Willkommen zu meiner JRPG Challenge 2018! :)
Dieses Jahr möchte ich etwas themenbezogener an die Sache herangehen und habe beschlossen, ältere Titel die ich bereits schon einmal begonnen-, dann aber wieder abgebrochen habe, in einem zweiten Versuch anzugehen. Das schließt aber nicht jedes Spiel mit ein welches ich mal ein oder zwei Stunden gespielt habe, sondern nur solche in die ich ungefähr zehn Stunden investiert hatte.
Der zweite Teil der Challenge besteht aus einer kurzen Liste von Add-Ons die schon seit einiger Zeit darauf warten endlich angegangen zu werden.
Eine Ersatzbank bzw. Alternativliste gibt es dieses Mal nicht. Stattdessen habe ich vor immer mal wieder, je nach Lust und Laune, unabhängig von der Challenge, andere RPGs zu spielen und die Berichte hier in einer separaten Liste zu veröffentlichen. Darunter fallen sowohl aktuelle Spiele die noch in diesem Jahr erscheinen, als auch einige Retrotitel aus dem Backlog.
Die Regeln
Playstation 1 und ältere Spiele werde ich auf Emulatoren zocken, den Rest auf originaler Hardware.
Savestates beißen nicht, daher werde ich regen Gebrauch davon machen.
Dafür werde ich die Titel aber komplett in Originalgeschwindigkeit spielen (von kürzeren Ladezeiten aufgrund der Emulation mal abgesehen).
Die Spiele sollten im Geiste verwandt mit JRPGs sein, das schließt Spiele anderer Regionen aber nicht aus.
Die originalen Spielstände der abgebrochenen Spiele werden nicht direkt verwendet. Stattdessen wird neu angefangen und wenn die gleiche Stelle erreicht wird eventuell auf den originalen Spielstand gewechselt.
Bei einem Add-On wird der originale Spielstand fortgeführt.
Also wenn das mit der visuellen Gestaltung so weiter geht, ist in ein paar Jahren jeder geplante Titel ein eigens ausgestelltes Ölgemälde aus dem Atelier eines Picassos.
Nein wirklich eine sehr schöne Liste und wohl einer der wenigen die Final Fantasy 13 in positiver Erwartung gegenüber treten. Aber die Eindrücke eines Crystal Chronicles würde ich wohl lieber lesen, stehe dem Spiel recht ambivalent gegenüber.
03.01.2018, 00:17
Nayuta
Hehe naja das ist schon das Maximum was ich aus meinen rudimentär vorhandenen Paint Shop Pro (immerhin die Version 7 aus dem Jahr 2000! :D) / GIMP Skills herauskitzeln konnte.^^
Mal schauen wie Final Fantasy 13 so wird. Ich konnte nur eine Weile reinspielen bis sich meine Playstation 3 mit einem Hardwaredefekt verabschiedet hatte. Bis da hin war es eigentlich ganz gut.
Hast du Crystal Chronicles (durch-)gespielt? Ich finde optisch macht bzw. machte es damals zwar einiges her, das Gameplay mit seiner One-Button Steuerung und die quasi nicht vorhandene Story ziehen es aber tief nach unten.
03.01.2018, 05:55
Klunky
Jau die Grafik ist auch das vorwiegende was mir positiv in Erinnerung geblieben ist, die war zur damaligen Zeit eine Wucht und kann sich eigentlich immer noch gut sehen lassen. Obwohl das Spiel vorwiegend aus Dungeons besteht fand ich gerade die Atmosphäre in den wenigen Landstrichen in Form von Pässen oder in den Cutscenes äußerst besinnlich. Ich meine die Prämisse mit einer vergifteten Welt hat ja auch immerhin etwas.
In dem Spiel gibt es viele kleine Kniffe die man ohne Lösungsbuch nur schwer herausfinden kann, versteckte Cutscenes, geheime Nebenquests, die Evolutionsstufen in den Dungeons.
Durchgespielt habe ich es damals tatsächlich nicht, da man kurz vor Ende des Spiels nur weiter kommt wenn man etwas besonders umständliches macht, was ich damals ohne Internet oder Lösungsbuch nicht herausfinden konnte. Es hat etwas mit den Evolutionsstufen der Dungeons zu tun, die sich ja bis zu 3x verändern und auch die Umgebung um sich herum beeinflussen. Gleichzeitig musste man auch das Element seines Kelchs in einer ganz bestimmten Reihenfolge mehrmals verändern und mit ganz besonderen NPC's in einer Stadt reden und später dann ein sehr verstecktes Gebiet in einem ganz besondern Dungeon in ganz speziellen Evolutionsstufe das Neutrale Element suchen... xddd
Ich hatte mir das Ende dann aber irgendwann mal auf Youtube angesehen und es war ziemlich... speziell. (würde ich heute nicht mehr machen) Eigentlich schon ein ziemlich einzigartiges Spiel, aber eben auch repetetiv und zu simplistisch in seinem Kern-Mechaniken, eben auch etwas was wohl im Einzelspieler weniger Spaß macht, nur doof dass man für mehrere Leute diese umständliche Gameboy Advance Link kacke machen musste. Weswegen ich es damals auch nur maximal zu zweit spielen konnte.
03.01.2018, 09:27
Sylverthas
Man, das ist mal ein cooles und auch mutiges Thema :D
In der Regel bricht man Spiele ja ab, weil man nen Grund dafür hat - aber viel zu häufig passierts auch, dass irgendwas neues rauskommt oder sich im Leben was ändert und dadurch ein Game, was vielleicht ganz gut war, doch in den Hintergrund rückt und schließlich vergessen wird.
Deine Einschätzungen sind auch interessant. Mal sehen, ob Crystal Chronicles dann wirklich so schlecht wird wie erwartet (immerhin das einzige Spiel, an welches Du negativ ranzugehen scheinst ^_^)
Ansonsten macht die Liste nen guten Eindruck, sind auch größtenteils Games, welche ich gespielt und zu einem gewissen Grad gemocht habe. Da werden dann die Eindrücke spannend. Freue mich schon ein wenig, dann später mal wieder über Crisis Core bitchen zu können. Schon sehr lange her!
03.01.2018, 10:07
Shieru
Final Fantasy Crystal Chronicles ist eines der Spiele, die in erster Linie mit mehreren Spaß machen. Wir haben es damals zu dritt gespielt, aber auch nie ganz durch. Die Sequels sind dem ersten Spiel aber massiv überlegen, zumindest die Sequels, die man im Multiplayer spielen kann. Besonders das zweite(!) DS-Spiel kann ich nur wärmstens empfehlen.
03.01.2018, 12:54
Nayuta
Zitat:
Zitat von Klunky
Jau die Grafik ist auch das vorwiegende was mir positiv in Erinnerung geblieben ist, die war zur damaligen Zeit eine Wucht und kann sich eigentlich immer noch gut sehen lassen. Obwohl das Spiel vorwiegend aus Dungeons besteht fand ich gerade die Atmosphäre in den wenigen Landstrichen in Form von Pässen oder in den Cutscenes äußerst besinnlich. Ich meine die Prämisse mit einer vergifteten Welt hat ja auch immerhin etwas.
Ich erinnere mich noch gut daran wie begeistert ich damals war als im Intro zahlreiche Kamerafahrten über verschiedene Abschnitte der Welt gezeigt wurden, atmosphärisch untermalt von Kaze No Ne.
Zitat:
In dem Spiel gibt es viele kleine Kniffe die man ohne Lösungsbuch nur schwer herausfinden kann, versteckte Cutscenes, geheime Nebenquests, die Evolutionsstufen in den Dungeons.
Durchgespielt habe ich es damals tatsächlich nicht, da man kurz vor Ende des Spiels nur weiter kommt wenn man etwas besonders umständliches macht, was ich damals ohne Internet oder Lösungsbuch nicht herausfinden konnte. Es hat etwas mit den Evolutionsstufen der Dungeons zu tun, die sich ja bis zu 3x verändern und auch die Umgebung um sich herum beeinflussen. Gleichzeitig musste man auch das Element seines Kelchs in einer ganz bestimmten Reihenfolge mehrmals verändern und mit ganz besonderen NPC's in einer Stadt reden und später dann ein sehr verstecktes Gebiet in einem ganz besondern Dungeon in ganz speziellen Evolutionsstufe das Neutrale Element suchen... xddd
Na mal sehen ob ich mit meiner Standardtaktik weiter komme, nach jedem Ereignis mit allen NPCs zu reden bzw. Orte abzuklappern, oder ob auch ich zur Lösungshilfe greifen muss.
Zitat:
Zitat von Sylverthas
Man, das ist mal ein cooles und auch mutiges Thema :D
In der Regel bricht man Spiele ja ab, weil man nen Grund dafür hat - aber viel zu häufig passierts auch, dass irgendwas neues rauskommt oder sich im Leben was ändert und dadurch ein Game, was vielleicht ganz gut war, doch in den Hintergrund rückt und schließlich vergessen wird.
Exakt so ist es. Es gibt einfach so viele Gründe weswegen man ein Spiel abbricht, vom Motivationsloch bis zum technischen Problem, das muss gar nicht damit zu tun haben dass das Spiel selbst schlecht ist. Und dann schiebt und schiebt man es vor sich her, aus täglichen Spielsessions werden wöchentliche, monatliche, man geht es nächstes Jahr an, ganz bestimmt! Und plötzlich sind zehn Jahre vergangen. :D
Zitat:
Freue mich schon ein wenig, dann später mal wieder über Crisis Core bitchen zu können. Schon sehr lange her!
Scheint so als bringt jeder Final Fantasy Titel aus der Liste so seine Kontroverse mit sich. :D
Hier gilt bei mir das Gleiche wie bei Final Fantasy 13. Den Anfang den ich gespielt habe fand ich recht gut, also mal schauen ob das Spiel später verkackt.^^
Zitat:
Zitat von Shieru
Final Fantasy Crystal Chronicles ist eines der Spiele, die in erster Linie mit mehreren Spaß machen. Wir haben es damals zu dritt gespielt, aber auch nie ganz durch.
Das müsste auch quasi das Maximum an Spieler gewesen sein, denn wenn ich mich recht erinnere hatte der vierte Spieler die Arschkarte gezogen und musste die ganze Zeit diesen Krug schleppen. :D
Nachdem ein Kumpel sich endlich einen Gameboy Advance gekauft hatte, hatten wir es auch mal zusammen gespielt, aber ich glaube wir kamen nicht mal über das erste ingame Jahr hinaus.
03.01.2018, 22:43
Daen vom Clan
Auch hier kann ich in Sachen Design und Aufmachung deiner Challenge nur mit den Ohren schlackern. :D
Das wird - wie so viele andere Threads auch - megaspannend, das mit zu verfolgen. ^^
Es ist entschieden, den Anfang der Challenge wird Eternal Sonata machen. :)
Das Spiel habe ich vor über sieben Jahren bereits auf der Xbox 360 angefangen, musste es aber unterbrechen als mir mein Monitor kaputt gegangen ist. Die schöne HD-Xbox wollte ich auch nicht gerade an einem CRT-TV laufen lassen.
Um die Zeit bis zum Eintreffen des Austauschmonitors zu überbrücken habe ich mir die Zeit mit Playstation 2 Spielen vertrieben. "Vertrieben" ist auch das richtige Stichwort, denn diese haben Eternal Sonata komplett verdrängt und ich habe es immer weiter vor mir hergeschoben. So verging Jahr um Jahr, aber nun ist endlich Schluss mit diesem Trauerspiel! >:)
Dieses Mal fange ich auf der Playstation 3 komplett neu an, um die ganzen Extras die in dieser Version hinzugekommen sind, mitzunehmen. Laut Verpackungsrückseite sollen das neue spielbare Charaktere, neue Quests und Storyevents sowie alternative Enden und einige neue Musikstücke sein.
So, mal schauen, an was erinnere ich mich noch?
Das erste was mir dazu einfällt sind die Zwischensequenzen mit Überlänge, während denen sich der Xbox 360 Controller ständig in den Standbymodus versetzt und dadurch das Spiel pausiert hatte. :D
An die genaue Story und die Rollen der Charaktere darin kann ich mich kaum noch erinnern. Schwach habe ich einen Wasserlabyrinth Dungeon im Hinterkopf den ich wohl nicht sonderlich mochte.
Dann war da noch eine Tauschquest die ich schon sehr früh vermasselt habe weil ich etwas vergessen hatte und nicht mehr zurück konnte. Hier habe ich vor dieses Mal besser aufzupassen.^^
05.01.2018, 08:15
Yuno
Oh, auf deine Eindrücke zu Eternal Sonata bin ich persönlich ja gespannt. Das sitzt noch in meinem backlog (hatte ich mal geschenkt bekommen).
Hab aber bisher eher durchwachsene Dinge über das Spiel gehört, insb. in Bezug auf die PS3-Version.
05.01.2018, 08:41
Narcissu
Allein die Prämisse, dass man Chopins Traum spielt, finde ich klasse und extrem unverbraucht. Der Grafikstil hat mich auch immer angesprochen und man hört ja, dass Sakuraba hier einen ziemlich brauchbaren Soundtrack abgeliefert haben sollen. Aus diesem Grund steht das Spiel auch noch auf meiner Liste, auch wenn ich mich damit schwer tue, lange Brocken anzufangen, weshalb das Spiel bisher noch im Regal verstaubt.
Bin aber auch auf Eindrücke gespannt. :) Von den frühen PS3-RPGs habe ich kaum welche gespielt, obwohl ich etliche besitze (auch für Xbox 360). Als die erschienen, hatte ich noch keine PS3 und später dann wenig Motivation, die nachzuholen, zumal die meisten nicht gerade einen Hype ausgelöst haben.
05.01.2018, 09:58
Shieru
Der Sountrack ist wirklich eine einsame Insel der Awesomeness inmitten der rauen See des Sakuraba-Gedudels. Ich wünschte wirklich, dass er wieder zu seinen Hochzeiten zurück findet, dafür müsste er aber mal ne Zeitlang was anderes tun als einen Videogame-Sountrack nach dem anderen rauszuhauen. Uematsu hat es z.B. genau richtig gemacht, und dafür mit Terra Battle wieder tolle Sountracks hingelegt!
