Zitat von
weuze
Ich mach ne Ausbildung zum Laborassistenten mit Schwerpunkt Bio und Chemie, das ganze heißt dann Agrar- und Umweltanalytiker ;) Im Grunde können wir aber nach der Ausbildung noch viel mehr, als man uns sagen will :D Ausgebildet werden wir weiters in Datenverarbeitung und Labortechnologie (also Praxis), sowie in botanischer und landwirtschaftlicher Richtung... genau genommen sind wir die Allrounder, die dann später mal in weißem Kittelchen und großer Schutzbrille im Labor bunte Flüssigkeiten von einem Reagenzglas ins andere leeren und mit den Erkenntnissen nette Präsentationen aufziehen oder den deutschen Bauernverbund beraten :D Allerdings schaut eben auch der Leistungsdruck genau so aus, nämlich brutal hoch und verdammt breit gefächert... Aber egal, solangs Spaß macht, solls mir recht sein ^^ Was halt wirklich krass ist, dass man in Chemie schon nach dem ersten Halbjahr (die Ausbildung dauert 2 Jahre) so viel können und wissen muss, das steht in keinem Vergleich zu dem Stoff der Oberstufe im Gymnasium oder gar der Realschule. Man ist die letzten 4-5 Monate nur noch dabei für die analytische Chemie Formeln und Reaktionsregeln auswendig zu lernen und in der praktischen Chemie die Vorgänge, die man auf dem Blatt auswendig gelernt hat, auch zu verstehen. In Bio darf man anders zum Beispiel Bakterienstammbäume lernen und diese dann auch anwenden. Mathematik ist hier überall vertreten, aber das kann man in Verbindung mit Chemie oder auch Bio gut meistern, schlimm ist eher der normale Matheunterricht, welcher in keinster Weise in die Ausbildung passt, denn hier steht ein ganz eigener Lehrplan, der abgearbeitet wird. Unser Matheleherer hatte am Anfang folgendes zu uns gesagt: 'Wisst ihr, das was wir hier jetzt 2 Jahre lang machen braucht ihr zu 99% nie wieder, aber man sollte es eben können.' Aaaja... leider ist das Fach eben ausschlaggebend für den Gesamtschnitt des Zeugnisses und wird auch in einer Bewerbung immer kritisch betrachtet ;)