Ich finde deine Ideenparade gut.
Zitat Zitat von Masgan Beitrag anzeigen
Der nächste Punkt wäre natürlich, wieder einen Partner wie die ScreenFun zu finden.
Die Screenfun ging (auch) ein, weil das Internet eine zu vielfältige und kostenlose Alternative darstellte. Das ist seitdem nicht so ganz anders geworden und die Zeiten, in denen nur wenige Portale - ob es nun gedruckte oder digitale Magazine seien - die Interessentenmassen bündeln konnten, sind mindestens vorerst vorbei. Mit "nur" einem Ersatz, der regelmäßig Makerspiele jenseits unsers kleinen Wirkungskreises vorstellt, würde die heutige Szene erheblich kürzer springen als noch vor einem Jahrzehnt oder früher.
Eine Mehr-Kanal-Lösung könnte dahingegen so aussehen:

1. Gedruckte Magazine
Noch gibt es sie. Die "Computer-Bild-Spiele" (Auflage noch knapp über 100.000) veröffentlichte bereits Makerspiele. Die "GameStar" macht es ebenfalls. Meine Spiele kamen hinein, nicht etwa weil wir dort einen festen Ansprechpartner und Makerfreund hätten, sondern weil sie jemand im Forum dem gerade zuständigen Redakteur/Praktikanten/Kurzzeitbeschäftigten empfahl. Es gibt nur noch wenige feste Stellen, die Personalfluktuation bei den Zeitschriften ist hoch. Feste Ansprechpartner dürften schwierig zu finden sein.

Vorschlag 1: Eine rappelvolle Heft-DVD ist attraktiver als eine halbleere, folglich sind die Magzine Monat für Monat ständig auf der Suche nach Inhalt, Inhalt, Inhalt. Das ist just das, was wir Jahr für Jahr ausstoßen. Wer legal heimwerkt, eine Vollversion in der Tasche hat (die kann auch 4 Jahre alt sein) und von seinem Spiel überzeugt ist, kann die auch aus eigener Initiative bei den Magazinen einreichen. Die GameStar hat sogar einen einfach zu erreichenden Forumbereich, in dem die Leser über den Heft-DVD-Inhalt diskutieren und Vorschläge einreichen können. (Habe ich auch erst nach den Veröffentlichungen bemerkt). Link und Vorstellung einreichen. Einfacher geht es nicht. Das schafft man in 20 Minuten auch ganz allein.

Vorschlag 2: Nach einer regelrechten Serie von Makerspiel-Veröffentlichungen (Kelvens, Suhis, meine eigenen) in der GameStar blieb jedoch der Andrang potenziell neugierig Gewordener hier im Forum aus.
Waren die Spiele doch nicht so toll, wie wir das untereinander denken? Keine Ahnung. Aber zumindest in meinen Spielen stand auch kein Hinweis auf das Atelier, nirgends eine Einladung, eine ordentliche Präsentation unserer Szene. Nix. Ein Fremder konnte so durchaus seinen Spaß mit "El Dorado" & Co haben, ohne auch nur etwas von der hiesigen Makerschaft zu ahnen.
Was denkt ihr über eine untereinander abgestimmte Ateliers-Werbung, die wir beispielsweise in den Abspännen unserer Spiele einbauen?


2. Netz-Portale
Es gibt zig Seiten mit Freispielen. Hat jemand Ahnung, welche gerade besonders beliebt und nicht vollends auf Flash-Spielchen konzentriert ist? Vor dem x.ten Minigolfklon oder Hüpfspiel müssen sich unsere Spiele nicht verstecken. Dort schläft ein mögliches Publikum.

Vorschlag 3: Dann schnüren wir ein Paket unserer schönsten Vorzeigespiele und stillen den Durst auch dieser Einrichtungen nach Inhalt, Inhalt, Inhalt. Was ins Paket kommt, klären wir in einem herrlichen Streit über Qualitätskriterien und warum jeder doof ist, der daran glaubt.


3. Let's Plays
Müssen es immer tausende Spieler sein? Was ist mit tausenden Zuschauern? Vorführungen auf Youtube sind doch schon längst eine etablierte Art des Spielekonsums geworden. Einige Let's PLayer haben sich richtiggehend auf Makerspiele spezialisiert, viele andere haben sie als einen keineswegs ungewöhnlichen Bestandteil mit im Playlistenportfolio.

Vorschlag 4: Zickenkrieg einstellen. Von der Kooperation mit Let's Playern haben beide Seiten mehr als von Wettbewerben, wessen Eitelkeit sich schneller beleidigen lässt (kürzlich gerade wieder zwischen einigen Atelierern und TrueMG-Fans passiert).
Neue, interessante Let's Plays zu Makerspielen könnten doch ebenfalls auf der Hauptseite vorgestellt werden. Auch viele Let's Player suchen Zuschauer.
Warum erkennen wir nicht die Schöpfungshöhe gut gemachter Unterhaltung an und wählen vierteljährlich das Let's Play des Quartals? Das könnte auch Hemmschwellen der Youtubler abbauen, sich mit Makerspielen zu beschäftigen.