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Hey, warum versuchst du mir andauernd runterzujubeln, dass ich mit dem Forum oder Staff in Verbindung stehe? ^^ Wie dem auch sei, das ist natürlich meine höchstpersönliche Kinoliste und auch hier noch einmal gerne die Einladung an die anderen: Ihr könnte euch ja selbst auch eine erstellen.
Nein. Du sagtest oben du copy/pastes das aus dem Multimediaxis Filmthread, daher war meine Frage: Ist das jetzt Qeds persönliche Liste oder eine Liste der dortigen Abstimmung.
Deine persönliche Liste, da darfst du natürlich Bambi Returns drinn haben und würde ich niemals in Zweifel stellen noch mich zu äußern, es sei denn es würde um meine Meinung dazu gebeten. Deswegen sagte ich oben "ansonsten" - sollte das ein Spiegel der dortigen Haupt-Autoren sein, weiß ich aus welcher Richtung die kommen und das ich mir das nicht unbedingt geben muss. Weil das ist für mich wie in einem Fanblock eines National-Spiels mich mit dortigen Fußball-Fans über Fußball zu unterhalten.
Was ich meinte mit Batman und QoS - ist, dass hier moderne Filme gemacht wurden, deren Erzählstruktur auf einem neuen Level sind. Jemand hat mal gesagt: Mit allem Respekt zu Tim Burtons Batman ist das der Batman den ich mir gewünscht hätte. Das ist eine Innovation. Das hat nichts mit dem Thema, dem Universum oder der Message zu tun. Nur aus diesem Grund sind die beiden richtungsweisend, denn sie besitzen auch die nötige Popularität um zu zeigen, dass es geht.
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Ich bitte dich, TDK ist kein schlechter Film, aber auch kein Film in dem nicht bei Schlüsselstellen Plattitüden zu finden sind. Z.b. die Fähre, ganz schlimmes Beispiel. Die zentrale Frage ist nicht uninteressant, gab es aber bspw. auch schon bei Spiderman. Aber was daraus gemacht wurde, war einfach lächerlich. Der Film war einfach viel zu oberflächlich, als dass ich ihm jetzt etwas Grosses zusprechen könne.
Ich wette mit dir, dass wenn du ihn noch mal siehst auf DVD - am besten im Direkt-Vergleich zu Spiderman, oder Hulk oder zwei anderen Action-Filmen wirst du das nicht noch mal sagen. Weil hier geht es nicht um tiefere Messages, dass du aus dem Film rausgehst und dein Leben überdenken sollst. - Das wäre so, als sagte man zu Matrix:
Tja dieses Kino gibt es in Asien seit 30 JAhren und die Idee ist auch nicht neu (siehe Chriton) == Oberflächlicher Blödsinn. Weil Matrix durch Machart und technische Aspekte neue Punkte gesetzt hat. Und darum ging es mir. Nicht um Aussagen des Plots bzw. einer globalen Message.
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Jetzt meine Frage an dich, hast du Le scaphandre et le papillon überhaupt gesehen?
Ja. Aber du willst von mir kein Statement zu diesem Film, gerade wenn du so ein positives Erlebnis dazu hattest. Aber da muss man auch verstehen, dass ich aus einer anderen "filmischen" Ecke komme und das "US-Amerikanisches"- Kino liebe. Was nicht heißt, dass ich andere Kino-Formen unberechtigt finde oder schlechter, aber ich denke, da kannst du dir wahrscheinlich vorstellen wie ich zu dem Taucherglocken-Film stehe. Der darf auch von mir aus in allen Besten-Listen ganz oben stehen. Freut mich wenn er so gefällt. Ich zwinge niemanden auf der Welt John Silver als großartigen Produzenten zu empfinden, möge man mir bitte im selben Universum das Recht geben, dass ich neo-realistischem Kino (egal wie und von wem) nicht mehr als ein "hm" abgewinnen kann und im schlechtest Fall mich meiner Zeit beraubt fühle. - Unabhängig des Films. Ganz allgemein gesprochen. Ich fand "No Country for Old Men" oder "Zodiac" auch nich so toll. Obwohl ich Fincher mag und auch verstehen kann was daran so toll ist. Aber das ist jetzt nicht meins, wo ich sage, dass steht in meiner Top 50...lol ;) Ich hoffe du verstehst mich.