05.01.2018, 10:09
Sylverthas
Irgendwie ist mir bei dem Game auch nur der OST und das ganz nette Kampfsystem hängengeblieben. Der Rest ist wie von einem schwarzen Loch verschluckt. Könnte nicht mal anfangen zu erzählen, wie die Story überhaupt endet oder worums überhaupt ging. Irgendwie im Hinterkopf noch, dass das Spiel recht ungewöhnliche Metaphern für sein Leben verwendet und es gerade gegen Ende etwas abgefuckter wird.
Mit anderen Worten: So viel ist nicht hängen geblieben. Die Mucke und das KS konnten mich aber zum Durchspielen motivieren, also kanns nicht *so* mies gewesen sein?
05.01.2018, 10:13
Shieru
Die Story des Spiels wird oft als sein schwächster Aspekt genannt. Es wird deutlich, dass die Grundidee hinter dem Spiel war, Leuten "Chopin näherzubringen", und man zu diesem Zweck möglichst viel Anime dazu schmiss. Nichtsdestotrotz ist Trusty Bell auch heute noch auf meinem Backlog zu finden.
05.01.2018, 10:56
Kael
Hm, Eternal Sonata wäre bei bei mir auch was, was mich interessieren würde, einfach, weil ich das mal meinem Kumpel geschenkt hab, und er nicht wirklich begeistert davon war. . :D
05.01.2018, 11:32
~Jack~
Zitat:
Zitat von Shieru
Es wird deutlich, dass die Grundidee hinter dem Spiel war, Leuten "Chopin näherzubringen"
Und genau das war für mich der langweiligste Aspekt des Spiels :hehe: Fand ich ansonsten aber gar nicht so schlecht. Und das Kampfsystem ist halt richtig gut gemacht.
Ich habe jetzt ein ganzes Stück weiter gespielt und nähere mich so langsam der Stelle an der ich es in der Vergangenheit abgebrochen hatte. Was mir als erstes aufgefallen ist: die Zwischensequenzen die ich als ewig lange in Erinnerung hatte kommen mir gar nicht mehr so lang vor. Mit Ausnahme der berühmten Sterbeszene die ich gerade hatte, aber selbst die finde ich noch im Rahmen. Ansonsten muss ich sagen dass sie mir nicht viel länger vorkommen als in anderen, modernen RPGs.
Der zuvor erwähnte Wasserdungeon kam auch vor. "Nicht mögen" ist aber etwas untertrieben; ich hasse ihn! :D Er besteht aus mehreren ineinander verschachtelten Ringe, die alle über Leitern miteinander verbunden sind. Man kann also nur an bestimmten Stellen die Spur wechseln. Dann muss man noch einen beweglichen Raum über Schalter an verschiedene Positionen verschieben um neue Wege freizuschalten. Dabei muss man enorme Umwege nehmen um von A nach B zu gelangen. Und das Beste ist, dass die Gegner ständig respawnen wenn man mal den aktuellen Bildschirm verlässt.
Generell sind die Dungeons alle eine Spur zu groß ausgefallen und man verbringt sehr viel Zeit in diesen. Teilweise gabs sogar Quests aufgrund derer ich einen Dungeon, den ich bereits zu dreiviertel beendet hatte, verlassen musste. Zu Fuß versteht sich, Teleporter gibt es nicht.^^
Und man, manche Gegner, vor allem Bosse, hauen richtig rein. Man kann zwar mit dem richtigen Timing Angriffe abwehren, so dass sie nur noch lächerlichen Schaden verursachen, aber diese Reaktionstests klappen bei mit nur in fünfzig Prozent der Fälle. Und gerade wenn ein Angriff eines Bosses durchkommt sind schnell mal mehrere tausend Hitpoints weg und der Charakter tot.^^'
Bester Charakter im Kampf ist bisher Viola. Sie muss sich dank Bogen nicht bewegen, macht mächtig viel Schaden mit Standardangriffen, die sie wie ein Maschinengewehr raushauen kann, hat starke Skill-Schüsse und kann zu allem Überfluss auch noch die gesamte Party heilen. Sie ist schon leicht überpowert und gehört zusammen mit Allegretto zu meiner Stammbesetzung. Der dritte Platz wird ständig durchgewechselt, je nachdem wer als ehestes das nächste Level Up erhält.
Aber generell hat der bisherige Durchgang wieder einige Erinnerungen hochgeholt und mir einige Déjà-vus beschert. Und die Tauschquest habe ich dieses Mal (noch) nicht vermasselt.^^
Wohin das Spiel storymäßig steuern will ist mir noch nicht so ganz klar (und war es damals auch nicht). Es wird auf drei Ebenen erzählt. Da wäre einerseits Chopins Traumwelt, in der es in einer recht banalen aber irgendwie auch sympathischen Handlung darum geht den Grafen Walzer vom Abbau eines umwelt- und gesundheitsschädlichen Mineralpulvers abzuhalten. Chopin ist hier ein Reisender der keinen Hehl daraus macht jedem zu erzählen dass es sich hierbei um seinen Traum handelt, auch wenn ihm keiner Glauben schenkt. Zum anderen blendet das Spiel immer wieder in die Realität über in der Chopin, behütet von seinen engsten Angehörigen, im Krankenbett im Fiebertraum liegt. Und dann gibt es immer wieder Einspieler die das Leben Chopins nacherzählen, untermalt von einem seiner Stücke. Das hier behandelte Thema wird dann in der Traumwelt in abstrakter Form und mit etwas Anime Kitsch vermischt verarbeitet.
06.01.2018, 17:49
Loxagon
Konfuzius sagt: "Wasserdungeons sein Erfindung, zu Spieler foltern!"
Wasserdungeons sind meistens ... blöd. Richtig übel war der in "Tales of Zestiria". Schlimmer noch als der in "Ocarina of Time", aber dafür mit wirklich guter Musik.
Zu ES sei gesagt: die PS3 Version erhält einige zusätzliche Inhalte, die es wohl nur dort gibt. Und die endlos langen Zwischenszenen sind wirklich ... nett, aber mehr auch nicht.
07.01.2018, 14:51
Nayuta
Dabei gehören die Knobeleien in den Wasserdungeons aus Ocarina of Time und Twilight Princess doch zu meinen Liebsten überhaupt!^^
Aber hier in Eternal Sonata läuft man eben ständig ewig lange Wege, ganz außen ab äußersten Rand des Dungeons, ab und tänzelt dabei um die immer wieder respawnenden Gegner herum.
Nachdem ich eigentlich dachte die Stelle erreicht zu haben an der ich in der Vergangenheit abgebrochen hatte, trotzdem aber noch ein Déjà-vu Erlebnis das nächste jagte, habe ich spaßeshalber mal die Xbox 360 angeschmissen um nachzusehen wo ich denn war. Tja, wie sich herausgestellt hat war ich damals doch noch ein ganzes Stück weiter als gedacht. Aber zumindest was die Partyzusammenstellung angeht hab ich früher wohl genauso gedacht wie heute.^^
Den Zusatzdungeon der Playstation 3 Version habe ich ebenfalls besucht. Dieser ist nicht optional sondern fest in die Handlung integriert, wobei es sich lediglich um eine kleine Nebengeschichte handelt. Er ist ganz nett, man bekommt darin temporär das Prinzenpaar von Barock als spielbare Charaktere. Vor allem aber gibt es hier massenhaft gute Heilitems. Und am Ende bekommt man noch mal einen Einspieler aus Chopins Leben serviert.
08.01.2018, 14:56
LittleChoco
Ich hab ja letztes Jahr Eternal Sonata auf der XBox 360 gespielt und mir gefiel das Spiel im Großen und Ganzen sehr: tolle Optik, flottes Kampfsystem (+ diverse Weiber als stärkste Partymitglieder :D), interessante Story... Runtergerissen wurde das Gesamtpaket meiner Meinung nach nur durch die Chopin-Real-Life-Szenen ("bin fertig mit Lesen - will Text weiterschalten - ARGH") und der Moralapostel-Szene zum Schluß. Das fand ich echt unnötig!
Playstation 3, die definitive Version?
Uff, vorhin musste ich vor- und nach einem Bosskampf - Graf Walzer und sein Drache auf Mt. Rock - zwei ziemlich dumme Sequenzen ertragen, in denen eine absurde Situation die nächste jagte und meine Stimmung für das Spiel ziemlich gedrückt hat.
Der Kampf selbst hatte mich vor enorme Probleme gestellt und ich musste ihn ein gutes Dutzend Mal in verschiedenen Charakterkonstellationen probieren bis ich ihn, wohl auch mit etwas Glück und auf dem Zahnfleisch kriechend, geschafft hatte.
Jedenfalls wollte ich sehen ob andere Leute auch solche Probleme mit diesem Kampf hatten und habe mir ein Video von der Xbox 360 Version angeschaut. Dabei habe ich bemerkt dass die beiden Szenen in der Playstation 3 Version deutlich erweitert wurden. Leider nicht zum Positiven, denn die Erweiterungen haben eher den Charakter einer Fanfiction eines Sechsjährigen. Auf der Xbox 360 sind diese beiden Szenen ganz OK und nachvollziehbar, auf der Playstation 3 hingegen hat es mir die Zehnägel hochgezogen. Soviel dazu dass inhaltliche Erweiterungen nicht immer positiver Natur sein müssen.
Vorwort
Eternal Sonata habe ich vor über sieben Jahren bereits auf der Xbox 360 angefangen, musste es aber unterbrechen als mir mein Monitor kaputt gegangen ist. Die schöne HD-Xbox wollte ich auch nicht gerade an einem CRT-TV laufen lassen.
Um die Zeit bis zum Eintreffen des Austauschmonitors zu überbrücken habe ich mir die Zeit mit Playstation 2 Spielen vertrieben. "Vertrieben" ist auch das richtige Stichwort, denn diese haben Eternal Sonata komplett verdrängt und ich habe es immer weiter vor mir hergeschoben. So verging Jahr um Jahr, aber nun sollte endlich Schluss mit diesem Trauerspiel sein! >:)
Das Spiel
Paris 1849. Auf der Schwelle zwischen Leben und Tod träumt der Pianist Frédéric François Chopin von einer fiktiven Welt. In dieser malerischen Welt scheint auf den ersten Blick alles wunderbar zu sein, doch dem ist nicht so. Menschen, die kurz vor ihrem Tod stehen, erhalten hier magische Kräfte und werden von anderen aus Angst vor Ansteckung ausgestoßen.
Zudem werden in der Grafschaft Forte hohe Steuern erhoben, so dass selbst Brot für viele fast unbezahlbar wird. Ausgenommen davon ist ein Wundermittel namens Mineralpulver, welches jedwede Krankheit zu heilen vermag. Allerdings führt es die Leute in eine Spirale der Abhängigkeit und birgt noch ein weit schlimmeres Geheimnis.
In dieser Welt wird die Geschichte zunächst aus der Sicht der vierzehnjährigen Polka und des Jungen Allegretto gezeigt. Da ihr Dorf, welches sich durch den Verkauf von Blütenpulver finanziert, unter den hohen Steuern leidet, möchte Polka beim Grafen Walzer von Forte vorsprechen, um eine Senkung dieser zu erreichen. Allegretto hat dasselbe Ziel und möchte für die Waisenkinder, um die er sich kümmert, dass die Steuern auf Lebensmittel gesenkt werden. Ihre Reise führt sie schlussendlich zusammen und Chopin selbst schließt sich ebenfalls als Gefährte an. Dieser wird nicht müde darin allen immer wieder mitzuteilen dass es sich hierbei um seinen Traum handelt, doch schenkt ihm keiner so recht Glauben. Nach einiger Zeit trifft man ebenfalls auf die Rebellengruppe Andantino, die Graf Walzer mit etwas "drastischeren" Mitteln überzeugen will und mit der man schließlich ein Bündnis eingeht.
Die Geschichte wird auf drei Ebenen erzählt. Da wäre einerseits Chopins Traumwelt, in welcher sich die im vorherigen Absatz beschriebene Handlung abspielt. Zum anderen blendet das Spiel immer wieder in die Realität über, in der Chopin, behütet von seinen engsten Angehörigen, im Krankenbett im Fiebertraum liegt. Und dann gibt es immer wieder, einmal pro Kapitel, Einspieler die das bewegte Leben Chopins nacherzählen, untermalt von einem seiner Stücke am Piano.
Die hier behandelten Themen werden dann in seiner Traumwelt, in abstrakter Form und mit einer gehörigen Prise Anime Kitsch vermischt, aufgegriffen. Die gesamte Geschichte ist als eine Art Selbstfindungsmetapher von Chopin anzusehen. Daher sind die Einspieler essentiell um Chopin und damit auch die eigentliche Handlung zu verstehen, denn viel wird am Ende nicht aufgeklärt und es bleiben zahlreiche offene Fragen der eigenen Interpretation überlassen.
Leider ist die Handlung in der Traumwelt äußerst kitschig geraten und schrammt oft am Rande des Erträglichen vorbei. Die Protagonisten sind alles Weltverbesserer und die Antagonisten das abgrundtief Böse. Einige der Charaktere treffen dabei haarsträubend dumme Entscheidungen. In der Playstation 3 Version wurden einige Szenen erweitert, ergänzt oder komplett verändert, was inhaltlich allerdings zweifelhafter Natur ist und das Niveau der Geschichte, aufgrund übelstem Fanfiction Charakter, gegenüber der Xbox 360 Fassung sogar senkt.
Die Welt ist stark von der Musik geprägt, so entstammen sämtliche Namen und Bezeichnungen aus Musik und Tanz und die Architektur ist mit Noten und ähnlichen Symbolen verziert.
