Oh. Ich hab die jetzt einfach mit roher Gewalt umgebracht :D Schon weil ich gar nicht gesehen hab, dass es hier ne Antwort gab. Deren Angriffe waren zwar immer noch total scheiße und sie hat dann auch noch Ifan (also meinen Magier) unter ihre Kontrolle gebracht, aber dank des Idol of Rebirth ist Fane direkt von den Toten wiederauferstanden und konnte der Hexe den Todesstoß verpassen nachdem Lohse sie mit ihren Pfeilen durchlöchert hat.
Zitat:
Zitat von Ὀρφεύς
Der steht mir auch noch bevor.
Vermutlich könnte ich den jetzt schlagen, aber zuerst die Schwarzgrube.
Ich hab den vorhin sogar recht simpel besiegt, vor allem weil Lohses neue Waffe ihn mehrfach handlungsunfähig gemacht hat :D
Zitat:
Zitat von Ὀρφεύς
An die Schleimmonster übte meine Truppe heute grausame Rache.
Die waren plötzlich so leicht, aber man findet später genau die passenden Skills für diesen Kampf.
Ich fand die Viecher ja eigentlich nicht schwer, es wurden halt nur immer mehr. Und die haben auch ständig versucht den NPC zu töten, welcher außerdem fröhlich durch die Flammen spaziert ist und sich damit selbst verletzt hat.
Nach circa 50 Stunden dürfte ich mittlerweile auch so gut wie alles in dem Gebiet gemacht haben. Bei ein paar Quests musste ich aber nachsehen, wodurch ich jetzt erst realisiert habe, dass Fanes Verwandlungen ihm nicht nur das Aussehen sondern auch alle Fähigkeiten einer Rasse geben, sprich er kann als Elf auch Gliedmaße essen um sich Erinnerungen anzuschauen oder Fähigkeiten zu erlernen. Könnte also sein, dass ich da schon ein bisschen was verpasst habe. Nochmal die komplette Gegend durchstöbern muss aber nicht sein. Ich würde mir außerdem wünschen, dass Spirit Vision eine dauerhaft aktive Fähigkeit wäre. Weil ich vergesse ständig sie zu aktivieren und habe deswegen vermutlich schon ein paar Geister übersehen. Gibt zwar eine Mod die damit aushelfen könnte, aber Mods deaktivieren ja dummerweise die Achievements.
Ansonsten gibt es jetzt keine größeren Highlights die ich zu berichten hätte. Ich fand allerdings Paradise Downs ganz interessant, auch wenn das ohne Charakter der springen oder sich teleportieren kann vermutlich etwas problematisch sein könnte. Und der Bosskampf war nicht gerade einfach, schon weil man sich dank Decay nicht ordentlich heilen kann. Ich hab mich da erst um die Ecke verschanzt um dessen Diener anzulocken, aber währenddessen hockte der Boss nur untätig auf seiner Anhöhe rum. Also musste Lohse sich hochteleportieren und als Lockvogel dienen. Hat auch funktioniert ... aber dann war der Boss halt oben und der Rest meiner Gruppe noch unten. Also musste ich auch schnell nach oben klettern und hoffen, dass er sich nicht wieder wegteleportiert. Hat er glücklicherweise auch nicht getan, aber Lohse hat das trotzdem nicht überlebt :X
Außerdem hab ich mich um die Bessessenen auf der Blutmond Insel gekümmert, sprich eine habe ich ermordet ohne dass die sich wehren konnte, den anderen habe ich verkloppt bis der Dämon rausgesprungen kam (was ich aber nachschauen musste, weil einfach nur runterhauen reicht ja nicht), und das Kind hab ich einfach mal eingesackt :D Genau wie die zweite Hälfte von Anathema, was ja scheinbar ne richtig coole Waffe sein soll. Im Anschluss hab ich dann aber einfach alles und jeden auf der Insel getötet, weil ich will ja Lohse helfen. Hat zwar jetzt nicht funktioniert, aber das wäre vermutlich auch etwas zu früh gewesen.
Ich hab mich außerdem von dieser Werspinne küssen lassen (und sie dann beklaut um das Idol zu bekommen!). Viermal :D Dank der kostenlosen Umskill-Funktion sind die paar Konstitutions-Punkte sowieso egal. Und es gab immerhin Erfahrungspunkte!
Morgen dann mal schauen was das nächste Gebiet bereithält.
23.01.2018, 18:29
Ὀρφεύς
Zitat:
Zitat von ~Jack~
Oh. Ich hab die jetzt einfach mit roher Gewalt umgebracht :D Schon weil ich gar nicht gesehen hab, dass es hier ne Antwort gab. Deren Angriffe waren zwar immer noch total scheiße und sie hat dann auch noch Ifan (also meinen Magier) unter ihre Kontrolle gebracht, aber dank des Idol of Rebirth ist Fane direkt von den Toten wiederauferstanden und konnte der Hexe den Todesstoß verpassen nachdem Lohse sie mit ihren Pfeilen durchlöchert hat.
Ich auch.
Nur direkt am Anfang haut die einen heftigen Angriff raus und hat jeder eine Zustandsveränderung, die den Schaden deutlich erhöht.
Wenn man die sofort segnet, dann fällt diese Zustandsveränderung weg und schon ist der ganze Kampf relativ leicht.
Zitat:
Zitat von ~Jack~
Ich fand die Viecher ja eigentlich nicht schwer, es wurden halt nur immer mehr. Und die haben auch ständig versucht den NPC zu töten, welcher außerdem fröhlich durch die Flammen spaziert ist und sich damit selbst verletzt hat.
War auch mein größtes Problem.
Mit Level 13-14 ist der Kampf gut zu meistern, aber dieser dämliche NPC bereitet Sorgen.
Mit Level 16 hatte ich Cryogenic Stasis, Living on the Edge und Soul Mate, womit der NPC ruhig Unfug anstellen durfte.
Zitat:
Zitat von ~Jack~
Nach circa 50 Stunden dürfte ich mittlerweile auch so gut wie alles in dem Gebiet gemacht haben. Bei ein paar Quests musste ich aber nachsehen, wodurch ich jetzt erst realisiert habe, dass Fanes Verwandlungen ihm nicht nur das Aussehen sondern auch alle Fähigkeiten einer Rasse geben, sprich er kann als Elf auch Gliedmaße essen um sich Erinnerungen anzuschauen oder Fähigkeiten zu erlernen. Könnte also sein, dass ich da schon ein bisschen was verpasst habe. Nochmal die komplette Gegend durchstöbern muss aber nicht sein. Ich würde mir außerdem wünschen, dass Spirit Vision eine dauerhaft aktive Fähigkeit wäre. Weil ich vergesse ständig sie zu aktivieren und habe deswegen vermutlich schon ein paar Geister übersehen. Gibt zwar eine Mod die damit aushelfen könnte, aber Mods deaktivieren ja dummerweise die Achievements.
Fanes Verwandlung und Peace of Mind waren die Tage eine echt große Überraschung.
Habe das Essen von Gliedmaßen nur aus Spaß versucht und dann funktionierte das tatsächlich mit den Erinnerungen.
Somit konnte ich eine gewisse Hai-Quest endlich abschließen und Peace of Mind folgte bei der Suche nach dem Archiv.
Zusammen mit Spirit Vision kann man sehr viel Zeit zusätzlich im jeden Bereich verbringen.
Zitat:
Zitat von ~Jack~
Außerdem hab ich mich um die Bessessenen auf der Blutmond Insel gekümmert, sprich eine habe ich ermordet ohne dass die sich wehren konnte, den anderen habe ich verkloppt bis der Dämon rausgesprungen kam (was ich aber nachschauen musste, weil einfach nur runterhauen reicht ja nicht), und das Kind hab ich einfach mal eingesackt :D Genau wie die zweite Hälfte von Anathema, was ja scheinbar ne richtig coole Waffe sein soll. Im Anschluss hab ich dann aber einfach alles und jeden auf der Insel getötet, weil ich will ja Lohse helfen. Hat zwar jetzt nicht funktioniert, aber das wäre vermutlich auch etwas zu früh gewesen.
Der Besessene war unheimlich nervig.
Ohne Lösung und Living on the Edge wäre die Quest gescheitert und das Mädchen könnte später noch interessant werden.
Aber das macht D2 unteranderem aus.
Die Welt quillt über vor lauter Möglichkeiten und werde eines Tages mit den anderen drei Charaktere einen weiteren Durchgang wagen.
24.01.2018, 15:03
~Jack~
Okay, nach circa 4 Stunden hab ich die Namenlose Insel auch schon abgeschlossen. Im Gegensatz zu den vorherigen Gebieten ging es hier nämlich fast ausschließlich darum die Story voranzubringen. Gab zwar durchaus ein paar optionale Sachen die man machen konnte, aber halt nicht soviel, dass man unzählige Stunden nur durch die Gegend hätte wandern könnte. Das Rätsel für die Akademie hat mich allerdings ein bisschen verwirrt, weil erst dachte ich, dass ich jeder Schrein ein anderes Symbol hat und ich mir das merken muss, aber dann gab es ja nur zwei von denen. Aber dafür unterschiedliche Ausrichtungen beim Tor der Akademie. Also dachte ich, dass ich irgendwie das Symbol und die Ausrichtung richtig haben muss ... aber ne. Ich hätte nur noch die "Batterie" auf die Platte neben dem Hebel werfen müssen :X
Storytechnisch gab es übrigens ein paar Überraschungen. Zum einen die Enthüllung, dass Lucian jeden einzelnen Kandidaten der seinem Sohn hätte in die Quere kommen können eigenhändig abemeuchelt hat, was ihn zu einem noch größeren Bastard macht als ohnehin schon angenommen. Und dann hat Dallis einfach mal diesen Brunnen in die Luft gesprent und somit die komplette Divinity Storyline kurz vor Abschluss in die Tonne gekloppt. Hatte mich aber auch gewundert, ob ich tatsächlich jetzt schon gottgleiche Kräfte erlangen würde obwohl mit Arx doch eigentlich noch ein komplettes Gebiet offen zu sein scheint. Deswegen hatte ich auch befürchtet, dass Arx nur ein winziger Ort ist an dem die Story schnell zu Ende geführt wird, was mich durchaus nicht verwundert hätte. Und es kann natürlich sein, dass das immer noch der Fall ist. Aber ich hoffe doch mal auf ein letztes umfangreiches Gebiet. Oder sogar mehr!
Der letzte Kampf in dem Kapitel war übrigens toll. Da erscheint so ein großes Vieh und deklariert "I AM THE LAST. I AM THE ONE. YOU ARE NOTHING."
Daraufhin hab ich Fane in Rage geschickt, sich neben das Monster teleportieren lassen ...und nach einem Schlag mit Overpower war nicht nur dessen Rüstung sondern auch fast die komplette Lebensleister weg.
Von daher ... FUCK YOU! I AM THE ONE! YOU ARE NOTHING! :hehe:
Okay, nach 69 Stunden und mit Level 21 habe ich das Spiel dann auch mit allen Endings geschafft. Zumindest mit allen Endings die ich machen konnte, weil das normale Divinity Ending mit Fane ist scheinbar verbuggt und läuft stehts darauf hinaus dass die Eternals zurückkehren und die Welt unterjochen. Die letzten Stunden fand ich außerdem mehr nervig als unterhaltsam, weil zuerst muss man einen Test bestehen für den man entweder einen neuen Charakter rekrutieren muss, oder für den man Items braucht deren Nutzung nicht ordentlich erklärt wird. Dann kommt ein Rätsel dessen Interface stehts gleich bleibt obwohl es sinnvollerweise jede Änderung reflektieren sollte, und wo ich außerdem einen Teil nicht lösen konnte und somit cheaten musste. Und dann muss man noch ein Rätsel in einem großen Raum lösen während tausend endlos respawnende Gegner um einen herumschwirren, was echt nicht spaßig war. Der Screenshot wird dem aber nicht gerecht, weil teilweise war fast die ganze Aktionsleiste voll und es hat ewig gedauert bis ich mal was machen konnte.
Das Ende war zwar interessant, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mich auch einfach in eine Ecke hätte stellen können... Weil Braccus habe ich selbst nie auch nur einmal angreifen können, weswegen Anathema nutzlos in meinem Inventar vergammelt ist. Stattdessen habe ich erst all die Spawns um mich herum beseitigt (weil die sonst ordentlich Schaden gemacht hätten, wie mein erster erfolgloser Versuch gezeigt hat), während Lucian die Drecksarbeit gemacht und Braccus schlussendlich auch getötet hat. Ich fands außerdem beschissen, dass Braccus von all den Gegnern unterstützt wurde deren Source ich eigentlich absorbiert hatte, was die doch eigentlich hätte auslöschen müssen. Ansonsten hätte ich vielleicht auch Zeit gehabt ihn selber anzugreifen.
Ist ansonsten aber ein gutes Spiel bei dem es immer irgend was zu tun gibt, auch wenn bestimmte Dinge alles andere als offensichtlich sind. Und manche wurden scheinbar nicht zuende gedacht, wie dieses besessene Mädchen das man zwar einsacken kann, für das es aber keinerlei Quest und somit keinen Nutzen gibt. Und das Kampfsystem ist noch ein bisschen spaßiger als im ersten Teil, auch wenn manche Fähigkeiten eindeutig total overpowered sind. Mit Arrow Storm kann man immerhin selbst viele Bosse aus den Socken hauen, selbst solch mächtige Kaliber wie Adramahlihk. Da hatte ich mich erst auf einen schweren Kampf eingestelt ... und dann war er direkt tot :X
In Sachen Story ist das Spiel auch besser als der erste Teil, wenngleich ich sie nicht unbedingt als genial bezeichnen würde. Sie ist aber gut inszeniert und hat auch ein paar nette Twists zu bieten. Und die eigenen Party-Mitglieder fand ich ebenfalls interessanter als die des Vorgängers. Und es war halt richtig cool, dass ich die komplett beliebig skillen konnte und ich meine Wahl somit nicht von der Klasse abhängig machen musste. Auf der ersten Insel ist man zwar an seine Wahl gebunden, aber danach kann mal halt beliebig umskillen.
Wer ein gutes West RPG sucht, der kann also auf jeden Fall zugreifen, selbst wenn einem der erste Teil nicht gefallen haben sollte. Storytechnisch haben die eh so gut wie nichts miteinander zu tun.
27.01.2018, 16:26
Sylverthas
69? Klingt ziemlich fix. Mit 69 biste ja ne Ecke unter Main+Extra, was bei Howlongtobeat mit 84h betitelt ist - und wenn ich das richtig verstanden habe hast Du auch einiges an Zusatzcontent gemacht.
27.01.2018, 16:35
~Jack~
Zitat:
Zitat von Sylverthas
69? Klingt ziemlich fix. Mit 69 biste ja ne Ecke unter Main+Extra, was bei Howlongtobeat mit 84h betitelt ist - und wenn ich das richtig verstanden habe hast Du auch einiges an Zusatzcontent gemacht.
Das ist allerdings auch nur die Zeit die innerhalb meines Savegames angezeigt wird. Ein paar Kämpfe musste ich aber mehrmals probieren, und teilweise hab ich auch Alternativen augetestet. Also dürften da sicher noch ein paar Stunden dazukommen. Und falls man sich die komplette Sprachausgabe anhören sollte, dann wird das sicherlich noch etwas länger. Was die Quests angeht habe ich aber alles mitgenommen was ich finden konnte. Außer in den Fällen wo ich jemanden getötet hatte mit dem ich später noch hätte reden können. Kann natürlich sein, dass ich trotzdem noch irgendwo was übersehen habe, aber einen Großteil allen optionalen Contents dürfte ich auf jeden Fall gemacht haben. Fehlen halt nur die Quests für die zwei Begleiter die ich nicht mitgenommen habe. Und 20 Achievements.
Story:
Original Sin 2 beginnt mehr als tausend Jahre nach dem ersten Teil und hat bis auf ein paar Konzepte und dem generellen Gameplay so gut wie nichts mit dem Vorgänger zu tun. Stattdessen spielt es in der Zeit von Divine Divinity und Beyond Divinity, weswegen unter anderem Lucian, der Protagonist von Divine Divinity eine nicht unbedeutende Rolle in der Hintergrundgeschichte spielt. Seit dessen Tod wird die Welt nämlich von sogenannte Voidwoken heimgesucht, dämonischen Kreaturen die angeblichen von den Kräften der Sourcerer angezogen werden. Um diese zu stoppen wurden Sourcerer zu Kriminellen deklariert die allesamt nach Fort Joy verschifft werden, wo ihre Fähigkeiten zuerst gehemmt und später ausgelöscht werden sollen. Im Gegensazu zu Original Sin jagt man diese Sourcerer aber nicht, sondern spielt diese selber, entweder alleine oder in einer Gruppe aus bis zu vier Leuten. Und da diese nicht vorhaben ihre Kräfte aufzugeben, muss man es irgendwie schaffen Fort Joy zu entkommen und sich des Halsbands zu entledigen das die eigenen Source Kräfte hemmt. Das ist allerdings nur der Anfang einer Reise in der das Schicksal ganz Rivellons auf dem Spiel steht.
An der Stelle sei aber noch gesagt, dass Divinity 2, was ja irgendwann danach spielen soll, sich storytechnisch scheinbar mit keinem der Endings so wirklich verträgt. Und Charaktere wie Alexandar, der Sohn von Lucian, wurden bisher nie mit irgendeinem Wort erwähnt, genausowenig wie die Voidwoken. Von daher scheinen sie es mit der Kontinuität nicht ganz so genau zu nehmen. Kann also sein, dass sie einiges geretconned haben, oder dass es sich hierbei sogar um ein Soft Reboot der Reihe handelt. Ist mir persönlich allerdings egal, da Divinity 2 eh nicht die beste Story hatte und ich die ersten Teile der Reihe (noch) nicht gespielt habe. Letzteres steht aber auf jeden Fall noch auf dem Plan, auch wenn die eher wie Diablo zu sein scheinen.
Gameplay:
Das Gameplay ist dem des ersten Teils sehr ähnlich, nur dass man keine sechs Stunden in der ersten Stadt rumrennen muss sondern bereits innerhalb weniger Minuten die Insel erkunden und ein bisschen kämpfen kann. Und im Gegensatz zum Vorgänger kann man dabei auch recht unbeschwert durch die Gegend laufen ohne befürchten zu müssen, dass man direkt in einen Meute aus übermächtigen Gegnern rennt. Das rundenbasierte Kampfsystem wurde allerdings größtenteils übernommen, nur dass man diesmal weniger Aktionspunkte hat und außerdem ein zweigeteiltes Rüstungs-System zum Einsatz kommt. Sprich jeder Ausrüstungsgegenstand hat einen magischen und einen physischen Rüstungswert, welcher seinen Träger komplett vor entsprechenden Statusveränderungen beschützt. Sprich man kann zum Beispiel kein Feuer fangen solange noch magische Rüstung übrig ist. Aber dafür kann man so gut wie jeden Gegner zu Boden schleudern sobald die physiche Rüstung weg ist, selbst die meisten Bosse. Man muss taktisch also etwas anders vorgehen als im ersten Teil, wo man direkt am Anfang mit Statuseffekten um sich werfen konnte. Es bringt aber zum Beispiel nur sehr wenig Gegner auf die eigene Seite zerren zu wollen, weil die machen meist so gut wie nichts. Wenn die eigenen Charaktere übernommen werden, dann werfen sie allerdings mit Buffs um sich oder essen sich erstmal durch das ganze Inventar. Ist also ein bisschen schlecht gemacht. Die KI ist aber sowieso ein bisschen wankelmütig, zumindest im klassischen Modus. Mal ist sie richtig klug und fokussiert sich auf die schwächsten Charaktere, und in anderen Fällen hat man Fernkämpfer die ihre sichere Deckung aufgeben und sich direkt in die Gruppe teleportieren.
Neben den Kämpfen gibt es außerdem eine Menge zu erforschen, vor allem wenn man später in der Lage ist sich durch die Gegend zu teleportieren, mit Tieren zu reden (was man idealerweise direkt am Anfang mitnehmen sollte), oder Geister sichtbar zu machen. Letzteres hätte ich als passive Fähigkeit aber besser gefunden, weil sie dauert nur 10 Züge und ich habe immer wieder vergessen sie von neuem zu aktivieren. Dafür bin ich froh, dass ein nerviger Aspekt des Vorgängers stark abeschwächt wurde, nämlich die Haltbarkeit von Waffen. In Original Sin sind sie mir manchmal an den wichtigsten Stellen kaputt gegangen, aber diesmal habe ich von diesem System so gut wie nichts bemerkt. Scheint eh nur zum Einsatz zu kommen wenn man irgendwelche Objekte aufschlagen will, was später aber irrelevant ist weil man Truhen mit der Diebesfähigkeit aufbrechen oder größere Objekte kurzzeitig in sein Inventar verfrachten kann. Das Crafting System kann man glücklicherweise ebenfalls so gut wie ignorieren. Ich hab das eigentlich nur benutzt um mir bessere Tränke zu schmieden, aber das wars auch eigentlich.
Eins der besten Features des Spiels ist aber eindeutig die Tatsache, dass jeder Charaktere jede Rolle einnehmen kann. So wird man beim Rekrutieren gefragt welche Klasse man am ehesten benötigen würde, und ab dem zweiten Kapitel kann man sich jederzeit kostenlos umskillen um die Builds noch zu verfeinern. Man kann also nur im ersten Kapitel wirklich gravierende Fehler mit der Skillung machen. Persönlich kam ich aber gut zurecht und musste nur hier und da ein paar Punkte und Fähigkeiten rumschieben. Nur mit Fane, dem Untoten, hatte ich anfangs arge Probleme da man diesen nicht auf normale Art und Weise heilen kann sondern Gift braucht, an das Anfangs nicht so leicht ranzukommen ist.
Zu den Fähigkeiten muss ich außerdem sagen, dass das Balancing teilweise zu wünschen übrig lässt, vor allem bei den Source Fähigkeiten. Die sind anfangs zwar so gut wie nutzlos, da jeder Charakter nur einen Punkt besitzt und es nicht so einfach ist diesen wieder aufzufüllen, aber sobald man drei Punkte besitzt und Source von Gegnern absorbieren kann, werden die schon wesentlich nützlicher. Und Fähigkeiten wie Arrow Storm, die drei Punkte verschlingen, können selbst die stärksten Bosse mit einer Anwendung in die Knie zwingen. Und dazu auch noch jeden Gegner der sich in unmittelbarer Reichweite befindet. Wer eine gewisse Herausforderung sucht, das Spiel aber nicht auf dem höchstens Schwierigkeitsgrad spielen will, der sollte auf solche Fähigkeiten also eventuell verzichten. Oder sie zumindest für absolute Notfälle aufsparen.
Pro:
Gute Sprachausgabe
Ein Schnellreise-System das komplett ohne Ladezeiten daherkommt.
Interessante Begleiter mit eigenen Quests die außerdem jegliche Rolle einnehmen können.
Im Gegensatz zum Vorgänger kann man die Haltbarkeit von Waffen fast komplett ignorieren.
Es gibt eigentlich immer irgendwo was zu entdecken, auch wenn manche Geheimnisse eher kryptischer Natur sind.
Ein spaßiges Kampfsystem mit vielen taktischen Möglichkeiten, vor allem da man seine Charaktere ab Kapitel 2 kostenlos umskillen und so ein bisschen rumprobieren kann. Und im Gegensatz zum Vorgänger ist es nicht mehr so leicht ausversehen neben sein Ziel zu klicken.
Die Story mag zwar kein Meisterwerk sein, im Gegensatz zum ersten Teil hat sie mein Interesse bis zum Ende halten können. Und sie wurde durchaus gut in Szene gesetzt, auch wenn die entsprechenden Sequenzen dank der Masse an Sidequests viele Stunden voneinander getrennt sind.
Contra:
Das letzte Dungeon fand ich Design-technisch eher nervig als spaßig
Die Highlight-Taste zeigt wie schon im Vorgänger nicht alle interagierbaren Objekte an.
Das Balancing lässt zumindest was die Source Fähigkeiten angeht etwas zu wünschen übrig.
Ab und zu hängt das Kampfsystem für ein paar Sekunden, was schon im ersten Teil ein Problem war.
Das Setting lässt ein bisschen an Abwechslung vermissen, mit viel zu vielen Wäldern und Feldern und zu wenig fantastischen Orten.
Mit aktivierten Cloud Saves kann es passieren, dass das Spiel später für längere Zeit einfriert, was vor allem bei Quicksaves nervig ist.
