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Thema: Starke weibliche Figuren

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Lil_Lucy Beitrag anzeigen
    Wenn ich mir die Charaktere in MMOs so anschaue, sehe ich auf der einen Seite einen Muskel-bepackten Hünen, groß, vernarbte Haut, grimmiger Gesichtsausdruck. Und auf der anderen Seite ein zartes Mädchen, dünne Ärmchen, makellose Haut und ein kindlich naiver Gesichtsausdruck. Und trotzdem haben beide die gleichen Stärke- und Ausdauer-Attribute, können gleich hart zuschlagen und halten gleich viel aus. Und während der Krieger einen fetten Plattenharnisch, diverse Kettenteile und ein Lederwams übereinander tragen muss, kommt die Amazone mit ihrem verstärkten Nippelpiercing auf die gleichen Rüstungswerte. Warum? Weil, is so!
    Das betrachtst du sehr einseitig. Du musst auch überlegen, dass in vielen solchen Spielen einfach ALLE männlichen Charaktere große Muskelbepackte Bodybuilder sind, unabhängig davon, ob sie nun Krieger, Magier, Polizisten, Alienjäger, etc sind.
    Der Grund dafür ist nicht Sexismus, sondern weil genau diese Darstellungen nunmal ein anerkanntes Schönheitsideal in der westlichen Welt darstellen.

    Die Entwickler gehen davon aus, dass jeder Mann ein Muskelprotz sein will und jede Frau ein bildhübsches junges Ding. Dem kann man zustimmen oder nicht, aber ich persönlich glaube nicht, dass diese Designentscheidung sich aus Sexismus heraus entwickelt hat.

  2. #2
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Und Frauen schreiben und zeichnen dafür Geschichten über die sexuellen Kontakte zwischen Naruto und Ash aus Pokemon. Wenn man alles auf die Goldwage legt was irgendwer irgendwo mit irgendwas tut...
    Es geht aber eben nicht um die armen kleinen priviligierten Männer, die sich durch Liebesgeschichten von (vermeintlich) homosexuellen Charakteren angegriffen fühlen, sondern um den Umstand regulärer Übersexualisierung von Frauen in der von Männern dominierten Gesellschaft.

    Das zeigt sich bei Games z.B. auch in der Tatsache, dass man Frauen anscheinend Outfits verpassen muss, die ihre sekundären Geschlechtsmerkmale trotz aller Logik zur Schau stellen müssen, damit der tumbe Spieler/Zuschauer/Betrachter auch weiß, dass es eine Frau ist.

    Zitat Zitat
    Der Grund dafür ist nicht Sexismus, sondern weil genau diese Darstellungen nunmal ein anerkanntes Schönheitsideal in der westlichen Welt darstellen.
    Die Schönheitsideale der westlichen Welt SIND in sexistischen Vorstellungen begründet.
    Männer müssen besonders "männlich" sein und Frauen besonders "weiblich". Wenn das keine Reduzierung auf die Geschlechter ist, dann weiß ich auch nicht. xD

    MfG Sorata

  3. #3
    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    [...]
    Die Schönheitsideale der westlichen Welt SIND in sexistischen Vorstellungen begründet.
    Männer müssen besonders "männlich" sein und Frauen besonders "weiblich". Wenn das keine Reduzierung auf die Geschlechter ist, dann weiß ich auch nicht. xD

    MfG Sorata
    Ich stimme nicht zu.
    Männlichkeit ist nicht das, was bestimmt, wie das Männliche-Schönheitsideal aussieht. Im Gegenteil: Das Schönheitsideal definiert die Männlichkeit.

    Weil ein Adonis nunmal die Art von Mann ist, welche wir gerne sehen und angenehm finden (es gibt unglaublich viele Studien dazu, dass "schön" Menschen besser behandelt werden) entwickelt sich nunmal ein gesellschaftlicher Konsens darüber, was Männlichkeit ist.
    Für Weiblichkeit gilt das gleiche entsprechend.