Das spiel erinnert teilweise an Final Fantasy 10. So kann Chopins Standardspruch "This is my dream" als Analogie zu Tidus' "This is my story" angesehen werden. Die Welt ist ähnlich linear auf gebaut. Man befindet sich die ganze Zeit über auf einem einzigen Pfad und Städte sind direkt über Dungeons miteinander verbunden. Zudem vermittelt die in den Oberwelt-Dungeons eingesetzte Pianomusik oftmals einen Hauch von Final Fantasy 10 Flair.
Backtracking ist teilweise möglich, erfordert aber, aufgrund fehlender Teleporter oder einer richtigen Oberwelt, langwieriges Zurücklaufen durch bereits besuchte Dungeons. Irgendwann werden einem aber auch die letzten Rückwege abgeschnitten und eine Rückkehr zu früheren Orten ist nicht mehr möglich. Naja fast, denn es gibt durchaus eine Möglichkeit sich zurückzuteleportieren, diese ist aber merkwürdigerweise hinter einem New Game Plus versteckt. Eine äußerst fragwürdige Entscheidung.
Die Dungeons sind gespickt mit vielen Abzweigungen und um an Schätze zu gelangen muss man teilweise Umwege in Kauf nehmen, die es erfordern, dass man bestimmte Abschnitte wiederholen muss. Teilweise findet man sogar Gegenstände für Quests, aufgrund derer es notwendig ist, einen bereits zu dreiviertel beendeten Dungeon zu verlassen. Man verbringt wirklich viel Zeit in den Dungeons. Meiner Meinung nach sind sie zu groß geraten und man verbringt nicht selten zwei Stunden und mehr darin, es sei denn man läuft an den Gegnern vorbei. Diese sind sichtbar und lassen sich daher ignorieren, sind teilweise aber auch an Engstellen platziert, so dass man um einen Kampf nicht herum kommt. Zu dem dass ich sie zu groß finde kommt hinzu, dass es einige Dungeons gibt die wie reine Filler wirken und das Spiel so noch weiter unnötig aufblähen.
Die Kämpfe sind ein interessanter Aspekt des Spiels. Sie basieren auf dem Prinzip von Licht und Schatten. So hat jeder Charakter zwei licht- und zwei schattenbasierte Skills die er je nachdem, ob er im Hellen oder im Dunklen steht, einsetzen kann. Dabei variieren die Lichtverhältnisse von Kampf zu Kampf. So können am Tag die Schatten von Bäumen, Gegnern oder sogar herüberziehenden Wolken für Dunkelheit sorgen, in der Nacht spenden Fackeln und Leuchtsteine das benötigte Licht. Mittels Ausrüstung und Gegenständen lassen sich diese Umstände allerdings auch erzwingen. Die Gegner können sogar, abhängig von den Lichtverhältnissen, ihre Form ändern. So wird ein kleiner, im Licht unscheinbarer Widersacher, im Dunkeln plötzlich zu einer ernstzunehmenden Bedrohung. Dieses System sorgt dafür dass die Positionierung in der Kampfarena eine wichtige Rolle einnimmt.
Charaktere und Gegner sind der Reihe nach, je nach Geschwindigkeitswert, am Zug. Man muss zuerst zum Gegner laufen um in Angriffsreichweite zu gelangen. Ausgenommen davon sind natürlich Fernkämpfer. Während der Aktionen des Laufens und des Angriffs läuft ein Timer herunter der den Zug beschränkt. Greift man einen Gegner nun an, erhält man alle vier Treffer - und später alle acht - so genannte Echos. Diese erhöhen die Angriffskraft von Skills, werden bei deren Einsatz allerdings vollständig verbraucht. Später lassen sich ab bestimmten Schwellwerten auch Harmonieketten erzeugen, bei denen man nach Einsatz eines Skills weitere Skills, von in Angriffsreichweite stehenden Charakteren, einsetzen kann.
Die Angriffe von Gegnern kann man, wenn der Charakter mit dem Gesicht zu diesen steht, mit dem richtigen Timing entweder abwehren oder parieren. Gerade dort wo es wichtig ist, bei Bosskämpfen, sind die Zeitfenster dafür allerdings so knapp bemessen, dass es eher wie ein Feature für reaktionsschnelle Starcraft Asiaten wirkt. Werden die Angriffe geblockt trivialisieren sie den Schaden zumeist, gehen sie durch so kann es sein das ein Gegner mit nur einer Angriffswelle den halben HP Balken eines Charakters leert oder, im Fall von Bossen, der Charakter sofort stirbt. Greift ein Gegner einen Charakter von hinten an, ist keine Verteidigung möglich und man ist ihm gnadenlos ausgeliefert.
Gegen Ende gibt es einen Bosskampf in dem die KI von dieser Mechanik regen gebrauch macht und der damit, im Vergleich zu den anderen Kämpfen, einen massiven Anstieg des Schwierigkeitsgrads darstellt. Dieser Kampf hat mich vor enorme Probleme gestellt und ich musste ihn ein gutes Dutzend mal, mit verschiedenen Charakterkonstellationen, wiederholen. Und weil es so toll war findet dieser Kampf in der Playstation 3 Fassung später sogar noch eine Fortsetzung.
Mit Beat lassen sich im Kampf Fotos von Gegnern schießen, die in Läden, je nach Qualität, für unterschiedliche Goldsummen verkauft werden können. Mir hat das Geld, welches man durch das Besiegen von Feinden erhält, aber immer ausgereicht und ich habe dieses Feature daher nie benötigt.
Neue Skills werden beim Erreichen bestimmter Level für die Charaktere freigeschaltet. Mit fortschreitender Progression der Geschichte wird ebenfalls das Gruppenlevel erhöht. Hierbei handelt es sich um eine Ansammlung von Bonus und Malus für den Kampf. So verringert sich zu Beginn die Aktionszeit nur dann, wenn man sich wirklich bewegt, während diese später ab der ersten Aktion automatisch abläuft. Die Taktikzeit - die Zeitdauer wenn ein Charakter am Zug ist, in der man überlegen kann welche Aktionen man durchführen will - wird sogar ganz gestrichen. Dafür werden die bereits erwähnten Harmonieketten freigeschaltet oder die Laufgeschwindigkeit der Charaktere erhöht. In gewisser Weise machen die Gruppenlevel die Kämpfe stressiger aber auch belohnender. Mit der sechsten Stufe, welche man vor dem letzten Boss in einem geheimen Dungeon freischalten kann, werden Harmonieketten mit sechs aufeinander folgenden Skills freigeschaltet, was alle folgenden Kämpfe gegen optionale Gegner, Bosse und auch den Endboss, trivialisiert, da sich innerhalb dieser Ketten bereits genügend Echos für weitere Ketten sammeln lassen.
Die Playstation 3 Version unterscheidet sich teils deutlich von der Xbox 360 Fassung. Der geänderte Titelbildschirm macht hier nur den Anfang. Deutlichster Unterschied sind die Storyanpassungen, welche sich in neuen oder geänderten Abschnitten bemerkbar machen. Leider nicht immer zum Positiven, wie ich zuvor bereits verdeutlicht habe.
Die Reise wird zu Beginn des letzten Spieledrittels durch einen neuen Dungeon unterbrochen. In diesem sind auch das Prinzenpaar um Crescendo und Serenade spielbar. Für den letzten Spielabschnitt schließen sich die beiden ebenfalls der Party an.
Über die Bilder, die in den Chopin Einspielern gezeigt werden, wurde eine art Comicfilter gelegt und es wurden zusätzliche Bilder eingefügt. Am Ende des Bonusdungeons gibt es einen weiteren Einspieler.
Trotz intern verbauter Festplatte wurde die Anzahl an Slots für Spielstände von zehn auf fünf reduziert und der Zugriff darauf dauert deutlich länger. Speichern macht so nicht wirklich Spaß.^^
Im Kampf sind die Skills in den zweiten Slots nun nicht mehr durch langes gedrückt halten der Skilltaste auszulösen, sondern unter Zuhilfenahme der Skilltaste mit der R2 taste, was die ganze Angelegenheit etwas weniger fummelig gestaltet.
Die Levelmodifier haben sich geändert, man benötigt nun länger für ein Level Up, bekommt aber auch höhere Statuswerte, wodurch sich bei gleicher Spielzeit praktisch, außer der Levelhöhe, keine Unterschiede ergeben.
Und zu guter Letzt gibt es noch alternative Kleider für die drei Hauptcharaktere Allegretto, Polka und Beat.
Fazit
Eternal Sonata bietet eine schöne Atmosphäre mit leichtherziger, naiver Handlung, die oberflächlich eher fürs Herz als den Verstand gedacht scheint, inhaltlich aber Raum für Interpretation lässt. Leider fällt sie gegen Ende, aufgrund einiger fragwürdiger Storyänderungen in der Playstation 3 Version, teilweise in sich zusammen.
Grafisch ist es eine Augenweide und strotzt vor Detailverliebtheit, wenn auch die Technik Alterserscheinungen aufweist. Das Kampfsystem punktet durch sein Licht- und Schatten-System, kann mit seinem Fokus auf Reaktionstests für Starcraft Asiaten aber auch recht unausgegoren wirken und macht manche Bosskämpfe schwerer als sie eigentlich sein müssten. Erst mit dem versteckten Dungeon und damit dem sechsten Gruppenlevel kommt es richtig in Fahrt, dann zerstört man aber auch regelrecht alles was sich einem in den Weg stellt.
Aufgrund viel zu langer Dungeons, der langen Zwischensequenzen, von denen oftmals mehrere direkt aufeinander folgen, dem Backtracking ohne Teleporter für optionale Quests und den Trial and Error Minispielen, geht das Spiel recht unverantwortlich mit der Zeit des Spieler um. Hinzu kommt dass das es, ähnlich zu Final Fantasy 10, höchst linear ist und die Möglichkeit, frühere Orte wieder zu besuchen, um so weitere Quests und Dungeons freizuschalten, hinter einem New Game Plus versperrt.
Alles in allem ist Eternal Sonata ein nettes Spiel, konnte mich aber in keinem Punkt wirklich überzeugen.
Schöner Artikel auch, wenn mich fehlende Bindestriche immer Wuschig machen :D - im Deutschen gibt es im Gegensatz zu anderen Sprachen schließlich zusammengesetzte Substantive :). Ich habe auch noch die PS3-Version hier, die ich irgendwann man zu Spielen gedenke. Leider macht mir dein Artikel nicht wirklich mehr Lust auf das Spiel, denn die Kritik deckt sich mit der von vielen anderen Spielern. Dabei ist das Spiel so schön, und die Musik im Gegensatz zu vielen anderen Sakuraba-Geschwurbel-Games doch wirklich gut. Das mit der Starcraft-Asiaten-Mechanik habe ich bei meinen Anzockversuchen in der Vergangenheit auch bemerkt.
Aus deinem Artikel lese ich heraus, dass du die XBOX360-Version bereits gespielt hast?
14.01.2018, 09:50
Ὀρφεύς
Mag Eternal Sonata ganz gerne.
Okay, habe es 2008 gespielt und heute würde ich ein solches JRPG vermutlich aus'n Fenster werfen, aber damals war das eine kleine nette Reise von unter 30 Stunden.
Alles sehr einfach gehalten und nach Logik (in einem Fiebertraum) suchte ich erst gar nicht.
Viel ist zusätzlich nicht in Erinnerung geblieben, außer das der Soundtrack und das Kampfsystem gut waren.
Aus heutiger Sicht geht die Wertung wohl in Ordnung.
14.01.2018, 19:00
Nayuta
Zitat:
Zitat von Shieru
Aus deinem Artikel lese ich heraus, dass du die XBOX360-Version bereits gespielt hast?
Ich habe vor mehr als 7 Jahren die Xbox 360 Version zu c.a. 2/3 gespielt und hatte zufälligerweise noch die passenden Spielstände zum Vergleichen. Vom letzten Drittel habe ich mir die Sequenzen dann auf Youtube angeschaut. Muss sagen dass ich die Xbox 360 Version zum Ende hin kohärenter finde als die peinlich umgeschriebene Playstation 3 Version, daher würde ich, trotz des zusätzlichen Inhalts, der im Endeffekt das Spiel aber nur noch weiter streckt, zur Xbox Version raten.
Zitat:
Zitat von Ὀρφεύς
Okay, habe es 2008 gespielt und heute würde ich ein solches JRPG vermutlich aus'n Fenster werfen, aber damals war das eine kleine nette Reise von unter 30 Stunden.
Für unter 30 Stunden muss man aber schon gut durch das Spiel peitschen.^^ Auf der Xbox 360 war ich mit meinem 2/3 Spielstand knapp unter 30 Stunden. Wenn man da den zusätzliche Inhalt der Playstation 3 Version dazurechnet, plus dem ganzen Backtracking für Sidequests etc., sollte man schon mit 40 bis 50 rechnen. Und für den versteckten Dungeon dann nochmal 7 Stunden oben drauf. :D
14.01.2018, 19:07
Ὀρφεύς
Der Schwierigkeitsgrad war damals ein Witz auf der Xbox 360 und habe halt strickt die Story verfolgt und alles andere links liegen gelassen.
Ein Gefühl der Eile hat sich da nicht gezeigt.
15.01.2018, 18:12
Winyett Grayanus
Ich habe die XBox-Version auch ganz gerne gespielt, fand aber die Chopin-Sequenzen extrem langweilig, weil sie einen immer wieder für längere Zeit aus dem Spielgeschehen gerissen haben. Vielleicht lege ich mir die PS3-Fassung auch mal zu.
15.01.2018, 23:11
Nayuta
Kann ich nachvollziehen, ich habe damals auf der Xbox 360 ähnlich gedacht. Mittlerweile finde ich aber dass sie einen wichtigen Hintergrund für Chopin und dessen Motive für den Aufbau der Traumgeschichte liefern und daher essentiell für das Verständnis sind. Ohne diese Sequenzen würde der Geschichte auch etwas fehlen, weil sie so etwas wie ein Fels des Niveaus in der Brandung des übermäßigen Kitsches sind.^^
Vorwort
Letztes Jahr habe ich zum Abschluss meiner Challenge bereits Chrono Trigger durchgespielt, welches ich zwar sehr gut fand, von dem ich von der Story aber leicht enttäuscht war. Umso mehr hat mich interessiert, inwiefern die diversen fangemachten Romhacks die Geschichte anreichern. Den Anfang macht nun Prophet's Guile, einer der ersten- oder sogar der erste Chrono Trigger Hack überhaupt.