Ein paar Aspekte wurden scheinbar nicht zuende gedacht, wie Eskort-Missionen die man einfach per Schnellreise umgehen kann, oder eine Höhle in der die Gruppe getrennt wird und sich einzeln durchschlagen müsste, in der einen aber nichts daran hindert seine Teleport-Pyramiden rumzuschieben um sich innerhalb von Sekunden wieder zu sammeln
Fazit:
Ich mochte zwar bereits den ersten Teil, da zumindest das Gameplay genau so süchtig gemacht hat, aber Original Sin 2 hat diesen auf jeden Fall noch etwas übertrumpft. Die Story mag zwar nicht fantastisch sein, sie ist aber trotzdem interessant genug um einen bis zum Ende bei Laune zu halten. Und wenn nicht, dann gibt es zumindest tausende Sidequests mit denen man sich viele Stunden die Zeit vertreiben kann. Und mit den Kämpfen sowieso, welche immer noch genauso spaßig sind wie bereits im Vorgänger, auch wenn es diesmal ein paar Änderungen gab die ein etwas anderes Vorgehen verlangen. Wer ein gutes und vor allem umfangreiches West RPG sucht, der kann also mit Divinity: Original Sin 2 nicht viel falsch machen. Und wer den ersten Teil nicht mochte, der sollte diesem trotzdem eine Chance geben. Im Gegensatz zum Vorgänger geht es nämlich wesentlich schneller zur Sache, sprich man muss nicht stundenlang in einer Stadt rumrennen bis man endlich kämpfen kann.
Insgesamt würde ich dem Spiel also 4,5 / 5 Punkten geben.
Habe gerade so 5 Stunden Legrand Legacy gespielt und momentan ist der Eindruck noch ein bisschen zwiegespalten. In Sachen Grafik, Soundtrack und Präsentation finde ich das für ein Indie Game eigentlich richtig gut, vor allem für eins das sich an klassischen PS1 und PS2 JRPGs orientiert. Und es hat sogar gut gerenderte Zwischensequenzen zu bieten, auch wenn die abgesehen vom Intro bisher nur für die Vorstellung neuer Charaktere verwendet wurden.
Und das Kampfsystem ist eigentlich auch gut gemacht. So kann man bis zu drei Charaktere steuern, aber jederzeit kostenlos einen anderen einwechseln, und die außerdem in zwei Reihen aufteilen. Physische Angriffe erfolgen alle auf einmal, aber magische leider trotzdem nur Stück für Stück. Bevor man zuschlägt kommt aber ein ähnliches System wie bei Shadows Hearts zum Einsatz, also wo man eine bestimmte Fläche treffen muss um Schaden zu machen oder eine noch kleinere Fläche um einen kritischen Treffer zu landen. Letztere lässt sich durch Steigern von Glück noch vergrößern, was allerdings nicht automatisch passiert. Stattdessen kann man pro Level seine Statuswerte frei verteilen ... wobei eine wirkliche freie Charakterentwicklung eventuell nicht möglich ist. Das Spiel zeigt einem nämlich ständig welche Werte man steigern muss um neue Fähigkeiten zu erlernen. Und ich weiß nicht ob man die jetzt unbedingt alle erlernen muss bevor man neue Fähigkeiten freischalten kann. Bei meinem Hauptcharakter wird momentan jedenfalls nur eine weitere Fähigkeit angezeigt. Und für die muss ich einen meiner schwächsten Werte steigern.
Was mir am Kampfsystem momentan aber nicht wirklich gefällt ist das Balancing. Zwei der Bosse mit denen ich mich bisher rumschlagen durfte haben nämlich viel zu viel Schaden rausgehauen. Was ein bisschen blöd ist wenn man maximal 4 Items mit sich rumtragen kann (bzw. Item Typen, weil man trotzdem mehrere Items des selben Typs besitzen kann) und der erste Heilzauber eine fast nutzlose passive Regeneration ist. Dadurch musste ich mich beim letzten Boss mehrfach wiederbeleben und habe ihn am Ende nur mit einem Limit-Angriff gerade so bezwingen können.
Ansonsten fand ich das Pacing auch ein bisschen durchwachsen. Weil zuerst geht man durch eine Wüste (mit nervigen Treibsandfeldern zwischen denen viel zu wenig Platz ist), dann in eine Stadt, dann muss man nochmal in die Wüste (um Monster zu stoppen die man nicht bekämpfen darf da die ansonsten die Stadt niederbrennen könnten ... die aus Steinen besteht weil sie Teil eines Höhlensystem ist :|), dann geht man wieder in die Stadt ... dann wieder in die Wüste um einen Boss zu bekämpfen, dann in die Stadt ... und dann nochmal in die Wüste um einen optionalen Boss zu bekämpfen um sein Schwert upgraden zu können (wodurch das halt nicht wirklich optional ist). Das Monster das man dafür bekämpfen muss ist außerdem ein bisschen blöd integriert. Das soll auf dieser Map sein, und da Monster normalerweise nur als diese Wolken dargestellt werden, könnte man denken, okay, ist vermutlich ein zufälliger Spawn. Aber nein. Es ist dieser Schlauch der im Treibsand hängt und der nicht wirklich so aussieht wie die anderen Exemplare dieses Monsters. Und als golden würde ich dieses Vieh auch nicht unbedingt bezeichnen.
Ansonsten gibt es noch ein dummes Gewichts-Limit das aber eventuell rausgepatcht werden soll. Auch wenn man mittlerweile zumindest aus dem Lager heraus craften kann, was ich allerdings erst nachlesen musste als ich dank des Limits durch die Gegend schleichen musste. Dafür kann man aber so gut wie überall speichern, zumindest solange keine Gegner auf der Map sind. Und ich werds auf jeden Fall noch weiterspielen ... auch wenn es schon einen Infodump gab der so klang als ob er den kompletten Ablauf der Story spoilern würde :X Sprich ... Sammelquest, prophezeite Helden, Krieg, Dämonen, Weltenrettung, bla...
Ich habe mir das Spiel gleich am Releasetag besorgt, konnte es aber durch Lost Sphear noch nicht anzocken. Zwar habe ich letzteres durch, ich warte dennoch auf ein paar Patches. Trotzdem danke für deinen Eindruck, hätte nicht gedacht, das irgendwer das Spiel hier kennt bzw. überhaupt spielt.
30.01.2018, 22:03
Ὀρφεύς
Habe die Demo von Legrand Legacy gespielt.
Wirkte durchaus solide und wird eines Tages gekauft.
Sicher kein Meilenstein, aber für ca. 10 Euro bin ich dabei.
Okay, ich wollte das zwar eigentlich konsistenter halten, aber da ich größtenteils immer nur das selbe schreiben würde, werde ich mir für die restlichen Episode die normale Struktur sparen und nur am Ende nochmal ein umfassendes Review schreiben. Auch wenn die Episoden jetzt Stück für Stück länger werden dürften, so von der Anzahl an Maps ausgehend. Episode 3 war jedenfalls extrem kampflastig, mit insgesamt viel zu vielen Gegnern pro Map. Die Hälfte davon hätte es auch getan, zumal ein Großteil der Kämpfe lächerlich einfach war und ich einfach nur stumpf drauf einschlagen musste, von den nervigen Dreiergruppen mal abgesehen die einen, wenn man viel Pech hat, viele Runde lähmen können.
Später wurde das dann etwas schwerer, vor allem da man neue Schwert Auren erhält die anfangs wesentlich schwächer sind als die vorherigen. Aber dafür dauert es nicht lange bis sie die alten komplett übertrummpfen … bis man dann eine Stelle erreicht wo die eventuell gewählte Aura viel zu schwach ist und man zur anderen wechseln muss, was zu einigen knappen Kämpfen führt bis die Aura dann ein Level aufsteigt. Ich hätte zwar auch zu meiner alten wechseln können, aber neue Auren zu leveln ist wesentlich sinnvoller.
An der Stelle kann man auch ein bisschen Zeit mit einem „neuen“ Charakter verbringen zu dem ich dank meines Vorwissens aber nicht viel sagen kann. Die meisten Spieler dürften aber vermutlich die selben Gedanken hegen, was durchaus Interesse an weiteren Begegnungen erwecken könne. Und man darf mit diesem Charakter auch ein (relativ simples) Rätsel lösen bei dem sich die Gruppe aufteilen muss um ein paar Hindernisse zu umgehen.
Später kommen dann noch ein paar Duelle für die ich diesmal wesentlich besser gewappnet war, wenngleich der zweite erst mal nicht so gut zu laufen schien. Es wurden außerdem Link-Fähigkeiten erklärt welche die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass man während eines Duells eine von drei Fähigkeiten aktivieren kann, aber solange ich keine entsprechenden Steine absorbiere, ist die Wahrscheinlichkeit zu gering als dass sich das wirklich lohnen würde. Weil die selben Punkte die man dafür braucht, werden ebenfalls für Finisher benötigt.
Das Ende der Episode hat außerdem einen besseren Cliffhanger als die vorherige Episode zu bieten. Genau wie eine interessante Enthüllung die man allerdings selbst zu Ende denken muss. Sollte allerdings nicht so schwer sein, vor allem wenn man bedenkt was am Ende der Episode passiert. Und wenn man, wie ich, die vorherigen Episoden mit Vorwissen nochmal spielt.
Ist von daher eine nette Episode der ich durchaus 4 Punkte geben würde. Wobei die aufgrund der schieren Masse an Gegnern ein bisschen auf der Kippe stehen. Keine Ahnung warum das überhaupt so viele sind, weil ich hatte die meiste Zeit eh keine Steine die ich hätte absorbieren können. Wobei das sicherlich ein bisschen anders hätte aussehen können, wenn ich den ersten Nova Stone übersehen hätte. Aber mittlerweile habe ich sogar 3 Steckplätze, welche ich vermutlich nur selten komplett werde füllen können.
So, nach mittlerweile 30 Stunden kann ich ja mal ein Zwischenfazit zu Legrand Legacy posten, zumal die letzten 2 Kapitel am Gesamteindruck vermutlich kaum was ändern werden.
Die Charaktere sind durch die Bank langweilig und haben sich seit Beginn des Spiels so gut wie gar nicht entwickelt, außer dass eine aufgehört hat Finn als Bauer zu beschimpfen, und eine andere ihre Begleiter nicht mehr als Jungfrauen bezeichnet. Zwischendurch gab es zwar ein paar Konflikte aufgrund von zwei Enthüllungen, die wurden aber schnell beigelegt. Und an einer Stelle gab es sowas wie eine indirekte Liebeserklärung die ersten aus dem Nichts kam und zweitens auch nie wieder irgendwie zur Sprache kam.
Die Antagonisten kann man außerdem vergessen. Der Rivale den ich eigentlich haben soll kam bisher nur ein einziges Mal vor und die anderen Antagonisten sieht man nur ein paar Mal in Zwischensequenzen miteinander reden bis sie einmal recht zufällig auf die Gruppe stoßen. Die werden zwar sicher noch ne kleine Rolle spielen, aber interessant werden die dadurch ganz sicher nicht.
Und die Story ist leider ebenfalls recht langweilig. So gab es in all der Zeit so gut wie keine Highlights, außer vielleicht ein Kampf der allerdings nur in ingame Grafik abgelaufen ist. Gerenderte Zwischensequenzen gab es seit dem Intro nämlich auch nicht mehr, außer für sekundenlange Charaktervorstellungen und ein paar Infodumps. Manche Gespräche ziehen sich außerdem furchtbar in die Länge, selbst wenn sie sich eigentlich nur im Kreis drehen und niemand irgendwas von Substanz beizutragen hat. Und teilweise wird man einfach mal mit Exposition erschlagen, wie an der Stelle wo einem jedes einzelne Objekt das man storytechnisch sammeln muss vorgestellt wird. Als ob ich mir das alles hätte merken können. Außerdem läuft die Story in etwa so ab wie bereits in der Prophezeiung am Anfang des Spiels berichtet wurde. Hier und da gibt es zwar kleinere Twists, aber aus den Latschen gehauen haben die mich bisher nicht.
Gameplaytechnisch macht das Spiel aber durchaus Spaß, selbst das recht minimalisische Kriegssystem ... allerdings verbringe ich einen Großteil meiner Zeit mehr mit Minispielen und Arenakämpfen als mit der eigentlichen Story. Ansonsten könnte man vermutlich so 10 Stunden streichen, schon weil die Arenakämpfe echt langatmig sind, mit mittlerweile bis zu 9 Runden die man durchhalten muss. Ist zwar durchaus eine nette Herausforderung, aber teilweise ist das schon sehr unfair wenn man nicht gerade einen Limit-Angriff parat hat um nervige Gruppen mit einem Schlag auszuschalten. So gibt es zum Beispiel Eulen die selbst die stärksten Charaktere mit ein bis zwei Schlägen weghauen können. Und die treten häufig im Dreierpack auf. Außerdem gibt es Viecher die einen Skill beherrschen der jedes einzelne Partymitglied verwirren, paralysieren, vergiften und verstummen lassen kann. Klappt zwar nicht immer, und bei Konfusion kann man den Charakter wenigstens noch austauschen, aber man kann sich auch nicht wirklich gegen schützen. Weil außer Waffen gibt es keine Ausrüstungsgegenstände, was ich persönlich echt dumm finde. Damit hätte man seine Charaktere immerhin ein bisschen feintunen können. Stattdessen muss man die größtenteils recht ähnlich skillen, weil man ohne Intelligenz zum Beispiel viel zu viel magischen Schaden nimmt. Man könnte allerdings ewig Minispiele spielen und sich mit den damit erworbenen Punkten Attributstränke craften, was ich ab und zu auch schon gemacht habe um schwächere Stats zu buffen.
Ein paar der Dungeons finde ich außerdem richtig nervig. Zum einen die Wüste wo einem die Hitze schadet und man durch viel zu große Treibsandfelder laufen muss. Dann der Sumpf in dem man fast dauerhaft durch tiefes Wasser waten muss und dementsprechend nur im Schrittempo vorankommt. Und als letztes der Gebirgspass, wo die Kälte einen verlangsamt und man sich ständig an Feuern wärmen muss. Letzterer ist außerdem viel zu groß, hat einige Stellen wo man runterutschen kann, besitzt ein Rätsel das nicht lösbar ist falls man ein paar Gegenstände auf dem Pfad übersehen hat, und aufgrund der Masse an Gegnern war irgendwann mein Inventar randvoll, sprich ich hatte die Gewichtsgrenze erreicht. Anfangs hab ich deswegen ständig was weggeworfen, aber dann war mir das zu blöd und ich bin einfach im Schrittempo bis ans Ende marschiert ... was noch sehr viele Screens entfernt lag...
Dass ich diese Dungeons aufgrund von Sidequests häufiger besucht habe als unbedingt nötig war, hat sie außerdem noch nerviger gemacht.
Von daher ... hätte ich wohl lieber ein Spiel emulieren sollen :confused: Aber dafür kann ich mir als nächstes Zwei: The Ilvard Insurrection anschauen, weil ich da nen Key gewonnen habe :D Macht ja hoffentlich ein bisschen mehr Spaß.
07.02.2018, 20:52
Rusk
Jo, dachte mir schon, dass das Spiel nur durchschnittlich ist - von einem indonesischen Entwickler sollte man auch nicht mehr erwarten. Da ich das Spiel schon besitzt, werde ich trotzdem mal hineinschnuppern... irgendwann mal...
Wirst du es durchspielen Jack, ein Endbericht wäre ja trotzdem sehr interessant zu lesen?
07.02.2018, 23:27
~Jack~
Zitat:
Zitat von Rusk
Wirst du es durchspielen Jack, ein Endbericht wäre ja trotzdem sehr interessant zu lesen?
Es fehlen ja wie gesagt nur noch zwei Kapitel, da werde ich jetzt ganz sicher nicht mehr abbrechen. Zumal ich vorhin quasi die ganze Welt nochmal bereits habe um eine Reihe von Superbossen zu bekämpfen. Wenn jetzt nur die Story genauso motivierend wäre...
Edit: Hey, es gab zumindest gerade eine etwas spannende Kriegssequenz! Macht den Rest zwar auch nicht besser, aber ist immerhin etwas.
Edit 2: Oh, kurz darauf gab es sogar mal eine richtige coole und lange Rendersequenz mit fantasticher Musikuntermalung. Hätte es mehr solcher Momente gegeben, dann würde mir das Spiel vermutlich sehr viel besser gefallen.
08.02.2018, 12:22
~Jack~
Boah war das gerade nervig. Erst musste ich mich durch eine Kriegssequenz kämpfen die ein bisschen gedauert hat, dann gab es einen relativ einfachen Bosskampf, dann kam direkt noch eine Kriegssequenz wo ich einen bestimmten Punkt verteidigen musste während Gegnerwelle über Gegnerwelle über mich hereingebrochen ist (und mich dabei auch fast vernichtet hätte) ... und danach kam direkt noch eine Kriegssequenz in der jeder einzelne meiner Helden langsam aber sicher vernichtet wurde ... und wo natürlich noch gegnerische Verstärkung kam ... und am Ende habe ich nur dank eigener Verstärkung gewonnen. Aber nicht weil die so stark gewesen wären, sondern weil die Gegner aus irgendeinem Grund nicht zu mir gekommen sind und ich sie stattdessen langsam aber sicher aus der Ferne runterhauen konnte. Was aber trotzdem ne Weile gedauert hat, weil die sich ja jede Runde geheilt haben und teilweise außer Reichweite rumgetänzelt sind.
Und während all dieser Kämpfe konnte ich natürlich kein einziges Mal speichern. Und wie schon in all diesen Sequenzen davor gab es natürlich keinerlei Erfahrungspunkte, nur ein bisschen Loot :%
Wäre echt hilfreich gewesen, wenn man sich wie zum Beispiel bei Fire Emblem mithilfe von Magie heilen könnte. Stattdessen regeneriert man nur ein paar Punkte wenn man sich verteidigt, und außerdem wenn man in der eigenen Basis steht.
Story:
Legrand Legacy erzählt die Geschichte der Fatebounds, einer Gruppe prophezeiter Helden die die vier Armaments erwecken müssen um damit den dämonischen Fir Bolgs Einhalt zu gebieten bevor sie die Welt unterjochen können. Und wenn das jetzt so klingt als ob ich damit die komplette Story gespoilert hätte, dann habt ihr nicht ganz Unrecht. Die Sache ist nur, dass man genau diese Informationen in Form einer Prophezeiung bereits im allerersten Dungeon erhält. Man weiß also fast von Anfang an worauf das Spiel hinauslaufen wird. Klar, das Spiel hat natürlich noch ein bisschen mehr zu bieten, darunter auch ein paar Twists. Wirklich vom Hocker gerissen hat mich aber keiner davon, schon weil die hauptsächlich mit den Charakteren zu tun haben die ich durch die Bank langweilig finde. Und sie entwickeln sich im Laufe des Spiels auch nicht sonderlich weiter.
Das Ende fand ich außerdem richtig schlecht. Erst gibt es eine dumme Entscheidung die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann und dann eine Endsequenz die ich erstens nicht verstanden habe (und bei der ein sehr unpassender Song eingespielt wurde), und die zweitens extrem kurz ist. Und das wars dann. Credits, Fin, nichts weiter. Man durfte die Reise also bis zum Ende bestreiten, aber was jetzt aus der Welt oder den Charakteren wird muss man sich wohl selbst zusammenreimen. Dabei wäre es doch nicht so schwer gewesen zumindest einen kurzen Epilog einzubauen. Ich mein, mir waren die Charaktere zwar egal, aber sowas sollte heutzutage doch zumindest drin sein.
Edit: Wie ich gerade lese soll es in einem zukünftigen Patch tatsächlich noch sowas wie einen Epilog geben. Warum auch immer der nicht direkt bei Release dabei war...
Gameplay:
Legrand Legacy ist ein klassisches JRPG mit einem rundenbasierten Kampfsystem das in zwei Reihen aufgeteilt ist, sprich man sollte Nahkämpfer und Fernkämpfer auch dementsprechend einteilen. Trotz sechs Feldern können zwar nur drei auf einmal kämpfen, aber solange die Charaktere nicht kampfunfähig oder paralysiert sind, kann man pro Runde jeden einmal austauschen, wenngleich die Reihen dabei gleich bleiben und eine Änderung der Reihe einen Zug kostet.
Das Kampfsystem hat außerdem ein paar Besonderheiten zu bieten. So kostet Magie zum Beispiel nicht das geringste. Und jedes Mal wenn man einen Angriff ausführt, dann muss man ein kurzes Quick-Time-Event ala Shadow Hearts bestreiten, also wo man eine bestimmte Fläche auf einem Ring treffen muss um Schaden zu machen. Buffs, Debuffs und Heilzauber sind die einzigen Skills wo sowas nicht zum Einsatz kommt. Physische Angriffe werden außerdem alle auf einmal ausgeführt, magische aber trotzdem nur Stück für Stück. Wirklich Zeit sparen dürfte das also trotzdem nicht. Man kann außerdem blocken, was bei manchen Charakteren noch zusätzliche Effekte mit sich bringt, wie Reflektion oder Heilung. Und wenn man die kleinere Fläche innerhalb der Zielfläche trifft, dann nimmt der entsprechende Charaktere nicht mal Schaden.
Beim Aufleveln werden die Attribute außerdem nicht automatisch gesteigert. Stattdessen kann man pro Level 2 Punkte verteilen und sieht dabei auch welche Attribute man steigern müsste um neue Fähigkeiten zu erlangen. Das blöde ist nur, dass diese scheinbar recht offene Charakterentwicklung nicht so offen ist wie sie eigentlich wirkt. So braucht man Vitalität für mehr HP und Rüstung, Intelligenz für stärkere Magie (oder überhaupt funktionierende Magie) und weniger magischen Schaden, Agilität um die Trefferchance zu steigern... Von daher kann man eigentlich nur bei einem einzigen Charakter der fast vollkommen auf Magie fokussiert ist auf Stärke oder Agilität verzichten. Zumindest nachdem alle Skills erlernt wurden die die Werte trotzdem benötigen.
Und wo ich gerade bei Skills bin: davon können immer nur vier gleichzeitig angelegt werden. Klingt nervig, ist es aber gar nicht. Weil die meisten werden eh im Laufe der Zeit verbessert und viele die man lernt fand ich eher nutzlos, weil sie entweder weniger Schaden machen (aber mehr Gegner treffen), oder eben nur mit einer relativ geringen (und später größeren) Chance funktionieren. Die ersten Heilzauber die man hat sind außerdem so gut wie nutzlos, schon weil sie prozentual funktionieren (mit 9% passiv oder 10% augenblicklich) und dementsprechend nur bei hohen Vitalitätswerten wirklich etwas bringen. Erst nach 12 Stunden hatte ich endlich einen ordentlichen Zauber … der genauso viel geheilt hat wie die allerersten Tränke die man kaufen konnte.
An Gegenständen kann jeder Charakter aber auch nur vier Typen mit sich rumtragen. Und das ist richtig dumm, weil ich dadurch einen Großteil aller Items komplett ignoriert habe weil sie entweder zu speziell sind (wie Debuffs die eh nicht immer funktionieren, oder Heilgegenstände die auf ganze Reihen wirken) oder weil ich zu wenig davon hatte als dass es Sinn gemacht hätte einen Slot für zu verschwenden. Von daher hatte ich nur was zum Heilen, was um Statusveränderungen zu entfernen und was zum wiederbeleben dabei.
Davon abgesehen macht das Kampfsystem aber durchaus Spaß, wenngleich die Bosskämpfe meist darauf hinauslaufen, dass jeder Charakter erst mal seinen Superangriff raushaut und man erst danach normal weiterkämpft falls der Boss noch stehen sollte. Manchmal muss man solche Angriffe aber aufsparen, vor allem wenn man sich in der Arena behaupten will. Es gibt nämlich Gegner die einfach nur furchtbar sind, wie Eulen die selbst die stärksten Charaktere mit einem Schlag weghauen (und die oft in Dreiergruppen auftauchen), oder Gegner die einen Skill beherrschen der die ganze Gruppe paralysieren, verwirren, vergiften und verstummen lassen kann. Und man kann sich nicht mal gegen schützen, da es außer Waffen keinerlei Ausrüstungsgegenstände gibt. Dabei wäre das bei einem Spiel wo man seine Charaktere so feintunen kann echt sinnvoll gewesen. Stattdessen kann man nur Statustränke schmieden (indem man eine Reihe von Minispielen spielt und die Punkte für einlöst, zum Beispiel) um sich damit noch etwas zu buffen.
Neben dem normalen Kampfsystem gibt es außerdem ein strategisches Kriegssystem das allerdings nicht sonderlich komplex ist. So kann man bis zu sechs Charakteren in den Kampf schicken die alle ihre Stärken und Schwächen haben und muss mit diesen die gegnerische Armee besiegen. Dabei kommen auch Sonderfähigkeiten zum Einsatz (zum Beispiel ein Kriegsschrei der alle Gegner auf umliegenden Feldern verletzt) die man aber erst aufladen muss, entweder indem man Schaden nimmt, angreift, oder sich verteidigt, was außerdem der Heilung dient. Ansonsten wird man nur geheilt wenn man im eigenen Lager steht. Die einzig andere taktische Komponente besteht darin von wo aus man angreift. Wenn der Gegner in die andere Richtung schaut macht man nämlich nicht nur mehr Schaden, sondern verhindert außerdem dass er einen Konterangriff starten kann.