  4. #4
    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Es geht aber eben nicht um die armen kleinen priviligierten Männer, die sich durch Liebesgeschichten von (vermeintlich) homosexuellen Charakteren angegriffen fühlen, sondern um den Umstand regulärer Übersexualisierung von Frauen in der von Männern dominierten Gesellschaft.
    Als ich Alexis zitiert habe, hat das bei dir wohl einen "Rawwr! Muss Angreifer niedermachen"-Reflex ausgelöst. Das tut mir leid. An welcher Stelle übrigend ging es um die armen kleinen priviligierten Männer, die sich angegriffen fühlen? Wie kommst du auf sowas?
    Leute, die nackte Haut in Skyrim reinmodden sind Fans des Mediums, die ihre jugendlich-sexuellen Vorlieben in ihr Lieblingsmedium einfliessen lassen. Das kann man so oder so sehen, z.B. so "Woah, krass Titten! Amtliiich!" oder mit einem Augenrollen, weils dann doch eher peinlich ist, vorrausgesetzt man ist älter als 15. Und genau das unterscheidet sich imo kaum von sexy Fanfics, auch aus sicht eines Erwachsenen eher zurückgeblieben peinlich, aber nicht ungewöhnlich und die meisten wachsen aus diesen Phasen raus. Man kann das als Untergang des Abendlandes sehen. Aber das eine als Beweis für krasse Sexualisierung (böse Männer) sehen und das andere mit diesem Kommentar mit dem Angriff auf "armen kleine priviligierte Männer" zu sehen, zeugt davon, dass am Anfang der Betrachtung der Wunsch steht, am Ende zu einem bestimmten Fazit zu kommen. Ich weiss nicht, ob es dein Fazit ist, aber du bist ja nur der Verteidiger.

  5. #5
    Zitat Zitat von Cornix
    Der Grund dafür ist nicht Sexismus, sondern weil genau diese Darstellungen nunmal ein anerkanntes Schönheitsideal in der westlichen Welt darstellen.
    Veto: Von mir wird das nicht anerkannt und ich muss es ja wissen! Muskelbepackte Männer sind hässlich.

    @Sabaku
    Was ist jetzt schon so - dass Männer den Respekt vor Frauen verlieren, weil die Frauen in Spielen sexualisiert werden? Mir ist nicht so ganz klar worauf du dich beziehst. Dass es auch schon Spiele mit sexualisierten Männer gibt ist klar, wobei ich skeptisch bin, ob Knackwurstos so aussieht, um Frauen zu begeistern. Ich persönlich finde beide Formen der Sexualisierung in Ordnung.

    @real Troll
    Speculative fiction muss sich nicht unbedingt an der Formel "Körperkraft => Muskeln" orientieren. Die Helden sind sowieso oft stark genug, um Bäume mit einem Schlag zu fällen, da hört der Realismus schon auf. Und wie gesagt, es ist ja nicht die Körperkraft, die fehlt.

  6. #6
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Die Helden sind sowieso oft stark genug, um Bäume mit einem Schlag zu fällen, da hört der Realismus schon auf. Und wie gesagt, es ist ja nicht die Körperkraft, die fehlt.
    Das meine ich ja. Wenn eh kein Realismus angestrebt wird, sollten sich auch die Probleme geschlechtlicher Unterschiede verflüchtigen, weil in diesen Fällen Plausibilität kein hartes Kriterium mehr ist. Und diese Fälle sind für mich der Standardzustand in Makerspielen. Wo ist also das Problem? Anders gefragt: Gab es überhaupt mal ein Makerspiel, das hart wegen einer Heldin angegangen wurde? (Einzelgetrolle ausgenommen)


