Interessant, dass du das ansprichst – darüber habe ich nämlich auch schon nachgedacht, und muss zugeben, dass ich zu dem Schluss gekommen bin, dass es für mich keine andere Reihe gibt, die wirklich annähernd an FF herankommt. Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich subjektiv behaupten, dass ich Final Fantasy VI, VII, VIII, IX und X in allen Aspekten für relativ gelungen bis großartig halte – Charaktere, Geschichte, Musik, Atmosphäre, Gameplay, Kampfsystem, Weltgestaltung. Kleinere Schwächen gibt es immer mal, und natürlich die Geschmacksfrage, aber ich finde keine andere Serie, von der ich das gleiche behaupten würde.
Um mal ein paar Vergleiche aufzuführen:
– Shin Megami Tensei: Großartige Atmosphäre, sehr alternativ, oft großartige Kämpfe; insbesondere Persona 3 und 4 gefallen mir rundum; jedoch haben die Spiele in der Regel mindestens eine große Schwäche oder einen Aspekt, der stark vernachlässigt wird (in P3/P4 z.B. die Dungeons und die mittelmäßigen Kämpfe; Digital Devil Saga kann leider trotz der spannenden Idee der Geschichte zu wenig aus den Charakteren herausholen usw.) – und leider stumme Protagonisten [gespielt: P3, P4, DDS, DDS2, angespielt: Lucifer's Call aka Nocturne]
– Tales of: Eigentlich immer gute Gesamtpakete, aber die Geschichten wirken hier meistens bei Weitem nicht so tief oder erwachsen wie bei einigen der FF-Titel. Musikalisch oft mittelmäßig. [Gespielt: Phantasia, Eternia, Abyss; angespielt: Legendia)
– Suikoden: Tolles Konzept, oft gute Storys mit vielen interessanten Persönlichkeiten und eine große, frei erkundbare Welt mit abwechslungsreichem Gameplay, dass sich meistens ziemlich locker spielt – nur leider wieder ein stummer Protagonist und oftmals langweilige, wenn auch recht schnelle Kämpfe. Suikoden II und III habe ich noch nicht gespielt; Suikoden I und IV haben mir viel Spaß bereitet und Suikoden Tactics und insbesondere Suikoden V sogar storymäßig wirklich überzeugt. (Lyon und Lymsleia gehören immer noch zu meinen Lieblingscharakteren aus allen RPGs.) [Gespielt: I, IV, Tactics, V]
– Wild Arms: In der Regel tolle Atmosphäre und eine große, markanter Stil, ausgezeichnete Soundtracks, freie Welt mit sympathischen wenn auch nicht allzu eindrucksvoll charakterisierten Protagonisten, einer recht... unbesonderen Geschichte und langweiligen Kämpfen (zumindest in Teil 1-3) [gespielt: I, II; angespielt: II, V; spiele gerade: IV]
– Kingdom Hearts: Sehr kurzweiliges, vielfältiges und abwechslungsreiches Gameplay, bestes mir bekanntes Action-Kampfsystem, komplexer und beeindruckender Grundplot mit hoher Klischee- und Brainfuck-Dichte, simple und zu dick aufgetragene Leitmotive, starkem Recycling in den Ablegern, belanglose Disney-Sidestorys die einen großen Teil der Spiele ausmachen. [gespielt: I, CoM, II, II:FM; 358/2 Days, BbS, Re: Coded, angespielt: Re: CoM]
Das sind jetzt alle größeren Serien, von denen ich mindestens vier Teile gespielt oder angespielt habe.