du oller Spanner![]()
vergiss nicht Yran, der hat noch einen Job zu erledigen....und bald sicher auch GesellschaftZitat
und nun, TVO à la Dante, inspired by Resident Evil 4, The Doors und Loreena Mc Kennitt (Dantes Prayer)
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Ein Tritt in die Seite holten den Henker in die schmerzhafte Realität zurück. Er spürte jeden Zentimeter seines Körpers und jeder Atemzug bohrte sich wie Messerstiche zwischen die Rippen. Er drehte seinen Kopf nach oben, um zu sehen, wer seinen Stiefel zwischen seinen Rippen platziert hatte, aber seine Augen waren vom Blut verklebt und ließen sich nicht öffnen.
„Er ist wach“
Hörte er jemanden sagen, dann entfernten sich Schritte und eine Türe fiel ins Schloss....es war still...und dunkel...und kalt. Er lag auf einem steinigen Untergrund und dem Klang der Stimme nach zu urteilen, in einem kleinen Raum. Er versuchte sich zu erinnern, wie er hergekommen war, aber das Letzte, was er wusste, war, dass er in den Trümmern eines Hauses von einer Horde wütender Bürger gesteinigt und dann ohnmächtig geworden war. Befand er sich in den Händen der Rebellen? Und was waren das für Männer, die dort plötzlich aufgetaucht waren, sie wirkten sonderbar, fast wie Mönche eines Ordens.
Dante versuchte sich zu bewegen, verwarf den Gedanken jedoch schnell, als er bemerkte, dass seine Hände nach wie vor gefesselt waren und die Seile mittlerweile an den blutig aufgescheuerten Handgelenken klebten. Ihm wurde übel, der Schmerz trieb ihm den Schweiß auf die Stirne und hätte er etwas im Magen gehabt, hätte er sich vermutlich übergeben. Wie lange hatte er hier wohl schon gelegen? Seine Glieder waren steif vor Kälte, es waren sicher schon Stunden ins Land gegangen....
Seine Gedanken wanderten zurück zum Morgen des Tages, zurück ins Hotelzimmer
„Erell....Erell Sin de Vido“
Dachte er düster...
„Dafür wirst du bluten, das schwör ich bei allen Teufeln der Hölle. Wenn ich hier jemals lebend rauskommen sollte, dann Gnade dir Gott...oder wer auch immer“
Der Gedanke, dass er durch diese Frau wieder einmal dem Tod in die Augen sehen musste, ließ jede zärtliche Emotion im Keim ersticken, und er ballte wütend seine Hände zu Fäusten, was einen unwillkürlichen Aufschrei zur Folge hatte.
Plötzlich hörte er wie sich die Türe wieder öffnete, die Schritte näher kamen und sich ohne Vorwarnung ein ganzer Schwung eiskaltes Wasser über ihn ergoss. Er zuckte mit einem Stöhnen zusammen, das Wasser brannte in den zahlreichen Wunden, dann wurde er hochgehoben und jemand wischte mit einem Lappen durch sein Gesicht. Endlich konnte er etwas sehen auch wenn ihm der Sinn momentan eher nach sterben zumute war. Nein, das waren keine Rebellen, das waren die Typen, die er zuletzt gesehen hatte, rote Kutten mit schwarzen Verzierungen, dicke Halsketten mit mysteriösen Amuletten, die Gesichter unter den Kapuzen kaum zu erkennen, sie wirkten auf den ersten Blick, wie Mönche, doch diese trugen in der Regel keine Waffen und zudem war ihm der Anblick von Mönchen normalerweise unangenehm, was hier aber nicht der Fall war...irgendwie kam ihm das Bild bekannt vor, aber er konnte sich beim besten Willen nicht erinnern, woher.
Jetzt leuchtete ihm einer der Männer mit einer Kerze in Gesicht, sodaß Dante die Augen zusammen kneifen musste.
