplomatie. Die Paragon (bzw. Charm) Dialoge fand ich zufriedenstellend, war also glücklich darüber so geskilled zu haben. Meist ist es ja so, dass wenn man eher diplomatisch an die Sache rangeht man unnötige Zusatzaufgaben erledigen muss, hier was das so wie ich es in Erinnerung habe nicht der Fall.

Wie bereits erwähnt fand ich die Steuerung etwas klobig. Shep steuert sich etwas hakelig, aber das Gefühl vergeht nach wenigen Stunden. Anfangs fand ich die Kämpfe noch etwas knackiger und schwieriger aber im späteren Verlauf waren eigentlich alle Gegner (sogar die bestimmten Bosskämpfe) nur noch Kanonenfutter. Im Team hatte ich durchwegs Liara und Tali. Liara konnte mit ihren Biotics so ziemlich jeden Gegner in die Luft werfen/schleudern/rotieren/... und Tali hat alle Schilde zerstört und sozusagen AoE Damage verursacht und ich als Shep (der Standard-Shep wohlgemerkt) hab einfach mit dem Assault Rifle alles getötet was noch nicht von den beiden Aliendamen geschnetzelt wurde. War in der Hinsicht also eigentlich eher lahm, aber ich finde dass das Gameplay in dem Spiel sowieso eher Nebensache ist und ich daher mehr von der Geschichte hatte.

Bezüglich Romanzen hatte ich mich dann für Liara entschieden. Ich war mir nicht sicher, ob ich mir das nicht doch aufhebe für ME2 (weil das ja sonst Konsequenzen hat in ME3) aber da gefällt mir die Auswahl nicht so gut. Also werde ich die Romanze in ME2 wohl überspringen. Fand die Gespräche richtig schick gemacht, weil sie auch ein irgendwie liebenswerter Charakter ist mit ein bisschen von diesem "Aw, Honey"-Flair.

Alles in allem verstehe ich nun den Hype, der sich um dieses Spiel ergeben hat und ich kann es kaum erwarten Teil 2 zu kaufen und dann gleich mit meinem Shep loszulegen.