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Thema: A Song of Hype and Fire: Game of Thrones

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  1. #1
    Zitat Zitat von Mivey Beitrag anzeigen
    Etwas egozentrische Sichtweise. Ich glaube kaum ein Autor hätte genug Zeit dafür oder überhaupt die sprachliche Fähigkeit zu bedenken, wie erfundenes Wort A in jede andere Sprache etwaigerweise übersetzt werden könnte. Die Übersetzung ist in dem Fall natürlich ein Balanceakt zwischen mehreren erwünschten Effekten, der aber nie so genuin wirken kann wie das Original. (Nebenbei wirkt ausnahmsweise Lyra Listenreich sogar um einiges Besser IMO, dank Aliteration)
    Naja, egozentrisch würde ich es eher nennen, wenn ein Autor einem Charakter einen englischen Namen gibt, der Aufschluss über diesen Charakter gibt, und dann erwartet, dass dieser Teil der Geschichte den ausländischen Lesern vorenthalten bleibt, weil sich Übersetzer strikt an seine Namen halten sollen.
    Aber es ist immer eine Gratwanderung. Bei Harry Potter gingen einige Witze für deutsche Leser verloren, weil die Namen nicht oder nur teilweise eingedeutscht wurden, aber die Geschichte spielt eben in Großbritannien, was soll man machen.

  2. #2
    Trotzdem rechtfertigt nichts von alldem Übersetzungskatastrophen wie "Casterly Stein" (was ganz einfach nur falsch ist, weil die einzig sinnkonforme Übersetzung "Fels" gewesen wäre), "Schnellwasser", "Königsmund" (sagt halt nichts über die Tatsache, dass dort Aegon the Conqueror gelandet ist, weswegen es im Original "King's Landing" heißt - "Königshafen" wäre schon besser gewesen) und "Maidengraben" (WTF? Den ersten Wortteil gar nicht übersetzt und den zweiten Wortteil falsch übersetzt? Die wörtliche Übersetzung "Jungfernbecken/-see/-teich" wäre ja nichtmal so schlimm gewesen).

  3. #3
    Zitat Zitat von Olman Beitrag anzeigen
    "Königsmund" (sagt halt nichts über die Tatsache, dass dort Aegon the Conqueror gelandet ist, weswegen es im Original "King's Landing" heißt - "Königshafen" wäre schon besser gewesen)
    Ähm, ähm... Mund wie Mündung?!

  4. #4
    Olman: Maid geht auch im Deutschen. Holde Maid und so. Aber Maidenteich wäre besser gewesen, ja.

  5. #5
    Zitat Zitat von Ashrak
    Ähm, ähm... Mund wie Mündung?!
    Auch in dem Fall würde es wenig Sinn machen, denn -mund in dem Sinn hängt man dann i.d.R. an den Namen des Flusses, der dort mündet. Und der Punkt ist ja auch, dass der Bezug zur Bedeutung des Originalnamens fehlt.

    @Freierfall: Ja, ist mir nachträglich auch schon aufgefallen. Aber wie du sagst, "Graben" passt trotzdem nicht.