Ist also durchaus ganz nett und kann auch sehr spannend sein. Die einzige Stelle wo es mich wirklich angekotzt war eine, wo man drei Kriegssequenzen hintereinander bestreiten muss (mit einem Bosskampf zwischendrin) und nie auch nur ein einziges Mal speichern kann. Und das obwohl die zweite sehr fordernd ist und ich in der dritten fast vollkommen vernichtet wurde und eigentlich nur gewonnen habe, weil die Gegner mich an einer bestimmten Stelle nicht angreifen wollten.
Ansonsten ist es halt ein typisches JRPG. Man läuft von Stadt zu Dungeon zur nächsten Stadt und macht zwischendurch ein paar Sidequests. In der Hinsicht ist das Spiel also okay, auch wenn ich manche Dungeons echt furchtbar fand. So gibt es eine Wüste mit viel zu großen und eng beieinanderliegenden Treibsandfeldern wo einem außerdem die Hitze Schaden zufügt, dann einen Sumpf den man fast ausschließlich im Schrittempo durchqueren kann, und in einem Dungeon darf man ständig durch die selben Räume latschen um eine Reihe von Steintafeln in der richtigen Reihenfolge zu aktivieren. Und das selbe Rätsel darf man direkt nochmal machen, nur mit anderen Räumen. Und das während die Gegner ständig respawnen. Spaßige Dungeon sehen eindeutig anders aus.
Dafür gibt es wenigstens eine Schnellreise-Funktion wodurch man diese Dungeons im Anschluss ignorieren kann … außer man will alle Sidequests machen. Ein Feature dass sie sich aber echt hätten sparen können ist das Gewichtslimit. Das wird im Laufe der Zeit zwar ein paar Mal gesteigert, es erfüllt aber keinen wirklichen Zweck außer Grinding zu limitieren. Und das ist in einem JRPG einfach nur dumm. Zumal sie mittlerweile ein Feature eingebaut haben das es einem erlaubt aus der Ablagebox zu craften. Die Items da erst reinzulegen ist aber unnötige Zeitverschwendung. Vor allem in Kombination mit Quests wo man diese Items braucht und sie dann wieder hervorkramen darf.
Pro:
Der Soundtrack ist teilweise richtig gut.
Dank Schnellreise-Funktion kommt man schnell von einer Stadt zur nächsten.
Für ein Indie JRPG kann sich die grafische Gestaltung durchaus sehen lassen.
Gegner sind stets sichtbar und können auch von hinten angegriffen werden um den Erstschlag zu erlangen.
Die Rendersequenz im vorletzten Kapitel ist richtig cool und spannend und mit wunderbarer Musik unterlegt.
Die beiden Kampfsysteme sind zwar alles andere als perfekt, aber ich hatte durchaus meinen Spaß dran, vor allem beim Versuch ein paar Superbosse zu besiegen.
Man kann so gut wie überall speichern und es gibt sogar Autosaves. Die letzteren habe ich zwar nie benutzt, aber vielleicht machen sie diese dreier Kriegssequenz ja erträglicher.
Contra:
Das Gewichtslimit ist absolut nutzlos und einfach nur nervig wenn man die Items nicht ständig auslagert.
Sowohl die Story als auch die Charaktere fand ich einfach nur langweilig. Da haben auch ein paar Twists nicht geholfen.
Die ersten Heilzauber sind aufgrund ihrer prozentualen Natur allesamt nutzlos, genau wie die passive Abwehr-Heilung die einfach nur lächerlich ist.
Ein paar der Dungeons wirken designtechnisch so als ob sie Spieler einfach nur nerven sollen, wie der tolle Sumpf den man im Schrittempo durchqueren darf.
Das Balancing lässt ein bisschen zu wünschen übrig, mit Gegnern die zuviel Schaden raushauen oder zu viele Statusveränderungen auf die ganze Gruppe wirken können.
Obwohl die Entwickler gute Rendersequenzen machen können, kamen diese leider viel zu kurz. Dabei hätten solche wie im vorletzten Kapitel die langweilige Story tatsächlich aufwerten können.
Das Ende war viel zu kurz, viel zu abrupt, und ich habe auch keine wirkliche Ahnung was da eigentlich passiert ist.
Teilweise ziehen sich Dialoge endlos in die Länge, selbst wenn niemand irgendwas von Substanz beizutragen hat.
Fazit:
Die Entwickler haben sich offensichtlich Mühe gegeben ein Spiel zu entwickeln das es mit seinen Vorbildern aufnehmen kann. Und in Sachen Gameplay ist es eigentlich nicht schlecht, wenngleich es hier und da einige Designschnitzer gibt. In Sachen Story haben sie allerdings komplett versagt. Nicht nur weil die wichtigsten Elemente der Story bereits dank der Prophezeiung im ersten Dungeon gespoilert werden, sondern weil sie einfach nur langweilig ist. Die ebenso langweiligen Charaktere machen das nur noch schlimmer. Echt schade, weil wäre das Spiel so gut gewesen wie diese eine Rendersequenz im vorletzten Kapitel, dann hätte es vielleicht mit Final Fantasy 8 oder 9 mithalten können. Aber so ist es leider ein Spiel das ich niemandem wirklich empfehlen kann.
Insgesamt würde ich dem Spiel also 2,5 / 5 Punkten geben.
Dann kommt ein Rätsel dessen Interface stehts gleich bleibt obwohl es sinnvollerweise jede Änderung reflektieren sollte, und wo ich außerdem einen Teil nicht lösen konnte und somit cheaten musste. Und dann muss man noch ein Rätsel in einem großen Raum lösen während tausend endlos respawnende Gegner um einen herumschwirren, was echt nicht spaßig war. Der Screenshot wird dem aber nicht gerecht, weil teilweise war fast die ganze Aktionsleiste voll und es hat ewig gedauert bis ich mal was machen konnte.
Oh ja, das Interface hat mich echt irritiert und am Ende der Halle konnte ich erst keine Schalen erkennen, weswegen ich mir nicht sicher war welche Substanz wohin fließen soll.
Erst als die Kamera günstig stand sah man alles und dann war das Rätsel ziemlich leicht.
Zitat:
Zitat von ~Jack~
Das Ende war zwar interessant, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mich auch einfach in eine Ecke hätte stellen können... Weil Braccus habe ich selbst nie auch nur einmal angreifen können, weswegen Anathema nutzlos in meinem Inventar vergammelt ist. Stattdessen habe ich erst all die Spawns um mich herum beseitigt (weil die sonst ordentlich Schaden gemacht hätten, wie mein erster erfolgloser Versuch gezeigt hat), während Lucian die Drecksarbeit gemacht und Braccus schlussendlich auch getötet hat. Ich fands außerdem beschissen, dass Braccus von all den Gegnern unterstützt wurde deren Source ich eigentlich absorbiert hatte, was die doch eigentlich hätte auslöschen müssen. Ansonsten hätte ich vielleicht auch Zeit gehabt ihn selber anzugreifen.
hatte ich im besagten Kampf gar nicht mehr auf'n Schirm und muss auf Youtube mal schauen was passiert, wenn man diesen einsetzt.
Und samt Anhängsel habe ich direkt in den ersten Runden gekillt.
Danach war dran, obwohl ich dachte das große Monster müsse man zuerst schlagen.
Später habe ich ein Gewitter heraufbeschworen und Blitze auf alle niederprasseln lassen bis keiner mehr stand.:D
Aber dieses besessene Mädchen ergibt keinen Sinn.
Vielleicht eine Quest die wir mit unseren Trupp nicht aktivieren konnten bzw. ein Bug?
Und im direkten Vergleich mit Teil 1 und abseits der Handlung, sind die restlichen Quests und Ortschaften denn genauso anspruchsvoll wie in D2?
Falls ja würde ich dieses Jahr einen zweiten Versuch wagen und über die Stadtgrenze hinaus spielen.
11.02.2018, 23:31
~Jack~
Zitat:
Zitat von Ὀρφεύς
Aber dieses besessene Mädchen ergibt keinen Sinn.
Vielleicht eine Quest die wir mit unseren Trupp nicht aktivieren konnten bzw. ein Bug?
Soweit ich gelesen habe, hat auch sonst niemand irgendeinen Verwendungszweck für das Mädchen gefunden. Also gehe ich einfach mal von aus, dass die Entwickler entweder nicht wussten was sie schlussendlich mit ihr machen sollen, oder sie einfach vergessen haben :D Kann einem als Spieler ja ebenfalls passieren da man eigentlich keinen Grund hat nochmal bis ans andere Ende des Raums zu laufen in dem sie rumsteht. Aber vielleicht kommt ja irgendwann noch eine Enhanced Edition in der man tatsächlich noch was mit der machen kann.
Zitat:
Zitat von Ὀρφεύς
Und im direkten Vergleich mit Teil 1 und abseits der Handlung, sind die restlichen Quests und Ortschaften denn genauso anspruchsvoll wie in D2?
Falls ja würde ich dieses Jahr einen zweiten Versuch wagen und über die Stadtgrenze hinaus spielen.
Zu den Quests kann ich gar nicht wirklich was sagen weil ich die in meinem Review irgendwie kaum erwähnt habe. Aber es gibt auf jeden Fall auch sehr viel zu entdecken, jedenfalls nachdem man so 6 Stunden in der ersten Stadt rumgerannt ist. Es ist allerdings leichter in Gegner zu rennen die einem erstmal überlegen sind, schon weil das erste Gebiet vermutlich in etwa genauso umfangreich ist wie das 2.Kapitel des Sequels. Und im Gegensatz zum Nachfolger kann man später auch noch in alte Gebiete zurückkehren weil die nicht so voneinander abgretrennt sind.
Was mich bei der Erforschung aber offensichtlich gestört hat ist die Laufgeschwindigkeit. Und ich weiß nicht welche Mod dafür noch funktioniert, weil ich zumindest Kommentare gelesen habe, dass es bei der aktuellen GOG Version nicht geht. Außerdem muss man halt ständig auf die Haltbarkeit seiner Waffen achten damit sie einem nicht in den entscheidensten Momenten kaputt gehen (wie bei mir kurz vorm Endkampf). Und die Begleiter sind trotz eigener Quest auch nicht so interessant wie die im Nachfolger, wodurch ich mich nicht mal dran erinnert hatte, dass zwei der NPCs im Sequel bereits im ersten Teil vorkamen. Dürfte insgesamt auch etwas kürzer als der zweite Teil sein, da ich laut meiner Aufzeichnungen nach 50 Stunden durch war. Also würde das bei dir vermutlich 100 dauern, oder so :hehe:
Aufgrund der Länge würde ich das bisher als die beste Episode der Reihe bezeichnen, schon weil dadurch eine wesentlich bessere Balance zwischen Story und Gameplay erreicht wurde als es in der vorherigen Episode der Fall war. Dass es hier schon wieder ein Turnier gibt mag zwar etwas unkreativ wirken, aber diesmal hat man wenigstens eine Chance, wenn man nicht gerade die meisten Plunge Items übersehen hat. Und wenn man sich die Episode als ganzes anschaut, dann ist das Turnier sowieso nicht der Fokus der Handlung. Stattdessen gibt es ein bisschen Setup für die nächste Episode, mehr Informationen über die Charaktere, sowie sehr kryptisches aber gleichzeitig auch wichtiges Foreshadowing. Und teilweise ist die Episode auch ganz witzig. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass ein gewisses Mysterium tatsächlich mysteriös geblieben wäre anstatt so offensichtlich zu sein.
Und es wäre eigentlich ganz schön gewesen wenn die Estrana Storyline noch zwei bis drei Stunden gestreckt worden wäre. Dann hätte die Sequenz kurz vor Schluss vermutlich wesentlich effektiver sein können. Die nächste Episode spielt zwar auch noch etwas in Estrana, aber dieser eine Moment ist halt schon vorbei und kann dementsprechend nicht mehr verbessert werden. Da viele Charaktere aus vorherigen Episoden wieder vorkommen, hätte ich mir außerdem gewünscht, dass diese Episoden allesamt ein bisschen länger gewesen wären damit man eine tiefere Bindung zu den Charakteren hätte aufbauen kann. Vor allem zu einem Charakter den man eigentlich nur ein einziges Mal getroffen hat, wodurch die Rivalität zwischen ihm und Rhue ein bisschen mangelhaft daherkommt.
Das Gegner Balancing innerhalb von Estrana könnte außerdem besser sein. Vor allem bei einem Bosskampf der aufgrund von Statusveränderungen extrem nervig ist. Dass einer der neuen Charaktere geradezu nutzlos ist, macht das auch nicht besser. Dieser Charakter kann nämlich keine XL generieren und müsste sie theoretisch von den anderen Charakteren absorbieren. Pro Runde ergibt das aber trotzdem nur einen Punkt (während die anderen Charaktere allesamt einen verlieren), wodurch es viel zu lange dauern würde einen Angriff zu laden. Die Eigenheilung des Charakters ist außerdem ein zweischneidiges Schwert. Kostet zwar keine XL, aber dafür verliert der Rest der Gruppe HP.
Trotz dieser Schwächen würde ich der Episode aber durchaus 4 Punkte geben.
Diese fünfte und damit vorletzte Episode der Reihe ist leider ein bisschen durchwachsen. Storytechnisch gibt es zwar einige gute Momente und auch ein paar Enthüllungen, aber gegen Ende fühlt sich das Pacing ein bisschen gehetzt an, mit einigen Ereignissen die einfach viel zu schnell abgehakt werden und theoretisch der Fokus ganzer Episoden hätte sein können … wenn die Reihe sich noch weiter mit beschäftigt hätte. Stattdessen wird eines der wichtigsten Ziele dieser Episode in der nächsten komplett fallen gelassen. Das was man damit in Erfahrung bringen wollte wird zwar trotzdem enthüllt, so mehr oder weniger zumindest, aber es erweckt halt schon den Eindruck als ob da noch mehr geplant gewesen wäre. Müsste mir dazu aber nochmal Diskussionen im Forum anschauen, unter anderem weil Lun einige Nachrichten innerhalb der Episoden versteckt hat, teilweise sogar in Form von Codes die erst entschlüsselt werden mussten.
Davon abgesehen muss ich aber noch das Gameplay erwähnen, welches hier ein bisschen nervig ist, mit viel zu vielen Gegnern die teilweise einfach viel zu hart reinhauen, weswegen ich zumindest zweimal gestorben bin und somit einige Kämpfe hätte wiederholen müssen … wenn es nicht die Möglichkeit geben würde Kämpfe zu deaktivieren (sprich sie automatisch zu gewinnen). Eins der Duelle war dafür ein bisschen lächerlich, weil ich den Gegner direkt mit einer Level 4 Verletzung umgehauen habe. Und storytechnisch war das auch ein bisschen schwach, weil der Kerl halt aus dem Nichts kam obwohl er eigentlich schon keine Relevanz mehr hatte. Dafür habe ich am Anfang der Episode circa eine Stunde damit verschwendet das Duell gewinnen zu wollen, weil ich dachte dass das eigentlich gehen würde. Dank des eingebauten Cheat durfte ich aber feststellen, dass es doch nicht ging :confused: Man konnte nur lange genug durchhalten um einen kleinen Statusbonus zu erhalten. Hat auf die Wertung allerdings keinen Einfluss, weil es an sich offensichtlich hätte sein müssen, dass man kaum eine Chance hat. Schon weil selbst ein kritischer Treffer mit 50 HP Schaden nicht mal für eine Level 1 Verletzung gereicht hat.
Insgesamt würde ich der Episode also 3,5 Punkte geben.
21.02.2018, 12:14
~Jack~
So, ich habe heute mal versucht mich ein bisschen in Ultima Underworld einzuarbeiten ... aber innerhalb kürzester Zeit hatte ich schon keine Lust mehr, was vor allem an der furchtbar umständlichen Steuerung liegt. Anstatt sich mit WASD durch die Welt zu bewegen, benutzt man stattdessen WADX, was an sich nicht so schlimm wäre, wenn man mit X nicht quasi rückwärts schleichen würde. Dementsprechend ist es irgendwie sinnvoller sich stattdessen zu drehen und dann nach vorne zu laufen, was aber nicht nur Zeitverschwendung ist sondern bei Kämpfen auch recht nervig sein kann. Und es fühlt sich trotzdem irgendwie ein bisschen hakelig an. Um zu springen muss man außerdem entweder beide Maustasten gleichzeitig drücken ... oder J. Weil es natürlich Sinn macht die Sprungtaste weit entfernt von den Bewegungs-Tasten zu platzieren. Um nach oben oder unten zu schauen, was bei bestimmten Gegnern oder auf dem Boden liegenden Items ganz sinvoll ist, muss man außerdem 1 oder 3 gedrückt halten (und mit 2 richtet man sich wieder normal aus). Außerdem gibt es verschiedene Interaktions-Modi zwischen denen man theoretisch wechseln müsste um zu sprechen, Objekte aufzuheben oder anderweitig mit der Welt zu interagieren. Geht zwar glücklicherweise auch wenn man die rechte Maustaste gedrückt hält, aber das klappt vor allem bei Items nicht immer so gut, weswegen ich da häufig erstmal ein paar Schritte zurück machen oder halt nach unten schauen musste. Und bei Kämpfen muss man sich auch erstmal ein bisschen am Gegner ausrichten (damit man nicht verfehlt), dann die Maus auf diesem Gegner platzieren oder zur Seite ziehen, und dann ebenfalls die rechte Maustaste gedrückt halten bis der Angriff aufgeladen ist. Und danach wird ein Angriff je nach Ausrichtung der Maus ausgeführt, sprich wenn man diese einfach auf dem Gegner hält, dann sticht man nur zu. Man hat außerdem nur ein winziges Inventar und muss deswegen ständig Items in einen Behälter schmeißen, wofür die Maus sich irgendwie überhaupt nicht eignet. Im Hauptfenster ist sie zwar relativ flüssig, aber im Inventar fühlt sie sich extrem hakelig an.
Deswegen hatte ich geschaut ob es nicht irgendwelche Mods gibt die das ein bisschen erträglicher machen. Stattdessen hab ich aber was viel besseres gefunden, den Ultima Exporter. Damit lassen sich sowohl Ultima Underworld, Ultima Underworld 2, System Shock und Terra Nove Strike Force Centauri als Unity Spiele exportieren, wobei momentan aber nur Ultima Underworld komplett unterstützt wird. Anstatt da ewig warten zu müssen, startet man aber einfach nur die exe und legt los. Man muss vorher nur ein paar Einstellungen vornehmen, im Falle von GOG die game.gog entpacken, und dann auch noch ein paar Savegame Ordner anlegen (weil das Spiel ansonsten ständig eine Fehlermeldung anzeigt). Man kann dadurch außerdem zwischen dem Midi Soundtrack, einem Soundblaster Soundtrack und einer Orchester-Fassung wählen. Habe damit zwar nur ein bisschen länger gespielt als mit der normalen Fassung, aber dadurch macht Ultima Underworld tatsächlich Spaß. Im normalen Modus ist es zwar nicht möglich sich zu drehen da man stattdessen nur seitwärts läuft, es gibt aber einen Maus-Modus in man sich nicht nur umsehen sondern auch bewegen kann. Einzig für Kämpfe und beim Aufheben von Items muss man in den normalen Modus wechseln. Funktioniert aber trotzdem alles viel flüssiger als im Original. Und die meisten Aktionen kann man problemlos per Mausklick ausführen, wobei auch jedes Mal gezeigt wird was dabei passiert. Und wie bei modernen Spielen kann man einfach mit Space springen.
Wenn das irgendwer mal spielen möchte, dann würde ich also eindeutig den Ultima Exporter empfehlen. Ist zwar nicht unbedingt perfekt, wie dieser Stein im Original und in Unity zeigt, aber solch kleine Fehler sind mir egal wenn dafür der Rest des Spiels angenehm zu spielen ist. Und so kann ich wenigstens auch mal aus dem Spiel wechseln. Wenn ich das per Dosbox mache, dann spielt die Maus anschließend verückt. Auf den normalen Einstellungen ist die Welt zwar heller als im Original, wodurch ich bisher keine Fackel brauchte, aber das stört mich auch nicht wirklich. Und ich will die Helligkeit nicht runtersetzen :D
Story:
Ultima Underworld handelt davon, wie der Avatar mal wieder nach Britannia gezogen wird, nur um direkt einer Entführung beschuldigt und in die Stygian Abyss geworfen zu werden um entweder den Entführer zu stellen oder dort für alle Zeiten zu verrotten. Während er in die Tiefen der Abyss vordringt muss er allerdings auch acht magische Artefakte auftreiben die schlussendlich dazu benötigt werden um eine finstere Macht in den Tiefen der Abyss zu bezwingen. Und mehr gibt es in Sachen Story eigentlich nicht zu sagen, da man im Laufe des Spiels zwar einiges über die Abyss und ihre Bewohner erfährt, aber nicht besonders viel über das eigentliche Ziel des Avatars.
Gameplay:
Ultima Underworld ist ein First-Person Dungeon Crawler der in der damaligen Zeit sicherlich bahnbrechend war, wenngleich alle Gegner und NPCs nur aus zweidimensionalen Sprites bestehen, was man vor allem bei kleineren Gegnern nicht wirklich übersehen kann. Die Steuerung ist außerdem furchtbar umständlich und hakelig, weswegen ich wie bereits erwähnt auf den Underworld Exporter zurückgegriffen habe um stattdessen eine wesentlich angenehmere Fassung per Unity zu spielen. Das hat in der aktuellen Fassung allerdings zwei Nachteile: die wenigen dreidimensionalen Objekte die tatsächlich existieren werden komplett falsch dargestellt und bei wiederholter Benutzung von Magie scheint das Spiel rumzubuggen, weil ich dabei ständig schwarze Bildschirme bekommen und scheinbar sogar durch die Map gefallen bin. Man sollte also vorher immer speichern, was glücklicherweise jederzeit möglich ist.
Davon abgesehen ist das Gameplay aber sehr simpel. Man erforscht halt das Dungeon (und bekommt sogar eine Automap anstatt sich selber Karten zeichnen zu müssen) und bekämpft dabei eine Reihe von Monstern indem man sie schlichtweg zu Tode haut (wobei man aber immer ein bisschen warten muss bis der Avatar weit genug ausgeholt hat um Schaden zu machen). Es gibt zwar auch diverse Fernkampfwaffen, die dürften sich aufgrund der geringen Anzahl an Projektilen aber nicht wirklich lohnen. Ansonsten könnte man natürlich noch Magie verwenden, ich habe mich aber fast ausschließlich auf Levitation beschränkt. Nicht nur augrund des oben erwähnten Bugs, sondern weil man erst mal die ganzen unterschiedlichen Runensteine auftreiben muss die für Magie benötigt werden, und weil man danach auch jeden Zauber einzeln vorbereiten muss. Dieser Zauber kann dann zwar endlos hintereinander benutzt werden (solange man noch Mana hat, versteht sich), aber wenn man einen anderen Zauber benutzen will, dann muss man den ersten löschen und danach die neue Runenkombination zusammenstellen. Wäre also irgendwie besser gewesen, wenn man zwei oder drei Zauber hätte vorbereiten können. So war mir das aber zu nervig als dass ich ständig hätte wechseln wollen.
Die Art und Weise wie man auflevelt ist auch ein bisschen durchwachsen, wenngleich die Idee ganz nett ist. So muss man nicht nur einen Schrein finden an dem man beten kann, sondern auch Mantras die für bestimmte Fähigkeiten stehen. Ansonsten kann der Avatar nur drei generische Mantras verwenden die zufällig irgendwas steigern, sprich man muss ständig speichern und neu laden wenn man mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist. Der dümmste Aspekt an diesem System ist allerdings die Tatsache, dass man nirgends sehen kann wie viele Skillpunkte man noch übrig hat. Von daher muss man seine Fähigkeiten quasi blind steigern und hoffen, dass man noch genug Punkte für die restlichen Fähigkeiten bekommt. Sowas ähnliches trifft auch auf die Ausrüstung des Avatars zu, weil man nie sehen kann was für Stats die Waffen oder Rüstungen eigentlich haben. Man muss also einfach darauf vertrauen, dass größer (im Falle von Waffen) und dicker (bei Rüstungen) auch gleichzeitig besser ist. Es ist außerdem nicht möglich die Attribute des Avatars zu verbessern, wodurch er am Anfang des Spiels genauso viel wie am Ende tragen kann, was ein bisschen blöd ist wenn man schwere Rüstung verwendet. Und die Storyartefakte wiegen natürlich ebenfalls ein bisschen was.