    Zitat Zitat von Icetongue Beitrag anzeigen
    Ich mein, Batmans Anzug hat mal Nippel bekommen, aber Brustwarzen von Frauen sind tabu weil sie sexuell behaftet sind. Die physischen Eigenschaften einer Frau als sexuell oder gar gefährlich einzustufen sorgt nicht dafür dass sich ein positives Weltbild über Frauen breitmacht.
    Nacktheit ist nicht nur ein kühles Teilgebiet der Anatomie und ja, tatsächlich: Frauenbrüste sind sexuell konnotiert. Daran ist nicht einmal die Gesellschaft schuld.
    Was du zur Geschlechterdarstellung in Spielen sagst - sie seien nur Projektionen der männlichen Wünsche -, möchte ich teilweise bezweifeln.
    Einesteils ja: Ich bin lieber stark als eine schlaffe Wurst und eine Frau sei doch besser mjamm als eher so naja. Ich finde mich mit meinen Wünschen gut in heutigen Spielen wieder.
    Andererseits nein: Wenn sich Frauen einen Rollenspielavatar erschaffen, sieht der für mich ebenfalls oft lecker aus. (Guck mal in die Startfolge eines Skyrim-Let'sP Plays einer beliebigen Frau zu Testzwecken. Der Charaktereditor setzt ihnen gerade kein Zwangsbild vor, er ermöglicht es stattdessen, eigene Wünsche auszugestalten.) Ich glaube nicht, dass Frauen gegenwärtige Videospielfrauen als hässlich empfänden. Ich habe auch nicht den Eindruck, die dort präsentierten Körperidealbilder würden ihnen regelrecht aufgedrängt. Vielmehr können Frauen mit Figuren spielen, von denen sie sagen dürften: Ja, so fände ich mich selbst durchaus auch attraktiv. Frauenwünsche werden auch bedient. Und vom Charaktereditor Skyrims hin zum Spielebaukasten namens RPG Maker schließt sich der Kreis. Der ist ja auch ein Möglichkeitsausgestalter.

  7. #7
    @Cornix
    Aber du sprachst in deinem Posting von "typisch weiblich" und "typisch männlich". Darunter musst du dir ja etwas vorstellen. Und du meinst, Frauen und Männer werden in Spielen gleich dargestellt?

    Ich kann mangels Kenntnis nicht beurteilen wie MMORPGs sind (warum eigentlich gerade die?), aber dort haben die Spielfiguren doch afaik keine vorgegebenen Persönlichkeiten, sonden die, die ihnen die Spieler geben. Und wenn es dort Sexualisierung bei den Frauen gibt, dann gehe ich mal davon aus, dass einige Frauen das schon negativ auffassen. Müssen aber nicht die sein, die das MMORPG spielen.

    @real Troll
    Ob es bei den Maker-Spielen ein Problem gibt, weiß ich ja selbst nicht, deswegen hab ich nachgefragt und vorgeschlagen, mal genauer hinzuschauen. Wie viele männliche Hauptfiguren gibt es und wie viele weibliche? Warum wird in Spielen mit Gruppe (wichtig: Spiele mit einer einzelnen Spielfigur sind wieder etwas anderes) auf eine zweite Hauptfigur des anderen Geschlechts verzichtet? Haben weibliche Hauptfiguren (oder Nebenfiguren) eine den männlichen Figuren untergeordnete Rolle? Kommen Geschlechterstereotype sind Einsatz?

  8. #8
    Die meisten Spiele richten sich an ein überwiegend jugendliches Publikum, das viel mit Coming-of-Age-Geschichten anfangen kann (kann ich heute noch). In solchen ist es üblich, dass die Figuren ihre Identität auch über das Geschlechterverständnis finden. Also brechen Prinzessinnen aus ihrem goldenen Käfig aus und Jungs wichsen auf Kekse um die Wette.
    Ich finde, es ist doch etwas viel verlangt, Jungs und Mädchen gleich darzustellen. Sie sind es in der Realität nicht und das hat viel dramaturgisches Konfliktpotenzial. Schlimm ist, wenn die Figuren in ihren Klischees verharren, die Konflikte also keine Entwicklung auslösen und ihre Identitäten hinterfragen.

  9. #9
    Ich bin ja total gerne bei solchen Diskussionen dabei, aber ich werfe einfach mal folgendes in den Raum:

    Wollt ihr nicht einfach mal dafür sorgen, dass es überhaupt mal gute Charaktere in RPG Maker-Spielen gibt, bevor ihr komisches Zeug daherbrabbelt (Ich mein, jesses, ey.)? Weil so häufig kommen die in beiden Geschlechtern nicht vor. Ob es da produktiv ist, wie andere Kulturen irgendwas sehen, welche komischen Geschlechtertheorien man verfolgt und wie einfach komplett andere Spielprinzipien es machen, sei nämlich mal dahingestellt.

    Also...

    Zitat Zitat
    Insofern würde ich beim Schreiben eines weiblichen oder männlichen Chars so agieren wie ein MENSCH in der Situation agiert.
    ... hört auf den Mann.