„Er sieht schrecklich aus, vielleicht sollten wir ihn noch mal abwaschen“
sagte einer, und ein anderer fuhr fort
„das ist im Moment nebensächlich, Saltan will ihn sehen, und du weißt ja, wie ungeduldig er ist, wenn es um diese Sache geht“
„Aber er hält sich kaum auf den Beinen...“
„er wird es schon schaffen, zur Not helfen wir nach“
erwiderte der zweite wieder, zog einen Dolch aus seiner Kutte und drückte diesen dem Henker in den Rücken, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Dante taumelte stöhnend eine Treppe nach oben, blieb einen Moment stehen, damit sich seine Augen an das blendende Licht gewöhnen konnten und er wieder etwas sehen konnte, aber ein kleiner Stich in den Rücken machte ihm unmissverständlich klar, dass er weiter gehen sollte. Oben angekommen erwarteten ihn weitere Kuttenträger, man nahm ihn in die Mitte und in einer Prozession ging es einen hell erleuchteten Gang entlang. Nach einiger Zeit konnte Dante seine Umgebung erkennen, wie es aussah befand er sich in einer Art Kloster oder Palast, die Wände waren aufwendig verziert und mit seltsamen Figuren und mystischen Symbolen versehen. Es war ein Wechselbad aus Granit, kaltem Metall und roten oder schwarzen Vorhängen, ein Design, welches Dante ohne dass er etwas dagegen machen konnte faszinierte und in seinen Bann zog, so dass er für einen Moment die unerträglichen Schmerzen in den Hintergrund drängen konnte.
Wie in Trance taumelte er weiter, alles wirkte wie ein Traum, unecht, unrealistisch aber dennoch vorhanden und nicht wegzuwischen, denn aus diesem Traum gab es kein Erwachen.
Dann betraten sie den Saal, und es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis sie an seinem Ende angekommen waren. An diesem Ende des Saals, der eher dem Säulengang einer Kathedrale glich, stand ein Thron, wie es einem König gebühren würde, nur war alles, der Saal und der Thron, wesentlich prächtiger ausgestattet, als der Henker es gewohnt war, und er fragte sich unwillkürlich, warum ihm ein Gebäude dieser Größe bisher in diesem Teil der Stadt noch nie aufgefallen war.
Dann fiel ihm der Altar vor dem Thron in die Augen, und sein Blick fiel auf die Mönche, die sich auf den Stufen davor und drum herum versammelt hatten, und er erinnerte sich an das alte Kloster, etwas außerhalb der Stadt, welches er vor kurzem wegen des Buches aufgesucht hatte. War das möglich? Hätte jemand in dieser kurzen Zeit aus einem ärmliche Kloster solch einen Prunkpalast zaubern können?
Ein Tritt in den Rücken riss ihn aus seinen Träumen und er landete unsanft auf den unteren Stufen des Throns, dann sah er aus dem Augenwinkel, wie sich eine große, festlich gekleidete Gestalt auf den Thron zu bewegte. Sie hatte eine Art Zepter in der Hand und verbarg ihr Gesicht hinter einem Ochsenschädel, nur ein Paar glühende Augen ließen ein Lebewesen dahinter vermuten.
„Soso, hier haben wir also den berühmt berüchtigten Henker Don di Aboli....“
unterbrach der Schädel nach einer Weile die Stille, die bei seiner Ankunft die gregorianischen Gesänge der Mönche abgelöst hatte.
„Steh auf, ich will dich sehen“
fuhr er fort und betrachtete Dante skeptisch, der nach ein paar erfolglosen Versuchen, aufzustehen, von zwei Kuttenträgern in die Höhe gezerrt wurde. Dann erhob er sich aus seinem Thron, ging einmal mit prüfendem Blick um Dante herum, blieb dann vor ihm stehen und sah ihm geradewegs in die Augen
„seid ihr sicher, dass er es ist? Mir sieht er eher aus, wie ein Landstreicher...“
„wir sind sicher, Meister. Wir sahen, wie er kämpfte...und wir sahen, wie er seine Kräfte benutzte“
antwortete einer der ranghöheren Diener.
„wer hat das gesehen?“
„ich, Meister Saltan....ich sah, wie er mit nur einem Blick einen Menschen tötete, und wie aus dessen Mund eine Ratte lief“
diese Stimme kam aus den hinteren Reihen, und der Mann dem sie gehörte wurde sogleich zum Thron geführt
„das hast du gesehen? Du weißt hoffentlich, was ich mit Leuten mache, die mir etwas vorlügen!?“
„ich weiß Herr, ich habe es gesehen, ich schwöre es bei Satan“
„Und was ich gerade sehe, ist eine jämmerliche Gestalt, die sich kaum auf den Beinen halten kann“
“Aber Herr, sie haben ihn gesteinigt, er hätte nicht überlebt, wenn unsere Männer nicht eingegriffen hätten“
„Und so jemand soll übernatürliche Kräfte haben?“
„ich weiß es nicht, Meister, aber es ist derselbe Mann, ich erkenne ihn wieder....und die Rebellen jagten ihn, wie einen wertvollen Schatz, würden sie das tun, wenn er ein einfacher Landstreicher wäre?“
Saltan dachte einen Moment nach, dann hielt er Dante sein Zepter unter das Kinn und hob sein gesenktes Haupt zu sich hoch um ihm eindringlich in die Augen zu sehen
„Wer bist du?“
flüsterte er ihm ins Gesicht, Dante versuchte, hinter die Maske des Zeloten zu sehen, verfing sich aber im Feuer seiner Augen, die in der dunklen Leere des Ochsenschädels glühten und gleichzeitig versuchten, in seiner Seele zu lesen. Er konnte sie spüren, die Macht, die von diesen Augen ausging, und einen Augenblick war er in der Versuchung, sich diese Macht anzueignen, doch dieses Spiel mit dem Feuer schien ihm im Angesicht der vielen treuen Anhänger und des unbekannten Territoriums doch zu gefährlich.