Ich muss allerdings sagen, dass The Stygian Abyss für einen Dungeon Crawler irgendwie recht harmlos wirkt. Ich erwarte bei sowas ja immer, dass man gegen viele schwere Gegner kämpfen muss und dementsprechend die ersten paar Stunden im wahrsten Sinne des Wortes um sein Leben kämpfen muss. Abgesehen von den letzten paar Ebenen gibt es aber gar nicht so viele Gegner. Und die einzigen die ich wirklich furchtbar fand sind die Feuer-Elementare. Ich habe das Spiel allerdings auf Einfach gespielt habe, eben weil ich halt das schlimmste erwartet hatte. Das ändert aber nur wie stark die Gegner reinhauen und nicht wie viele es gibt. Der zweite Teil soll in dieser Hinsicht schon schlimmer sein, aber den werde ich eh nur spielen wenn der Underworld Exporter diesen irgendwann mal unterstützt.
Anstatt sich mit Monstern rumzuschlagen muss man dafür einige Gespräche führen, sich gut in der Gegend umschauen und sich eigentlich auch viele Notizen machen um Rätsel zu lösen. Ansonsten könnte es passieren, dass man irgendwelche wichtigen Informationen verpasst und dadurch keine Ahnung hat wie man alle Artefakte bekommen soll. Man hat bei einigen Objekten aber dummerweise auch keine Ahnung dass die irgendwie wichtig sind. So muss man an einer Stelle die sterblichen Überreste eines Magiers finden, aber wenn man endlich drüber stolpert (wofür ich eine Lösung benutzen musste), dann sind das einfach nur irgendwelche Knochen für die man normalerweise keinerlei Verwendung hat. Weil wozu sollte man einen wichtigen Gegenstand auch als solchen erkenntlich machen? :X Für das letzte Artefakt brauchte ich außerdem eine Flöte, was ein bisschen blöd ist wenn ich in keinem einzigen Level des Spiels je eine Flöte zu Gesicht bekommen habe. Musste ich also auch nochmal nachschauen und dann ein bisschen Backtracking betreiben, was aufgrund des Spieltempos aber glücklicherweise recht schnell vonstatten ging. Von daher würde ich ebenfalls zu raten eine Lösung zu konsultieren, spätestens wenn man das Ende eines Levels erreicht. Dann kann man wenigstens schauen ob man irgendwas wichtiges verpasst hat.
Es gibt außerdem eine Stelle wo man die Sprache der Echsenmenschen lernen müsste indem man einem Magier die Worte vorsagt die man erlernen möchte. Theoretisch ganz nett, allerdings muss man das trotzdem alles manuell übersetzen ... und irgendwie habe ich außer in dem Raum wo man die Sprache erlernt keinen Grund gehabt mit Echsenmenschen zu reden. Einer von denen kann einem zwar beibringen auf Wasser zu laufen, ich habe aber keinen Sinn darin gesehen weil ich doch einfach Levitation benutzen und einen ähnlichen Effekt erzielen konnte. Aber wo ich schon beim Wasser bin: davon gibt es meiner Meinung nach viel zu zuviel, weswegen ich vor allem im ersten Level gefühlt genauso viel geschwommen wie gelaufen bin. Später wird das durch Lava ersetzt die man mittels magischen Schuhen durchqueren könnte ... aber dazu hätte ich ein Rezept behalten müssen das ich irgendwo im ersten Level habe fallen lassen. Aber da konnte ich auch einfach drüber schweben, abgesehen von einem Level in dem Magie nicht funktioniert. Hätte aufgrund einer wichtigen Tür die von Feuerelementaren bewacht wird sehr problematisch sein können, aber da gab es glücklicherweise einen alternativen Eingang. Ich musste nur einen Umweg nehmen.
Pro:
Man kann jederzeit in einem von vier Slots speichern.
Man kann zwischen unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen wählen.
Man muss zwar einiges an Backtracking betreiben, vor allem wenn man irgendwas übersehen hat, aufgrund des Spieltempos geht das insgesamt aber recht zügig vonstatten.
Dank Automap (die aber separat aufgerufen werden muss) die sogar Notizen zulässt, findet man sich immer gut zurecht, zumal teilweise sogar Geheimgänge drauf eingezeichnet werden.
Der Avatar muss zwar essen und schlafen, das ist aber beides kein wirkliches Problem, da man zum einen eine Decke mit sich tragen kann die nie verbraucht wird, und weil man sich Essen später einfach herbeizaubern kann.
Im Gegensatz zu anderen Dungeon Crawlern ist das Level-Design recht zahm, sprich es gibt keine Fallgrubben oder Instant Death Fallen ... oder überhaupt irgendwelche Fallen die man fürchten müsste. Außer vielleicht an einer Stelle wo mir zumindest Energie abgezogen wurde.
Contra:
Einige wichtige Gegenstände werden nicht als solche gekennzeichnet.
Viele Fähigkeiten sind absolut nutzlos, darunter alles was mit Handel zu tun hat.
Bei Waffen und Rüstungen muss man komplett nach Gefühl gehen da nirgends zu sehen ist was für Werte diese haben.
Das Level-Up System ist zwar interessant, man kann aber nirgends nachschauen wie viele Skillpunkte man noch übrig hat.
Für meinen Geschmack gibt es viel zu viele Wasserflächen. Ewig durch das Dungeon zu schwimmen ist aber alles andere als spannend.
Die normale Steueuerung ist furchtbar umständlich und hakelig, weswegen das Spiel heutzutage imo nur mit dem Underworld Exporter noch erträglich ist.
Es gibt zwar einige Zauber auf die man zurückgreifen könnte, aber da man immer nur einen einzigen Zauber vorbereiten kann, finde ich das komplette Magiesystem zu umständlich als dass ich wirklich Lust gehabt hätte es die ganze Bandbreite an Magie auszuprobieren.
Das Inventar ist mit 8 Slots geradezu winzig, weswegen man ständig auf endlose Beutel zurückgreifen muss. Man kann aber trotzdem nur eine begrenzte Menge an Items mit sich tragen, welche direkt zu Beginn des Spiels festgelegt wird und sich nie verbessern lässt. Dank Runenbeutel, Karte und mindestens einem Beutel sind drei Slots aber meist dauerhaft belegt.
Fazit:
Ultima Underworld scheint zwar damals ein Meilenstein gewesen zu sein, aber heutzutage ist es kein Spiel das man wirklich gespielt haben müsste. Ist zwar insgesamt ganz nett, hat aber zu viele Macken zu bieten die den Gesamteindruck trüben. Und so interessant ist die Stygian Abyss als Setting leider auch nicht, zumal sie ihrem Namen kaum gerecht wird. Der zweite Teil soll zwar scheinbar besser sein, aber den werde ich wie gesagt auch nur mit dem Underworld Exporter spielen, welcher das Spiel momentan aber nur teilweise unterstützt. Bin aber gespannt wie Underworld Ascendant wird, weil mit moderner Technologie könnte dabei ein wesentlich interessanterer Titel bei rausspringen. Könnte zwar ansonsten noch Arx Fatalis spielen, was ja eine Art spiritueller Nachfolger sein soll, das habe ich vor Jahren aber auch mal abgebrochen. Und die anderen Retro Dungeon Crawler in meiner Liste muss ich jetzt nicht direkt im Anschluss spielen.
Insgesamt würde ich dem Spiel also 3 / 5 Punkten geben.
Warum gibt es eigentlich Baum-Monster in den Tiefen der Stygian Abyss, und dass auch noch in Leveln mit Lava? :o
28.02.2018, 19:20
Ὀρφεύς
Da ist ja mein gewähltes Spiel und es schaut rein optisch erschreckend interessant für ein 1992 veröffentlichtes Spiel aus.
Trotzdem würde ich mir das nicht mehr geben wollen und Legrand Legacy kaufe ich mir jetzt nur noch für max. 5 Euro.-_-'
28.02.2018, 20:45
~Jack~
Zitat:
Zitat von Ὀρφεύς
Da ist ja mein gewähltes Spiel und es schaut rein optisch erschreckend interessant für ein 1992 veröffentlichtes Spiel aus.
Trotzdem würde ich mir das nicht mehr geben wollen
Wozu auch das alte Underworld spielen wenn man auch das neue spielen kann? :D Also wenn es dieses Jahr dann irgendwann mal erscheint, was mangels Termin vermutlich erst Ende des Jahres der Fall sein wird.
Story:
Das Spiel handelt vom Schatzjäger Ragna Valentine der eigentlich nur eine Lieferung auf die fliegende Insel Ilvard bringen will. Dabei wird er von zwei Drachenjägern angegriffen die sein Flugzeug zum Absturz bringen, was er einzig und allein deswegen überlebt, weil Alwen du Moonbria, ein Vampir, ein plötzliches Interesse an ihm entwickelt. Das tut sie allerdings nur weil irgendjemand sie aus ihrem Schloss vertrieben und ihre Magie versiegelt hat, sprich weil sie jemanden braucht der ihr dabei hilft wieder zu Kräften zu finden. Von daher muss Ragna eine Reihe von Dungeons durchqueren, mächtige Bosse bezwingen und schlussendlich in Alwens Schloss eindringen und diese Invasoren vertreiben. Die Story die darum gestrickt wurde ist teilweise ganz witzig, hat aber durchaus auch ernste Momente zu bieten. Die wenigen Twists die es gibt funktionieren aber nur bedingt, weil die teilweise viel zu offensichtlich sind. Darunter die Identität von Exmachina, welche nach dem ersten Flashback in dem man Ragnas Schwester sieht mehr als offensichtlich ist. Ein anderer, wenngleich nicht wirklich wichtiger Twist (Subarus Geschlecht) funktioniert außerdem erst recht nicht, weil dieser schon viele Stunden vorher dank eines Gesprächs gespoilert wurde. Ein Aspekt des Endings hat mir außerdem nicht wirklich gefallen. Dass Thermidor plötzlich nicht mehr böse ist und sich sogar opfert weil Mia ihm im Laufe der Zeit ans Herz gewachsen ist, was der Rest der Story imo nicht wirklich glaubhaft vermittelt hat. Davon abgesehen ist die Story aber ganz okay und wird auch gut in Szene gesetzt. Ist also vergleichbar mit vielen Ablegern der Ys Reihe. Nichts wirklich berauschendes, aber sie erfüllt ihren Zweck.
Gameplay:
Es handelt sich hier um ein Action-RPG im Stile von Ys Origin, Oath in Felghana oder auch Nayuta no Kiseki, sprich man steuert immer nur einen Charakter auf einmal und muss vor allem bei den Bosskämpfen einiges an Taktik anwenden. Mit Ragna und Alwen hat man dafür auch zwei Charaktere die sich theoretisch gut ergänzen, weil Ragna halt ein Nahkämpfer ist, während Alwen mit Magie um sich wirft. Für meinen Geschmack hat das Spiel allerdings zu wenig Skills zu bieten, vor allem was Ragna angeht. Er kann zuschlagen, springen (und dabei nochmal angreifen), später auch noch Gegner greifen und von sich schleudern ... und das wars auch eigentlich, weil seine anderen Waffen-Upgrades bewirken nur mehr Schaden, geben ihm sonst aber keine Fähigkeiten. Mal abgesehen von dieser Jet-Verwandlung, welche aber hauptsächlich dazu gedacht ist Abgründe zu überwinden, für Kämpfe aber zu behäbig ist und sowieso weniger Schaden macht als wenn man einfach nur stumpf um sich schlägt. Alwen hat mit ihrer Magie theoretisch mehr zu bieten, aber wirklich nützlich fand ich die nur selten, selbst die Gruppen-Angriffe die man mit 50er Kombos aufladen muss. Weil Ragna macht vor allem gegen Ende wesentlich mehr Schaden. Gibt an sich nur zwei Zauber die ich häufiger verwendet habe. Zum einen die Eismagie, weil sie selbst nervige Gegner einfrieren kann, und später die Schattenmagie, weil sie zumindest auf Level 30 so gut wie alle Gegner mit einer Anwendung ansaugt und vernichtet. Und solange dabei 50er Kombos aufrecht erhalten wurden, konnte ich sie quasi endlos spammen.
Diese mangelhaften Fähigkeiten wären allerdings egal, wenn es denn zumindest mehr Mobilitäts-Fähigkeiten geben würde, also sowas wie Doppelsprünge, Schweben oder ausweichen in der Luft. Das gibt es aber alles nicht, weswegen ich es bei manchen Bossen echt schwer fand den Angriffen auszuweichen. Dementsprechend musste ich häufig einiges an Essen zu mir nehmen, welches gleichzeitig dazu dient die Charaktere aufzuleveln. An sich ein interessantes System, zumal man dadurch sogar innerhalb eines Bosskampfs noch stärker werden kann, aber ich hätte es nicht schlecht gefunden wenn man zumindest ein bisschen Erfahrung durch das Töten von Monstern bekommen hätte. Weil gegen Ende war ich laut des empfohlenes Levels, welches vor jedem Dungeon angezeigt wird, immer unterlevelt. Ging zwar trotzdem relativ gut, aber es ist halt etwas blöd wenn man theoretisch unterlevelt ist, aber auch nur dann leveln will wenn man in Gefahr ist. Es ist nämlich nicht möglich sich einfach so Essen zu kaufen. Man kann höchstens 10 einer Sorte einlösen um etwas neues zu bekommen das insgesamt mehr Erfahrungspunkte gibt. Einzig mit der Level-G Platte, die man aber erst mal in der Arena gewinne muss, ist das Ergrinden von Essen ein Kinderspiel. Damit kann man nämlich alle Dungeons auf Level 30 anheben und die Dropraten gewaltig erhöhen. Die Slotmaschine am Ende eines Dungeons droppt dabei auch sehr viel mehr Essen als bei einem normalen Durchgang.
Die Dungeons sind an sich auch ganz okay. Gibt hier und da ein paar Rätsel und Schätze, von denen letztere vor allem in späteren Dungeons gut versteckt sind. Manchmal muss man außerdem alle Monster in einem Raum besiegen, teilweise mit einem Miniboss dazwischen. Und gegen Ende gibt es auch häufiger Fallen die allerdings nur selten ein Problem darstellen, wie Stacheln oder Flammen die aus dem Boden schießen, oder große Steine die durch die Gegend rollen. Ich hätte mir allerdings mehr Abwechslung in der Level-Architektur gewünscht. Ist nämlich alles recht flach, mit kleineren Plattformer-Abschnitten zwischendrin. Dabei wären ein paar vertikal gebaute Level doch durchaus möglich gewesen. Oder halt irgendwelche anderen Gimmicks, wie Nayutas Jahreszeiten System. Die optionalen und besonders schweren Dungeons fand ich außerdem nicht so toll, vor allem weil die Gegner dort kein Essen droppen, ich das Geld aber schlichtweg nicht gebraucht habe. Die liefen also jedes Mal darauf hinaus, dass ich einfach nur durch die Gegend gesprungen und Gegnern ausgewichen bin um so schnell wie möglich den nächsten Ausgang zu finden.
Ansonsten gibt es gar nicht so viel zu sagen. Die NPCs haben ständig was neues zu erzählen, man kann sich Haustiere kaufen die einem im Kampf unterstützen (wobei die hauptsächlich dazu da sind Gold und Essen einzusammeln), es gibt eine Reihe von Widgets die den Bilschirm bedecken (eine Uhr, ein Schrittzähler, ein Briefkasten, ein Mathespiel ... sprich das meiste ist vollkommen nutzlos), und im Laufe der Zeit kann man außerdem seine Accessoire Slots von 2 auf bis zu 8 upgraden. Wobei das ein bisschen seltsam ist, immerhin kann Ragna dadurch einfach mal drei verschiedene Paare an Handschuhen gleichzeitig tragen :D Wobei Alwen die ebenfalls trägt. Es gibt zwar spezifische Rüstungen für jeden Charakter, aber keine Accessoires.
Ich muss außerdem noch zwei Probleme erwähnen. Zum einen dass das Spiel bei mir immer gecrasht ist sobald ich mich in die Arena teleportieren wollte. Ich musste also vorher immer neu starten, schon weil der eine Fall wo es keinen Crash gab dazu führte, dass ich stattdessen nach dem Arenakampf einen Crash hatte. Das selbe ist mir beim Endkampf passiert, wo die erste Phase ebenfalls mit einem Crash endete :% Es gibt außerdem zwei Videos die scheinbar in Slowmotion liefen, darunter die Credits. Die Musik hörte nämlich in beiden Fällen sehr viel früher auf. War zwar nicht ganz so nervig wie die Crashes, ist aber trotzdem etwas seltsam.
Pro:
Guter Soundtrack der vor allem bei den Bosskämpfen glänzen kann.
Die Inszenierung kann sich trotz altbackener Grafik durchaus sehen lassen.
Ein unterhaltsames Kampfsystem das bei den Bosskämpfen einiges an Taktik erfordert.
Beim Auswählen von Waffen, Magie und Essen wird der Rest des Spiels eingefroren.
Gutes Schnellreise-System mit dem man alle Städte und Dungeon-Level erreichen kann.
Ein interessantes Erfahrungssystem bei dem man Essen zu sich nehmen muss anstatt Monster zu bekämpen (welche allerdings das meiste Essen droppen)
Die Dungeons sind zwar nicht sonderlich komplex, aber wenn man jeden einzelnen Schatz bergen will, muss man sich gut umsehen und teilweise auch ein paar nicht so offensichtliche Rätsel lösen.
Contra:
Die Twists sind teilweise zu vorhersehbar.
Das Spiel ist wiederholt beim Betreten der Arena abgestürzt und später sogar innerhalb des Endkampfes.
Zwei der Videos laufen aus irgendwelchen Gründen langsamer ab als sie sollten, wodurch die Musik zwischendrin schon aufhört.
Die Fähigkeiten lassen meiner Meinung nach zu wünschen übrig, zumal es keine Mobilitäts-Fähigkeiten gibt die es einfacher machen würden Angriffen auszuweichen.
Die optionalen Dungeons lassen arg zu wünschen übrig, schon weil die Gegner kein Essen droppen, man zu diesem Zeitpunkt aber eigentlich kein Geld mehr braucht. Von daher rennt man eigentlich immer nur zum nächsten Level während man versucht den Gegnern so gut wie möglich auszuweichen.
Fazit:
Ich hatte ein Action-RPG erwartet das sich nur selten ernst nimmt, dafür aber gute Kämpfe zu bieten hat. Und das habe ich auch eigentlich bekommen, wenngleich die Story doch ein bisschen ernster war als angenommen. Wer mit Ys Origin oder Oath in Felghana was anfangen kann, der dürfte also auch an diesem Spiel seine Freude haben. Die Ys Spiele finde ich insgesamt allerdings ein bisschen besser. Da mögen die Bosskämpfe zwar schwerer sein, schon weil man keine Unmengen an Essen in sich reinstopfen kann, aber dafür gibt es wenigstens die Moblitäts-Skills die ich in Zwei vermisst habe.
Insgesamt würde ich dem Spiel also 4 / 5 Punkten geben.
Nett, Glückwunsch zum fünften durchgespielten Game!
Bisschen was dazu:
Zitat:
Zitat von ~Jack~
Alwen hat mit ihrer Magie theoretisch mehr zu bieten, aber wirklich nützlich fand ich die nur selten, selbst die Gruppen-Angriffe die man mit 50er Kombos aufladen muss. Weil Ragna macht vor allem gegen Ende wesentlich mehr Schaden. Gibt an sich nur zwei Zauber die ich häufiger verwendet habe. Zum einen die Eismagie, weil sie selbst nervige Gegner einfrieren kann, und später die Schattenmagie, weil sie zumindest auf Level 30 so gut wie alle Gegner mit einer Anwendung ansaugt und vernichtet. Und solange dabei 50er Kombos aufrecht erhalten wurden, konnte ich sie quasi endlos spammen.
So kann das Gameplay sich verändern, wenn man auf 'nem ordentlichen Level das Spiel durchspielt. x'D
Ich fand Ragna am Ende auch praktischer, hauptsächlich im vorletzten Dungeon hat der sich mehr gelohnt als Alwen, während Alwen schon auch ihre Vorteile hatte. Ironischerweise hab ich auch für Magie jeglicher Art eine Anwendung gefunden, auch wenn ich die Eismagie wirklich nicht oft gebraucht habe, lediglich bei den Ogern, die blocken können (und für das Level, auf dem sie waren, einen Heidenschaden gemacht haben). Die Erdmagie hab ich eigentlich mit am Häufigsten benutzt, während die Arkanfähigkeit der Windmagie gegen den einen oder anderen Boss auch äußerst praktisch war. War aber auch die einzige Arkanfähigkeit, die ich öfter als 1x benutzt habe... xD
Zitat:
Zitat von ~Jack~
Diese mangelhaften Fähigkeiten wären allerdings egal, wenn es denn zumindest mehr Mobilitäts-Fähigkeiten geben würde, also sowas wie Doppelsprünge, Schweben oder ausweichen in der Luft. Das gibt es aber alles nicht, weswegen ich es bei manchen Bossen echt schwer fand den Angriffen auszuweichen. Dementsprechend musste ich häufig einiges an Essen zu mir nehmen, welches gleichzeitig dazu dient die Charaktere aufzuleveln. An sich ein interessantes System, zumal man dadurch sogar innerhalb eines Bosskampfs noch stärker werden kann, aber ich hätte es nicht schlecht gefunden wenn man zumindest ein bisschen Erfahrung durch das Töten von Monstern bekommen hätte. Weil gegen Ende war ich laut des empfohlenes Levels, welches vor jedem Dungeon angezeigt wird, immer unterlevelt.
Hm.
Muss sagen, dass ich das nicht so sehe. Bei fast jedem Boss (außer dem zweiten, der komisch ist und dem letzten, weil der nur absurd ist, da hab ich keine Ahnung, wie man den überhaupt schaffen soll, ohne was einzuschmeißen) gibt's eine Möglichkeit, wie du keinen Schaden nimmst. Der zweite Boss mit seiner Eisplatte ist auch relativ seltsam, da müsste ich bisschen rumprobieren, bei allen anderen ging das aber relativ problemlos. Ändert aber auch nichts daran, dass es schon schön gewesen wäre, hätte man eine Möglichkeit gehabt, aktiv auszuweichen wie in Ys bzw. halt eben mehr machen zu können, als zu springen. Es sei aber angemerkt, dass ich bei fast allen Bossen, wo ich die Wahl hatte, Alwen benutzt habe statt Ragna, außer eben bei denen, wo es nicht ging.
Zitat:
Zitat von ~Jack~
Ansonsten gibt es gar nicht so viel zu sagen. Die NPCs haben ständig was neues zu erzählen, man kann sich Haustiere kaufen die einem im Kampf unterstützen (wobei die hauptsächlich dazu da sind Gold und Essen einzusammeln), es gibt eine Reihe von Widgets die den Bilschirm bedecken (eine Uhr, ein Schrittzähler, ein Briefkasten, ein Mathespiel ... sprich das meiste ist vollkommen nutzlos), und im Laufe der Zeit kann man außerdem seine Accessoire Slots von 2 auf bis zu 8 upgraden. Wobei das ein bisschen seltsam ist, immerhin kann Ragna dadurch einfach mal drei verschiedene Paare an Handschuhen gleichzeitig tragen :D Wobei Alwen die ebenfalls trägt. Es gibt zwar spezifische Rüstungen für jeden Charakter, aber keine Accessoires.
Den Höllenhund als Haustier fand ich ja äußerst praktisch. Der hat mir regelmäßig Medizin ausgebuddelt, was bei den härteren Dungeons dann doch mehr oder weniger nützlich war - durch die bin ich nicht gekommen, ohne Schaden zu nehmen. Die späteren Monster hatten ja eben mal mehrere 10,000 HP, wenn man da mit 500 Schaden/Hit ankommt, ist das teilweise echt frustrierend, wenn ein Turm dann, während der eigentlich betäubt sein sollte, Schaden reindrückt.
Zitat:
Zitat von ~Jack~
Ich muss außerdem noch zwei Probleme erwähnen. Zum einen dass das Spiel bei mir immer gecrasht ist sobald ich mich in die Arena teleportieren wollte. Ich musste also vorher immer neu starten, schon weil der eine Fall wo es keinen Crash gab dazu führte, dass ich stattdessen nach dem Arenakampf einen Crash hatte. Das selbe ist mir beim Endkampf passiert, wo die erste Phase ebenfalls mit einem Crash endete :% Es gibt außerdem zwei Videos die scheinbar in Slowmotion liefen, darunter die Credits. Die Musik hörte nämlich in beiden Fällen sehr viel früher auf. War zwar nicht ganz so nervig wie die Crashes, ist aber trotzdem etwas seltsam.
Komisch. Das Problem hatte ich z.B. gar nicht. Auf die Videosequenz samt Musik hab ich am Ende aber nicht geachtet, da war ich ganz froh, dass ich das Spiel durchhatte.