    Geändert von Wonderwanda (21.07.2014 um 18:59 Uhr)

  10. #10
    Zitat Zitat von Wonderwanda Beitrag anzeigen
    Ich bin ja total gerne bei solche Diskussionen dabei, aber ich werfe einfach mal folgendes in den Raum:

    Wollt ihr nicht einfach mal dafür sorgen, dass es überhaupt mal gute Charaktere in RPG Maker-Spielen gibt, bevor ihr komisches Zeug daherbrabbelt (Ich mein, jesses, ey.)? Weil so häufig kommen die in beiden Geschlechtern nicht vor. Ob es da produktiv ist, wie andere Kulturen irgendwas sehen, welche komischen Geschlechtertheorien man verfolgt und wie einfach komplett andere Spielprinzipien es machen, sei nämlich mal dahingestellt.

    Also...



    ... hört auf den Mann.
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    Verzeiht, aber ich kann nicht anders .

    Mein Senf dazu... mir fallen echt kaum starke weibliche Charaktere ein. Wirklich nicht, mein erster Gedanke und Einfall war "Oha, die Dachsmutter aus Shelter ist ein starker weiblicher Charakter!" und das tat echt weh .
    Gerade weil sie keine Makerfigur ist und... kein Mensch und so, ne?

  11. #11

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von Gendrek Beitrag anzeigen
    Mein Senf dazu... mir fallen echt kaum starke weibliche Charaktere ein. Wirklich nicht, mein erster Gedanke und Einfall war "Oha, die Dachsmutter aus Shelter ist ein starker weiblicher Charakter!" und das tat echt weh .
    Bester weiblicher Charakter in einem Videospiel überhaupt: Clementine aus Walking Dead. Gleichzeitig bekommt sie auch den Award für bestes Kind in einem Videospiel. Ellen Page darf meinetwegen auf Platz 2. Außerdem finde ich Lara Craft gut - für das was sie in den älteren Teilen war, eine geschickte Abenteurerin und eine leidenschaftliche Archäologin, macht sie eine super Figur. Der neueste Teil fällt meiner Meinung nach etwas aus der Reihe, aber nun gut. Das ist eine andere Diskussion.

    Zitat Zitat von Wonderwanda
    Wollt ihr nicht einfach mal dafür sorgen, dass es überhaupt mal gute Charaktere in RPG Maker-Spielen gibt...
    BAM! Wenn Itaju mal mit Assembling the Void fertig wird, würde ich Laura erwähnen. Ich halts aber für recht fruchtlos Figuren zu nennen die in Demos auftreten, weil ich die Charakterentwicklung logischerweise noch nicht sehen kann, aber selbst wenn ich die mit einbeziehe wirds schwer. Schlechte fallen mir dafür umso mehr ein.

  12. #12
    @Wonderwanda
    Grundsätzlich stimme ich dir zwar zu, aber vermutlich haben wir unterschiedliche Auffassungen davon, was ein guter Charakter ist. Für mich gilt praktisch uneingeschränkt sympathisch = gut und ja, in der Hinsicht haben Maker-Spiele noch eine Menge Nachholbedarf. Vielleicht haben Maker-Spiele aber auch mit ihren eingeschränkten Ausdrucksmöglichkeiten zu kämpfen, ich halte Gestik und Mimik schon für sehr wichtig, um Charaktere zu vermitteln.

    Zitat Zitat
    Insofern würde ich beim Schreiben eines weiblichen oder männlichen Chars so agieren wie ein MENSCH in der Situation agiert.
    Das kommt darauf an (TM). Einige Geschichten wollen gar keine glaubwürdigen Figuren haben bzw. brauchen sie auch nicht - das gilt vor allem für die überzeichneten JRPGs. Mir ist natürlich klar, dass Daen damit eigentlich etwas anderes meinte.

    @Sabaku
    Zitat Zitat
    Außerdem finde ich Lara Craft gut - für das was sie in den älteren Teilen war, eine geschickte Abenteurerin und eine leidenschaftliche Archäologin
    Hehe, die Kackbratze kann ich überhaupt nicht ab (wobei ich das neue Spiel nicht kenne). Die ist für mich wirklich nichts weiter als fleischgewordene Männerphantasie mit der Persönlichkeit von Assi-Toni.