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Wie oben erwähnt, ist der Film an sich für mich nicht zwingend ein Unterhaltungsmedium, also natürlich auch, aber nicht in erster Linie.
Ich denke der Satz ist entscheidend, denn ich hätte wahrscheinlich gesagt: Die erste Aufgabe des Films ist ein Unterhaltungs-Medium zu sein und DANN "alles andere". - Aber darf jeder halten wie er möchte. Und nochmal: Es ging weder bei Batman noch Bond um irgendwelche subtilen Messages. Du hast mich da missverstanden. Es geht rein um die technischen Aspekte, nicht um Aussagen.
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Der Regisseur wollte die RAF nicht beschönigen und die Dinge einfach so zeigen wie sie waren.
Ich glaub ich hab mich dann falsch ausgedrückt. Ich nehm mal nen Satz von Helmut Schmidt dazu und geb den in eigenen Worten wieder, weil das auch mit meiner Meinung d'accord geht: Leute wir beschäftigen uns hier zum 3000 Mal mit den Mördern und nicht mit den Opfern. Schön, dass nun alle wissen wie der Mörder denkt, seine Motive waren und was er wollte und nicht wollte.
Wir können es auch so machen: Ich Ryan gründe hiermit die DBF (deutsche Befreiungs-Front) - ich werde jetzt 40 Männer in der Schweiz umbringen, um damit das patriacharlische System der Schweiz zu boykotieren, was lediglich durch eine klare Abwendung unter dem Deckmantel der Neutralität versucht einen herrschaftlichen Staat aufzuhalten. Wie man ja auch sieht, unterhalten alle großen Diktatoren und Autharken Konten in der Schweiz. Man sieht, der Schweizer Mann ist böse.
Nachdem ich jetzt mehrer Männer-Vereinigungen in der Schweiz mit Bomben in die Luft gesprengt habe - deinen Vater ermordert und einige linke Flügel Schweizer Links-Parteien sowie Frauenbewegungen meine Organisation aufrecht erhalten. Schreiben wir ein paar Bücher (was glaubst du warum die verlegt werden ;) ) und machen ein paar Filme über mich. Kann auch Doppelmoralig sein. Können mich auch als Monstrum darstellen. Wer aber zum Teufel Opfer 39 war (Jochen Lüthli) und was vielleicht sein Sohn denkt. Das wird keine Sau wissen und vor allem auch nicht, warum gerade Jochen Lüthli für die Befreiung der Schweiz sterben musste. Das wird niemand wissen. Wichtig ist, warum Ryan 40 Leute umgelegt hat. -- DAS ist der Kritik-Punkt an der ganzen Kampange.
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Jemand der sich ein wenig damit ausseinandergesetzt hat, der wird nichts neues erkenne. Und jemand der sich schon sehr mit der Thematik beschäftigt hat, dem wird das ganze zu schlicht abgehandelt.