„Ein Landstreicher“
antwortete er tonlos und senkte den Blick. Die Augen des Meisters verengten sich zu Schlitzen, er ließ Dantes Kopf sinken und gab einem seiner Diener ein Zeichen mit dem Zepter. Dieser ging zum Altar, öffnete dort eine silberne Schatulle und nahm einen Gegenstand an sich, mit dem er sich nun dem Henker näherte
„Meine Leute wissen, was ich mit Lügnern mache, doch Ihr, Don di Aboli wisst das scheinbar nicht, das könnte Euch zum Verhängnis werden, wenn dieser geweihte Ritualdolch die Wahrheit herausfindet“
sagte Saltan mit einem leicht gereizten Unterton, worauf Dante unmerklich zusammen zuckte und zurückwich, als sich der Diener mit der Klinge des Dolches seinem Gesicht näherte.
Doch in diesem Moment griffen ihn zwei weitere Zeloten von hinten und hielten seine Arme und den Kopf so fest, dass er der Klinge nicht ausweichen konnte, die sich mit einem Zischen in seine Wange brannte. Sein Schrei hallte durch den Saal und wurde mit einem tausendfachen Echo von den Säulen wiedergegeben.
„Er ist es wirklich“
bemerkte Saltan trocken als Dante in den Händen der Mönche leise stöhnend zusammen sackte.
„Es ist trotzdem seltsam, dass er so schwach ist...bindet ihn an die Säule, ich gehe davon aus, dass er sein Wissen nicht freiwillig preisgeben will.“
...
...
Von irgendwo her klang eine zarte Melodie an Dantes Ohren, eine Frauenstimme sang zu einer Sitar ein langsames Klagelied...seine Augen waren nur halb geöffnet, und alles um ihn herum tauchte in einen goldenen Schleier ein. Wo war er? Wo waren die Mönche? War das noch wichtig? Der Gesang der Frau war betörend und er wollte ihn für immer hören, für immer festhalten. War das das Paradies? Dante wusste es nicht, aber es war schön, er fühlte keinen Schmerz mehr, er fühlte sich leicht, wie eine Feder, alles was um ihn herum geschah, wirkte wie ein Traum, er sah sich wie von Ferne...sah, wie man ihn an eine weiße schlanke Marmorsäule kettete, wie ihn die Kette in die Höhe zog, aber er konnte nicht hören, was um ihn herum gesprochen wurde...und es war ihm auch egal, denn solange er dem Klang der wunderschönen Stimme lauschen konnte, war das nicht wichtig...
Dann sah er die Frau, zu der die Stimme gehörte, sie war wunderschön, saß auf einem grasbewachsenen Hügel und ihr rotes lockiges Haar fing das Licht der aufgehenden Sonne ein und reflektierte es glitzernd. Jetzt sah sie Dante lächelnd an und streckte ihm ihre Hand entgegen.
„Erell...? was tust du hier?“
hörte er sich fragen, aber sie antwortete nicht und lächelte nur. Als er ihre Hand greifen wollte bemerkte er den kleinen glänzenden Gegenstand darin und wurde magisch von ihm angezogen. Gerade als er das Schmuckstück an sich nehmen wollte, beendete ein Knall wie der einer Peitsche abrupt die sanfte Musik, der Schrei der Frau ging Dante durch Mark und Bein, er sah, wie sie mit seinem eigenen Schwert in der Brust leblos in sich zusammen sackte und ein unerträglicher Schmerz zerriss sein Herz. Leise Tränen liefen über seine Wangen und das Bild der Frau löste sich in Nichts auf....
....er starrte auf das weiße Marmor der Säule und ein brennender Schmerz auf seinem Rücken holte ihn in die Realität zurück. Der Mönch mit der Peitsche (nee, nicht der vom •••••• ^^) hielt inne, da er merkte, dass der Henker wieder ansprechbar war, und gab Saltan ein Zeichen, dass dieser mit seinem Verhör anfangen konnte.
