Was ist daran dreist?
War nicht nur auf die Story bezogen. Gab halt viele Seitenhiebe gegen den FFXIII Enddungeon, den ich auch nicht toll fand, aber an dem 100 Level Turm in FFXII, bei dem in jedem Raum gleich 3-4 Gegner auf einen zugerannt kommen, hatte scheinbar jeder seinen Spaß. Auch, dass es in den letzten 5% des Spiels auf einmal hieß, der ganze Schwachsinn, der während des Spiels passiert ist, wäre auf irgendeinen rebellierenden Gott zurückzuführen, war natürlich von Anfang so gedacht und fügt sich nahtlos in die bisherige Geschichte ein. Es war auch scheinbar vollkommen gelungen, dass sich dann ausgerechnet ein bisher eher realistischer Bösewicht (nachdem er sich aus dem Nichts eine riesige Luftfestung aus der Kutte gezaubert hatte) gleich mit dem Gott verbündet und sich gar nicht klischeehaft als übermächtige Engelsgestalt präsentiert. Das ganze Finale von FFXII fand ich einfach genauso lächerlich wie das von FFXIII.
Ich verstehe vieles an der Kritik an FFXIII wirklich ganz gut, aber zum Teil bleibt es mir einfach ein Rätsel, dass es ausgerechnet im Vergleich zu FFXII so enttäuschend sein soll. Ja, FFXIII wirft vieles, was die Serie ausgemacht hat, über Bord, ohne einen gleichwertigen Ersatz dafür zu bieten, aber in dem Sinne macht das Spiel nichts Neues, sondern setzt höchstens den in FFXII gesetzten Trend fort, wo die ganze Misere schon in vollstem Maße angefangen hat.
Aber vielleicht sollte auch ich langsam darauf verzichten, mich zu wiederholen. Sollte sich ja herumgesprochen haben, dass ich der Meinung bin, dass man FFXII mit mindestens genausoviel Häme überziehen kann wie FFXIII.