Und bei allem Respekt zu dem Thema und dessen "tieferen Sinn". Wenn du mit 44 Mann in ein Land von 80 Mil. Menschen kommst und meinst, in dem du irgendwelche Gebäude in die Luft sprengst (was auch immer du da für einen tieferen Sinn hinter siehst) oder 12 wahllos ausgesuchte Menschen abknallst - du kannst selbst 12 Mal den Bundeskanzler abknallen und tatsächlich glaubst, deswegen werden 80 Mil. Menschen sagen: Gott sei dank, meine Erlöser sind gekommen, ich war blind jetzt kann ich sehen! -- Und du wirst irgendwas bewegen. Dann weiß ich nicht von welchem Planeten du (ich rede ganz allgemein) kommst, aber auf diesem hier hat das nicht mal für einen Herrn Guevara in Bolivion 1966 funktioniert, geschweigedenn für irgendjemanden in der Geschichte. Sollte mir jemals so langweilig werden und ich mich zu einem ideologischen Welten-Kampf aufraffen... die Götter stehen mir bei, wenn das dabei rauskommt. Da werden sie ja bibel-dicke Bücher später drüber schreiben, wenn man hier schon tieferen Sinn interpretiert. Tut mir leid. Das ist genau der Punkt worum es geht. Jochen Lüthli. Ist scheiß egal wer das war. Hauptsache ich hatte ne Idee. Das ist viel wichtiger als der Mensch.
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Obwohl ich muss ja in der Hinsicht auch gestehen, Tarantino bspw. liegt mir vom Inhalt weniger - nicht jedoch von der Machart. Ich finde seinen Hang zum Saddismus und dem Zeigen und genüssliche Ausschlachten von expliziten Gewaltsezene auch fragwürdig.
Und selbst Tarrantino ist "moralisch" korrekt. Selbst in ReservoirDogs - so brutal und saddistisch das ist - jeder "kriegt" was er verdient. In Pulp Fiction Bruce Willies als der Boxer und was ihm widerfährt im GEgensatz zu dem Mafia-Boss (Stichwort: The Gimp) - er ist "der Gute" - ihm passiert es daher nicht und er kommt auch aus der Nummer raus.
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Das hört sich jetzt einfach mal nach einer dieser typischen Sat1 Produktionen an. Und ich denke auch die wollen nur unterhalten. Die Aussage ist lustig, bzw. ja, fragwürdig, aber ich denke, darüber werden sich die meisten nicht mal Gedanken machen, da sie einfach nur unterhalten worden sind und am Ende wird doch eh alles gut.
Es war ARD, aber ja - natürlich ist der Prozentsatz gering dem das auffällt. Film ist aber 1 1/2 Stunden Gehirnwäsche, es gibt so viele Dinge die du unterbewusst aus einem Film wahr nimmst und als Grundregel einbaust in deinem Denken - die auch gesellschaftliche Dinge beeinflussen (Stile, Images, was "gut" ist, was "schlecht" ist), dass es nur eine Frage der Transportation und Häufigkeit ist, bis ich selbst die abstruseste These durchgesetzt hab. -- Es gibt da eine Berechtigung. Eine Linie wo ich sage, dass ist noch okay. Aber nicht bei moralischen Inhalten. Und davon sprach ich. Da hat der Macher und der Autor eine Verantwortung, auch bei subtilen Andeutungen. <- Gerade bei diesen. Denn die sind viel mehr das Problem als klar definierte Aussagen. Weil über diese kannst du reflektieren die siehst du auch.
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Aber ich bin der Meinung, dass du den RAF Film nicht mit einen Blackhawk Down vergleichen kannst. Der erste Film beschönigt die Taten weniger, die Protagonisten (oder halt Antagonisten) werden nicht als Helden dargestellt, bei BD steht aber schon eher dieser patriotische Heldenepos dahinter. Aber ist schon Jahre her, seit ich den Film gesehen habe und fand den damals glaub gar nicht so schlecht, weil er afair auch eher die Schrecken des Krieges zeigt, statt sich an ihnen zu ergeilen.