„Schön, dass Ihr wieder bei uns seid, di Aboli“
sagte er fast zärtlich, als er mit seiner Hand durch Dantes Haare fuhr und seinen Kopf plötzlich daran nach hinten zog, um in sein Gesicht sehen zu können. Dann bemerkte er die Tränen auf der gezeichneten Wange des Henkers und fühlte daran, als ob er die Flüssigkeit überprüfen wollte
„Seit wann kann ein Teufel weinen?“ (Achtung: DMC-Alarm^^)
fragte er spottend, dann wurde sein Ton ernster
„Du hast etwas, was uns gehört...wo ist es?“
„ich.....ich weiß nicht.....was Ihr meint“
antwortete Dante stockend
„Das Buch! Du hast das Buch des Trivadeon entwendet, und ich will es wieder haben.“
Langsam fiel der Groschen und jetzt wusste Dante auch wieder, wo er schon einmal etwas über diese Mönche gelesen hatte, hier hatte er es wie es aussah mit dem Bund der Mächtigen zu tun, von dem in der Prophezeihung die Rede war. Und er wusste jetzt auch, dass diese Männer nicht eher aufgeben würden, bis sie das Artefakt in ihren Händen hielten...aber er, Dante di Aboli, würde lieber sterben, als es ihnen zu überlassen. Entschlossen biss er die Zähne zusammen und starrte wieder auf die Säule vor seinem Gesicht...
„Hör zu, mein Freund, ich wiederhole mich nicht gerne, es ist gesünder für dich, wenn du mich nicht nervst. Also sag mir jetzt, wo das Buch ist!“
„es....es gibt kein Buch“
„Wir wissen, dass du es gestohlen hast, und wir wissen auch, dass es nicht in deinen Gemächern ist, wenn es jemals dort war, denn meine Männer haben alles durchsucht. Hast du es irgendwo im Schloss versteckt?“
„ich....ich sagte doch....es gibt....kein Buch“
erwiderte Dante gereizt, er hatte das Gefühl, dass ihm gerade die Hände abrissen, und eigentlich war ihm mittlerweile alles egal, sollten sie ihn doch zu Tode foltern, dann hatte er wenigstens seine Ruhe und keine Schmerzen mehr.
Aber so einfach machte der Zelot es ihm nicht, er ließ Dantes Kopf los, ging zur Seite und winkte der Kutte mit der Peitsche zu. Ein anderer steckte dem Henker einen dicken Knebel in den Mund und entfernte sich ebenfalls.
„Wie du meinst, wir werden dir deine Sturheit schon austreiben“
hörte er Saltan noch sagen, dann sauste die Peitsche erbarmungslos auf seinen Rücken nieder. Dantes Fingernägel bohrten sich tief in die Handballen, Schweiß rann ihm von der Stirne und brannte in den roten Striemen, die in immer intensiveren Farben seinen Rücken zeichneten und letztendlich die gemarterte Haut zum platzen brachten. Die Schmerzensschreie verendeten kaum hörbar im Knebel, wie viele Hiebe würde er noch überstehen müssen, bevor ihn eine Ohnmacht retten würde. Doch scheinbar hatte der Aushilfsfolterknecht seine Lektionen gelernt und beendete die Tortur, als er merkte, dass es an der Zeit war.
Dann war da wieder Saltans Stimme an seinem Ohr und Dante nahm verschwommen war, wie ihm der Knebel wieder entfernt wurde
„bist du jetzt gesprächiger?“
...
„ich...ich....sagte doch....es gibt....kein Buch“
keuchte Dante atemlos, seine Kehle war trocken, wie die Wüste Gobi und er versuchte den quälenden Hustenreiz zu unterdrücken um seine gebrochenen Rippen nicht auch noch daran zu erinnern, ihm Schmerzen zu verursachen.
„willst du damit sagen, er soll weiter machen?“
„ich...ich habe es....verbrannt....das ist... die Wahrheit.“
„Nachdem du es gelesen hattest?“
„es....es...war leer....was...sollte ich....mit einem Buch....in dem...nichts steht?“
„und das soll ich dir glauben?“
„kann ich etwas....Wasser haben? Bitte!“
„wenn du mir geantwortet hast, vielleicht“
„es...es ist.....wahr....Ihr könnt mir glauben“
“dann hatte die Tatsache, dass jemand in den alten Tempel im Sumpf eingebrochen ist wohl auch nichts damit zu tun, oder? Hältst du mich wirklich für so naiv?“
...