Das Spiel
Im Fokus der Handlung stehen Magus, Königin Zeal und Dalton. Vor allem Zeals Größenwahn und Daltons Neid gegenüber Magus werden thematisiert. Schala und Janus nehmen eine Nebenrolle ein. Nach bestimmten Ereignissen wird immer wieder kurz zu den aktuellen Entwicklungen von Cronos Truppe geschaltet. Auch bezüglich Magus' Historie gibt es einige Rückblicke.
Man besucht in streng linearer Abfolge die Orte auf Zeal, die auch im originalen Spiel vorhanden sind. Es wurden einige Gebiete erweitert und neue Dungeons hinzugefügt, die auf bereits bestehenden Grafiken beruhen. Deren Design weist allerdings eine niedrigere Qualität auf als die originalen Schauplätze und wirkt stellenweise zusammengeschustert. Teilweise wurden die Musikstücke auch neu arrangiert oder aus anderen Spielen wie Final Fantasy 6 oder SaGa 3 importiert.
Magus ist der einzige spielbare Charakter und seine Ausrüstung ist dem Spieler fest vorgegeben. Läden gibt es nicht und man erhält Heilgegenstände nur von Gegnern. Der Schwierigkeitsgrad ist recht niedrig, obwohl es einige Gegner mit fiesen Attacken gibt. Aber entweder kann man diese schnell genug ausschalten, oder aus Kämpfen fliehen. Zwei der drei Endbosse benötigen einen Kniff, doch einen davon kennt man aus dem Hauptspiel bereits zur Genüge und sollte daher kein Problem mehr darstellen. Da man keine Heilgegenstände kaufen kann, habe ich diese an einer Stelle gefarmt, was sich allerdings als relativ nutzlos herausgestellt hat, da man im Spielverlauf mehr als genug davon bekommt. Zudem ist das Spiel recht kurz, nach anderthalb Stunden sollte man das Ende erreichen.
Die neu arrangierten Lieder haben in allen von mir getesteten Versionen von Snes9x Audiobugs verursacht, weswegen ich notgedrungen auf die aktuelle Version von ZSNES umsteigen musste. Dort lief es dann fehlerfrei.
Fazit
Prophet's Guile ist eine nette Ergänzung zu Hauptgeschichte, ohne dabei zu sehr in die Tiefe zu gehen. Für eine frühe Fan-Mod aber durchaus ansehnlich.
Vorwort
Zuerst war ich mir nicht sicher ob ich das Spiel wirklich anfangen soll, denn als ich auf der Webseite der Entwickler nach einem aktuellen Patch nachgeschaut habe musste ich feststellen, dass ein neuer Release Candidate 8 geplant ist, der das Zukunftsszenario um neue Inhalte erweitern soll. Dann hab ich aber einige Seiten zurückgeblättert und gesehen, dass dieser bereits 2012 angekündigt wurde und schon ein paar Mal, angeblich, kurz vor der Fertigstellung stehen sollte. Egal, das Risiko dass er genau dann erscheint wenn ich es durchgesielt habe gehe ich ein. Besser als weitere Jahre unnötig zu warten, immerhin ist mein Chrono Wissen bezüglich der Geschichte und des Gameplays jetzt noch frisch. :)
Ich habe Chrono Cross nicht gespielt und kenne auch keine sonstigen Nebengeschichten aus irgendwelchen Gaiden-Spielen, Interviews, Artbooks etc. Daher kann ich nicht sagen, inwieweit die Geschichte reine Fanfiction ist und inwieweit sich an tatsächlichen Fakten aus dem Chrono Universum bedient wurde. Ich weiß lediglich dass es eine Art Bindeglied zwischen den beiden Hauptteilen der Serie sein soll und daher einige der Ereignisse wohl Kanon sein müssen.
Das Spiel
Die Mammon Maschine wurde zerstört, Königin Zeal ist tot, Lavos vernichtet. Fünf Jahre nach den Ereignissen aus Chrono Trigger könnte es für das Prinzenpaar Crono und Nadia nicht besser laufen. Nun ja, fast, wenn da nicht das kleine Ärgernis um Porre im Süden des Kontinents Zenan wäre. In der Provinz hat eine Militärregierung das Sagen übernommen und steht mit dem Königreich Guardia auf Kriegsfuß. Bei einer Verhandlung zwischen den beiden Parteien stellt sich heraus, dass porresche Agenten den Minister von Guardia ermorden wollen. Einem Agenten gelingt die Flucht und Crono, Marle sowie Lucca heften sich an dessen Fersen. Unglücklicherweise geht bei dem Treiben ein Zeitenei zu Bruch, welches Lucca zufälligerweise bei sich hatte und verfrachtet die Truppe kurzerhand zurück in die Zukunft, in das Jahr 2.305 A.D. Dort landen sie in der geheimen Forschungsstation Chronopolis, die der Weise Belthasar errichtet hat. Da Lavos besiegt wurde floriert die Gesellschaft in der Zukunft und Belthasar ist nie gestorben.
Die Einrichtung dient dazu, den Lauf der Zeit zu beobachten und bei eventuellen Anomalien reagieren zu können. Dank Belthasars Forschungen im Bereich der Zeitmechanik konnte er eine Maschine herstellen die die Insassen an einen fast beliebigen Punkt in der Vergangenheit bringen kann. Dummerweise kann er die Personen nicht wieder zurückholen. Hier kommen die bereits aus dem Vorgänger bekannten Zeitportale zum Zuge. Diese haben sich spontan wieder geöffnet und sind ebenfalls um fünf Jahre in ihrer jeweiligen Epoche gewandert. Die dadurch entstandenen Störungen in der Zeit werden durch eine weitere Maschine eingefangen, wodurch Zeitreisende immer im Chronopolis des Jahres 2.305 landen.
Doch plötzlich taucht der porresche Agent in der Zukunft auf. Bei dem Versuch ihn festzunehmen landen unsere Helden, zusammen mit dem Agenten, in der Zeitmaschine und werden ins Jahr 1.005 A.D. zurückgeschickt. Gerade zur rechten Zeit, denn Porre führt einen Angriff auf die Zenan Brücke aus, den Crono und die Anderen gerade so zurückschlagen können. Dabei verliert der Agent ein Gerät welches sich als Luccas Portalschlüssel herausstellt. Mit diesem können die Zeitportale geöffnet werden, was die Truppe auch gleich ausnutzt um zurück nach Chronopolis zu reisen.
Nun beginnt eine Reise durch die Zeit, um hinter das Geheimnis des zeitreisenden Agenten und anderen Störungen zu kommen. Dabei verwickelt sich die Gruppe immer weiter in Manipulationen der Zeit, ausgelöst durch sie selbst aber auch durch andere Parteien, deren Auswirkungen so weitreichend sind dass ein regelrechtes Chaos entsteht und man teilweise richtige Probleme bekommt, den Überblick zu bewahren. Das geht sogar so weit dass in einer Zeitlinie z.B. die Menschheit komplett ausgestorben ist und eine Reptitenrasse die dominante Spezies darstellt. Die Story wird im Verlauf des Spiels immer dramatischer und mitreißender. Nach und nach ergeben alle Situationen, in die man geworfen wird, Sinn und die verschiedenen Puzzleteile fügen sich zu einem großen Ganzen zusammen. Der Kreislauf schließt sich und Aktionen sorgen dafür dass verschiedene Ereignisse vom Anfang des Spiels ausgelöst werden.
Neben den bereits bekannten Epochen sind auch einige weitere hinzugekommen. Bestehende Gebiete wurden erweitert oder umgestaltet. Die größten Änderungen entfallen dabei auf die Zukunft, in der jeder Kontinent jetzt mit zahlreichen Hightech Siedlungen überdeckt ist. Andererseits wirkt genau dieser Teil des Spiels noch wie eine Baustelle, da viele Gebäude entweder nicht betretbar- oder nicht mit NPCs gefüllt sind. Auch die Oberwelt ist hier noch nicht ganz fertig gestellt, was dazu führt dass man sie nicht mit Epoch 2, dem neuen Zeitreise-Fluggreät, überfliegen kann.
Einige neue Gebiete wurden mit bestehenden Grafiken zusammengebaut, die zweckentfremdet wurden. Die Tiles passen dabei nicht immer zur gewollten Architektur, was zu harten Kanten bei Übergängen oder Löchern führt. So wurde z.B. ein Schiff aus den Grafiken der Zenan Brücke gebaut, was als Kenner des originalen Spiels erst einmal etwas befremdlich wirkt, im Endeffekt aber klever gelöst wurde.
Als kleines Goodie wurde in der Prähistorie ein Gebiet namens Singing Mountain nebst entsprechendem Lied integriert. Fans wissen was gemeint ist.
Generell weiß die Welt zu überzeugen und stellt eine große Stärke des Spiels dar. So hat jede Manipulation Auswirkungen auf die Zukunft und die NPCs reagieren entsprechend mit neuen Dialogen darauf.
Wie in Prophet's Guile wurden auch hier die Instrumente einiger Lieder geändert, was zu Audiobugs in Snes9x geführt hat und ich auf ZSNES umsteigen musste.
Die Dungeons wurden alle neu entwickelt. Auch hier gibt es wieder das Problem mit den teilweise nicht zur Architektur passenden Grafiken. Allerdings wurden auch einige nette Ideen integriert. So kann man in einem Dungeon in der Vergangenheit das Layout ändern, was sich dann auf alle weiteren Besuche in der Zukunft auswirkt. In einem anderen Dungeon kann man, in bester Final Fantasy 6 Manier, zwischen zwei Parties wechseln, die sich gegenseitig den Weg durch das Betätigen von Schaltern öffnen. Und in wiederum einem anderen steuert man einen Nu fern.
Hinzu kommen noch einige Gags. So kann man z.B. einen Menübasierten Kampf durchführen und in einem Dungeon gibt es Zufallskämpfe, bei denen man auf eine separate Kampfmap teleportiert wird, komplett mit separater Map auf der die Siegesposen ausgeführt werden.
Nebenquests gibt es ebenfalls einige. Viele sind dabei durch systematisches Abklappern der Umgebung und NPCs automatisch lösbar, es gibt aber auch einige die etwas kryptischer sind, bei denen man bestimmte Ereignisse in einer bestimmten Reihenfolge durchführen muss oder die erst, künstlich beschränkt, im letzten Kapitel gelöst werden können, was es etwas erschwert, diesen zu folgen.
Die Ausrüstung im Spiel ist recht teuer, man kann allerdings bereits recht früh im Spiel im Casino in Choras große Geldsummen farmen. Das habe ich gemacht und hatte dadurch nie großartige Probleme mir immer die beste Ausrüstung und viele Heilitems zu kaufen. Man findet aber in den großzügig verteilten Schatzkisten in Städten und Dungeons immer gute Ausrüstung und die Gegner lassen generell viele Heilitems fallen.
Das Spiel ist wahnsinnig umfangreich und wenn man nach jeder Zeitmanipulation mit allen NPCs spricht und die ganzen Nebenquests absolviert, kommt man locker auf eine Spielzeit von 30 Stunden, was ungefähr der Spielzeit des Originals entspricht. Für ein Fanprojekt ist das eine ansehnliche Marke!
Neben dem normalen Ende gibt es noch drei weitere Bonusenden, die neben den ganzen Weichen, die bereits während des Spiels gestellt werden, offenbar die Brücke zu Chrono Cross schlagen (sollen).
Nach Beendigung des Spiels lässt sich der Spielstand für ein New Game Plus weiterverwenden. Hier kommt man zuerst zu einer Kapitelauswahl und kann direkt die Stelle des Interesses ansteuern. Die zuvor erreichten Level bleiben erhalten, die Heilitems fallen Weg, dafür hat man stellenweise die beste Ausrüstung die oft auch noch doppelt und dreifach vorhanden ist. Allerdings fehlen bei manchen Kapiteln die Partycharaktere, was das ganze eher wie eine Debugfunktion wirken lässt.
Trotzdem hat das Spiel auch einige Probleme. Allen voran das Balancing, welches alles andere als ideal ist. So erhalten viele der Gegner die Initiative im Kampf, sind zu schnell, sind mit Kontern ausgestattet und haben schlicht zu viele HP, was sie recht zäh macht. Außerdem hauen sie gut rein und Schaden die 1/3 der eigenen HP abziehen sind keine Seltenheit. Wenn es dumm läuft kann es sein dass ein Charakter bereits in der ersten Runde stirbt, wenn sich alle Gegner auf diesen einschießen. Nach jedem Kampf ins Menü zu gehen um sich wieder zu heilen ist hier leider normal.
Es gibt auch diverse Soloabschnitte von Marle, in denen sich die Kämpfe aufgrund des Ablaufs: "Eis -> heilen -> Eis -> heilen -> etc." und der zuvor genannten Dinge wie Kaugummi ziehen.
Um ehrlich zu sein habe ich versucht, so vielen Kämpfen wie möglich aus dem Weg zu gehen, weil ich einfach keine Lust dazu hatte. Das ist irgendwie schade, denn das Kampfsystem ist definitiv eine der Stärken von Chrono Trigger und im Original habe ich immer jeden Kampf mitgenommen.