  13. #13
    Rein makerbezogen (alle Frageurheberrechte bei Kelven):

    1. Wie viele männliche Hauptfiguren gibt es und wie viele weibliche?
    Weiß ich nicht. Ich kenne nur Umfragen, die immer wieder bestätigen, dass sich die Mehrheit der Spieler (Männer wie Frauen) bei der freien Wahl der Spielfigur für ihr eigenes Geschlecht entscheidet. Ob das einfach so auf Erzähler/Makerspieleentwickler zu übertragen ist, wäre interessant zu erfahren. Bei mir kommt es hin.

    2. Warum wird in Spielen mit Gruppe (wichtig: Spiele mit einer einzelnen Spielfigur sind wieder etwas anderes) auf eine zweite Hauptfigur des anderen Geschlechts verzichtet?
    Mir ist erzählerisch wohler, wenn ich meine Heldengruppe als einfaches Sonnensystem konstruieren kann: Ein Zentralgestirn mit Satelliten. Darüber Hinausgehendes traue ich mir nach wie vor nicht zu - aus falscher Bescheidenheit oder aus berechtigter Einschätzung der für ein überzeugendes Heldenpaar erforderlichen narrativen Handwerkskunst. "Mach mal" ist keine Methode.
    Ich habe keine programmatischen Gründe, die einer Heldin voller Absicht das gleichberechtigte Rampenlicht verweigerten, aber Vorlieben (s. 1).

    3. Haben weibliche Hauptfiguren (oder Nebenfiguren) eine den männlichen Figuren untergeordnete Rolle?
    Nein. Würde ich Spielgeschichten mit einer Hauptheldin bauen, wäre sie die Hauptfigur und alle anderen hätten die untergeordnete Rolle - spielmechanisch wie auf den Erzählfokus bezogen. Für mich ist das der Sinn eines Spielhelden, so behandelt zu werden. Eine Frau als Held begrenzt so gesehen schon die äußeren Weltmöglichkeiten, wenn ich das Spiel glaubwürdig in früheren Zeiten ansiedeln wollte. Das ist bei den hier vorwiegend fantasybezogenen Szenarien in meinen Augen aber nur ein Marginalproblem.

    4. Kommen Geschlechterstereotype sind Einsatz?
    Ja. Ich halte Stereotype und Klischees ohnehin für die Sieger älterer und jüngster Kreativwettstreite und begegne ihnen deshalb mit dem schuldigen Respekt.
    Im Kampfsystem setze ich auf Männer als Frontschweine. Frauen füllen taktische Rollen aus, die sich durch anderes als Kraft und stabile Knochen definieren (also der gesamte Rest von der Krankenschwester bis zur Übermagierin). Männer dürfen bei mir beides. Auch optisch setze ich auf Unterscheidbarkeit, was mir durch meinen karikierenden Grafikstil leicht fällt. Das trennt und individualisiert zugleich.

  14. #14
    Mich als starke unabhängige schwarze Frau bringt dieser Thread zum Heulen.

    [way too sassy - steel]
    I'm out this ma'fucker!

    Zitat Zitat von Carnys Beitrag anzeigen
    Einen interessanten Einblick, wie es um weibliche Charaktere in Filmen bestellt ist, bietet das hier aus dem Wikipedia Artikel zum Bechdel Test
    ... der totale Scheiße ist, weil z.B. sogar Pacific Rim (der eine gutgeschriebene weibliche Figur beinhaltet) durch den Bechdel Test gerasselt ist, denn Mako hatte null Dialogzeit mit der russischen Roboterkosmonautin. Das nur so am Rande. Und was sagt der fuckin' Bechdel Test darüber aus ob ein weiblicher Charakter stark ist oder nicht? Was ist stark überhaupt? Warum habe ich keine Hose an?

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (22.07.2014 um 15:19 Uhr)

  15. #15
    @steel
    Hab’ ich irgendwo behauptet, der Bechdel Test sei toll oder sage etwas über die Qualität der weiblichen Charaktere aus? Steht sogar in dem Artikel selber, dass auch Filme, die den Test bestehen noch sexistisches Zeug enthalten können.

