Wundert mich jetzt doch ein bißchen. Gehalt ist zwar nicht Bombe, aber solide, steigt mit den Dienstjahren (vorausgesetzt man schafft es, verbeamtet zu werden), relative Standorttreue und abgesehen davon, daß wirklich jeder eine Idiotenlehrergeschichte zu erzählen hat, ist der Beruf sooo schlecht gar nicht angesehen.
Als Historikerin kann ich auch sagen, daß dein Fach Geschichte auch nur so lange mit "boah ey, voll öde" bedacht wird, bis man ein bißchen anfängt, aus dem Nähkästchen zu plaudern. Versuch's mal.
Achja, und Deutsch, dein zweites Fach: Da hatte ich in der Schule immer ne 3 oder 4. Studiert hab ich es später trotzdem. Die einzige 4 dort hatte ich später in Grammatik III, also der Teil, wo's mit Universalgrammatik und obskuren Sonderfällen langsam echt esoterisch wird.
Wat ich sagen will: Deutsch und Geschichte sind zwei spannende Fächer, die sich nicht nur zum Kombinieren eignen, sondern auch für schöne Anekdoten gut sind. Zum Beispiel aus der Zeit, als man Goethe noch mit ö schrieb.
Vielleicht peil ich das als olles Bauernstiefkind auch nur nicht, oder bin nicht verwöhnt genug. In der Landwirtschaft gibts kein frei^^.
edit:
Pispers' Beitrag zur Bildungsdebatte fand ich übrigens auch großartig. Vor allem die Schlußfolgerung, welche wohl eher nicht "den Lehrern" (TM) den Stiefel bis zum Gaumen in den Arsch getreten hat, sondern eher dem verlogenen Umgang, den diverse Entscheidungsträger damit pflegen. Darum mag ich den Kerl. Guter, westfälischer Humor mit chirurgischer Präzision. ("Deutschland wird nicht am Hindukusch verteidigt [...]")
Sicher drück ich dir feste die Daumen und instruiere meine drei Katzen, daß sie es mit ihren Pfoten ebenso halten. Wird schließlich Zeit, daß du wieder von zu Hause rauskommst, mein Lieber.