Im letzten Kapitel hat ein Händler in der Zukunft, der das ganze Spiel über auf eine Verkaufslizenz wartet, auf einmal drei sehr teure Waffen für Magus im Angebot. Zwei davon erhöhen theoretisch je den physischen oder magischen Angriff, in der Praxis ist der Schaden allerdings komischerweise weit niedriger als mit schwächeren Waffen. Geldverschwendung! Interessant ist die dritte Waffe. Diese verursacht, mit einer gefühlten Wahrscheinlichkeit von 80 bis 90%, kritische Treffer, die immer 9999 Schaden verursachen. Das habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen und den letzten Dungeon und die letzten Bosskämpfe praktisch mit Magus, ausgerüstet mit einem Kontergürtel, einem Hast-Hütchen und einer Rüstung die vor Zustandsveränderungen schützt, gesolot. :D
Leider ist das Spiel nicht ganz bugfrei. So bin ich auf einige unsichtbare NPCs und Schatztruhen gestoßen. Teilweise sind Teleports falsch gesetzt oder man wird von NPCs eingeklemmt und kann sich nicht mehr bewegen. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass in der Musik einige Kanäle fehlen oder sie komplett ausfällt, meistens gefolgt von einem Blackscreen beim Mapwechsel.
Eine Nebenquest wird nicht gespeichert und resettet sich nach erneutem Laden des Spielstands. So kann man die Ausrüstung, die es als Belohnung gibt, farmen und verkaufen.
Mit einem Game Clear Spielstand lässt sich potentiell weiterspielen, dieser beginnt am Speicherpunkt vor dem letzten Boss, allerdings kommt es in der Welt dann zu Bugs, Abstürzen und manche Gebiete sind nicht mehr erreichbar.
Eine witzige Sache ist, dass man aus einigen Bosskämpfen flüchten kann, was trotzdem als Sieg gewertet wird. Unter anderem ist der optionale Superboss davon betroffen. Mich solls nicht stören, hatte sowieso keine Lust dafür extra auf Level 99 zu grinden. :D
Fazit
Flames of Eternity ist exakt das was ich mir eigentlich von Chrono Trigger erwartet hatte, nämlich Zeitreisemindfuck par excellence. Wo Chrono Trigger den nötigen Schritt was die Komplexität betrifft scheut, wohl auch aus Rücksicht auf die sehr junge Zielgruppe, schöpft Flames of Eternity aus dem Vollen. Bei der mitreißenden Geschichte mit all ihren Wendungen und der organisch wirkenden Welt trüben auch die Mängel im Gameplay den Gesamteindruck kaum. Die Protagonisten sind zwar, gemessen an heutigen Standards, noch immer keine vielschichtigen Offenbarungen, haben allerdings, auch aufgrund von speziell auf sie fokussierten Kapiteln, weit mehr Persönlichkeit erhalten als noch im Original. Gleiches kann man über die Antagonisten sagen.
Nach Chrono Trigger hielt sich mein Interesse an Chrono Cross noch in Grenzen, nun ist das Spiel auf meinem Backlog allerdings sehr weit nach oben geklettert und ich bin äußerst gespannt darauf zu erfahren, inwieweit Flames of Eternity die Brücke zwischen den beiden originalen Spielen schlägt und was letztendlich nur Fanfiction ist.
Nach Chrono Trigger hielt sich mein Interesse an Chrono Cross noch in Grenzen, nun ist das Spiel auf meinem Backlog allerdings sehr weit nach oben geklettert und ich bin äußerst gespannt darauf zu erfahren, inwieweit Flames of Eternity die Brücke zwischen den beiden originalen Spielen schlägt und was letztendlich nur Fanfiction ist.
Da CC praktisch überhaupt nicht auf den Vorgänger eingeht konnten die Jungs hier so ziemlich treiben, was sie wollten. Bei den Details, die du erwähnt hast, ahbe ich jedenfalls erstmal keinen klaren Widerspruch zu CC entdecken können.
Übrigens, steht eigentlich auch Radical Dreamers auf dem Plan? Wenn du schon scharf auf die volle Chrono-Dröhnung bist, gehört das schließlich auch irgendwie dazu ;D.
24.01.2018, 09:28
Sylverthas
Finde Deine Encore echt interessant. Fanfiction Projekte auszuprobieren und gegeneinander zu stellen ist mal wirklich was anderes und gerade die Vergleiche zum Original haben was. Und mit den beiden Spielen scheinst Du ja das Spektrum von "geht so" bis "exzellent" bereits abgedeckt zu haben *g*
Was die Verbindungen zu CC angeht: einige Sachen müssten so stimmen Porre, Chronopolis, Kids und Serges Backstory, Bei anderen bin ich mir nicht so sicher. Aber da, wie Liferipper schon sagt, die genauen Verbindungen relativ lose sind, kann man sich da ziemlich viel zwischen CT und CC zusammenbasteln.
Zitat:
Zitat von Nayuta
Flames of Eternity ist exakt das was ich mir eigentlich von Chrono Trigger erwartet hatte, nämlich Zeitreisemindfuck par excellence. Wo Chrono Trigger den nötigen Schritt was die Komplexität betrifft scheut, wohl auch aus Rücksicht auf die sehr junge Zielgruppe, schöpft Flames of Eternity aus dem Vollen.
Kann mir vorstellen, dass Dir mit der Einstellung auch CC Spaß machen wird. Ist ja ein Spiel, was die Meinungen extrem spaltet. Die Story ist ziemlich durch aber komplex, das Spiel setzt viel darauf, dass man von einigen Enthüllungen und Szenen gewowed wird. Finde CT ist das bei weitem bessere der beiden Spiele, weil CC einfach zu viele Probleme hat - gerade, was Charaktere angeht.
24.01.2018, 12:46
Nayuta
Zitat:
Zitat von Liferipper
Da CC praktisch überhaupt nicht auf den Vorgänger eingeht konnten die Jungs hier so ziemlich treiben, was sie wollten. Bei den Details, die du erwähnt hast, ahbe ich jedenfalls erstmal keinen klaren Widerspruch zu CC entdecken können.
Übrigens, steht eigentlich auch Radical Dreamers auf dem Plan? Wenn du schon scharf auf die volle Chrono-Dröhnung bist, gehört das schließlich auch irgendwie dazu ;D.
Also gibt es keine geschichtlichen Referenzen, nicht mal in Büchern oder NPC Gesprächen? Das wäre natürlich etwas schade.
Radical Dreamers kann ich auch mal angehen. Du darfst mir gerne deinen Patch zur Verfügung stellen, der Download funktioniert nämlich nicht mehr. :p
Zitat:
Zitat von Sylverthas
Finde Deine Encore echt interessant. Fanfiction Projekte auszuprobieren und gegeneinander zu stellen ist mal wirklich was anderes und gerade die Vergleiche zum Original haben was. Und mit den beiden Spielen scheinst Du ja das Spektrum von "geht so" bis "exzellent" bereits abgedeckt zu haben *g*
Danke! :)
Dass es sich bei den ersten beiden Spielen um Fanprojekte handelt hat aber eher damit zu tun dass ich vor einem Monat Chrono Trigger gespielt habe und mir noch etwas mehr Input zu der Serie holen wollte. Es ist nicht mein Ziel nur von Fans gemachte Spiele durchzunehmen, auch wenn man das anhand der Bezeichnung meinen könnte.^^
Vielmehr ist die Encore Liste für aktuelle Spiele, die noch in diesem Jahr erscheinen oder ein paar andere aus dem Backlog gedacht, die nicht mit dem Thema der Challenge zu vereinbaren waren. Praktisch als Zugabe zu dieser. Das nächste Spiel geht definitiv in eine andere Richtung, wahrscheinlich wird es entweder Chrono Cross, Tales of Zestiria oder ein kleinerer Titel für zwischendurch.
Zitat:
Kann mir vorstellen, dass Dir mit der Einstellung auch CC Spaß machen wird. Ist ja ein Spiel, was die Meinungen extrem spaltet. Die Story ist ziemlich durch aber komplex, das Spiel setzt viel darauf, dass man von einigen Enthüllungen und Szenen gewowed wird. Finde CT ist das bei weitem bessere der beiden Spiele, weil CC einfach zu viele Probleme hat - gerade, was Charaktere angeht.
Ich denke es kommt auch darauf an wie gut die Charaktere umgesetzt sind. Das Spiel hat ja schon einige zu bieten und ich wage zu bezweifeln dass alle die nötige Tiefe liefern. Wenn aber der harte Kern der Charaktere gut umgesetzt ist wäre ich damit schon zufrieden. Und wenn man Mindfuck-Momente in der Story erwarten darf sowieso. :D
24.01.2018, 13:16
Sylverthas
Zitat:
Zitat von Nayuta
Also gibt es keine geschichtlichen Referenzen, nicht mal in Büchern oder NPC Gesprächen? Das wäre natürlich etwas schade.
So~ ist das auch nicht (oder war das Sarkasmus?^^)
CC ist definitiv ein Sequel zu Trigger. Verbindungen zu alten Charakteren sind auch da und zu ein paar Ereignissen aus Trigger. Würde es so beschreiben: der Cast aus Trigger hat nach dem Ende des Spiels noch Sachen gemacht, und DIESE sind dann relevant für CC. Cross hat das Problem, dass die starken Verbindungen sehr backloaded sind und es einem später heftige Exposition Dumps reinhaut, um halt die Sachen zu erläutern, die zwischen CT und CC abgegangen sind.
Glaube die meisten Leute hätten es lieber gehabt, wenn statt diesen "Zwischenereignissen" halt die Ereignisse aus CT relevanter gewesen wären. Was ich verstehen kann, denn so hat sich CC für mich ein wenig wie eine Fortsetzung aufbauend auf ner Fanfiction angefühlt (thematisch irgendwie passend zu Deiner Encore *g*).
Zitat:
Ich denke es kommt auch darauf an wie gut die Charaktere umgesetzt sind. Das Spiel hat ja schon einige zu bieten und ich wage zu bezweifeln dass alle die nötige Tiefe liefern. Wenn aber der harte Kern der Charaktere gut umgesetzt ist wäre ich damit schon zufrieden. Und wenn man Mindfuck-Momente in der Story erwarten darf sowieso. :D
Yoah, also Charaktere finde ich nicht wirklich zu verteidigen bei Cross. Einfach, weil es zu viele gibt, die extrem schlecht ausgebaut sind. Damit meine ich viel schlechter, als es die Suikoden Reihe mit ihrem riesigen Cast macht. Aber gut, man bekommt natürlich ein paar, die storyrelevant sind, die gehen dann auch irgendwie.
Aber Cross spielt man IMO für die Story und die teilweise extremen Twists, welche auch echten Mindfuck-Charakter haben, yoah :D
Glaube eine Sache ist bei dem Game wenig kontrovers: es hat fette Tracks. So sehr, dass ich immer, wenn ich sie höre, Bock aufs Spiel kriege. Insbesondere Scars of Time, was einfach Wahnsinn für mich ist.
24.01.2018, 14:29
Liferipper
Zitat:
Also gibt es keine geschichtlichen Referenzen, nicht mal in Büchern oder NPC Gesprächen? Das wäre natürlich etwas schade.
Die vorherigen Ereignisse spielen schon eine Rolle. Allerdings spielt CC auf einem kleinen Inselarchipel (das es in CT nichtmal gab), und da hat man nicht viel Kontakt zur Außenwelt, ergo kümmert man sich eher um sein eigenes Zeug. Ein "Chrono Trigger 2" solltest du auf keinen Fall erwarten.
Zitat:
Radical Dreamers kann ich auch mal angehen. Du darfst mir gerne deinen Patch zur Verfügung stellen, der Download funktioniert nämlich nicht mehr.
Der Download funktioniert schon noch, nur hat der Link im anderen Thread den Neustart der Seite nicht überstanden. Sollte ich mal korrigieren. Hier ist jedenfalls der Download.
24.01.2018, 15:09
Loxagon
Das Problem an CC ist ... man kann das "böse Königreich" dort nicht ernst nehmen. Zur Zeit von CT war es ein Kuhdorf mit 3 oder 4 kleinen Häusern und rund 10 Jahre danach quasi eine Weltmacht?
24.01.2018, 17:07
Klunky
So gut Flames of Eternity auch sein mag, darf man nicht vergessen dass es sich dabei um eine Weiterführung des Chrono Trigger Hacks "Crimson Echoes" handelt, welches ohne Einwilligung der Originalersteller von anderen Romhackern weiter geführt wurde, allein deswegen würde ich mir wohl lieber die unvollständige Crimson Echoes Version geben als diese Fanfiction einer Fanfiction, da ich es dem Flame of Eternity Team doch ziemlich übel nehme einfach sich über die Wünsche der Entwickler dieses genialen Hacks hinwegzusetzen, nur damit sie mit einer bereits vielversprechenden Vorlage weiter arbeiten können.
Wird denn in den Credits wenigstens das Original Chrimson Echoes Team gewürdigt? Das wäre das Mindeste was sie tun sollten.
24.01.2018, 17:25
Nayuta
@Loxagon
Heh, gerade was dass betrifft liefert Flames of Eternity eine sehr gute Erklärung. Dann war die Fanfiction doch für was gut. :D
(Zumal ich in irgend einem anderen Thread schon mal geschrieben habe dass man eine Stadt in einem RPG nicht nach dem beurteilen darf was man sieht, da dass sowieso alles eher symbolischen Charakter hat.)
@Sylverthas und Liferipper
Danke euch beiden, ich kann Chrono Cross jetzt jedenfalls etwas besser einschätzen und so~ schlecht hört es sich nicht mal an.
Der Download hat auch funktioniert. :) (Edit: gerade gesehen dass der Patch auch im Chronocompendium verlinkt ist. "The quality is top-notch"! :A)
@Klunky
Na gut aber die Denkweise wäre mir etwas zu politisch. Ich möchte einfach nur Spaß haben und finde es besser dass so ein tolles Werk, in welches viel Aufwand geflossen ist, vor der "Darkness Beyond Time" gerettet wurde. :D Nach dem was ich so gelesen habe sollen sich die beiden Versionen auch gar nicht so viel voneinander unterscheiden. Eher in Details wie Bugfixes und der erweiterten Zukunft.