Achja: Für Ragnas Gleiter hab ich auch eine Verwendung gefunden - der Kampf gegen Vampir-Zahar. Dank dem Gleiter konnte man die Wellen, die er abgefeuert hat, gut umgehen und, wenn er die vertikale Welle rausschleudert (sieht man ganz gut daran, dass er sich so komisch krümmt), ihn mit dem Gleiter verletzen - die Medallie, um keinen Schaden zu nehmen, war mir in dem Bosskampf relativ sicher. Dafür hat das mit der Zeit halt überhaupt nicht hingehauen. :D
EDIT:
Zitat:
Zitat von ~Jack~
Ein anderer, wenngleich nicht wirklich wichtiger Twist (Subarus Geschlecht) funktioniert außerdem erst recht nicht, weil dieser schon viele Stunden vorher dank eines Gesprächs gespoilert wurde.
Wobei ich denke, dass das kein richtiger Twist darstellen soll, sondern einfach nur komisch zur Schau stellen soll, dass Ragna das bis zum Schluss (sprich, bis er ihr anbietet, mit ihm eine Runde baden zu gehen und sie verständlicherweise anschließend ziemlich herumdruckst) halt auch nicht wirklich rafft. Ich hab mich bei der Szene ziemlich weggeschmissen. So banal das ganze Drumherum auch war, aber genau wegen solchen Auflockerungsszenen liebe ich das Spiel. :D
Diese letzte Episode zu bewerten ist irgendwie nicht so einfach, schon weil sie strukturell einfach mal komplett anders ist als alle vorherigen Episoden. Während bei diesen eine mehr oder weniger konstante Reise im Vordergrund stand, so ist Episode 6 komplett an einem Ort verankert. Die Story selbst ist zwar trotzdem linear, aber dafür gibt es so viel optionalen Content das ich nach Beendigung des letzten Dungeons trotzdem noch 5 Stunden lang beschäftigt war bevor ich die Episode endlich abgeschlossen habe. Und obwohl vieles irrelevant oder total random wirken mag, steckt meist viel mehr dahinter als auf den ersten Blick ersichtlich ist.
Dementsprechend ist der Titel der Episode auch ein bisschen irreführend. Es stimmt zwar, dass es einige wichtige Enthüllungen gibt, diese werfen aber gleichzeitig auch neue Fragen auf, von denen manche hier und da zwar angedeutet, aber nie eindeutig beantwortet werden. Aber selbst wenn man überall die richtigen Schlüsse zieht, bleiben trotzdem noch Mysterien übrig die vermutlich nie beantwortet werden. Was unter anderem daran liegen könnte, dass ursprünglich noch mehr Episoden geplant waren, aber Lun sich dann entschlossen hat hier einen Schlussstrich unter die Reihe zu ziehen. Ist also nicht unbedingt was sich Fans erhofft hatten, zumal es nach der düsteren fünften Episode ein bisschen viel Humor gibt, aber dadurch wird man wenigstens zum nachdenken angeregt und kann auch einen gewissen Mehrwert daraus ziehen die komplette Reihe nochmal von vorne zu spielen.
Und obwohl mir gewisse Elemente der Episode wirklich nicht gefallen haben, so hat es sich für das Ende absolut gelohnt. Die Twists sind nämlich einfach nur fantastisch und es werden sogar mehr Fragen beantwortet als ich in Erinnerung hatte. Ich hätte zwar noch gerne erfahren was denn jetzt als nächstes passiert, auch wenn das nur mit einem Ending wirklich funktionieren würde, aber es gibt vermutlich keine Enthüllung die das Ende dieser Episode noch hätte übertrumpfen können.
Die negativen Elemente der Episode kann ich trotz dieses Finales aber nicht ignorieren. Allen voran die Tatsache, dass es viel zu viele Gegner gibt deren Kämpfe einfach viel zu lange dauern, was bei der schieren Masse an Notch Items sowie den neuen Schwert Auren zu einer ganze Menge Grinding führt, vor allem wenn man alle Duelle und das schwerste aller Endings erspielen will. Dass ich während der Kämpfe ständig Slowdowns hatte, welche auch dann vorhanden waren wenn ich nicht am Aufnehmen war, hat das alles noch verschlimmert. Deswegen habe ich mich nach ein paar Stunden dazu entschieden die Kämpfe fast dauerhaft deaktiviert zu lassen, wodurch man sie halt automatisch gewinnt. Wäre also wirklich sinnvoller gewesen die Menge an Gegnern zu halbieren (und die Belohnungen zu verdoppeln) und sie gleichzeitig auch schwächer zu machen. Ich habe immerhin auch jetzt noch circa 10 Stunden bis zum Ende gebraucht. Mit all den Kämpfen wären das sicherlich noch viele Stunden mehr gewesen.
Außerdem gibt es ein paar nervige Minispiele/Rätsel, wie einen Unterwasserkomplex wo man von blitzschnellen Monstern verfolgt wird die man mithilfe von Gittern abblocken und idealerweise einkesseln muss damit man die andere Seite des Raums erreichen kann. Und das muss man auch noch schaffen bevor einem die Luft ausgeht, weswegen ich sehr sehr viele Tode gestorben bin. Genau wie an einer Stelle wo man auf einem Feld voller Stacheln gefangen ist und Pfeile auf eine Person schießen muss die ständig im Kreis läuft. Ist aber nicht so einfach wenn die meisten Pfeile daneben gehen und man gleichzeitig aufpassen muss nicht aufgespießt oder erschossen zu werden. Und man kann auch nicht unbegrenzt Pfeile verschießen sondern muss ständig vier Schalter aktivieren, was bei bestimmten Stachel-Mustern echt nervig ist. Das habe ich schlussendlich nur geschafft indem ich die Rätsel deaktiviert habe und dadurch keinen Schaden nehmen konnte.
Es gibt zwar auch Stellen an denen das Gameplay richtig glänzen kann, wie bei Duellen die tatsächlich eine gewisse Taktik erfordern (um zum Beispiel einen Gegner zu besiegen der sich bei jedem verdammten Angriff heilt), aber im Großen und Ganzen fehlt hier eindeutig eine ordentliche Dosis an Feintuning um das Spielerlebnis angenehmer zu machen. Von daher würde ich mich wirklich freuen wenn Lun irgendwann ein Remake machen würde. Aber halt ein richtiges Remake und nicht nur eins mit etwas aufpolierter Grafik. Dann könnte vielleicht auch die Story der ersten Episoden noch ein bisschen erweitert werden.
Insgesamt würde ich der Episode also 3,5 Punkte geben.
The Way erzählt die Geschichte von Rhue von Landorin, dem letzten Überlebenden eines berüchtigten Massakers bei dem seine Freundin Serena in einen Fluss gestürzt und spurlos verschwunden ist. Deswegen ist er seit seiner Kindheit unterwegs, stets darauf hoffend eines Tages mit Serena wiedervereint zu werden. Und das bleibt auch bis zum Ende der Kern der Geschichte, weswegen zwischenmenschliche Beziehungen das Hauptaugenmerk der Handlung sind. Es geht hier also nicht darum die Welt zu retten, oder überhaupt irgendetwas gutes zu tun. Und wirklich episch ist die Handlung ebenfalls nicht, auch wenn es hier und da gut inszenierte Szenen gibt.
Rhue ist außerdem ein sehr wankelmütiger und teilweise auch verachtenswerter Protagonist der alles tun würde um Serena wiedersehen zu können. Man kann seine Aktionen zwar durchaus nachvollziehen, aber manchmal geht er einfach viel zu weit. Und die anderen Charaktere die ihn ab und zu begleiten haben ebenfalls mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen, selbst wenn man ihnen das auf den ersten Blick nicht ansehen mag. Ein paar von ihnen hätten aber ruhig noch detaillierter betrachtet werden können, darunter einer der vermutlich die meisten Geheimnisse der Welt tatsächlich kennt, diese aber leider niemals preis gibt.
Man sollte dementsprechend auch nicht erwarten, dass am Ende alle Fragen beantwortet werden. War eventuell anders geplant, da es scheinbar noch Pläne für eine siebte Episode gab, aber die wirklich wichtigen Dinge werden zumindest infolge eines fantastischen Finales offengelegt. Andere Fragen die sich daraus ergeben werden dafür nur am Rande erklärt (wenn denn überhaupt) und mögen zumindest beim ersten Durchgang eher irrelevant wirken. Von daher kann es sich hier durchaus lohnen die Reihe zweimal zu spielen. Dank der Möglichkeit Kämpfe zu deaktivieren würde das sogar nicht so lange dauern.
Gameplay:
Von der letzten Episode mal abgesehen ist The Way ein lineares Rollenspiel bei dem die meisten Kämpfe in einem für JRPGs typischem rundenbasierten Kampfsystem ausgetragen werden. Um Spezialfähigkeiten nutzen zu können, muss man die dafür benötigen Punkte aber Runde für Runde erst mal sammeln, entweder indem man einfach angreift oder spezielle Aufladfähigkeiten benutzt. Viele Gegner hauen außerdem ordentlich rein, weswegen man sich gut überlegen muss welche Fähigkeiten man wann einsetzt.
Diese erlernt man allerdings nicht durch klassische Level-Ups (außer in der letzten Episode, und auch da nur für die Begleiter) sondern indem man Schwert Auren anlegt die stattdessen Punkte sammeln. Kann vor allem bei neuen Auren etwas nervig sein, aber dafür übertrumpfen sie die alten auch recht schnell. Es gibt außerdem passive Auren bei denen man bis zu drei Fähigkeiten freischalten kann, wie zum Beispiel 50% Schutz vor allen Statusveränderungen. Pro Stufe kann allerdings nur eine dieser Fähigkeiten auf einmal verwendet werden. Und sobald man eine neue Klasse dieser Fähigkeiten anlegt, kann man die alten Fähigkeiten nicht mehr verwenden
Um Rhues Attribute zu verbessern muss man außerdem Notch Items finden und diese anlegen damit sie durch Kämpfe absorbiert werden können, was am Anfang auf ein Item beschränkt ist, aber auf bis zu drei erweitert werden kann. Einige davon sind außerdem gut versteckt, genau wie ein paar Blade Arts welche für das zweite Kampfsystem von Relevanz sind.
Bei diesem handelt es sich um ein Duell-System das auf einem Schere-Stein-Papier-Prinzip funktioniert. Und das ist leider ein gewaltiges Problem. Einen Großteil der Reihe über es ist nämlich viel zu sehr vom Glück abhängig ob man gewinnt oder nicht. Erst gegen Ende, wenn man alle Slots mit Blade Arts füllen kann und gleichzeitig mit Notch Items die Chancen gesteigert hat, dass die Fähigkeiten überhaupt zum Einsatz kommen, kann man einigermaßen taktisch vorgehen. Man kann in den meisten Fällen zwar auch weiterspielen selbst wenn man verlieren sollte, aber es ist halt trotzdem etwas suboptimal.
Das normale Kampfsystem kann teilweise aber auch sehr nervig sein. Man wird zwar nach jedem Kampf geheilt, schon weil es keine Items gibt, aber dafür dauern viele Kämpfe auch einfach viel zu lange, was vor allem in der letzten Episode in furchtbarem Gegrinde ausartet. Man kann die Kämpfe zwar deaktivieren, was ich am Ende oft gemacht habe, aber das ist natürlich kein Ersatz für ordentliches Balancing.
Pro:
Hier und da gibt es ein paar nette Rätsel.
Es gibt zwar nur wenige eigens komponierte Songs, die sind dafür aber richtig gut.
Eine interessante Story voller Foreshadowing die auf ein fantastisches Finale hinausläuft.
Man kann sowohl die Kämpfe als auch alle Rätsel von den meisten Speicherpunkten aus deaktivieren.
Es gibt viele kleinere Änderungen innerhalb der Story die davon abhängen wie man sich an bestimmten Stellen verhält.
Contra:
Es gibt einige richtige nervige Rätsel und Minispiele, vor allem in der letzten Episode.
Das taktische Kampfsystem ist für Bosskämpfe zwar gut geeignet, bei normalen Kämpfen kann es auf Dauer aber etwas anstrengend sein.
Das Duellsystem ist einen Großteil der Reihe über viel zu sehr von Glück abhängig da man erst gegen Ende genug Möglicheiten besitzt um tatsächlich taktisch vorzugehen.
Wer sich Antworten auf alle Fragen erhofft, der wird auf jeden Fall enttäuscht werden. Die wichtigsten werden zwar beantwortet, es gibt aber auch viele deren Antworten nur angedeutet werden, wenn denn überhaupt.
Fazit:
The Way ist keinesfalls perfekt, aber das war mir schon bewusst als ich die Reihe das erste Mal beendet hatte. Wie nervig einige Abschnitte tatsächlich waren, ist mir aber offensichtlich entfallen. Bei der Story hat Lun Calsari sich aber viel Mühe gegeben, auch wenn das Finale nicht unbedingt das ist, was viele sich erhofft hatten. Ich mag das Ende zwar trotzdem, aber mich hätte durchaus interessiert was seine ursprünglichen Pläne für die Reihe waren. Ist dementsprechend also nicht das beste RPG-Maker Spiel, und in Sachen Gameplay auch nicht unbedingt empfehlenswert, aber für die Story könnte es sich durchaus lohnen. Ist dank der eingebauten Cheats auch kein Problem, aber ob es einem komplett auf die Story reduziert dann auch gefällt, ist natürlich etwas anderes. Es kommen zwar einige Posen zum Einsatz, aber wirklich bombastisch ist das Spiel jetzt auch nicht inszeniert.
Insgesamt würde ich der Reihe aber trotzdem 3,5 / 5 Punkten geben.
Wozu auch das alte Underworld spielen wenn man auch das neue spielen kann? :D Also wenn es dieses Jahr dann irgendwann mal erscheint, was mangels Termin vermutlich erst Ende des Jahres der Fall sein wird.
Das ist voll an mir vorbeigegangen.
Möchte zwar nicht behaupten, dass mich das Video umhaut, aber Interesse ist da.
Werde das mit Sicherheit weiter beobachten.
29.03.2018, 23:41
~Jack~
Ich habe gestern Seven: The Days Long Gone beendet. Da ich aber ausnahmsweise schon das Review zu geschrieben habe, werde ich hier jetzt nichts umfangreiches mehr zu schreiben. Ich hatte im Vorfeld aber recht durchwachsene Meinungen zu gehört und kann mich diesen eigentlich nur anschließen. Es hat zwar durchaus gute Ideen und spielt sich für ein isometrisches Open World Stealth RPG mit Parkour Gameplay eigentlich ganz gut, aber es hätte einfach so viel besser sein können. Vor allem mit richtigem RPG Gameplay. Weil so ist es nur ein Action-RPG in dem man einzig und allein durch einsammelbare Skills und ein bisschen Crafting stärker werden kann. Erfahrungspunkte oder Levels gibt es nämlich nicht, was quasi bedeutet, dass man gegen Ende des Spiels nur geringfügig stärker ist als am Anfang. Wenn der Rest des Spiels fantastisch gewesen wäre, dann wäre mir das eventuell egal gewesen. Aber die Story war quasi vorbei als sie gerade erst ins Rollen kam, wodurch die Antagonisten allesamt so gut wie keine Rollen spielen konnten.
Kann man sich in einem Sale sicherlich mal anschauen, zumal ich nach ein paar Stunden Eingewöhnungsphase durchaus Spaß mit hatte, aber es ist jetzt nichts dass man unbedingt mal gespielt haben müsste.
Story:
Masquerada erzählt die Geschichte von Cicero Gavar, dem Bruder eines Revolutionärs der vor 5 Jahren versucht hat die Citte (ja, die heißt wirklich so) zu stürzen, eine Stadt in der die Armen unterdrückt werden und die Reichen auf die Macht mysteriöser Masken zurückgreifen können die es ihnen erlauben die Elemente zu kontrollieren. Nach dem mysteriösen Verschwinden eines Diplomaten, sowie dem Tod beider Inspektoren die ihn finden sollten, wird Cicero aber aus dem Exil zurückgerufen um seiner Stadt erneut zu dienen, wobei er auch mit den Überresten der Rebellion aneinander gerät, was natürlich nicht so toll ist nachdem er seinem Bruder den Rücken gekehrt hat und somit eventuell für dessen Tod verantwortlich ist. Und dieser Konflikt wird auch gut rübergebracht, genau wie die Probleme aller Mitstreiter die Cicero um sich versammelt. Es gibt außerdem ein paar nette Twists sowie diverse, geringfügig animierte Comic Panels die die Story etwas besser veranschaulichen als die Ingame Grafik. Mein größtes Problem liegt eigentlich nur im Pacing begründet. Es ist zwar nicht so, als ob die Story gehetzt wirken würde, aber da sie sich nur aufs nötige konzentriert (und dabei höchstens versucht die Stories der Gruppenmitglieder noch unterzubringen), es keine Sidequests gibt, die Orte allesamt recht kurz sind, und viele Hintergrundinfos nur per Codex vermittelt werden, ist das Spiel halt relativ kurz. Und trotz allem was passiert vergehen von Anfang bis Ende gerade Mal fünf Tage, was ein bisschen unglaubwürdig wirkt. Vor allem wenn man bedenkt, dass er sich in dieser Zeit mit mehreren Leuten anfreundet und auch einfach mal deren Probleme aus der Welt schafft. Ein paar Wochen wären dafür irgendwie sinnvoller gewesen.
Gameplay:
Masquerada ist ein West-RPG dessen Kampfsystem mich sehr an Baldur's Gate und Co erinnert. Sprich es findet in Echzeit statt und kann jederzeit pausiert werden um eine Reihe von Fähigkeiten auszuwählen. Die sind hier aber wesentlich limitierter, und mangels Grinding kann man eigentlich nur eine begrenzte Anzahl tatsächlich maximieren. Dabei muss man sich außerdem immer wieder zwischen alternativen Upgrades entscheiden, wie zum Beispiel ob die Fähigkeit einen selbst oder nur die Gruppenmitglieder heilt. Nach ein paar Stunden kann man aber so oft man möchte umskillen um was neues zu probieren.
Cicero kann außerdem zwischen drei Kampfstilen wechseln die unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich bringen. Fand ich auf Normal aber eher nutzlos und habe ich später nur genutzt um einen kurzen Schadens-Buff zu triggern den er erlernen kann. Jeder Charakter hat außerdem einen ultimativen Maskenangriff, wie das Beschwören von Meteoriten oder einen Malstrom der die Gegner auf einen Fleck saugt. Ciceros ersten Angriff fand ich zwar komplett nutzlos weil er dazu rumlaufen muss, aber man kann im Laufe der Zeit auch neue Masken finden und somit unterschiedliche Angriffe erlernen. Ist neben zwei unterschiedlichen Buff-Items auch das einzige was man an optionalem Content wirklich finden kann.
Ansonsten rennt man halt von Storymoment zu Storymoment und kann sich dabei ab und zu mal neben NPCs stellen um zu hören ob die was zu sagen haben. Aktiv mit denen reden kann man aber nicht. Und wie bereits erwähnt gibt es auch keinerlei Sidequests. Auf Normal ist das Spiel außerdem größtenteils sehr simpel, sprich man muss eigentlich nie einen der anderen Charaktere verwenden. Es gibt nur ein paar wenige Momente wo ich tatsächlich mal gestorben bin. Und an einer Stelle sogar mehrfach. Der Endboss gehörte aber dummerweise nicht dazu, und das obwohl er eigentlich ein bisschen Taktik erfordern könnte. Wer ein bisschen Herausforderung sucht, der könnte also versuchen auf einem höheren Schwierigkeitsgrad zu spielen. Dürfte sich auch jederzeit wieder ändern lassen. Ich muss allerdings sagen, dass das Kampfsystem recht hektisch und unübersichtlich ist, vor allem wenn man gegen größere Gegnermengen kämpft. Es gibt außerdem nur wenige Skills mit denen man sich effektiv heilen kann.
Pro:
die Synchronsprecher sind allesamt richtig gut.
Eine interessante Story die teilweise mit geringfügig animierten Comic Panels erzählt wird.
Sobald man seine eigene "Basis" erhält können die Charaktere dort jederzeit kostenlos umgeskillt werden.
Ein simples aber durchaus unterhaltsames Kampfsystem, wenngleich es auf Normal nur selten eine Herausforderung bietet.
Contra:
Abgesehen von optionalen Masken und Buffs ist das Spiel vollkommen linear.
Viele Hintergrundinformationen muss man im Codex nachlesen, auch wenn manches davon eher uninteressant ist.
Von Anfang bis Ende vergehen gerade mal fünf Tage, was die Story ein bisschen unglaubwürdig wirken lässt.
Fazit:
Ich hatte ursprünglich ein komplett anderes Spielerlebnis erwartet, aber das was ich bekommen habe, hat mir durchaus gefallen. Es mag zwar etwas kurz sein, auch wenn eigentlich sehr viel passiert, aber dafür gibt es auch so gut wie keinerlei Filler, von zwei etwas längeren Dungeons mal abgesehen. Manche Charaktere sind aber eindeutig interessanter als andere, weswegen es vermutlich besser gewesen wäre zumindest einen Teil ihrer Stories in Sidequests auszulagern anstatt sie zusammen mit der Hauptstory abarbeiten zu wollen.
Insgesamt würde ich dem Spiel aber 4 / 5 Punkten geben.
Bei Seven: The Days Long Gone habe ich nach den ersten Trailers richtig viel erwartet und dann kam ein durchwachsenes Review nach dem anderen.
Man scheint viel Potenzial nicht genutzt zu haben und wenn es günstiger wird, werde ich mir das geben (am liebsten noch im diesen Jahr).
Und auf Masquerada: Songs and Shadows freue ich mich schon, welches bei dir ja recht gut weggekommen ist.
Die erste Stunde war bereits recht interessant und liebe ja diese Comic-Kulisse.
Die ca. 13 Stunden Spielzeit sind ein weiterer Pluspunkt für mich, sofern alles ordentlich erzählt wird, denn ein RPG muss nicht immer eine gefühlte Ewigkeit dauern.
Story:
Ash of Gods erzählt die Geschichte einer Welt die nach Jahrhunderten des Friedens erneut von den Reapern heimgesucht wird, mysteriösen Kreaturen deren bloße Anwesenheit Menschen in den Wahnsinn treibt, insofern sie sich nicht mithilfe seltener Steine davor schützen. Die Reaper sind allerdings nur die Vorhut einer Armee die langsam aber sicher die gesamte Welt überschwemmt und dabei die Menhirs besudelt, heilende Steine die während eines Reapings nur den Tod bringen. Um den Reapern Einhalt zu gebieten schlüpft man in die Rolle drei verschiedener Charaktere deren Stories sich nach Erreichen eines jeden größeren Ziels ständig abwechseln. Einer von denen wirkt lange Zeit allerdings ein bisschen fehl am Platz, da seine Story erst ganz am Ende mit denen der anderen Charaktere zusammenkommt. Und obwohl die Reaper eine Bedrohung für die ganze Welt sind, merkt man von dem Krieg nur gegen Ende was. Und der Wahnsinn der den Reapern folgt kommt nur selten tatsächlich zum Vorschein.
Das Spiel hat allerdings ein bisschen was von einem Choose Your Own Adventure Game, mit unterschiedlichen Pfaden denen man folgen kann, einigen Entscheidungen, zufälligen Ereignissen, und sogar der Möglichkeit Charaktere zu verlieren/umzubringen und damit die Story zu beeinflussen. So kann zum Beispiel die komplette erste Party das Zeitliche segnen und die Story geht trotzdem weiter. Das Endergebnis scheint zwar mehr oder weniger das selbe zu sein, auch wenn es diverse gute und schlechte Endings gibt, aber man kann es zumindest ein bisschen beeinflussen. Könnte also theoretisch Motivation für mehrere Durchgänge sein, auch wenn ich den zweiten jetzt nicht so interessant finde. Ich habe allerdings beim ersten Mal auch fast das beste Ende bekommen und versuche jetzt nur noch ein etwas besseres zu kriegen. Soviel wie möglich umzubringen wäre zwar auch eine Option, aber dann müsste ich das ja nochmal von vorne anfangen.
Nachdem ich mich bei einer Gruppe für eine komplett andere Option entschieden hatte, war deren Story aber nochmal ein ganzes Stück länger und hat auch das Finale etwas abgeändert. Das beste Ende war das aber trotzdem nicht, da plötzlich zwei Charaktere gestorben sind die ursprünglich überlebt hatten. Und ich weiß nicht wieso.