Dante schluckte, wie konnten die Zeloten von dem Tempel im Sumpf etwas wissen? wie hatte Erell sich verraten? Hätte er ihr nicht vertrauen sollen? War sie deshalb so seltsam gewesen? Wie lange wurden sie schon von den Mönchen beobachtet?
„ich....ich...weiß nichts....von einem Tempel....im Sumpf“
antwortete er kaum hörbar.
Saltan betrachtete den Henker nachdenklich, es war schon erstaunlich, was jemand erdulden konnte, nur um ein kleines Artefakt für sich zu behalten. Dante zitterte und sein blutig gepeitschter Rücken war schweißbedeckt, aber es schien als würde er lieber sterben, als ihm zu sagen, was er wissen wollte.
....
„na gut...das dachte ich mir fast. Aber ich mache dir einen Vorschlag: Du bekommst fünfzig Peitschenhiebe und ich bekomme meine Informationen über das Trivadeon, oder du sagst mir jetzt schon, was ich wissen will, und ersparst dir die Schläge“
Antwortet Saltan kalt und sah Dante abwartend an, da dieser jedoch schwieg, band er ihm wieder den Knebel in dem Mund und machte Platz für den Folterknecht, der sich nicht lange bitten ließ, und seine Peitsche wieder und wieder blutige Muster auf dem Rücken des Henkers hinterlassen ließ.
Das also war sein Ende? So hatte sich Dante die Sache mit der Macht wirklich nicht vorgestellt, in der Theorie war alles immer so einfach gewesen, und nun hing er in den Fängen irgendeiner sinnlosen Sekte und zählte die Peitschehiebe, in der Hoffnung, noch vor dem fünfzigsten Schlag mindestens ohnmächtig zu werden. Wenigstens hier erbarmte sich sein Schicksal, er kam nur bis Neununddreißig, dann umarmte ihn die Dunkelheit.
„Verdammt, was für ein erbärmlicher Anblick!“
fluchte Saltan, als er den regungslosen Körper des Henkers dort hängen sah. Dann ging er zum Altar, öffnete einen kleinen Schrein, der sich in dessen Sockel befand und förderte einen goldenen Kelch und einige kleine Flaschen zutage. Seltsame Verse vor sich hinmurmelnd mischte er etwas vom Inhalt der Flaschen in den Kelch, schnitt sich dann mit einem Dolche in den Unterarm und ließ einige Tropfen seines Blutes hinein fallen, bis der Kelch voll war.
Damit schritt er dann fast feierlich auf den bewusstlosen Henker zu.
„Macht ihn wach!“
befahl er seinen Dienern, die sogleich damit beschäftigt waren, Dante mit eisigem Wasser wieder ins Leben zurück zu rufen
„Du wolltest doch was trinken....also los, trink!“
hörte Dante den Zeloten sagen und schmeckte im gleichen Moment eine bittere Flüssigkeit in seinem Mund. Es war so ziemlich das Ekelhafteste, das Dante je zu sich genommen hatte, doch sie zwangen ihn, den Kelch bis zum letzten Rest leer zu trinken. Die Flüssigkeit brannte sich durch seinen Hals, brannte in seinem Magen, die Muskeln krampften sich zusammen und schüttelten seinen Körper durch, bis ihm grünlicher Schaum aus dem Mund lief....dann fiel er erneut in das schwarzes Loch der Ohnmacht.
....
„Macht ihn los und versorgt ihn mit Waffen, er wird sich nicht hieran erinnern, wenn er wieder wach wird. Setzt ihn irgendwo aus, wo er die nächste Zeit sicher ist“
„was habt Ihr vor, Meister?“
Saltan betrachtete den Bewusstlosen nachdenklich, dann griff er erneut seinen Kopf an den Haaren und zog ihn nach hinten
„Siehst du diese Schnittwunde an seinem Hals, genau an der Schlagader? Es sieht aus, als hätte ihn jemand zur Ader gelassen. Das würde seine Schwäche und sein blasses Aussehen erklären.
Wir dürfen diesen Mann nicht unterschätzen, wenn er wieder zu Kräften gekommen ist, kann er uns sehr gefährlich werden.“
„Aber warum töten wir ihn dann nicht direkt?“
warf einer der Mönche ein
„Weil er uns direkt zum Trivadeon führen wird.“
„aber...ich dachte....“
“was dachtest du, Unwissender? Dass er das Buch wirklich nicht lesen konnte? Du musst noch viel lernen, mein Freund“
antwortete er sichtlich amüsiert
„ach und noch was, ihr hattet doch diesen Dämon erwähnt, der das Schloss verteidigt hatte, ich will wissen, was es mit dem auf sich hat. Findet ihn!“
„Ja Meister“