Ich weiß nicht wer alles am originalen Crimson Echos beteiligt war, aber die Credits beginnen selbstironisch mit einem "Stolen from", also denke ich schon dass die ursprünglichen Macher in irgend einer Weiße gewürdigt wurden.^^
24.01.2018, 18:24
~Jack~
Zitat:
Zitat von Loxagon
Zur Zeit von CT war es ein Kuhdorf mit 3 oder 4 kleinen Häusern und rund 10 Jahre danach quasi eine Weltmacht?
Naja, wenn man nach der Weltkarte geht, dann ist Guardia jetzt auch nicht soviel größer. Und in der DS Version haben sie ja noch versucht eine Erklärung einzubauen wie das von statten ging. Dalton wars.
25.01.2018, 08:26
Nayuta
Die Fanfiction spinnt darum sogar noch eine umfangreichere Geschichte.
Weiter geht es mit dem zweiten Spiel für die Challenge. Bei Lufia 2: Rise of the Sinistrals handelt es sich um das älteste der abgebrochenen Spiele aus meiner Liste. Damals hatte ich es von einem guten Kumpel ausgeliehen, doch ist das zu einer undankbaren Zeit passiert. Denn kurz darauf erschien das Nintendo 64. Das war dann der heiße Scheiß und damit war schlagartig 3D in und 2D out. Wer wollte da schon noch so ein olles Super Nintendo Spiel spielen? Tja, dieser idiotischen Denkweise fiel mein junges Ich damals leider zum Opfer.^^
Und obwohl ich es ihm einige Jahre später abgekauft hatte, habe ich doch nie die Gelegenheit gefunden es zu Ende zu spielen. Doch dafür gibt es ja nun diese Challenge! :) Die Spielstände von damals sind längst futsch, aber ich hätte es so oder so von neuem begonnen.
An allzu viel erinnere ich mich nicht mehr, nur dass die Dungeons ziemlich cool waren und viele Zelda-artige Elemente beinhalteten. Daher hoffe ich dass mich meine Erinnerungen nicht trügen und erwarte dementsprechend einiges von diesen.
31.01.2018, 21:40
Sölf
Lufia 2 beste. Einzig und allein der sehr niedriege Schwierigkeitsgrad ist zu bemängeln, denn der Anfang ist sehr viel schwerer als der spätere Teil und der schwerste Boss im Spiel taucht noch vor dem 4ten Charakter auf. Ansonsten vergöttere ich dieses Spiel. Viel Spaß mit einem der besten SNES Spiele (auch wenn die Story nicht so gut ist, das Gameplay ist absolut hervorragend und Grund genug das Spiel zu spielen).
01.02.2018, 10:25
one-cool
Die Challenge gilt nur als absolviert, wenn er die Ahnenhöhle durchspielt!
01.02.2018, 10:29
Sylverthas
So ein tolles Feature in dem Game. Würde mich nicht wundern, wenn die meisten Spieler bei dem Namen "Lufia 2" direkt an die Ahnenhöhle denken müssen *g*
Weiß gar nicht, wie viele Tage an Spielzeit ich als Kind da versenkt habe. Glaube nicht, dass ich heute die Muße dafür aufbringen würde - und auf nem Emulator ist das Ganze sowieso irgendwie zahnlos, oder man zwingt sich, auf Savestates zu verzichten.
01.02.2018, 10:37
Liferipper
Ich hab das Spiel zwar schon mehrmals durchgespielt, aber die Ahnenhöhle bis heute nicht ein einziges Mal beendet, weder am SNES noch per Emulator. Ist wohl einfach zu "rogue-ig" für mich...
01.02.2018, 18:32
Nayuta
Zitat:
Zitat von Sölf
Lufia 2 beste. Einzig und allein der sehr niedriege Schwierigkeitsgrad ist zu bemängeln, denn der Anfang ist sehr viel schwerer als der spätere Teil und der schwerste Boss im Spiel taucht noch vor dem 4ten Charakter auf. Ansonsten vergöttere ich dieses Spiel. Viel Spaß mit einem der besten SNES Spiele (auch wenn die Story nicht so gut ist, das Gameplay ist absolut hervorragend und Grund genug das Spiel zu spielen).
Ohne zuviel für das Review vorwegzunehmen, aber ich kann dir bei fast allem nur zustimmen! :A
Zitat:
Zitat von one-cool
Die Challenge gilt nur als absolviert, wenn er die Ahnenhöhle durchspielt!
Muss dich leider enttäuschen, ich habe mich bereits nach dem zehnten Stockwerk umbringen lassen weil es mir zu fade war. :D
Dieser zufallsgenerierte Durchlauf-Dungeon ist so ziemlich die krasseste mögliche Antithese zu den restlichen Puzzle-Dungeons, die für mich das Kernstück des Spiels bilden. :)
01.02.2018, 18:42
Liferipper
Zitat:
Dieser zufallsgenerierte Durchlauf-Dungeon ist so ziemlich die krasseste mögliche Antithese zu den restlichen Puzzle-Dungeons, die für mich das Kernstück des Spiels bilden.
In dem Fall ein Tipp: Spiel NIEMALS den Nachfolger Lufia - The Legend Returns ;D.
01.02.2018, 22:24
Sölf
Zitat:
Zitat von Liferipper
In dem Fall ein Tipp: Spiel NIEMALS den Nachfolger Lufia - The Legend Returns ;D.
Ja, leider. Ruins of Lore geht dann wieder die Lufia 2 Schiene was Dungeon Design betrifft, war aber irgendwie eher meh (ich habs nie beendet).
Da fällt mir ein, dass ich das NDS Remake nochmal spielen sollte. Ich habs seit release und nur bis zur Brücke gespielt. Also quasi Dungeon 2. xD
02.02.2018, 12:53
one-cool
Zitat:
Zitat von Nayuta
Muss dich leider enttäuschen, ich habe mich bereits nach dem zehnten Stockwerk umbringen lassen weil es mir zu fade war. :D
Dieser zufallsgenerierte Durchlauf-Dungeon ist so ziemlich die krasseste mögliche Antithese zu den restlichen Puzzle-Dungeons, die für mich das Kernstück des Spiels bilden. :)
Ach, da bist du schon.
Dann hoffe ich dochmal, dass du wenigstens Gades beim ersten Aufeinander treffen besiegt hast
Und die Ahnenhöhle auslassen. Grade beim besten Endboss, auf den man einfach nicht klarkommt.
02.02.2018, 17:03
Nayuta
Zitat:
Zitat von Liferipper
In dem Fall ein Tipp: Spiel NIEMALS den Nachfolger Lufia - The Legend Returns ;D.
Hehe ich glaube die Gefahr bestand nie. Gameboy und NES sind einfach nicht meins. Wenn nicht gerade für ne Challenge, würde ich Spiele auf diesen Konsolen freiwillig nie anrühren.^^
Zitat:
Zitat von one-cool
Ach, da bist du schon.
Dann hoffe ich dochmal, dass du wenigstens Gades beim ersten Aufeinander treffen besiegt hast
Und die Ahnenhöhle auslassen. Grade beim besten Endboss, auf den man einfach nicht klarkommt.
Das erste Aufeinandertreffen? Du meinst den Kampf ganz am Anfang den man verlieren soll und bei dem Gades mit einem Angriff mehr Schaden macht als ich HP habe? :D
An solch vermeintlich aussichtslosen Kämpfen versuche ich mich eigentlich nur in Spielen in denen ich die volle Kontrolle habe, also solchen mit uneingeschränkten Action-Kampfsystemen, aber nicht bei Spielen in denen ich erst meinen Master in Waffen- und Itemkunde abschließen muss.^^
Außer natürlich das Spiel zeigt mir ganz deutlich dass ich bei dem Boss nichts verloren habe, wie z.B. bei Ys Seven, wo man bei den optionalen Bossen anfangs gar keinen Schaden macht während die einen mit 3.000 Schaden weghauen (zumal man die später im Spiel im Vorbeigehen erledigt). :D
02.02.2018, 20:36
Loxagon
Ohne NES und GB verpasst man aber einige Perlen.
Und die Ahnenhöhle, nun ja ... sagen wir es mal so... Wer gerne zur Domina geht, kann besser die Ahnenhöhle in Lufia 2 spielen. Foltert auch, ist aber kostenlos.
Dafür besteht natürlich die Gefahr, dass man das Spielgerät durchs geschlossene Fenster schmeißt :D
02.02.2018, 21:52
Daen vom Clan
Wo gab es denn gleich nochmal dieses coole und seltsame Puzzle in Lufia - das konnte ich auch nie wirklich lösen. :D
02.02.2018, 21:58
Loxagon
Das war "Das schwerste Rätsel der Welt".
Das gab es ... ööööhm ... ... gute Frage.
02.02.2018, 22:09
Liferipper
Drachenberg.
02.02.2018, 22:17
Daen vom Clan
Hmmm... bei Drachenberg finde ich nur das Pflanzenrätsel.
Was ich meine, war so ein Verschieberätsel, wie dieses hier:
https://encrypted-tbn0.gstatic.com/i...tvUcovXiu15WlQ
Aber... Hm... entweder blamiere ich mich total, weil ich vom falschen Spiel rede oder aber es war dieses Rätsel und es sah für mich als Kind größer aus.... viel größer. :D
02.02.2018, 22:26
~Jack~
Ich musste gerade auf Youtube nachschauen was zum Henker das sein soll, weil ich mich selber überhaupt nicht dran erinnere. Und es war scheinbar ein optionales Rätsel von dem ich selber niemals wusste :D Und das hätte ich vermutlich auch schnell sein lassen, wenn ich mir so die Lösung anschaue...
02.02.2018, 22:30
Liferipper
Zitat:
Hmmm... bei Drachenberg finde ich nur das Pflanzenrätsel.
Ist aber der richtige Dungeon. An einer Stelle muss man Bomben so ablegen, dass man eine große Kettenexplosion erzeugt, damit sich der Durchgang zum "schwersten Rätsel der Welt" öffnet.
02.02.2018, 22:42
Daen vom Clan
Holy shit, das ist ja krass, in meiner "Kindheitserinnerung" ist das Rätsel locker viermal so groß. :D
Liferipper - du bist ja echt voll das Brain. ^^
02.02.2018, 22:53
Klunky
Der routinierte Professor Layton Spieler würde aber bei solch einem Rätsel nur ein müdes lächeln abringen.
Ich finde jedoch tatsächlich dass der Weg zu diesem Rätsel schwieriger zu finden ist, als es dann das eigentliche Rätsel an sich ist.
03.02.2018, 11:36
one-cool
Jop. Das ist halt entweder try and error bis man es hat...
Oder es geht echt schnell. Hat jemand Layton gesagt? :)
03.02.2018, 12:32
Nayuta
Hey, ich war gestern bei dem "Most difficult Trick". Da hinzukommen ist weniger das Problem, man sieht ja dass mit der Wand etwas nicht stimmt und mit etwas bombenjonglieren geht diese schlussendlich auch zu Bruch. Das Rätsel selbst... keine Chance! Als ich es nach einer halben Stunde geschafft hatte die Plattform mit den Truhen um ein Feld nach unten zu verschieben war ich schon stolz auf mich.^^' Und wenn ich mir die Lösung so anschaue dann hat das mit Trial and Error wenig zu tun, es sei denn man hat einiges an Glück. Da muss man schon verdammt viel um die Ecke bauen, vorbereiten, auflösen, vor und zurück, etc.
Zitat:
Zitat von Daen vom Clan
Hmmm... bei Drachenberg finde ich nur das Pflanzenrätsel.
Das war auch etwas verzwickt, aber mit Hilfe einiger strategisch gesetzter Bomben zur Unterstützung ging das dann recht flott.
03.02.2018, 15:28
Sölf
Ich glaub, meine absoluten Hass Rätsel im Spiel, weil so verhältnismäßig bockschwer, sind:
- Schwerstes Rätsel der Welt
- Pflanzen Rätsel auf dem Drachenberg
- Blasende Statuen auf dem Berg ohne Wiederkehr
Ich muss das irgendwann unbedingt nochmal spielen. Mein Spiel ist leider defekt und verliert die Spielstände ständig. Ich hab das Spiel schon weiß Gott wie oft durch, aber ich glaube bis einschließlich des Blumenbergs kenn ich da mittlerweile echt alles auswendig. Danach wird etwas weniger (so stark, dass ich bis zum Drachenberg sogar ne kleine Lücke habe und mich nicht mehr an alles erinnere). Irgendwann mach ich da nochmal meinen Low Level Run mit 100% Truhen (aka, jeden Gegner den ich nicht zu 100% für 100% Truhen brauche auslassen).
Ich muss das irgendwann unbedingt nochmal spielen. Mein Spiel ist leider defekt und verliert die Spielstände ständig. Ich hab das Spiel schon weiß Gott wie oft durch, aber ich glaube bis einschließlich des Blumenbergs kenn ich da mittlerweile echt alles auswendig. Danach wird etwas weniger (so stark, dass ich bis zum Drachenberg sogar ne kleine Lücke habe und mich nicht mehr an alles erinnere). Irgendwann mach ich da nochmal meinen Low Level Run mit 100% Truhen (aka, jeden Gegner den ich nicht zu 100% für 100% Truhen brauche auslassen).
Statt einem Low Level Run kannst du ja auch gleich Kureji Lufia spielen (aktuellste Fassung auf der letzten Seite), einen Romhack der das ganze Spiel viel schwerer machen soll :D
Da ist außerdem Frue Lufia dabei (allerdings nicht im selben Hack, wenn ich nach der Anleitung gehe), was stattdessen die Übersetzung zu verbessern scheint. Ein Grund mehr das für die Challenge nochmal anzuschauen!
03.02.2018, 15:46
Loxagon
Zitat:
Zitat von Sölf
Ich glaub, meine absoluten Hass Rätsel im Spiel, weil so verhältnismäßig bockschwer, sind:
- Schwerstes Rätsel der Welt
- Pflanzen Rätsel auf dem Drachenberg
- Blasende Statuen auf dem Berg ohne Wiederkehr
Ich muss das irgendwann unbedingt nochmal spielen. Mein Spiel ist leider defekt und verliert die Spielstände ständig. Ich hab das Spiel schon weiß Gott wie oft durch, aber ich glaube bis einschließlich des Blumenbergs kenn ich da mittlerweile echt alles auswendig. Danach wird etwas weniger (so stark, dass ich bis zum Drachenberg sogar ne kleine Lücke habe und mich nicht mehr an alles erinnere). Irgendwann mach ich da nochmal meinen Low Level Run mit 100% Truhen (aka, jeden Gegner den ich nicht zu 100% für 100% Truhen brauche auslassen).