Gameplay:
Kennt ihr The Banner Saga? Dann kennt ihr quasi Ash of Gods. Die Präsentation sowie das Gameplay sind nämlich so gut wie identisch. Die Entwickler haben auch zugegeben, dass The Banner Saga eine große Inspiration war, aber für viele dürfte das schon viel zu weit gehen. Hat mich selbst aber nicht wirklich gestört, weil wie viele ähnliche Spiele gibt es schon, aber ich kann durchaus verstehen dass einigen das nicht gefällt. Ash of Gods ist jedenfalls ein Taktik-Rollenspiel mit Permadeath, wobei letzteres nur greift wenn ein Charakter viermal in Folge sterben sollte ohne dass man zwischendurch die Wunden heilt, was entweder durch schlafen erreicht werden kann, oder durch eine Reihe zusätzlicher Events. Schlafen verbraucht allerdings Strix, und wenn diese 0 erreichen sollten, dann kann man scheinbar Partymitglieder verlieren. Ist mir aber nie passiert, auch wenn sie beim Reisen manchmal knapp geworden sind. Man kann die aber durch Kämpfe, Händler, Ereignisse, oder Diebstahl wieder aufladen. Bei The Banner Saga war das soweit ich mich erinnere nicht ganz so einfach.
Das Kampfsystem könnte dafür etwas schwerer sein, zumindest solange man kaum Skills hat und sich noch nicht an die Charaktere und ihre Fähigkeiten gewöhnt hat. Wie in The Banner Saga ist es nämlich kein Taktik-Kampfsystem wie man es aus vielen JRPGs kennt, sondern eins in dem die Charaktere ständig abwechselnd ziehen, selbst wenn nur noch einer am leben sein sollte. Kann ein bisschen nervig sein, aber auch ein bisschen dumm, weil ein Reaper mit Verstärkung ist quasi sehr viel schwächer als wenn er nur alleine kämpfen würde. Aber dafür kann man auch unnötig Charaktere verlieren wenn man erst versuchen muss mit den restlichen Charakteren den letzten Gegner zu erreichen, während er den Charakter der ihm an nächsten steht jede Runde attackiert. Man kann sich da allerdings eine gewisse Eigenheit des Kampfsystems zunutze machen, nämlich das Buffs immer eine Runde halten, und auch solange bis der Charakter wieder am Zug ist. Man kann also einen Charakter mitten in die Gegner schicken, dessen Abwehrkraft buffen, und dann zuschauen wie sich die Gegner an ihm die Zähne ausbeißen. Ist vor allem dann besonders nützlich wenn der Charakter einen Konter-Buff besitzt unds somit bis zu acht Angriffe am Stück kontert (also wenn er viermal in der ersten Runde angegriffen wird, und dann nochmal in der nächsten Runde bevor er selbst am Zug ist).
Ein Aspekt des Kampfsystem kann aber richtig nervig sein, und zwar das HP/Energie-System. Man kann nämlich bei jedem Angriff entscheiden ob man lieber die HP oder die Energie angreift. Letzteres wird für bestimmte Angriffe gebraucht, ist aber gleichzeitig eine große Schwachstelle. Weil wenn ein Charakter keine Energie mehr hat, dann verursacht jeder weitere Energie-Angriff doppelten Schaden. Das ist vor allem bei der Gruppe von Lo Pheng sehr nervig, da die meisten seiner Begleiter nur wenig HP und Energie haben. Und Lo Pheng selbst hat überhaupt keine Energie, und kann auch keine Energie-Items tragen. Er ist ansonsten zwar eine absolute Killermaschine die jeden Angriff kontert und alles um sich herum vernichten kann, aber sobald sein Verteidigungs-Buff weg ist, reichen ein bis zwei Schläge um ihn umzuhauen. Und sobald man genug Skill-Punkte hat um ihm tatsächlich ein bisschen Energie zu geben, ist das Spiel auch fast vorbei.
Die dritte "Gruppe" besteht außerdem aus nur einem einzigen Mann, auch wenn er eigentlich Begleiter dabei hat. Der ist zwar eigentlich sehr mächtig, aber ich hatte vor allem Anfangs meine Probleme. Zumal man sich an bestimmten Stellen entscheiden muss, ob dieser Charakter schwächer werden soll, oder das Spiel stattdessen schwerer. Wobei letzteres soweit ich feststellen konnte nicht unabänderlich ist. Das scheint nur ein zusätzlicher Schwierigkeitsgrad zum normalen Schwierigkeitsgrad zu sein den man jederzeit ändern kann. Persönlich hab ich das Spiel aber auf 3 durchgespielt, und das Maximum ist 10. Also keine Ahnung wie schwer das Spiel eventuell noch hätte werden können. Und nachdem ich wusste wie ich spielen muss, war die Schwächung bei diesem Charakter auch egal.
Ansonsten gibt es beim Kampfsystem noch magische Karten die sich nur in bestimmten Runden aktivieren lassen. Die haben Effekte wie Abwehr+10, HP/Energie vertauschen, einem zufälligen Gegner Energie stehlen, etc... Eigentlich ganz nett, deren Einsatz zählt allerdings als Zug. Und es ist so gut wie unmöglich neue Karten zu sammeln da man die meisten Fragmente durch Kämpfe bekommt oder kaufen muss, und für letzteres hat man nach Ausrüstung und Strix nur selten genug Geld.
Außerhalb der Kämpfe reist man ständig umher, spricht ab und zu mit seinen Begleitern, trifft Entscheidungen, verteilt Skillpunkte, und liest halt auch sehr viel. Sprachausgabe gibt es wie in The Banner Saga allerdings so gut wie keine. Ab und zu hat der Erzähler mal was zu sagen, aber das wars auch schon. Ist ein bisschen schade, aber man gewöhnt sich dran, auch wenn das grummeln mancher Charaktere wenn sie sprechen ein bisschen nervig ist. Es gibt allerdings ein paar Stellen wo der Text komplett im Eimer ist und ständig die falschen Antworten angezeigt werden, weswegen man jede Frage doppelt stellen muss. Und an anderen Stellen sieht man einfach mal die Textbefehle. Beim ersten Start des Spiels hing ich außerdem in einem endlosen Ladebildschirm. Danach lief es allerdings ohne Probleme.
Es gibt übrigens einen Story-Modus der für spätere Durchgänge ganz nützlich ist. Da haben die Charaktere nämlich nicht nur sehr viel bessere Stats, sondern die Kämpfe können auch komplett automatisch ausgetragen werden (wobei sie automatisch zu überspringen irgendwie sinnvoller gewesen wäre). Ich weiß aber nicht, ob sich damit alle Achievements machen lassen. Das wo ich mit einem Charakter allein einen Kampf gewinnen sollte will in diesem Modus jedenfalls nicht.
Pro:
Die Story geht selbst dann weiter wenn wichtige Charaktere sterben sollten. Ob man das wirklich will ist eine andere Sache.
Wer einfach nur die Story erleben will, der kann im Story-Modus spielen wo alle Kämpfe mit übermächtigen Charakteren automatisch ausgetragen werden.
Hübsche Grafik und nette Zwischensequenzen, auch wenn es von letzteren nicht viele gibt (und im Intro einfach mal der Wilhelmschrei die Stimmung ruiniert :-O)
Ein gutes taktisches Kampfsystem bei dem man viel von Buffs und Debuffs Gebrauch machen muss um siegreich zu sein und nicht zu viele Charaktere zu verlieren.
Alle Dialog-Optionen die man bereits probiert hat werden ausgegraut dargestellt, wodurch man sich bei einem zweiten Durchgang leichter für etwas neues entscheiden kann.
Man kann zwar selbst nicht speichern, aber dafür werden viele automatische Speicherpunkte über das gesamte Spiel hinweg angelegt. Man muss also nicht von vorne anfangen wenn irgendwas mal richtig schief läuft.
Contra:
Abgesehen vom Ende gibt es keine wirklichen Highlights.
Lo Phengs Story kommt erst ganz zum Schluss mit den anderen zusammen.
Sowohl die Präsentation als auch das Gameplay wurden zu großen Teilen von The Banner Saga abgekupfert.
Die Story ist ein bisschen verwirrend und lässt auch einiges offen. Und das obwohl zumindest aktuell kein Nachfolger geplant ist.
Da die Züge selbst dann wechseln wenn nur noch ein Gegner steht, kann man viel zu leicht Charaktere verlieren da erst alle einmal agieren müssen, selbst wenn sie keine Chance haben den Gegner anzugreifen.
Fazit:
Ash of Gods ist quasi wie der erste Teil von The Banner Saga, auch wenn die Story in gewisser Weise tatsächlich abgeschlossen wird anstatt direkt auf Sequels zu setzen. Sprich es ist insgesamt ganz nett, aber es mangelt so ein bisschen an Highlights. Und es gibt schlichtweg viel zu viele Charaktere als dass man die alle wirklich kennenlernen könnte, selbst wenn man so oft wie möglich mit ihnen redet. Dass die in drei unterschiedliche Gruppen aufgeteilt sind von denen eine nur gegen Ende wirklich eine Relevanz hat, hilft da auch nicht wirklich. Es war aber trotzdem interessant genug dass ich immer noch ein bisschen weiterspielen wollte, auch wenn die Kämpfe gegen Ende ein bisschen Überhand nehmen. Manche davon habe ich allerdings selbst erzwungen um so viele Skillpunkte wie möglich zu sammeln. Mit Lo Pheng waren die teilweise aber richtig nervig, weil mir ständig irgendwer weggestorben ist und man mit seiner Gruppe auch so gut wie keine Items bekommt. Wer damit leben kann, der könnte aber durchaus seinen Spaß dran haben.
Insgesamt würde ich dem Spiel also 3,5 / 5 Punkten geben.
Habe gerade Fire Emblem: Path of Radiance beendet. Ein vollständiges Review werde ich mir aber erstmal sparen, vor allem weil ich vorhabe das Sequel auch noch zu spielen um die miteinander zu vergleichen. Hat mir von allen Teilen die ich bisher gespielt habe (Awakening und Genealogy of the Holy War) aber am besten gefallen. Es ist zwar eigentlich ein typisches Fire Emblem, aber das Gameplay fand ich auf Normal ganz angenehm. Und für Masochisten gibt es immer noch einen Hard Mode :D Ohne Savestates wären mir zwar trotzdem ein paar Charaktere weggestorben, das liegt aber weniger an frustrierenden Design-Entscheidungen und mehr an dummen kritischen Treffern sowie unnötigem Risiko das ich mir aufgrund von Savestates natürlich erlauben konnte. Die einzig nervige Mission war ein Duell das ich schlichtweg nicht gewinnen konnte obwohl mein Charaktere schon auf dem höchsten Level war. Man muss den Kampf aber glücklicherweise nicht gewinnen. Und obwohl die Story recht generisch ist, mit einem Land das von der Herrschaft eines bösen Königs befreit werden muss, so fand ich sie zumindest gut erzählt. Und es gab überraschenderweise keinen Cliffhanger, nur ein paar offene Fragen. Ansonsten würde ich vermutlich direkt mit dem Sequel weitermachen.
Die wichtigsten Charaktere bekommen außerdem mehr als genug Screentime um sich ordentlich zu entwickeln. An Support Gesprächen habe ich dafür einiges verpasst, aber ich habe auch schlichtweg kein Interesse mich darauf zu fokussieren wer mit wem kämpfen müsste. Die Laguz (also die Gestaltwandler) fand ich außerdem recht nutzlos und habe sie dementsprechend so gut wie nie verwendet. Sie können zwar ordentlich reinhauen, aber auch nur nachdem sich ihre Transformationsleiste gefüllt hat. Vorher dienen sie höchstens als Köder. Und wie ich mittlerweile erfahren habe, bekommen die in verwandelter Form auch weniger Erfahrungspunkte, was irgendwie recht schwachsinnig ist. Es gibt zwar ein Bonus Erfahrungssystem mit dem man außerhalb von Missionen die Charaktere aufleveln kann, aber auf die Laguz wollte ich das echt nicht verschwenden.
Ansonsten hat das Spiel gute Musik, relativ kompakte Missionen (mit einer einzigen die in vier unterschiedliche Abschnitte unterteilt ist, was seltsamerweise nicht das Finale ist), nette Zwischensequenzen (auch wenn die Sprachausgabe viel zu leise ist) und neben den Support Gesprächen auch noch weitere optionale Gespräche die man nicht extra freischalten muss. Mal schauen ob mich das Sequel ebenfalls überzeugen kann. Aber erstmal was anderes einschieben.
Insgesamt würde ich dem Spiel 4 / 5 Punkten geben.
05.05.2018, 18:55
Sölf
Path of Radiance ist cool. Und ja, der Schwierigkeitsgrad auf Normal ist ganz gut. FE 7 ist ähnlich (das erste was außerhalb Japans erschienen ist), 8 ist imo zu leicht und 10 ist ne Ecke schwerer. Würde mich nicht wundern, wenn es dir deshalb nicht so gefallen wird. xD (Wobei, 4 zählt imo auch zu den schwereren und das haste ja auch beendet).
Und dito zur Musik. Ich liebe vorallem das zweite Boss Theme .<3
Btw. wegen der Zeit, ich gehe mal davon aus, du hast alle Animationen ausgeschaltet?
05.05.2018, 19:24
~Jack~
Zitat:
Zitat von Sölf
Path of Radiance ist cool. Und ja, der Schwierigkeitsgrad auf Normal ist ganz gut. FE 7 ist ähnlich (das erste was außerhalb Japans erschienen ist), 8 ist imo zu leicht und 10 ist ne Ecke schwerer. Würde mich nicht wundern, wenn es dir deshalb nicht so gefallen wird. xD (Wobei, 4 zählt imo auch zu den schwereren und das haste ja auch beendet).
Ein höherer Schwierigkeitsgrad würde mich ja generell nicht stören (auch wenn es in Kombination mit Permadeath natürlich nervig ist), aber es kommt drauf an ob es trotzdem relativ fair bleibt oder so unfair wird wie Teil 4 es teilweise war. Immerhin gab es da Stellen wo meine Charaktere mehrfach geoneshottet wurden, vor allem in dieser einen Mission wo man sich auf einem Berg auf einen Magier zubewegen muss. Und teilweise muss man ja schon vorher wissen wo nach der nächsten Schlosseroberung die Gegner spawnen damit man seine Truppen schon dort hinbewegen kann. Sowas gabs in Path of Radiance aufgrund der kompakteren Missionen nicht. Und die Verstärkungen fand ich nie irgendwie nervig. Mir wurde allerdings Titania mal mit einem 40er Hit oder so umgehauen obwohl sie kaum verletzt war. War halt ein dummer kritischer Treffer. Ansonsten hat sie zusammen mit Ike immer gut die Frontreihen aufgemischt.
Zitat:
Zitat von Sölf
Btw. wegen der Zeit, ich gehe mal davon aus, du hast alle Animationen ausgeschaltet?
Ja klar. Und auf schnellster Stufe abgespielt. Hätte zwar nichts dagegen mir die Animationen einmal anzuschauen, aber es gibt ja keine komfortable Möglichkeit schnell zwischen den Einstellungen zu wechseln. Und dank Emulator habe ich die gegnerischen Züge eh im Turbo durchlaufen lassen. Dadurch musste ich aber auch von Savestates Gebrauch machen, weil ab und zu ist das Spiel dabei eingeforen.
05.05.2018, 21:09
Winyett Grayanus
Mir haben damals beide Schwierigskeitsgrade gut gefallen und bei Charaktertoden wurde die Mission konsequent neu gestartet.8-) Aus der ganzen Reihe ist Path of Radiance definitiv das beste Spiel.
06.05.2018, 16:49
dasDull
Ich finde auch, dass Path of Radiance der beste Teil der Reihe ist. 10 ist auch stark, wirkt aber etwas weniger aus einem Guss - 9 spielt sich einfach super runter. Ich bin mal auf deinen Vergleich gespannt.
Die Laguz habe ich auch nur selten benutzt, gerade die kleinen Katzen hauen da auch zu wenig rein, die dicken Katzen sind dagegen ganz in Ordnung.
Suikoden erzählt die Geschichte von Tir McDohl (oder wie auch immer man ihn nennen will), dem Sohn eines hoch angesehenen Generals der imperalen Armee. Dieser wird aufgrund widriger Umstände zum Verräter deklariert und muss dementsprechend mitsamt seiner Bediensteten aus seiner Heimatstadt fliehen. Daraufhin schließt er sich dem Widerstand an und wird innerhalb kürzester Zeit zu dessen Anführer deklariert, auch wenn er eigentlich nichts getan hat um solch eines Titels würdig zu sein. Da es allerdings einige Stunden dauert bevor man das erste Mal gegen das Imperium in die Schlacht zieht, kann ich darüber einigermaßen hinwegsehen. Wie bereits im Thread zur monatlichen Mission erwähnt, bin ich allerdings kein Fan davon, dass Tir außerhalb von Entscheidungsmöglichkeiten nie auch nur ein Wort von sich gibt. Jegliche Emotionen die das Spiel theoretisch erwecken könnte, fallen dementsprechend einfach nur flach.
Dass viele Story-Sequenzen irgendwie sehr kurz angebunden wirken und sich nur auf das absolut Nötigste beschränken, hilft da auch nicht wirklich. Und die Übersetzung klingt teilweise auch nicht so toll, was zumindest an einer Stelle dazu führt, dass der Anfang des Gesprächs überhaupt keinen Sinn ergibt. Die Qualität der Story scheint im Laufe der Zeit zwar ein bisschen besser zu werden, aber insgesamt würde ich sie trotzdem nur als okay bezeichnen. Die Charaktere können das auch nicht retten, zumal nur ein Bruchteil aller 108 Charaktere tatsächlich aktiv in die Story involviert ist. Und da Tir keine wirklichen Gespräche führen kann, können sich da auch keine tiefgreifenden Beziehungen entwickeln.
Die bereits erwähnten Entscheidungsmöglichkeiten haben außerdem keinen Einfluss auf die Story und sind in vielen Fällen einfach nur fake. Sprich wenn man die falsche Entscheidung trifft, wird man so lange genötigt bis man endlich die richtige Entscheidung trifft. An manchen Stellen mag das durchaus Sinn ergeben und führt zumindest dazu, dass man noch ein bisschen über die Story oder die Charaktere erfährt. An einer Stelle fand ich das aber richtig dumm, weil das Spiel einen dazu zwingt in eine furchtbar offensichtliche Falle zu tappen die jeder mit ein bisschen gesundem Menschenverstand hätte erkennen sollen. Mag storytechnisch zwar egal sein, aber zwei unterschiedliche Varianten dieser Sequenz hätte ich cooler gefunden.
Und ansonsten gibt es nicht wirklich viel zu sagen, selbst wenn ich die Story spoilern würde. Ist halt alles recht generisch und mit 18 Stunden auch relativ kurz, zumal ich auch einige Zeit damit verbracht habe die optionalen Charaktere zu rekrutieren, andere zu leveln, und ein bisschen Geld zu grinden.
Gameplay:
Suikoden ist recht klassisches JRPG dessen Gameplay aber ein bisschen limitiert wirkt. So kann man zwar bis zu sechs Charaktere in der Gruppe haben (drei in der vorderen und drei in der hinteren Reihe), aber klassische Magie gibt es nicht wirklich. Stattdessen muss man erst bestimmte Kristalle finden welche beim Anlegen zu Runen konvertiert werden, von denen jeder Charakter nur eine einzige tragen kann. Diese bringen bis zu vier Fähigkeiten mit sich die allerdings nicht von MP gespeist werden sondern von den Statuswerten abhängig sind. Sprich man hat immer nur eine begrenzte Anzahl an Anwendungen zur Verfügung, welche einzig und allein durchs Rasten wiederhergestellt werden können. Items die dazu in der Lage wären gibt es leider nicht, was vor Bosskämpfen ein bisschen nervig sein kann. Kann ich teilweise zwar verstehen, zumal Tir in der Lage ist komplette Gegner und später ganze Gruppen mit einem Schlag zu vernichten, aber es ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig. Dass jeder Charakter nur eine Rune tragen kann finde ich allerdings ein bisschen dumm. Weil es gibt auch Runen die keinerlei Zauber mit sich bringen. Darunter eine die man nehmen muss wenn man rennen will und die ansonsten komplett nutzlos ist. Ein zweiter Slot wäre also echt nicht schlecht gewesen. Das Anwendungslimit hätten sie sich von mir aus auch teilen können. Wäre auf jeden Fall besser gewesen als wenn manche Charaktere von Anfang bis Ende dazu gezwungen sind sich einzig und allein auf ihre Waffe zu verlassen.
Bevor man diese Runen bekommt, und auch einige Zeit danach, ist das Spiel übrigens ein absoluter Witz. Da kann man einfach auf Autokampf drücken und das wars. Erst beim Boss der das spätere Hauptquartier bewacht bin ich tatsächlich gestorben weil ich einfach nicht genug Schaden gemacht habe und nicht genug gegenheilen konnte. Und später hatte ich ständig das Problem, dass ich einfach nicht genug Geld hatte um meine aktive Gruppe komplett auszurüsten und gleichzeitig deren Waffen aufzuwerten. Dass neue Partymitglieder ständig halbnackt und mit veraltetet Ausrüstung der Gruppe beitreten, hat das nur noch schlimmer gemacht. Schon weil es eben Stellen gibt an denen man gezwungen ist bestimmte Charaktere mitzunehmen. Mit ein bisschen Glücksspiel Savescumming kann man sich das sehr viel angenehmener machen, aber optimal ist das nicht. Ohne hätte ich aber noch sehr viel mehr grinden müssen.
Neben den normalen Kämpfen gibt es außerdem die Kriegssequenzen, welche auf einem Schere-Stein-Papier Prinzip basieren, was einem Ingame aber scheinbar nicht erklärt wird sondern nur im Handbuch steht. Ich wusste dementsprechend nur was zu tun ist, weil ich bereits Legion Saga gespielt hatte, eine RPG-Maker Reihe die von Suikoden inspiriert wurde. Wenn man bestimmte Charaktere rekrutiert hat, muss man allerdings nicht raten was als nächstes kommen könnte, sondern kann es sich ein paar Mal ansagen lassen. Ansonsten geht man scheinbar das Risiko ein, dass einem wichtige Charaktere wegsterben, was sich in keinster Weise vereiteln lässt und komplett vom Zufall abhängig ist. Ist mir aber nie passiert, selbst wenn ich nicht optimal vorgegangen bin. Von daher habe ich keine Ahnung wie oft das tatsächlich passieren könnte.
Was die rekrutierbaren Charaktere angeht kann ich außerdem sagen, dass man die meisten auch problemlos ohne Lösung sammeln kann. Man muss nur vorher wissen, dass es einen Point of no Return gibt, was zumindest bei einem Charakter problematisch sein kann. Dieser verlangt nämlich, dass man im Anschluss mit einem anderen Charakter redet, welcher aber in die nächste Storysequenz mit eingebunden sein könnte und sich somit nicht drauf ansprechen lässt. Deswegen musste ich nach der Schlacht die direkt vor dem Point of no Return liegt nochmal umkehren um im Schloss doch noch mit ihm reden zu können. Es gibt allerdings eine Handvoll Charaktere bei denen ich doch nachsehen musste wie man die bekommt. Darunter bei einem der nur erscheint wenn man zufällig auf die Idee kommt eine unscheinbare Suppe zu essen :% Und ein anderer spawnt komplett zufällig an einer Stelle zu der man eigentlich nie zurückkehren muss. Und das scheinbar auch nur sobald das Schloss die höchste Stufe erreicht hat.
Zum Ausbau des Schlosses kann man aber nicht wirklich was beitragen. Man rekrutiert halt nur Leute und der Rest passiert automatisch. Und das teilweise auf sehr verwirrende Art und Weise, da die Räume nicht nur erweitert werden sondern sich teilweise komplett ändern. Da muss man sich also ständig ein bisschen umgewöhnen. Das Map Design finde ich aber auch nicht so prickelnd, zumindest was Innenräume angeht. Die sind einfach viel zu groß und dazu auch noch viel zu leer, was einfach nur hässlich aussieht. Und einen quasi dazu zwingt einen seiner Charakter fürs Rennen zu opfern.
Das Spiel hat allerdings eine noch viel dümmere Design Entscheidung: jeder Charakter hat sein eigenes, furchtbar begrenztes Inventar. Und die Ausrüstung verstopft natürlich die meisten Slots. Ist also fast genauso furchtbar wie in Earthbound. Und es ist auch richtig dumm wenn man gezwungen wird einen Charakter aus der Gruppe zu werfen der zum Beispiel identifizierbare Gegenstände in der Tasche trägt. Die kann man nämlich für viel Geld verkaufen (wenn denn kein Bullshit bei rauskommt). Und an einer Stelle habe ich mich gefragt wo zum Henker das letzte alte Buch ist das noch in meiner Sammlung gefehlt hat. Und es hat natürlich irgendwo in der Tasche eines Charakters gesteckt den ich nie wieder verwenden wollte. Und ich habs dann nur gefunden weil man im Lager das Inventar aller inaktiven Charaktere durchgehen kann.