  6. #6
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Naja, egozentrisch würde ich es eher nennen, wenn ein Autor einem Charakter einen englischen Namen gibt, der Aufschluss über diesen Charakter gibt, und dann erwartet, dass dieser Teil der Geschichte den ausländischen Lesern vorenthalten bleibt, weil sich Übersetzer strikt an seine Namen halten sollen.
    Aber es ist immer eine Gratwanderung. Bei Harry Potter gingen einige Witze für deutsche Leser verloren, weil die Namen nicht oder nur teilweise eingedeutscht wurden, aber die Geschichte spielt eben in Großbritannien, was soll man machen.
    Es ist aber auch egozentrisch von einem Leser zu erwarten, dass ein Autor sich beim Schreiben Gedanken macht, wie man jedes kleine Detail in jeder möglichen Übersetzung adäquat repräsentieren kann. Das geht einfach nicht. Und dann auf Spielereien in den Namen zu verzichten (wie z.B. Jon Snow) ist wohl auch keine Option, weil diese Sachen eben dazu gehören und das Buch interessant machen.
    Wenn man wirklich übersetzen will, mit allen Einzelheiten, dann muss man nicht nur übersetzen sondern lokalisieren. Wie Fyx schon sagt, ist es dann vielleicht sogar besser, in der Übersetzung vollkommen andere Namen zu wählen. Dann hätten sie Jon Snow eben Johann Schnee nennen sollen … das wirkt nicht mehr ganz so bescheuert, weil der Johann eben deutsch und somit konformer zum Schnee funktioniert. Ich sehe ein, dass das schwierig ist, und ich kann auch durchaus verstehen, dass Leser, die wirklich kaum bis gar kein Englisch können, so was bevorzugen, aber ich bin immer noch der Meinung, dass man als Autor irgendwie ein wenig in den Hintern getreten wird, wenn irgendein Übersetzer die Namen der eigenen “Kinder” so verunstaltet. Dann sollte man besser den Weg gehen, den Tolkien gegangen ist, und selbst mitarbeiten (oder zumindest eigene Vorschläge einbringen). Denn ob man die Übersetzung von LOTR mag oder nicht, und mir gefällt sie -- wie gesagt -- nicht, weil ich die englischen Namen (Baggins/Beutlin) einfach wohlklingender finde, sie ist die einzige wirklich konsequente Übersetzung eines Fantasy-Romans, die ich jemals gesehen habe, und sie funktioniert im deutschen auch ziemlich gut.

    Der Kram, den sie bei A Song of Ice and Fire gemacht haben, ist halt einfach weder Fisch noch Fleisch.

  7. #7
    Eine weitere Variante wäre, die englischen Namen zu behalten und - wo nicht ohnehin vorhanden - seine Bedeutung kurz zu erklären. In der Serie mag das schwieriger sein, aber in den Büchern kann man problemlos noch einen Satz einfügen, ohne dass es auffällt. Zumal Martin ohnehin fast alle Namen mit Bedeutung spätestens beim zweiten oder dritten Vorkommen erklärt. Also dass Snow ein im Norden gebräuchlicher Bastardname ist oder die Geschichten um Maidenpool und King's Landing. Die braucht man dann nur noch um einen Halbsatz oder Einschub erweitern, der einmalig die deutsche Übersetzung erwähnt.

  8. #8
    Letztendlich tritt dir als Übersetzer immer jemand in die Nüsse, egal was du machst.

  9. #9
    Ich würde die von DFYX vorgeschlagene Methode, vielleicht mit Fußnoten, auch am besten finden.

  10. #10
    Was man noch hinzufügen muss:

    Das Ganze muss auch auf die abgedrehten bilder Synchronisiert werden.
    John Schnee und John Snow habe da z.b. ähnliche Mundbewegungen.

  11. #11
    Habe es jetzt auch endlich geschafft das erste Buch durchzulesen. Im Nachhinein einfach eine extrem gute Umsetzung des Buches.
    A Clash of Kings liegt gerade neben der Tastatur und ruft nach mir...

  12. #12
    Apropos A Clash of Kings:



    Viel sieht man noch nicht, aber es sind ja auch noch 5 Monate. FÜNF ;_;

  13. #13
    Übirgens ist der Darsteller von Bronn extrem gut gewählt, auch wenn er im Buch etwas schroffer rüberkommt.
    Gefiel mir in den paar Szenen immer sehr, einfach weil er sich mit Tyrion irgendwie herrlich ergänzt! ^^


  14. #14
    THE SHIELD THAT GUARDS THE REALMS OF MEN EVERYBODY:
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht 

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    Wenn sie solche Schirme benutzen dürfen hätte Mance ja gar nicht desertieren brauchen. :I

    Also Maisie being Arya and awesome:

  15. #15

  16. #16
    So, A Clash of Kings gerade durchgelesen... meine Herren, was ein geiler Nachfolger, so viele Mindfucks in einem Buch hatte ich noch nie.
    Bin sehr gespannt, wie sie einige Szenen in der Serie umsetzen werden, unter Anderem...

    Herrlich... nächstes Buch!

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