Hey, ich war gestern bei dem "Most difficult Trick". Da hinzukommen ist weniger das Problem, man sieht ja dass mit der Wand etwas nicht stimmt und mit etwas bombenjonglieren geht diese schlussendlich auch zu Bruch. Das Rätsel selbst... keine Chance! Als ich es nach einer halben Stunde geschafft hatte die Plattform mit den Truhen um ein Feld nach unten zu verschieben war ich schon stolz auf mich.^^' Und wenn ich mir die Lösung so anschaue dann hat das mit Trial and Error wenig zu tun, es sei denn man hat einiges an Glück. Da muss man schon verdammt viel um die Ecke bauen, vorbereiten, auflösen, vor und zurück, etc.
Hmm ich bin mir jetzt nicht ganz sicher ob es Leute gibt die mathematisch an die Sache herangehen, doch ich kann dir von außen sagen dass die Anzahl der möglichen Permutationen, überschaubar genug ist, also es sind jetzt keine Türme von Hanoi wo man nach einem Algorithmus vorgehen muss. Von daher doch, mit ein bisschen Trial & Error kommt man schon immer irgendwie durch, eine Truhe schon um ein Feld zu verschieben kann möglicherweise der größte Meilenstein sein (wenn man danach noch Spielraum hat)
03.02.2018, 16:31
Liferipper
Zitat:
Ich glaub, meine absoluten Hass Rätsel im Spiel, weil so verhältnismäßig bockschwer, sind:
- Schwerstes Rätsel der Welt
- Pflanzen Rätsel auf dem Drachenberg
- Blasende Statuen auf dem Berg ohne Wiederkehr
Mit dem Blumenrätsel hab ich mich auch erst schwergetan. Nachdem ich auf die Idee gekommen bin, die Reihenfolge, in der die Blumen nachwachsen, zu notieren, war es dann aber ziemlich einfach. Drachenstatuen waren mit ein bisschen rumprobieren auch kein wirkliches problem mehr. Schwerstes Rätsel der Welt war überhaupt kein Problem - das hab ich nämlich nach einigen Versuchen einfach ausgelassen... Und dann nachträglich "gelöst", nachdem in einer Club Ninendo Ausgabe eine Lösung abgedruckt war :D.
Zitat:
Irgendwann mach ich da nochmal meinen Low Level Run mit 100% Truhen (aka, jeden Gegner den ich nicht zu 100% für 100% Truhen brauche auslassen).
Zählt Low Level auch für die Ahnenhöhle? Die brauchst du immerhin für die 100% Truhen... Wobei ich um ehrlich zu sein nicht sicher bin, ob das die Ahnenhöhle insgesamt leichter oder schwerer machen würde...
03.02.2018, 16:44
Sölf
Zitat:
Zitat von Liferipper
Zählt Low Level auch für die Ahnenhöhle? Die brauchst du immerhin für die 100% Truhen... Wobei ich um ehrlich zu sein nicht sicher bin, ob das die Ahnenhöhle insgesamt leichter oder schwerer machen würde...
Also, es gibt Ahnenhöhle Speedruns, bei dem der Boss halt geoneshottet wird. x)
03.02.2018, 23:24
Nayuta
Zitat:
Zitat von Klunky
Hmm ich bin mir jetzt nicht ganz sicher ob es Leute gibt die mathematisch an die Sache herangehen, doch ich kann dir von außen sagen dass die Anzahl der möglichen Permutationen, überschaubar genug ist, also es sind jetzt keine Türme von Hanoi wo man nach einem Algorithmus vorgehen muss. Von daher doch, mit ein bisschen Trial & Error kommt man schon immer irgendwie durch, eine Truhe schon um ein Feld zu verschieben kann möglicherweise der größte Meilenstein sein (wenn man danach noch Spielraum hat)
sind es noch immer eine ganze Menge an Schritten die man durchführen muss und in meinem eigenen Versuch, bei dem ich die große Fläche um ein Feld nach unten bekommen habe, lagen die restlichen Blöcke nicht mal annähernd so perfekt wie in der Lösung. Da hätte ich noch Stunden weiter probieren müssen. Sobald man die Fläche zwei Felder nach unten bekommt wird es einfach, davor allerdings... puh! Hier noch eine Lösung die alle Schritte detailiert darstellt: http://www.crystalorb.net/mikem/lufia2.html
Klar, im Endeffekt könnte das sogar ein Affe brutforcen (obwohl ich glaube dass er dir vorher wutentbrannt an die Gurgel springt), die Frage ist halt immer wie viel Zeit und Energie man in gesundem Maße da reinsteckt.
04.02.2018, 00:17
Klunky
Das Rätsel lässt sich in mehr als nur einem Wege lösen, das ist der große Unterschied, ich denke mal die Lösung zeigt hierbei nur den kürzesten Weg, es müssen also nicht exakt alle diese Schritte in exakt dieser Reihenfolge ausgeführt werden.
04.02.2018, 10:55
one-cool
Zitat:
Zitat von Sölf
Also, es gibt Ahnenhöhle Speedruns, bei dem der Boss halt geoneshottet wird. x)
Setup aus Blauen truhen???
Nun YouTube ich die Hölle aus der info
04.02.2018, 12:06
Sölf
Zitat:
Zitat von one-cool
Setup aus Blauen truhen???
Nun YouTube ich die Hölle aus der info
Ne, es gibt meine ich einen Bug, wobei man den Boss oneshottet kann, wenn man ein Kraftwasser auf ihn benutzt oder sowas. Man gewinnt den Kampf ja auch, wenn die Party sich selbst killt. xD
19:20 ist der momentane Weltrekord. Gut, kein Kraftwasser Bug (wenns den überhaupt gab xD), aber halt übelste RNG manipulation. Wie halt üblich bei Speedruns. xD
04.02.2018, 12:20
Liferipper
Der Kraftwassertrick funktioniert nur beim Eierdrachen, weil der als einziger die 2 Byte Lebensenergie voll ausnutzt.
04.02.2018, 12:23
Sölf
Ach, der war das. Okay. xD
04.02.2018, 13:20
one-cool
Und da steht mein jugendliches ich, der das erste Mal die Ahnenhöhle bis unten lief und dem dann der endboss wegrannte...
Hach wie schön.
Und der Eierdrache. Hach wie cool.
Der Hardcore Hack interessiert mich. Wollte eh einen des Jahr spielen. Aber dazu müsste ich mir Ma so nen Emulator TV Ding basteln. :(
Vorwort
Bei Lufia 2: Rise of the Sinistrals handelt es sich um das älteste abgebrochene Spiel aus meiner Liste. Damals hatte ich es von einem guten Kumpel ausgeliehen, doch kurz darauf erschien das Nintendo 64. Das war dann der heiße Scheiß und schlagartig war 3D in und 2D out. Super Nintendo Spiele wurden über Nacht uninteressant und damit auch Lufia. Tja, dieser idiotischen Denkweise fiel mein junges Ich damals leider zum Opfer.^^
Obwohl es das Spiel in deutscher Sprache gibt habe ich mich schließlich für die englische Version entschieden. Der Vorteil ist, dass es dafür die Frue Lufia Patchsammlung gibt, in der einige Bugfixes und eine überarbeitete Übersetzung enthalten sind.
Das Spiel Maxim verdient sich seinen Lebensunterhalt mit der Beseitigung von Monstern, die in letzter Zeit in immer größeren Mengen auftauchen. Eines Tages begegnet er auf einer seiner Jagden der Seherin Iris, die ihm die Rettung der Welt als Schicksal vorhersagt. Er solle nach Norden gehen, in Richtung der roten Lichter, die vor einiger Zeit am Himmel zu sehen waren. Auf Basis dieser vagen Weissagung macht sich Maxim, ohne sie zu hinterfragen, auf den Weg und lässt seine Kindheitsfreundin Tia zuhause zurück. Dumm nur dass diese ihm sogleich hinterher rennt. Na toll, das war es mit der neu gewonnenen Freiheit! :p
Über kurz oder lang schart Maxim eine Gruppe ungleicher Mitstreiter um sich herum. Da wäre die bereits erwähnte Tia, die total in ihn verschossen ist, deren Annäherungsversuche er aber überhaupt nicht begreift. Sie macht auf taffe Frau, tritt aber in jedes Fettnäpfchen und muss ständig von Maxim gerettet werden. Außerdem wird sie schnell eifersüchtig. Guy ist der Kumpel-Typ der das Leben etwas lockerer sieht und im Eifer des Gefechts auch schon mal seine Verlobte vergisst. Wenn es aber um seine kleine Schwester geht wird es persönlich. Selan ist die Kommandantin der Streitkraft von Parcelyte. Äußerlich eine harte Kriegerin, sehnt sie sich innerlich nach Zuneigung. Und dann wäre da noch Dekar, ein gutgelaunter, selbstverliebter Muskelprotz ohne Taktgefühl aber mit einem strengen Ehrenkodex. Er gerät des Öfteren mit Guy zusammen, wobei es sich um eine freundschaftliche Rivalität handelt. Im späteren Verlauf der Handlung stoßen noch weitere Charaktere hinzu, wie der etwas schusselige Wissenschaftler Lexis oder der stolze Elf Artea, dem als letzter Charakter der der Party beitritt allerdings die Personalisierung etwas abhanden kommt.
Gemeinsam machen sie sich auf den dunklen Fürsten Gades zu besiegen. Einer der Sinistrals, der Götter, der bereits im Alleingang eine ganze Stadt vernichtet hat und nun damit droht, einen ganzen Kontinent im Meer zu versenken. Mit vereinten Kräften gelingt es ihnen, Gades das Handwerk zu legen und sie leben fortan ein glückliches Leben. Doch ist dies nur der Auftakt zu einer weit epischeren Geschichte.
Die Reise in Lufia 2 folgt prinzipiell immer dem gleichen Muster. Die Inseln und Kontinente sind über Teleportschreine miteinander verbunden. An diesen wird man allerdings nicht vorbei gelassen und muss sich erst in Subplots den örtlichen Problemen in den anliegenden Städten annehmen, was mit einem Besuch in den angrenzenden Dungeons oder Türmen verbunden ist. Auf der frei begehbaren Weltkarte wird dabei nicht mit Dörfern und Städten gegeizt, gibt es von diesen doch fast zwei Dutzend. Allerdings sind diese recht klein geraten und neben einem Hotel, einer Kirche sowie ein bis drei Läden gibt es höchstens noch ein oder zwei normale Häuser. Zudem sehen sie sich alle recht ähnlich. Kulturelle Unterschiede zwischen den Regionen, die sich in der Architektur widerspiegeln, sucht man vergebens. Ähnlich verhält es sich mit den Dungeons, die zwar zahlreich vorhanden sind, sich bis auf die vier Grundthemen Höhle, Verlies, Berg und Turm allerdings kaum voneinander unterscheiden.
Die Partyzusammensetzung wird vom Spiel vorgegeben. Manche Charaktere verlassen die Gruppe kurzzeitig und stoßen später wieder hinzu, andere gehen für immer. Leider sind sie dabei ziemlich egoistisch und lassen alle angelegten Ausrüstungsgegenstände mitgehen. So habe ich schon recht früh einen Zauberstein verloren mit dessen Hilfe man einen starken Erdbebenzauber gegen alle Gegner wirken kann. Das ist ärgerlich, allerdings auch nicht so ganz dramatisch, da man nach c.a. der Hälfte des Spiels eine Stadt erreicht, in der man alle verkauften oder verlorenen Ausrüstungsgegenstände zurückkaufen kann, wenn auch zu gesalzenen Preisen.
Ebenfalls nach c.a. der Hälfte des Spiels erhält man ein Schiff und ab da öffnet sich das Spiel für den Spieler. Es gibt nun zahlreiche optionale Orte zu erkunden und man kann teilweise Dungeons betreten, noch bevor es die Handlung vorsieht, landet an deren Ende dann aber in einer Sackgasse. Wie zu Fuß, kommt es auch auf dem Schiff zu Zufallskämpfen. Das ist hier aber mehr Segen als Fluch, denn die Gegner auf dem Meer sind unfassbar einfach, geben allerdings eine Tonne an Erfahrung und Geld. Nachdem ich die Welt erkundet hatte, waren meine Charaktere von den Mittvierzigern in die Mittsechziger gelevelt und ich hatte fast zwei Millionen Goldstücke auf der hohen Kante. Von da an wurde das Spiel noch viel einfacher als es zuvor schon war. Wem das Reisen auf dem Land oder zu Schiff zu mühsig ist, kann sich über einen Teleportzauber aber auch schon recht früh von Stadt zu Stadt teleportieren.
Grafisch ist das Spiel eher simpel gehalten. Das fängt schon damit an dass diese praktisch nur aus rechten Winkeln besteht und es kaum Schrägen gibt. Treppen sind nur ein Tile große Symbole die mitten in den Raum geklatscht wurden, Schiffe sind so groß wie normale Charaktermodelle. Für ein Spiel aus dem Jahre '96 ist das etwas wenig. In den Kämpfen fehlt es an Animationen, die Gegnersprites sind alle starr und werden, wenn überhaupt, bei Aktionen kurz gespiegelt um so eine Dynamik vorzutäuschen. Dafür bietet es am Anfang und am Ende des Spiels allerdings einige sehr schöne Zwischensequenzen.