    Habe hier lediglich die Quelle angegeben, woher die Zitate sind, die zum hiesigen Thema ganz gut passen.

    Und allgemein:
    Ich stelle mir unter "starken" Charakteren eher gut ausgearbeitete, für die Handlung wichtige Figuren vor - im Gegensatz zu blassen Abziehbildchen, die nur Deko sind und die man auch weglassen könnte, ohne der Story zu schaden. Mit Körperkräften oder "männlichem" Haudraufverhalten muss das nicht einhergehen.

    Geändert von Carnys (21.07.2014 um 23:35 Uhr)

  16. #16
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @Cornix
    Aber du sprachst in deinem Posting von "typisch weiblich" und "typisch männlich". Darunter musst du dir ja etwas vorstellen. Und du meinst, Frauen und Männer werden in Spielen gleich dargestellt?
    Was ich sage ist, dass sowohl Männer als auch Frauen in vielen Spielen idealisiert werden. Alle Figuren, welche man trifft, sind für gewöhnlich perfekte Schönheiten, je nachdem ob man dem Schönheitsideal zustimmt oder nicht.
    Das ist nicht sexistisch, da keines der Geschlechter dabei schlechter wegkommt als das andere. Das heist aber auch nicht, dass soetwas positiv sein soll, nur Sexismus ist nicht der richtige Begriff.

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Ich kann mangels Kenntnis nicht beurteilen wie MMORPGs sind (warum eigentlich gerade die?), aber dort haben die Spielfiguren doch afaik keine vorgegebenen Persönlichkeiten, sonden die, die ihnen die Spieler geben. Und wenn es dort Sexualisierung bei den Frauen gibt, dann gehe ich mal davon aus, dass einige Frauen das schon negativ auffassen. Müssen aber nicht die sein, die das MMORPG spielen.
    Weil solche Spiele für gewöhnlich einen enormen Fokus auf das Balancing geben. Daher sind alle Spielercharaktere völlig identisch. Geschlecht spielt lediglich eine optische Rolle und hat keinerlei Einfluss auf irgendetwas in dem Spiel. Du könntest das Geschlecht deines Charakters nach Belieben ändern aber niemand würde Gameplay-Technisch gesehen etwas merken.
    Weniger Sexistisch als das geht es garnicht. Völlige Gleichberechtigung beider Geschlechter.

  17. #17
    Warum möchte eigentlich keiner die Studie, die Alexis verlinkt hat, mal kommentieren?
    Oder sind das zuviele Fakten?

    Zitat Zitat
    In der Tat gibt es Studien dazu, dass objektifizierte und hypersexualisierte Darstellungen von Frauen die Empathie von Männern gegen über Frauen stattdessen senken und das Selbstwertgefühl von Frauen nachhaltig schädigen. Hier ist ein Artikel (englisch) mit interessanten Quellen.
    MfG Sorata

  18. #18

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Warum möchte eigentlich keiner die Studie, die Alexis verlinkt hat, mal kommentieren?
    Tatsächlich wäre es für den Topic sinnvoller, wenn man die besonders interessanten Abschnitte quotet, weil....Atelier. :")


  19. #19
    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Warum möchte eigentlich keiner die Studie, die Alexis verlinkt hat, mal kommentieren? Oder sind das zuviele Fakten?
    Ich habe es gelesen, festgestellt, dass ich den Artikel schonmal irgendwann gelesen habe und mich dagegen entschieden um die Debatte nicht noch weiter vom Thema, nämlich weiblichen Spielehelden, zu entfernen. Dass du Welt voller Unrecht ist und mediale Darstellung verstörende Folgen hat, ist denke ich unbestritten.

    Ich finde die Frage nach dem "wie" einer möglichen Darstellung weiblicher Charaktere viel interessanter als eine endlose Diskussion darüber ob und wie es Sexismus jetzt gibt oder nicht.

  20. #20
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Ich finde die Frage nach dem "wie" einer möglichen Darstellung weiblicher Charaktere viel interessanter als eine endlose Diskussion darüber ob und wie es Sexismus jetzt gibt oder nicht.
    Na, so WIE alle anderen auch. ^^

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