Und wo ich schon bei dummem Game Design bin: es gibt zwei Stellen an denen der Storyfortschritt komplett glücksabhängig ist. So muss man an einer Stelle 1000 Goldmünzen bei einem Würfelspiel wetten (was zu diesem Zeitpunkt nicht wenig ist) und hoffen dass entweder der Gegner versagt, nichts hohes würfelt, oder dass man selber nicht versagt und was höheres würfelt. Und das kann einige Zeit dauern. Später gibt es außerdem eine Art Roulette bei dem man entweder ein paar Exp bekommt, ein paar verliert, einen Schatz erhält, Monster bekämpfen darf oder irgendwann mal den Ausgang erreicht. Die Stelle durfte ich aufgrund eines Missgeschicks sogar zweimal machen. Beim ersten Mal gings schön schnell, während ich beim zweiten sicher fünf Kämpfe bestreiten durfte und die anderen Felder auch viel zu oft kamen. Mit viel Pech kann man da also einige Minuten feststecken. Der einzige Lichtblick ist die Tatsache, dass es anschließend keinen Bosskampf gibt. Das selbe trifft bizarrerweise auf einige Stellen zu, selbst wenn mitten im Dungeon plötzlich ein Speicherpunkt steht. Von daher habe ich mich manchmal komplett umsonst hochgeheilt.
Achja, es gibt übrigens noch ein Duell-System das aber auch nicht wirklich erklärt wird. Da muss man einfach von den gegnerischen Kommentaren her ableiten ob der Charakter jetzt angreift, verteidigt, oder einen Verzweiflungsangriff startet. Letzteren kann man mit verteidigen kontern und ansonsten schlägt man halt selbst nur zu. Ist also ganz okay, aber auch nichts besonderes.
Pro:
Es hat ein paar nette Ideen, auch wenn es teilweise an der Umsetzung hapert.
Einen Großteil der Charaktere kann man auch ohne Komplettlösung problemlos auftreiben.
Das Kriegssystem mag zwar auf Schere-Stein-Papier basieren, aber dank bestimmter Charaktere ist es nur selten von Glück abhängig.
Ab einem bestimmten Punkt kann man jederzeit ins Schloss zurückspringen und sich von dort zu allen bereits besuchten Orten teleportieren lassen.
Dank der Autokampf-Funktion kann man leichte Kämpfe relativ schnell hinter sich bringen, auch wenn die Charaktere dabei komplett zufällig zuschlagen anstatt einen Gegner zu fokussieren.
Contra:
Die Story-Sequenzen sind teilweise viel zu schnell vorbei.
Von zwei oder drei Songs mal abgesehen ist der Soundtrack einfach nur langweilig.
Das Map Design lässt vor allem in Innenräumen zu wünschen übrig, da diese viel zu groß und viel zu leer sind.
Ein paar wenige Charaktere sind viel zu gut versteckt, darunter einer der komplett zufällig an einem unscheinbaren Ort spawnt.
Der Protagonist sagt außerhalb von Entscheidungen nie auch nur ein Wort, was sowohl der Story als auch den Charakterbeziehungen schadet.
Es gibt ein paar Design Entscheidungen die richtig dumm sind, wie jedem Charakter ein sehr winziges Inventar zu geben obwohl man theoretisch Dutzende von ihnen managen muss.
Rennen ist an eine Rune gebunden die ansonsten komplett nutzlos ist, weswegen man einen Charakter quasi seines Potenzials berauben muss wenn man davon Gebrauch machen will.
Fazit:
Ich habe beim ersten Teil dieser Reihe nicht wirklich viel erwartet und genau das habe ich quasi auch bekommen. Ist zwar insgesamt ganz nett, aber mehr auch nicht. Dafür ist weder die Story noch das Gameplay gut genug. Suikoden 2 soll aber scheinbar einer der besten Teile der Reihe sein, also mal schauen ob sich das tatsächlich bewahrheitet. Bevor ich meine 12/12 voll habe, werde ich mir den Nachfolger allerdings sparen. Muss ja immerhin auch noch das Sequel zu Path of Radiance spielen.
Insgesamt würde ich dem Spiel 3 / 5 Punkten geben.
Das ist schon extrem kurz, besonders wenn man bedenkt dass du alle 108 Charaktere eingesammelt hast. Es scheint ja nicht viel Inhalt zu haben.
Werden die meisten Charaktere im Laufe der Story aufgegabelt oder stehen sie einfach nur am Wegesrand herum, so dass man sie im Vorbeigehen pflücken kann? Und hast du regelmäßig die neuen Charaktere trainiert um zu schauen ob sie mehr Potential haben als die aktuellen oder bist du eher bei deiner Standardparty geblieben?
Obwohl ich sagen muss dass dies das Spiel für mich auch schon wieder etwas sympathisch macht. Ich spiele gerade Ni No Kuni 2 und da ist es wirklich so dass ein Kapitel inhaltlich vielleicht 2 Stunden dauert, durch den ganzen optionalen Kram aber jeweils auf 10 bis 20 Stunden aufgeblasen wird.
17.05.2018, 17:05
~Jack~
Zitat:
Zitat von Nayuta
Das ist schon extrem kurz, besonders wenn man bedenkt dass du alle 108 Charaktere eingesammelt hast. Es scheint ja nicht viel Inhalt zu haben.
Werden die meisten Charaktere im Laufe der Story aufgegabelt oder stehen sie einfach nur am Wegesrand herum, so dass man sie im Vorbeigehen pflücken kann? Und hast du regelmäßig die neuen Charaktere trainiert um zu schauen ob sie mehr Potential haben als die aktuellen oder bist du eher bei deiner Standardparty geblieben?
Viele gabelt man tatsächlich einfach nebenbei auf, entweder im Zuge der Story oder weil sie einfach in der Gegend rumstehen und sich problemlos rekrutieren lassen. Für manche muss man aber bestimmte Charaktere in der Gruppe haben, worauf es meistens einen Hinweis gibt. Das fand ich nur bei einem Charakter etwas nervig, weil dieser erwähnt in seinem Dialog nur einen anderen Charakter obwohl man stattdessen dessen ganze Truppe einpacken muss. Ansonsten gibt es welche die ein bestimmtes Level vorraussetzen, oder ein größeres Schloss, und in einem Fall auch jemanden der einem nur beitritt wenn man irgendwie 50 weitere Rekruten anheuert. Solange man sich kurz vor Schluss nochmal durch alle Städte teleportiert, sollte man die meisten also problemlos aufspüren können. Es gibt allerdings auch zwei die auf dem höchsten Level eines Dungeons warten (nachdem man dessen Story abgeschlossen hat), was ein bisschen nervig ist, da die Flucht Items in eben diesen Dungeons natürlich nicht funktionieren. Man darf sich also nochmal ganz nach oben und dann wieder nach unten kämpfen. Außer vielleicht man benutzt die Rune die scheinbar Kämpfe unterbinden kann. Die hab ich aber nie benutzt weil sie ansonsten eben keinen Zweck erfüllt.
Neue Charaktere habe ich aber nur dann trainiert wenn ich storytechnisch gezwungen war diese zu verwenden, oder in den wenigen Fällen wo ich tatsächlich mal einen Charakter bekommen habe dessen Angriffskraft oder Magie meinen anderen Charakteren weit überlegen war. Wobei ich in Sachen Magie auch ein bisschen wählerisch war, weil viele der besten Magier können aus der hinteren Reihe überhaupt nicht angreifen. Und ständig meine Zauber zu verschwenden oder mich einfach nur zu verteidigen erschien mir nicht so sinnvoll. Wenn man tatsächlich mal wechseln will, dann geht das leveln allerdings recht schnell. Vor allem wenn man irgendwo kämpfen kann wo die Gegner problemlos per Autokampf bezwungen werden können. Viele Charaktere habe ich aber wirklich nicht verwendet. Die ersten die man bekommt sind nämlich fast schon gut genug um einen bis zum Ende des Spiels zu tragen. Musste das nur ein bisschen anpassen wenn mir die Story irgendwen anders aufgezwungen hat.
Außer den Charakteren hat das Spiel aber keinerlei optionalen Content zu bieten mit dem man sich beschäftigen könnte. Gut, es gibt ein paar Glücksspiele, aber mit denen habe ich ich ja nur beschäftigt um schneller meine Goldreserven wieder aufzufüllen.
19.05.2018, 00:05
Dnamei
Ah, das Roulette. Ja, das ist echt furchtbar. Bei meinem letzten Durchspielen hat das so ewig gedauert, dass ich irgendwann im Internet nachgeschaut habe, ob ich irgendetwas falsch mache xD.
Fürs Spiel habe ich glaube 21h oder so gebraucht. Man kommt auf jedenfall recht schnell durch, auch wenn durchaus einiges passiert. Ist nur halt alles sehr knapp gehalten, wie du schon sagst^^
Suikoden 2 macht da wirklich einiges besser, auch wenn manche Kritikpunkte erhalten bleiben. Ist aber immerhin schon ca. doppelt so lang.
21.05.2018, 16:24
~Jack~
Hier mal ein paar Anmerkungen zu Pillars of Eternity 2, nachdem ich das jetzt schon 20 Stunden gespielt habe.
Die Story ist zwar eigentlich eine nette Fortsetzung zu der des Vorgängers (Weil der tote Gott Eothas aufersteht und vermutlich irgendwelche finsteren Pläne hegt) aber nach mittlerweile 20 Stunden habe ich trotzdem so gut wie keine zusätzlichen Informationen bekommen. Im Vorgänger gings natürlich auch nicht wirklich schnell, aber da fand ich die generelle Prämisse ein bisschen interessanter. Ich habe momentan allerdings auch immer noch eine Quest in Nehetaka, der vermutlich größten Stadt des Spiels, offen. Von daher wirds noch etwas dauern bis ich mich wieder auf die Story fokussieren kann.
Im Vorgänger konnte ich mit den Charakteren zwar nicht sonderlich viel anfangen, aber hier gefallen mir die meisten Party Gespräche und vor allem der Banter zwischen den einzelnen Charakteren. Ich bin allerdings kein Fan davon, dass zwei von denen einem kurz nach ihrem Beitritt schon eine Beziehung andrehen wollen.
Sidekicks (also Charaktere ohne eigene Story) finde ich komplett nutzlos, was im Ydwins Fall echt schade ist. Weil die hat eigentlich eine interessante Story, aber da ich die außerhalb ihres ersten Gesprächs nicht weiter erforschen kann, sehe ich keinen Grund die überhaupt in der Gruppe zu behalten.
Ähnlich wie bei Divinity: Original Sin 2 kann man beim Rekrutieren eines Charakters entscheiden was für eine Klasse er haben soll. Ist zwar bei weitem nicht so umfangreich, aber durchaus ein nettes Feature. Auch wenn man sich später dummerweise nicht umentscheiden kann.
Da es keine Ausdauer mehr gibt, gefällt mir das Kampfsystem richtig gut. Man wird zwar nach jedem Kampf automatisch geheilt (abgesehen von Verletzungen die man sich beim sterben zuzieht) und viele Fähigkeiten sind jetzt nur noch pro Kampf limitiert (anstatt pro Rast), aber die Kämpfe sind trotzdem herausfordernd genug. Deswegen muss ich Gegner teilweise pullen damit die mich nicht alle auf einmal überrennen. Pro Kampf und pro Charakter kann man außerdem eine Fähigkeit um 10 Level verstärken oder die Hälfte aller Fähigkeiten wiederherstellen, was ich bei Gegnern die einige Level über mir waren ganz nützlich fand. Die zeigt einem das Spiel glücklicherweise auch an, genau wie Quests die eventuell zu fordernd sind. Man kann allerdings auch Level Scaling aktivieren damit sich die Gegner anpassen und dauerhaft eine Herausforderung bieten. Und das sich lässt auch noch etwas modifizieren, zum Beispiel indem es nur die Hauptquests beeinflusst, oder indem es nur nach oben, aber nicht nach unten skaliert.
Schiffskämpfe wurden leider recht langweilig umgesetzt. Man hat halt nur ein Text-Interface mit ein paar Bildern und muss da entscheiden ob man sich dem Schiff nähert, sein Schiff dreht, Kanonen abfeuert, den Gegner rammt, etc... Funktioniert zwar ganz gut, ist aber alles andere als spannend. Ansonsten ist das Schiffs-System ganz okay, auch wenn es scheinbar extrem viel Geld kostet sich ein besseres Schiff und Upgrades zu besorgen. Und ich schaffs ja kaum mir überhaupt richtig gute Ausrüstung zu kaufen.
Dank Party Assist können sich die Charaktere untereinander bei vielen Skill Checks aushelfen, wodurch man die Punkte der einzelnen Charaktere recht gut über unterschiedliche Skills verteilen kann.
Man kann sich alle interagierbaren Objekte und Personen anzeigen lassen und muss dementsprechend nicht blind in der Gegend umhersuchen.
Die Ladezeiten sind eindeutig zu lang, vor allem was Innenräume angeht.
Gameplaytechnisch ist es also recht gut, zumal es viel zu erforschen gibt. Aber die Story lässt momentan zu wünschen übrig.
Bin jetzt selber bei 8 Stunden Spielzeit und von der Story recht angetan.
Bestimmt kann man die ab Neketaka ziemlich schnell vergessen, aber Teil 1 hat erst zum Ende hin einen Spannungsbogen aufgebaut.
Da finde ich Deadfire wesentlich stärker und mag die Interaktion mit den Göttern.
Und eine Sache die mir erst gestern nach über 240 Stunden mit Divinity: Original Sin 2, Pillars of Eternity und Deadfire aufgefallen ist: In PoE unterhält sich die Gruppe untereinander.:D
In D2 wird man nur direkt angesprochen, aber ein Fane unterhält sich nicht mit Lohse usw.
Interessant, dass mir das erst so spät aufgefallen ist und wertet PoE für mich somit ein wenig auf.
01.06.2018, 02:14
~Jack~
So, nach 43 1/2 Stunden bin ich mit Pillars of Eternity 2 durch. Sprich ich habe in etwa genau so lange gebraucht wie für den ersten Teil (ohne Erweiterungen). Da sich an meinem Ersteindruck aber nichts geändert hat, werde ich nur noch ein Review auf meinem Blog verfassen.
Von daher nur ein kurzes Fazit:
Das Spiel ist in vieler Hinsicht zwar besser als sein Vorgänger, vor allem was die Charaktere und das Gameplay angeht, aber die Story stellt leider ein gewaltiges Problem dar. Das was es gibt hat mir zwar größtenteils gefallen, eine Sache ist aber nicht von der Hand zu weisen: Die Quests die sich tatsächlich mit der Story beschäftigen nehmen vielleicht 10% des Spiels ein. Wenn denn überhaupt. Und ein Großteil dieser Quests läuft absolut identisch ab. Von daher ist es ein Spiel das sich größtenteils auf Erkundung fokussiert, was sich mit der Story nicht wirklich in Einklang bringen lässt. Diese verlangt nämlich eigentlich eine gewisse Eile. Ich hatte da zwar durchaus meinen Spaß dran, aber viele der Orte die man entdecken kann sind leider relativ klein. Und den Loot fand ich größtenteils einfach nur nutzlos, weswegen ich mein Geld ins Crafting investieren musste um nicht ewig mit den gleichen Items rumzurennen. Da es zwischendurch auch mal größere Dungeons gab, hat mich das aber nur selten gestört. Einzig das Ende des Spiels fand ich in dieser Hinsicht richtig schlecht. Weil da wird man nochmal mit einem richtig großen Gebiet geteased ... und stattdessen sind das zwei winzige Maps und auf der dritten gibt es nur noch das Finale.
Ich muss außerdem sagen, dass ich jedes einzelne Ende extrem schwach fand. Das hat der Vorgänger trotz all seiner Probleme wesentlich besser hinbekommen. Mehr kann ich ohne Spoiler aber nicht sagen, also sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!
Wie bereits beim Vorgänger würde ich das Spiel also nicht nochmal spielen wollen. Mag zwar vieles richtig machen, aber an Baldur's Gate 2 kommt es weiterhin nicht heran, weder was den Content, die Story oder die Charaktere angeht. Ohne Level Scaling und auf normaler Stufe ist es trotz ein paar herausfordernder Kämpfe außerdem viel zu leicht. Tränke, Schriftrollen, Bomben und dergleichen musste ich dementsprechend so gut wie nie verwenden.
Insgesamt würde ich dem Spiel also 3,5 / 5 Punkten geben.
Ohne dieses schwache Ending hätten es aber vermutlich auch 4 Punkte sein können.
02.06.2018, 14:38
Klunky
Zitat:
Zitat von ~Jack~
So, nach 43 1/2 Stunden bin ich mit Pillars of Eternity 2 durch. Sprich ich habe in etwa genau so lange gebraucht wie für den ersten Teil (ohne Erweiterungen). Da sich an meinem Ersteindruck aber nichts geändert hat, werde ich nur noch ein Review auf meinem Blog verfassen.
Von daher nur ein kurzes Fazit:
Das Spiel ist in vieler Hinsicht zwar besser als sein Vorgänger, vor allem was die Charaktere und das Gameplay angeht, aber die Story stellt leider ein gewaltiges Problem dar. Das was es gibt hat mir zwar größtenteils gefallen, eine Sache ist aber nicht von der Hand zu weisen: Die Quests die sich tatsächlich mit der Story beschäftigen nehmen vielleicht 10% des Spiels ein. Wenn denn überhaupt. Und ein Großteil dieser Quests läuft absolut identisch ab. Von daher ist es ein Spiel das sich größtenteils auf Erkundung fokussiert, was sich mit der Story nicht wirklich in Einklang bringen lässt. Diese verlangt nämlich eigentlich eine gewisse Eile. Ich hatte da zwar durchaus meinen Spaß dran, aber viele der Orte die man entdecken kann sind leider relativ klein. Und den Loot fand ich größtenteils einfach nur nutzlos, weswegen ich mein Geld ins Crafting investieren musste um nicht ewig mit den gleichen Items rumzurennen. Da es zwischendurch auch mal größere Dungeons gab, hat mich das aber nur selten gestört. Einzig das Ende des Spiels fand ich in dieser Hinsicht richtig schlecht. Weil da wird man nochmal mit einem richtig großen Gebiet geteased ... und stattdessen sind das zwei winzige Maps und auf der dritten gibt es nur noch das Finale.
Ich muss außerdem sagen, dass ich jedes einzelne Ende extrem schwach fand. Das hat der Vorgänger trotz all seiner Probleme wesentlich besser hinbekommen. Mehr kann ich ohne Spoiler aber nicht sagen, also sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!
Wie bereits beim Vorgänger würde ich das Spiel also nicht nochmal spielen wollen. Mag zwar vieles richtig machen, aber an Baldur's Gate 2 kommt es weiterhin nicht heran, weder was den Content, die Story oder die Charaktere angeht. Ohne Level Scaling und auf normaler Stufe ist es trotz ein paar herausfordernder Kämpfe außerdem viel zu leicht. Tränke, Schriftrollen, Bomben und dergleichen musste ich dementsprechend so gut wie nie verwenden.
Insgesamt würde ich dem Spiel also 3,5 / 5 Punkten geben.
Ohne dieses schwache Ending hätten es aber vermutlich auch 4 Punkte sein können.
Danke für das Fazit, war für mich als Spieler des ersten Teils, der stark damit am Hadern ist ob er sich Teil 2 zu Gemüte führen soll, sehr hilfreich. Ich denke mal dass ich vorerst erst einmal bei Tyranny bleiben werde. (sobald ich den Rechner aufgüerüstet habe)
Bevor ich anfange, sollte ich vermutlich erwähnen, dass ich leider keinen akkuraten Vergleich zwischen den beiden Spielen ziehen kann. Das liegt allerdings nicht an mir, sondern an einer dummen Entscheidung der Übersetzer. Da es in Path of Radiance einen neuen Easy Mode gab, haben sie sich nämlich scheinbar dazu entschieden, dass es sowas auch in Radiance Dawn geben müsste. Anstatt solch einen Modus auch tatsächlich einzubauen, wurden aber nur die bereits vorhandenen Modi umbenannt. Sprich Easy ist Normal und Normal dementsprechend Hard. Und da ich das erst kurz vor Ende erfahren habe, habe ich mich natürlich ausgerechnet durch diesen Modus gequält. Und das war selbst mit Savestates nicht so toll, weil Ereignisse wie ein Fehlschlag immer gleich bleiben wenn man nicht irgendwelche drastischen Änderungen vornimmt.
Story
Details
Path of Radiance
Path of Radiance erzählt die Geschichte der Greil Mercenaries, welche inmitten eines Krieges über die letzte Überlebende von Crimeas Königshaus stolpern und dadurch ebenfalls in den Krieg hineingezogen werden. Anfangs können sie zwar nichts weiter unternehmen als zu fliehen, aber später versuchen sie natürlich ganz Crimea zurückzuerobern. Keine sonderlich innovative Story, zumal der Antagonist einfach nur böse ist weil er halt böse ist, aber ich fand sie durchaus gut präsentiert. Und obwohl es zu viele Charaktere gibt als dass man die alle ordentlich kennenlernen könnte, so gibt es zumindest eine gute Kerngruppe. Und von denen macht vor allem Ike eine ordentliche Entwicklung durch, immerhin wird er anfangs noch von einigen wie ein Kind behandelt, während er sich später den Respekt erarbeitet ganze Armeen kommandieren zu können.
Radiant Dawn
Radiant Dawn ist bei weitem nicht so simpel wie sein Vorgänger, schon weil das Spiel in vier Akte unterteilt ist die den Fokus auf jeweils andere Gruppen legen. So beleuchtet der erste Akt zum Beispiel, was für Folgen die Heldentaten der Grail Mercenaries auf die Verlierer des Krieges hatten, was thematisch durchaus interessant ist. Und dadurch kommt die Story auch ein bisschen ernster daher, wenngleich das leider nicht die ganze Zeit über so bleibt. Auf den Rest will ich aufgrund von Spoilern nicht weiter eingehen, aber es wird zumindest gut gezeigt, dass es sowas wie ein dauerhaftes Happy End schlichtweg nicht gibt sondern man stets dran arbeiten muss um sowas zu bewahren. Die Charaktere kommen dafür häufig zu kurz, aus Gründen die ich im nächsten Punkt erwähnen werde.
Fazit
Theoretisch würde ich sagen, dass Radiant Dawn die bessere Story hat, aber aufgrund ihrer gesplitteten Natur kommen die einzelnen Akte imo nicht ganz so gut rüber wie die lineare Story von Path of Radiance, welche nur circa 10 Stunden kürzer ist. Das zeigt sich vor allem im 2.Akt, welcher nach gerade Mal fünf Missionen schon wieder vorbei ist. Und selbst der erste wirkt gegen Ende ein bisschen gerushed. Dafür gibt es in Radiant Dawn eine Vielzahl von gut gemachten Zwischensequenzen, während es im Vorgänger nur zwei oder so gab. Von daher belasse ich es einfach bei einem Unentschieden.
Eigentlich ein typisches Fire Emblem. Wer die Reihe kennt, der weiß also in etwa was einen erwartet. Auf Normal ist das Spiel aber ganz angenehm, selbst wenn man nicht immer auf das Waffendreieck achtet (dessen Effektivität einem glücklicherweise stets angezeigt wird). Es gibt außerdem ein Bonus Exp System das es einem erlaubt seine Charaktere auch außerhalb von Kämpfen zu leveln, was vor allem für die Heiler ganz nützlich ist.
Um soviel BEXP wie möglich zu bekommen muss man aber unter anderem versuchen die Missionen so schnell wie möglich abzuschließen. Meistens muss man dafür aber nur die Gegner vernichten. Ab und zu reicht es aber auch einen bestimmten Punkt zu erreichen oder den Boss zu besiegen. Ist also nichts besonderes, aber es nervt auch nicht. Außer vielleicht in der einen Mission in der man ständig in gottverdammte Fallgruben läuft, welche man natürlich nicht sehen kann bis die stärksten Charaktere plötzlich drin stecken und paralysiert sind :%
Das einzige was ich echt nicht mochte waren die Laguz, sprich die Gestaltwandler. Weil solange sie nicht verwandelt sind, können sie überhaupt nicht angreifen. Da muss man also entweder warten oder sie als Kanonenfutter benutzen damit sich ihre Transformationsleisten schneller füllen. Dass ihre „Waffen“ nicht kaputt gehen können wäre zwar theoretisch ein Vorteil, aber ich habe lieber Einheiten benutzen die jederzeit ordentlich kämpfen können.
Radiant Dawn
Das Gameplay von Radiant Dawn ist im Grunde genau das selbe wie in Path of Radiance, mit ein paar feinen Unterschieden. Auch wenn ich die dank meiner Wahl des Schwierigkeitsgrades halt nicht ordentlichen miteinander vergleichen kann. Aber manche Aspekte dürften sich ja trotzdem ableiten lassen, darunter das absolute Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Gruppen.