Die IDee hinter BD ist viel mehr die Aufklärung. Der Fall damals war kaum bekannt und ist vom Autor des Buches, der nur erst einen Zeitungs-Artikel schreiben sollte später als Buch formuliert worden. Scott hat den Film gemacht. Scott betont seit Jahr und Tag, wenn dieses "Rot-Weiß-Blau" Zeug nach ihm geworfen wird: Verdammt noch mal ich bin Engländer und kein Ami! -- Und der Film ist eine Rekonstruktion dessen was damals passiert ist und was den Film aber letztendlich so aussergewöhnlich macht ist, dass er Krieg zeigt auf eine reale Weise ohne pathetisch zu werden. Die Schlüsselszenen (Stichwort z.B: Die beiden Scharfschützen, die sich vom Heli absetzen lassen um den Piloten zu bergen) wie gesagt, wo du meinst vielleicht "die seien Helden" - die sind nur so passiert. Die haben sich tatsächlich da absetzen lassen. Aber nicht als Märtyrer sondern natürlich auch im Sinne von: Es gibt ne Chance, dass wir hier wieder rauskommen und wir sind jetzt die einzigen die vor Ort sind, wir können den Piloten da jetzt nicht von der Masse abschlachten lassen. -- Es geht jetzt nur letztendlich darum und daher auch mein Vergleich. Möchtest du als der Pilot oder der Somalie, der dann da gezeigt wird und das durchlebt hat (wer hier Täter und Opfer ist - ist gerade in BlackHawkDown eine extrem zweischneidige Sache - da ist meine persönliche Meinung zum RAF - Film weitaus anders - aber deswegen nahm ich es als Beispiel) - dass du oder ich darüber philosophierst. Oder ergötzt. Weil es letztendilch nichts anderes ist - als bei einem Autounfall zu gaffen.
Und wenn ich hier zeige wie z.B. dein Vater von einem Mob durch die Straßen gezogen wird, möchte ich zumindest deinen Segen haben. Und den hatten die Macher hier nicht. Und sie haben sich einfach darüber hinweg gesetzt. Das ist wie mit der Kamera einen Ertrinkenen zu zeigen, als das Ding wegzuwerfen und selbst ins Wasser zu springen, während der brüllt "hört auf mich zu filmen". Wobei ich jetzt nicht allen Tierdokumentationen an die Kandarre fahren möchte, die nicth jedes Elefanten-Baby vor einer Löwen-Familie retten.
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Gerade im ersten Saw Film geht es weniger um physische Gewalt, als vielmehr um ein an der Nervenzehrendes Psychogame.
Ich zitiere dazu noch mal Ebert: Saw ist eine Gewaltdarstellung die nur zwei Stunden funktioniert, wegen der Fallen. Es gibt keine tiefgründige Motivation warum der Killer das macht, noch wozu das ganze Gut sein soll. -- Und bevor jetzt jemand kommt und sagt: Ja aber da ist doch eine Motivation. - Es geht darum, dass die total schwachsinnig ist. BuffaloBill aus Schweigen der Lämmer hat mehr Motivation sich ein Kleid aus Frauenhaut zu schneidern weil er ein Transvestit ist und natürlich kriegt er die nicht im Supermarkt und natürlich ist die Idee von Herrn Bill schon weit über einen normalen Menschenverstand hinaus, deswegen zum Serien-Killer zu mutieren. Deswegen spricht man ja von Psychopathen. Aber motivierter als jemand der sagt: Ich such mir jetzt 20 Leute aus und quäl die, damit die danach mehr ihr Leben zu schätzen wissen. Das ist wie: Ich erschieße jetzt 20 Menschen damit 20 andere mehr Platz zum wohnen haben.
Das ist nicht mehr Thriller-Niveau. Das ist Splatter-Niveau. Wer so viel Glück im Leben hat, dass er das zum Ausgleich braucht, meinen Segen hat er - aber ich bleib dabei, dass ist für mich eine Stufe, ich seh da keinen Unterschied zwischen Hostel, Saw und Szene-Splatter-Film X. Ist sicherlich witzig zu machen, aber hätte ich zu viel Angst vor, dass ich damit jemanden die falsche Motivation in die Hand drücke, um irgendeinen Blödsinn anzustellen.