Der eigentliche Star des Spiels sind allerdings die Dungeons. Diese werden schon recht früh komplex und bieten viele Abzweigungen sowie Geheimgänge. Sie sind vollgestopft mit Zelda-artigen Puzzleelementen. Um diese Kopfnüsse zu lösen muss man entweder seinen Denkmuskel anstrengen, oder eines der zur Verfügung stehenden Werkzeuge anwenden. So kann man mit dem Bogen z.B. Hebel aus der Entfernung betätigen, schwingt sich mit dem Enterhaken über Abgründe oder zerstört mit den Bomben brüchige Wände und sonstige Hindernisse. Der stetige und manchmal sogar unkonventionelle Einsatz dieser Werkzeuge garantiert das Weiterkommen in den Gewölben. Manche dieser Puzzles lassen sich sogar, abseits des normalen Lösungswegs, etwas kreativer angehen. So fand ich mich beispielsweise bereits recht früh im Spiel in einem Raum mit drei Schaltern wieder, die alle gleichzeitig betätigt werden müssen damit sich eine Tür öffnet, allerdings nur zwei Krügen die man darauf stellen konnte. Den hinter einer Säule versteckten dritten Krug hatte ich nicht gefunden. Allerdings war in dem Raum noch ein Gegner. Also habe ich solange rangiert bis der Gegner genau in dem Moment den dritten Schalter betätigt hatte, in dem ich vor der Tür stand und daher zufrieden durchlaufen konnte. Sicherlich war da auch etwas Glück mit im Spiel, dass er sich so kooperativ gezeigt hat, aber der ausschlaggebende Punkt ist, dass es trotzdem funktioniert hat. Gegen Ende gibt es auf dem Dragon Mountain ein Puzzle bei dem man ständig nachwachsende Pflanzen mit Feuerpfeilen abbrennen muss bis sich eine Tür öffnet. Eigentlich kann man es, wenn man richtig steht, alleine mit Feuerpfeilen lösen, doch habe ich unterstützend einfach strategisch einige Bomben gelegt, die dann im richtigen Moment explodiert sind und mir das Leben etwas erleichtert haben.
Aber ja, ich gebe es zu, ich konnte nicht alle Puzzles ohne Hilfe lösen. Ganz zu Beginn gibt es eines, bei dem man mit einer vorgegebenen Anzahl an Farben und Zügen, verschiedenfarbige Blöcke einrahmen und umfärben muss. Von dem Puzzle gibt es mehrere Varianten und am letzten bin ich gescheitert. Es hat erst einmal eine lange Zeit gedauert bis ich bemerkt hatte, dass diese Regel auch für Diagonalen gilt und danach hatte ich einfach keinen Nerv mehr. Auch am "World's Most Difficult Trick" habe ich mir die Zähne ausgebissen.
Teilweise wird man aber sogar fürs Scheitern belohnt. Wenn man sich z.B. mit dem Enterhaken an eine Säule heranzieht, die direkt neben einem Abgrund steht, landet man normalerweise wieder am Anfang des Raumes. Manchmal jedoch fällt man in einen geheimen Bereich im tiefer gelegenen Stockwerk und kann sich so einen Schatz einsacken.
Ach und falls man es nicht schon herausgelesen hat, im Gegensatz zur Oberwelt sind die Gegner in den Dungeons sichtbar und bewegen sich nur dann, wenn man sich selbst ebenfalls bewegt. Erwischt man sie von hinten, bekommt man im Kampf die erste Runde für sich. Umgekehrt gilt das aber auch für die Gegner.
Beim Kampfsystem gibt es wenig zu berichten was von der Norm abweicht, es ist ziemlich unspektakulär. Trotzdem gibt es einige Kleinigkeiten in denen es sich von Genre-Kollegen unterscheidet. Zauber können z.B. auf beliebig viele Gegner angewendet werden, indem man diese manuell selektiert. Die Wirkung teilt sich dann gleichmäßig auf die angewählten Feinde auf. Und weil Ave das in seinem Review zu Radiant Historia als Kritikpunkt angemerkt hat sei hier noch einmal positiv erwähnt, dass man die Zauber manuell im Menü anordnen kann. Übrigens werden sie nicht selbstständig von den Charakteren erlernt, sondern müssen in Läden gekauft werden. Allerdings kann nicht jeder Zauber jedem Charakter zugewiesen werden und einige haben überhaupt kein Talent für Magie.
Eine weiteres Alleinstellungsmerkmal sind Skills, die an die angelegte Ausrüstung gekoppelt sind. Diese sind sowohl für den Angriff als auch die Verteidigung geeignet und speisen sich aus den sogenannten Ikari-Points (IP) oder Zornpunkte. Diese werden pro Charakter auf einer Skala von 0 bis 100% bei jedem Schaden der genommen wird aufgeladen. Die Skills verbrauchen dann einen bestimmten prozentualen Anteil davon. Leider ist das Ganze relativ intransparent umgesetzt, da sich nirgendwo einsehen lässt wie viel Prozent ein Skill benötigt und es schwer einzuschätzen ist wann dieser zur Verfügung steht. Dennoch sind die stärksten Skills im Spiel hier zu finden.
Als letztes kann man noch ein sogenanntes Kapselmonster, oder Müllschlucker wie ich sie nenne, als fünftes Partymitglied mit in den Kampf nehmen. Kapselmonster werden rein von der KI gesteuert und können in keinster Weise vom Spieler beeinflusst werden, nicht einmal mit Supportskills. Sieben an der Zahl, findet man sie über das ganze Spiel verstreut, in Dungeons oder auf der Oberwelt, wo sie sich ohne Wenn und Aber der Gruppe anschließen. Sie erhalten nach jedem Kampf Erfahrungspunkte und steigen im Level auf, man kann allerdings auch ihre Klasse ändern, wodurch sie einen noch viel größeren Schub in ihren Statuswerten bekommen und sogar neue Skills lernen. Dazu muss man ihnen lediglich diverse Gegenstände oder Ausrüstung zu fressen geben. Anfangs sind sie nur mäßig nützlich, sie fungieren eher als Schild um ein oder zwei Angriffe auf sich zu ziehen, bis sie entweder sterben oder sich von selbst aus dem Kampf zurückziehen. Ich kann mich gerade an keinen Bosskampf erinnern den ein Kapselmonster jemals heil überstanden hat. In ihrer finalen Form können sie allerdings einige mächtige Attacken raushauen. Das Erreichen dieser Form ist aber etwas kryptisch geraten. Man muss ihnen dazu ab der vierten Evolutionsstufe eine bestimmte Frucht zu fressen geben, muss sie dazu aber teilweise zuerst in eine frühere Stufe zurückverwandeln. Warum, wieso und weshalb das so umgesetzt wurde erschließt sich mir nicht... Ebenso habe ich keine Ahnung warum die Viecher "Kapselmonster" heißen, es wird mit keinem Atemzug erwähnt dass man diese in Kapseln oder Ähnlichem aufbewahren würde. :D
Was mich an Kämpfen etwas gestört hat ist, dass sie meist sehr schnell vorbei sind und die Musik daher kaum Zeit hat, einzusetzen. Umgekehrt beginnt die Musik außerhalb des Kampfes danach immer wieder von neuem, was mit der Zeit nerven kann, besonders auf der Weltkarte mit ihren Zufallsbegegnungen.
Trotz der Frue Lufia Patches bin ich auf einige Bugs gestoßen, die aber weniger dramatisch sind. Z.B. konnte ich auf einem Berg die Wand entlanglaufen. An einer anderen Stelle war der Weg unter einer Brücke blockiert, als ich den Raum neu betreten habe kam ich aber darunter hindurch. Gegen Ende des Spiels konnte ich mit dem U-Boot an einer Meeresströmung ungehindert vorbeifahren und die nächste Szene betreten, wodurch ich effektiv einen Bosskampf hätte überspringen können. Allerdings fehlte in dieser Szene dann der NPC der die Handlung weitergeführt hätte. Ob die Bugs übersehen wurden oder vielleicht sogar erst durch die Patches neu hinzugekommen sind kann ich natürlich nicht sagen.
Fazit
Im Grunde ist Lufia 2 ein ziemliches 08/15 RPG. Der Held zieht aus die Welt zu retten weil es ihm prophezeit wurde. Er trifft dabei allerhand Leute die seiner Hilfe bedürfen und begegnet schließlich dem dunklen Lord der die Welt vernichten will. Allzu viele Überraschungen sollte man nicht erwarten. Die Charaktere sind ziemliche Klischee-Abziehbildchen, allerdings trotzdem durchaus sympathisch. Vor allem deren Geplänkel untereinander konnte mir immer wieder das ein oder andere Schmunzeln entlocken.
Was das Spiel ausmacht sind definitiv die mit Puzzles beladenen, fast schon Zelda-artigen Dungeons, die einerseits vom Layout komplex sein können und andererseits mit der ein oder anderen Kopfnuss aufwarten. Das RPG dahinter ist eher als kleiner Bonus anzusehen. :)
Trotz der Frue Lufia Patches bin ich auf einige Bugs gestoßen, die aber weniger dramatisch sind. Z.B. konnte ich auf einem Berg die Wand entlanglaufen. An einer anderen Stelle war der Weg unter einer Brücke blockiert, als ich den Raum neu betreten habe kam ich aber darunter hindurch. Gegen Ende des Spiels konnte ich mit dem U-Boot an einer Meeresströmung ungehindert vorbeifahren und die nächste Szene betreten, wodurch ich effektiv einen Bosskampf hätte überspringen können. Allerdings fehlte in dieser Szene dann der NPC der die Handlung weitergeführt hätte. Ob die Bugs übersehen wurden oder vielleicht sogar erst durch die Patches neu hinzugekommen sind kann ich natürlich nicht sagen.
Ich habe das Spiel zwar selbst noch nicht damit gespielt, aber man sollte anmerken, dass der Link auf der ersten Seite des Threads schon lange nicht mehr aktualisiert wurde. Der ist laut Mediafire nämlich von 2016, während auf der letzten Seite eine Fassung von letztem Monat verlinkt wurde.
Deiner Meinung zur Musik kann ich mich außerdem nicht wirklich anschließen, weil das für mich schon einer der besten Soundtracks auf dem SNES ist :D Zu schade, dass die Hälfte der Serie nur auf Handhelds veröffentlicht wurde. Dadurch können deren Soundtracks gar nicht wirklich glänzen. Vom Remake mal abgesehen, aber da war das Spiel selber nicht so toll. Sollten wirklich mal einen neuen Teil veröffentlichen, schon damit Arek mal tatsächlich eine größere Rolle in der Geschichte einnehmen kann ... aber das wird wohl leider nicht passieren.
05.02.2018, 14:55
Sölf
Zitat:
Zitat von ~Jack~
Deiner Meinung zur Musik kann ich mich außerdem nicht wirklich anschließen, weil das für mich schon einer der besten Soundtracks auf dem SNES ist :D Zu schade, dass die Hälfte der Serie nur auf Handhelds veröffentlicht wurde. Dadurch können deren Soundtracks gar nicht wirklich glänzen. Vom Remake mal abgesehen, aber da war das Spiel selber nicht so toll. Sollten wirklich mal einen neuen Teil veröffentlichen, schon damit Arek mal tatsächlich eine größere Rolle in der Geschichte einnehmen kann ... aber das wird wohl leider nicht passieren.
Dito zum Soundtrack. So gut. <3
Und ja, ich trauere Ruins Chaser immer noch nach. Es hätte so gut werden können! ;____;
05.02.2018, 15:30
Sylverthas
Die beiden Storyaspekte, die ich bei Lufia 2 damals interessant fand, kann man leider in so einem Bericht nicht direkt erwähnen:
Und... ähhh... ja, Rätsel waren auch ne ziemlich coole Sache. Wirklich schade, dass es heute so aus der Mode gekommen ist, ein wenig knackigere Puzzles in Dungeons einzubauen. Und die richtig knackigen dann noch optional zu machen *g*
Irgendwie fand ich die Kapselmonster ganz witzig, hab AFAIR aber immer nur diesen Schleimkloß oder den Engel mitgenommen. Kann mich nicht mal mehr dran erinnern, wieso eigentlich ^_O
Und die Ahnenhöhle war auch ne interessante Sache. Da haben ein Kumpel und ich so viel Zeit drin verschwendet auf dem Weg, irgendwie nach unten zu kommen. Man, das waren Zeiten :D
05.02.2018, 17:47
Cuzco
Lufia war damals - glaube ich - mein absolutes Lieblings-RPG neben Terranigma. Wahrscheinlich weil so eine klassische Fantasy-Geschichte auch sehr erfrischend sein kann. Und die Charaktere fand ich sehr schön. Dazu kommt wohl die wirklich wirklich hervorragende Musik, die vielen Rätsel und clever designten Dungeons. Natürlich kann man auch hier von 08/15-RPG sprechen, aber die Spielwelt war gefühlt dreißig mal so groß wie in Lost Sphear, es gibt unzählige Ortschaften und mehr als nur zwei Länder. Dann gibt es die Charaktere - die sind zwar Klischee, allerdings ist das Writing um Klassen geschickter als bei anderen Spielen. Dadurch, dass Lufia 2 es auch nicht mit der Tiefgründigkeit übertreibt (da gibt's einfach nur die Höllenfürsten und gut is) und sich auch schön in stimmungsvolle Episoden einteilen lässt ist das Spiel für mich nach wie vor ganz großes Kino.
Auch die Möglichkeit U-Boot zu fahren und die - trotz Klischee - unvorhersehbaren Handlungen haben mich damals unfassbar bei Laune gehalten. Daher ist Lufia 2 auch heute noch ganz gut spielbar - denke ich. Nicht nur mit Nostalgiebrille. Wenn man dann den katastrophal langweiligen GBC-Nachfolger spielt, weiß man, was ich meine.
EDIT: Und obwohl es im Grunde so einfach erzählt war, hat man mitgefiebert. Die Figuren waren richtig sympathisch und die Dialoge (gerade für damalige Verhältnisse) mit vielen Anspielungen und unfassbar gut geschrieben. Und dann die Hochzeit von Maxim, die verflossene Kindheitsfreundin oder der verwirrte Professor Shaia Lexis... Und man konnte U-Boot fahren! Das war das höchste! :D