So ist die Dawn Brigade aus dem ersten Akt furchtbar schwächlich, mit viel zu vielen Charakteren die nach ein oder zwei Treffern bereits umfallen. Und von den zwei Generälen die man da bekommt ist der erste ein absoluter Witz. Weil während alle anderen Generäle sich durch ihre hohe Verteidigungskraft auszeichnen, so bekommt dieser nur ganz am Ende ein paar Punkte dazu. Dürfte dank der doppelten Exp auf Leicht nicht ganz so schlimm sein, aber solch ein massiver Unterschied sollte trotzdem nicht existieren.
Und es gibt zwar einen Charakter in dieser Gruppe der richtig reinhaut, diesen sollte man aber so wenig wie möglich verwenden. Nicht nur weil es keine reguläre Einheit ist, sondern weil der Charakter auch keinerlei Exp bekommt. Die anderen Charaktere würden also einiges an Exp verlieren wenn sich dieser Charakter einfach durch die Gegner schnetzeln würde.
Erst mit den Greil Mercenaries fand ich das Spiel wieder einigermaßen angenehm, wenngleich selbst die in den letzten paar Missionen ordentlich einstecken müssen. Darunter in einer Mission wo sowohl der Boss als auch dessen Verstärkung quasi über die komplette Map hinweg angreifen und onehitten können, außer man achtet zufällig auf die Bodenflächen, was man vorher nie wirklich machen musste.
Im Gegensatz zu Path of Radiance, wo ich gegen Ende ständig in Geld geschwommen habe, war ich hier außerdem so gut wie immer pleite. Dadurch konnte ich glaube nur ein einziges Mal tatsächlich von der Möglichkeit Gebrauch machen mir Waffen zu schmieden, was ich in Path of Radiance ständig gemacht habe. Und am Ende musste ich erst mal lauter Waffen und Skills verkaufen um mich überhaupt auf das Finale vorbereiten zu können.
Aus irgendeinem Grund haben sich die Entwickler außerdem entschieden das Support System zu kastrieren. Man kann die Support Partner jetzt zwar selber wählen (wenn sie denn verfügbar sind), aber die Gespräche sind dadurch absolut generisch und wirken häufig so, als ob die Charaktere aneinander vorbei reden würden. Und innerhalb des Lagers gibt es gar keine Gespräche mehr, außer den anderen optionalen Gesprächen bei denen man oft Items bekommt. Die schiere Masse an Charakteren kommt dadurch also noch weniger zur Geltung, auch wenn sie in ihren jeweiligen Akten natürlich der Hauptfokus sind.
Positiv anzumerken wären dafür ein paar spannende Schutzmissionen (wo man eine bestimmte Menge an Zügen durchhalten muss), auch wenn sie dank des Schwierigkeitsgrades etwas frustrierender waren als unbedingt nötig. Da muss man also gut darauf achten wie man seine Charaktere platziert. Es gibt diesmal außerdem einige Laguz die sich dauerhaft transformieren können, was in einer Mission mit beinahe unendlicher Verstärkung dafür gesorgt hat, dass ich einen von denen vorschicken konnte damit er alles onehittet während ich mit den kümmerlichen Resten gelevelt habe. Die Drachen Laguz, die angeblich soviel stärker sind als alle anderen, sind allerdings ein absoluter Witz. Und dazu auch noch ein furchtbarer Frustfaktor, da man aus storytechnischen Gründen gezwungen ist beide ins Finale mitzunehmen obwohl sie kaum Schaden machen.
Fazit
Radiant Dawn könnte auf Leicht zwar angenehmer sein, aber Path of Radiance liefert meiner Meinung nach das bessere Gesamtbild ab. Schon weil man die Charaktere dank der Support Gespräche wenigstens noch etwas besser kennenlernen kann. In Radiant Dawn sind die meisten halt einfach nur noch da, selbst wenn sie nicht wirklich was beizutragen haben. Ist also echt schade, dass manche Aspekte zwar verbessert wurden, andere aber aus unerfindlichen Gründen schlechter gemacht wurden. Hätte ich zum Beispiel mehr Geld gehabt, dann wäre der Schwierigkeitsgrad vielleicht ein bisschen erträglicher gewesen. Auch wenn das natürlich nichts an Onehits geändert hätte, welche es so in Path of Radiance fast gar nicht gab.
Mehr Punkte in denen ich die Spiele miteinander vergleichen könnte, habe ich allerdings auch nicht. Weil ich habe weder zur Grafik noch zur musikalischen Untermalung irgendwas zu sagen. Ist halt alles ganz in Ordnung, und Radiant Dawn ist sicher ein ganz klein wenig besser, aber für eine ordentliche Wertung sticht nichts davon genug hervor. Von daher ist Path of Radiance scheinbar der Gewinner! Und man könnte es theoretisch auch ohne das Sequel spielen. Ich würde aber keinesfalls von abraten Radiant Dawn ebenfalls zu spielen. "Normal" sollte sich aber echt keiner antun. Dafür ist der Modus teilweise einfach zu frustrierend, vor allem wenn man nicht an den paar Stellen grindet an denen es durchaus möglich wäre.
17.06.2018, 11:29
Exkalipoor
Zitat:
Bevor ich anfange, sollte ich vermutlich erwähnen, dass ich leider keinen akkuraten Vergleich zwischen den beiden Spielen ziehen kann.
Du tust es trotzdem.
Zu den Schwierigkeitsgraden: FE9 hat in der japanischesn Version einen höheren über hard, maniac. Der wurde dann gestrichen und mit easy ersetzt. In FE10 gibt es normal, hard und maniac, die aber eben bei der Übersetzung runtergestuft wurden, also easy, normal und hard. Da die Teile sich anders spielen, sind die Schwierigkeitsgrade offensichtlich nicht gleich, grob würde ich aber sagen, dass FE9 und FE10 auf dne jeweils höchsten Schwierigkeitsgraden gleich fordernd sind, wenn auch aus bisweilen völlig unterschiedlichen Gründen.
Bei einen Vergleich des Gameplays sollte imo der jeweils höchste Schwierigkeitsgrad herangezogen werden, weil nur dann das Ressourcenmanagement, die sinnvolle Nutzung der Einheiten und die Hindernisse (gegnerische Stats, Positionen, Anzahl) relevant sind. Auf den niedirgeren Schwierigkeitsgraden gehen einige Gameplay Mechanismen verloren und kommen nicht zur Geltung.
Zitat:
zumal der Antagonist einfach nur böse ist weil er halt böse ist,
Ashnard hat Motive und nicht weniger Tiefe als die depressiven Emos in FE10. Aber schon richtig, dass die Antagonisten in 9 unkomplizierter und eindeutiger als die ganzen missverstandenen Anti-Bösewichte in 10 sind.
Zitat:
war ich hier außerdem so gut wie immer pleite.
In FE9 kann man sein überschüssiges Geld in teure geschmiedete Waffen investieren und dann auch pleite sein. Nicht, dass man sie auf den niedrigeren Schwierigkeitsgraden braucht.
Hast du in FE10 etwa jedes Extra-Item (die in jeden Kapitel immer nur einmalig angeboten werden) gekauft? Das ist nicht notwendig, vielmehr fordert das Spiel ein Abwägen deinerseits, was du dir anschaffst und auf was du verzichten kanns. Alles zu kaufen geht eben nicht.
Insgesamt hat keines der beiden Spiele ein Goldproblem, weder bieten sie zu viel noch zu wenig.
Aber FE9 ist einer der besten Teile und FE10 hat es verkackt, hast mit deinen Vergleich also wenigstens die Zielscheibe getroffen, wenn auch nicht die 10 in der Mitte.
17.06.2018, 11:52
~Jack~
Zitat:
Zitat von Exkalipoor
In FE9 kann man sein überschüssiges Geld in teure geschmiedete Waffen investieren und dann auch pleite sein.
Das hab ich aber ständig gemacht und war trotzdem nicht pleite (allerdings habe ich auch nicht alles auf Anschlag gestellt sondern nur Angriffskraft + eventuell ein paar Treffer-Punkte). Und bei Radiant Dawn hab ich die Extra Sachen nur gekauft wenn sie tatsächlich irgendwie nützlich erschienen, wie Items die Stat Boni geben. Aber die allein sind ja schon recht teuer. Und es gibt leider viele Kapitel in denen man überhaupt kein Geld bekommt, vor allem mit den Greil Mercenaries (und das obwohl sie ja eigentlich Geld für ihre Dienste verlangen...) Mit der einstündigen Verkaufstour am Ende gings einigermaßen, aber die hab ich auch nur gemacht weil ich vorher gelesen habe, dass ich danach keine Chance mehr habe irgendwas zu kaufen.
17.06.2018, 12:59
Exkalipoor
Wenn du in jeden Kapitel beispielsweise eine Stahlwaffe um 5 Mt und 25 Hit schmiedest, was mindestens 6000 Gold kostet (billigste Waffenart), solltest du nicht pleite gehen. Im Endgame kannst du Silberwaffen schmieden, die über 10000 Gold kosten. Und Waffenarten wie Bücher sind noch teurer und können - theoretisch - bis zu 40000 Gold kosten.
Du hattest nicht zu viel Gold, du hast es lediglich nicht zum vollen Potential genutzt. Aber da du nicht auf den höchsten Schwierigkeitsgraden spieltest, war das auch irrelevant, da du dann mit ungeschmiedeten Waffen die Gegner sowieso platt machst.
Stat-Booster sind nicht unbedingt relevant. Gerade die unzähligen Waffenschriftrollen sind Overkill.
Dein Vergleich hinkt im Endeffekt deshalb, weil du FE9 nicht auf den höchsten Schwierigkeitsgrad gespielt hast, während du in FE10 einen höheren anvisiert hast. Deshalb hattest du in FE9 keine (Geld)-Probleme.
17.06.2018, 13:51
dasDull
Ja, Radiant Dawn beim ersten Durchgang auf normal ist schon ziemlich happig. Habe ich damals auch gemacht und gerade der 2. Akt war ziemlich frustrierend.
Etwas schade finde ich auch, dass man letztendlich nur wenige Charaktere aus dem ersten Akt nachher noch sinnvoll nutzen kann, weil sie einfach vom Level her zurückbleiben gegenüber Ikes Truppe. Da müsste man sich schon von Anfang an 2-3 rauspicken und die dann powerleveln, aber das weiß man ja nicht beim ersten Durchgang.
Dennoch finde ich immer noch, dass beide Spiele die besten Fire Emblems sind.
21.08.2018, 18:13
~Jack~
So, ich bin zwar eigentlich fertig, aber ich könnte ja zumindest mal ein neues Spiel empfehlen das ich kürzlich durchgespielt habe, aber wo ich heute erst das Review posten konnte.
Statt irgendwas umfangreiches zu posten, gibt es hier aber einfach mal ein Video der ersten Stunde, auch wenn ich gegen Ende etwas planlos umhergeirrt bin.
Wer ein herausforderndes Action-RPG sucht und über den simplen Grafikstil hinwegsehen kann, der könnte durchaus seine Freunde daran haben. Auch wenn die Story ewas kryptisch ist.
Story? Also ... Lufia hat sicherlich eine, aber ich würde die wenn überhaupt als grobe Rahmenhandlung denn als wirklich ausgearbeitete Story bezeichnen. Das Spiel lässt sich nämlich wie folgt zusammenfassen:
Die Sinistrals werden von Maxim und Co bezwungen.
99 Jahre später kehren sie zurück und Gades zerstört direkt eine Stadt (wenn man es denn so bezeichnen will wenn alle Gebäude noch intakt sind und nur die Einwohner getötet wurden)
Die nächsten 15 - 20 Stunden passiert storytechnisch so gut wie nichts da Maxim's Nachfahre stattdessen planlos durch die Welt reist um herauzufinden wie die Sinistrals bezwungen werden können. Gades chillt derweilt anscheinend rum und wartet darauf dass die andern Sinistrals erwachen.
Kurz vor Ende passiert mal was richtig interessantes Die Enthüllung, dass Lufia eigentlich Erim ist., was aufgrund der mangelhaften Story aber nicht sein volles Potenzial entfalten kann.
Die Sinistrals sind zurück ... und schweben einfach nur ein bisschen mit Doom Island rum bis sie schlussendlich bezwungen werden. Sprich ein Großteil der Welt wusste zu dem Zeitpunkt nicht mal, dass die überhaupt zurück waren. Weil außer Gades hat ja keiner was gemacht.
Von daher kann ich die Story nur als extrem mangelhaft bezeichnen. Und die Charaktere können da auch nicht wirklich drüber hinweghelfen. Es gibt Maxim's Nachfahre der dazu auserwählt wurde die Sinistrals nochmal zu bekämpfen, dann Lufia die ihn sein seiner Kindheit kannte und ihn dementsprechend richtig mag ... und dann gibs da noch einen Kämpfer und eine Halbelfe, aber die existieren quasi nur um die Party zu füllen.
Gameplay:
Lufia ist ein recht klassisches JRPG in dem man ständig von Stadt zu Dungeon reist, sich zwischendurch neue Ausrüstung kauft, und später noch ein Schiff und dann ein Luftschiff bekommt. Und bei den Dungeons gibt es (bis auf wenige Ausnahmen) eigentlich nur zwei Variationen: Höhlen und Türme. Die unterscheiden sich grafisch zwar ein bisschen, aber Abwechslung ist hier offensichtlich fehl am Platz. Es handelt sich hier außerdem fast ausschließlich um labyrinth-artige Komplexe die nur sehr selten irgendwelche Rätsel zu bieten haben. Wie eine Stelle wo zwei Brücken einen unweigerlich auf das vorherige Level zurückschleudern, während die Plattform ohne Brücke einen stattdessen auf die andere Seite bringt. Ist also nichts besonderes, aber wirklich gestört hat es mich auch nicht. Außer an der Stelle wo man vier Schalter in einer bestimmten Reihenfolge aktivieren muss für die es aber scheinbar keine Hinweise gibt. Wäre nicht so schlimm wenn man einfach etwas rumprobieren könnte, aber bei jedem Fehlversuch muss man erst mal eine Gruppe von Gegnern bezwingen die gar nicht so leicht sind. Ich finde es außerdem seltsam, dass es ab und zu Felder gibt die HP und MP heilen, aber irgendwie nie an Stellen wo sie wirklich gebraucht werden würden. Wie in einem Dungeon wo die Felder fast am Anfang sind, aber natürlich nicht vor dem Endboss der einige Level weiter unten zu finden ist.
Ansonsten gibt es zum Gameplay eigentlich gar nicht so viel zu sagen. Es gibt immerhin so gut wie keine Sidequests, und das Kampfsystem braucht erst mal einige Stunden um einem wirklich Optionen zu bieten. Es leidet außerdem darunter, dass man Gegner nur gruppenweise anwählen kann anstatt sich auf einen bestimmten Gegner konzentrieren zu können. Und wenn eine Gruppe zwischendrin sterben sollte, dann werden die restlichen Angriffe für diese Gruppe trotzdem noch ausgeführt anstatt auf die noch lebenden Gegner zu wechseln. Der Schwierigkeitsgrad ist teilweise außerdem viel zu hoch, weswegen man für ein paar Bosse erst mal grinden muss. Man geht zwar nicht Game Over wenn man stirbt, aber man muss den Rest der Gruppe erstmal wiederbeleben bevor man weitermachen kann. Und dann muss man natürlich ins Dungeon zurücklaufen um sich nochmal am Boss probieren zu können, was unter anderem beim Endkampf nervig sein könnte. Ich habe die vier Kämpfe zwar ohne größere Probleme am Stück geschafft, aber auch nur weil ich die ganze Zeit Mirror benutzt habe um die gegnerischen Zauber zurückzuwerfen. Der Zauber hält nur leider nicht sehr lange und kann auch immer nur auf einen Charakter angewendet werden.
Pro:
Die Grafik ist ganz hübsch.
Aufgrund des labyrinth-artigen Dungeon Designs muss man durchaus etwas mitdenken um das andere Ende zu erreichen. Und erst recht wenn man alle Truhen plündern will.
Der Schwierigkeitsgrad mag zwar zu wünschen übrig lassen, aber dadurch stellen die Bosskämpfe zumindest die meiste Zeit auch tatsächlich eine Herausforderung dar.
Wenn man mal sterben sollte, dann wird man nur zur letzten Stadt zurückgesetzt und muss dort erstmal seine Party wiederbeleben.
Dank Escape kann man aus den meisten Dungeons fliehen, und mithilfe von Warp kann man zu jeder besuchten Stadt zurückkehren.
Contra:
Der Schwierigkeitsgrad ist teilweise zu hoch.
Der Soundtrack hat leider nur sehr wenig gute Songs zu bieten. Darunter diesen hier.
Die Story ist extrem minimalistisch, da eigentlich nur am Anfang und am Ende wirklich was passiert.
Die Charaktere kann man kaum als solche bezeichnen, zumal zwei von denen quasi nur existieren um die Party zu füllen.
Es gibt innerhalb von Dungeons zwar ab und zu Felder die HP und MP heilen, die sind aber allesamt komplett fehlplatziert.
Man kann Gegner nicht direkt anvisieren und bereits erteilte Befehle gehen daneben falls die Gegnergruppe zwischendurch sterben sollte.
Es gibt viel zu viele Random Encounter, welche sich selbst mit einem Item das Gegner fernhalten soll nicht komplett deaktivieren lassen.
Fazit:
Lufia & The Fortress of Doom ist wie zu erwarten kein sonderlich gutes Spiel. Schon weil es in vieler Hinsicht einfach viel zu oberflächlich ist. Aber ich kann dem Titel zumindest zugute halten, dass es nur sehr wenig gibt was ich wirklich als nervig empfand. Der Emulator hat da sicher ein bisschen was zu beigetragen, weil ich die Kämpfe dadurch schnell abhandeln konnte, aber sowas wie Earthbound habe ich ja auch mit Emulator gespielt und fand es trotzdem sehr viel nerviger. Von daher ist Lufia ein Spiel das ich zwar nicht empfehlen würde, aber man kann es ganz gut spielen während man nebenbei zum Beispiel einen Podcast hört. Lufia 2 dürfte sich aber schon sehr viel mehr lohnen. Das werde ich allerdings erst nächste Woche irgendwann anfangen.
Insgesamt würde ich dem Spiel 2 / 5 Punkten geben.
Ich hab das ja nie durchgespielt. Bin bis zu der Stelle gekommen wo man in 2 oder 3 Dungeons das Silber oder was das war suchen sollte. Da hing ich dann irgendwie fest und habs da abgebrochen. xD
Wobei, so viel mehr wäre da glaube ich eh nicht mehr gekommen. Im Vergleich mit Lufia 2 hinkt das Spiel hier aber in echt allen Belangen hinterher. Man kann ihm zu Gute halten, dass wegen dieses Spieles Lufia 2 das Licht der Welt erblickt hat! <3
08.09.2018, 15:58
~Jack~
Zitat:
Zitat von Sölf
Bin bis zu der Stelle gekommen wo man in 2 oder 3 Dungeons das Silber oder was das war suchen sollte. Da hing ich dann irgendwie fest und habs da abgebrochen. xD
Das waren ein bisschen mehr als 3. Immerhin musste man da einfach mal so 7 Stück von diesem Metall sammeln um den U-Boot Modus des Schiffs zu reparieren. Aber ja, danach wäre noch so ein Viertel des Spiels übrig geblieben, also eine der wenigen Stellen die mal ein bisschen mehr Story besaß. Aber dafür lohnt sich das halt auch nicht. Mal schauen ob Lufia 3 in dieser Hinsicht ein bisschen mehr zu bieten hat. Da erinnere ich mich ja nicht wirklich dran. Ich weiß nur noch, dass die Dungeons echt schlecht waren :D
08.09.2018, 17:33
Sölf
Zitat:
Zitat von ~Jack~
Das waren ein bisschen mehr als 3. Immerhin musste man da einfach mal so 7 Stück von diesem Metall sammeln um den U-Boot Modus des Schiffs zu reparieren. Aber ja, danach wäre noch so ein Viertel des Spiels übrig geblieben, also eine der wenigen Stellen die mal ein bisschen mehr Story besaß. Aber dafür lohnt sich das halt auch nicht. Mal schauen ob Lufia 3 in dieser Hinsicht ein bisschen mehr zu bieten hat. Da erinnere ich mich ja nicht wirklich dran. Ich weiß nur noch, dass die Dungeons echt schlecht waren :D
Die Dungeons in A Legend Returns waren halt allesamt Random, wie Mystery Dungeon. Ich mochte das Spiel eigentlich, das KS war ganz cool.
Ich trauere ja immer noch dem richtigen Lufia 3 hinterher. ;___;
11.09.2018, 17:28
Cuzco
Lufia 2 - finde ich - bildet eine Ausnahmeerscheinung der ganzen Reihe. Ich fand es für ein ausgesprochen klassisches High-Fantasy-Weltrettungsrollenspiel hervorragend gelungen, da die vielen kleinen Episoden das richtigePacing hatten und die Dungeons großartige Rätsel boten sowie die Dialoge und die Charaktere richtig ausgearbeitet waren. Das schafft leider kein anderer Teil der Reihe: Habe den ersten Teil vor Jahren mal auf dem Emulator ausprobiert, aber ich hatte da wohl zu viel aufgrund des zweiten Teils erwartet. Lufia - Legend Returns für den Gameboy Colour habe ich aufgrund seiner extrem stumpfen Handlung und seiner Wortkargheit nicht besonders weit gespielt. Und an das GBA-Lufia bin ich bisher nicht gekommen.
12.09.2018, 08:51
Liferipper
Zitat:
Lufia 2 - finde ich - bildet eine Ausnahmeerscheinung der ganzen Reihe. Ich fand es für ein ausgesprochen klassisches High-Fantasy-Weltrettungsrollenspiel hervorragend gelungen, da die vielen kleinen Episoden das richtigePacing hatten und die Dungeons großartige Rätsel boten sowie die Dialoge und die Charaktere richtig ausgearbeitet waren. Das schafft leider kein anderer Teil der Reihe: Habe den ersten Teil vor Jahren mal auf dem Emulator ausprobiert, aber ich hatte da wohl zu viel aufgrund des zweiten Teils erwartet. Lufia - Legend Returns für den Gameboy Colour habe ich aufgrund seiner extrem stumpfen Handlung und seiner Wortkargheit nicht besonders weit gespielt. Und an das GBA-Lufia bin ich bisher nicht gekommen.
Geht mir ähnlich. Begeistert von Lufia 2, von 1 und 3 hingegen enttäuscht. Vierter Teil sieht auf den ersten Blick zwar wieder besser aus, allerdings hab ich den bereits kurz nach dem Anfang beiseitegelegt und würde daher am besten nochmal von vorne anfangen, wenn ich ihn spielen wollte.
12.09.2018, 19:37
Sölf
Zitat:
Zitat von Liferipper
Geht mir ähnlich. Begeistert von Lufia 2, von 1 und 3 hingegen enttäuscht. Vierter Teil sieht auf den ersten Blick zwar wieder besser aus, allerdings hab ich den bereits kurz nach dem Anfang beiseitegelegt und würde daher am besten nochmal von vorne anfangen, wenn ich ihn spielen wollte.
Gameplay in 4 ist wieder näher an 2, mit Puzzlen und Gimmicks. Das ganze ist aber nur ne Nebengeschichte von 2, spielt ein paar Jahre später. Ich habs auch nie durchgespielt, sollte ich nochmal machen. Und das Kapselmonstersystem wurde zu Pokemon. xD
12.09.2018, 20:40
~Jack~
Zitat:
Zitat von Sölf
Das ganze ist aber nur ne Nebengeschichte von 2, spielt ein paar Jahre später.
Dass es nur eine Nebengeschichte ist, ist vermutlich eines der größten Probleme des Spiels. Ansonsten meine ich aber, dass es mir ganz gut gefallen hat. Besser als 3 war es auf jeden Fall. Ob mir das heutzutage auch noch gefallen würde, werde ich dann ja sehen. Aber vermutlich erst nächsten Monat oder so. Weil diesen Monat steht auf jeden Fall noch Valkyria Chronicles 4 auf dem Plan.
13.09.2018, 17:04
Shieru
Sind wir doch mal ehrlich, die Lufia-Reihe ist doch eher Meh, wie eine Band, die einen Nummer-1-Hit gelandet hat, und die es später nicht mal mehr Ansatzweise schafft, in die Charts zu kommen!. Ich mochte Lufia 2 und 3, und Lufia 1 hat eine bewegende Geschichte zu bieten, aber bei Lufia 1 darf man nur Anfang und Ende betrachten, und bei Lufia 3 ist eher das Gameplay interessant als die Story.
14.09.2018, 15:39
La Cipolla
Das einzige Lufia, an dem ich eine Menge Spaß hatte, war der Game-Boy-Color-Teil (The Legend Returns), alle anderen habe ich früher oder später wieder abgebrochen. Und selbst das war praktisch in dem Rahmen, dass die Rollenspielauswahl auf dem GBC nicht so wahnsinnig groß war; ich denke, auf einer Heimkonsole hätte ich nicht mal das durchgekriegt.