Ich würd ja gerne einen Thread dazu eröffnen, aber ich weiß, dass der gleich wieder in Bedeutungslosigkeit versinken würde. ^^
Ehrlich gesagt finde ich die Diskussion etwas befremdlich. Als ob es in den meisten RPGs überhaupt einen Unterschied machen würde, ob die Charaktere nun männlich oder weiblich sind. Die meisten Autoren zieren sich so sehr damit, das Geschlecht überhaupt über das Aussehen hinaus zu definieren oder gar zu thematisieren, dass es nur eine kosmetische Sache bleibt.
In FFVI hatte Terra in Erwägung gezogen, das Kämpfen aufzugeben, weil die Kinder sie als Mutter angesehen haben und sie sich selbst auch als eine solche erkannt hat - wahrscheinlich die mit Abstand glaubhafteste Darstellung von einem weiblichen Charakter. Vielleicht sogar die einzige, bei der die Weiblichkeit der Figur überhaupt eine Rolle spielt.
Pfft... diese künstliche Mystifizierung von Frauen macht wohl mehr als die Hälfte der Schwierigkeit aus.Zitat von Tyr
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Frauen sind tatsächlich auch Menschen. Und es spricht auch nichts dagegen, sie als solche zu sehen. Das Problem ist eher, dass sich die RPG-Autoren keine große Sache daraus machen, eine glaubhafte Persönlichkeit zu zeichnen. Für mich ist Cloud immer noch einer der besten Charaktere, weil er tatsächlich menschlich wirkt. Er hat einen Hintergrund, er hat Komplexe, bei ihm wirkt nicht alles wie selbstverständlich. Man merkt sogar, wenn er Angst hat. Nichtmal Squall kommt da ran, obwohl seine Introspektion einer der Schwerpunkte der Story ist.
Emotionen werden oft eher karikiert als überzeugend dargestellt. Wenn jemand traurig ist, dann muss er schluchzen und weinen; wenn jemand wütend ist, muss er schreien oder zornig reden; und wenn er sich amüsiert, muss er lachen und Witze reißen. Das klingt naheliegend, aber wie einfach gestrickt und schablonenhaft kann man überhaupt sein? Schlimm genug, dass die Charaktere abseits der Story selten überhaupt sowas wie ein Leben haben.