Muss auch mal meinen Senf geben.Zitat
Pauschal zu sagen, das Leben sei im Grunde überall gleich, ist Quatsch. Es gibt überall positive und negative Seiten, und manche Aspekte findet man wahrscheinlich tatsächlich in den meisten Nationen, aber die Berichte von Menschen, die im Ausland himmelhoch jautzten oder zu Tode betrübt waren, sind nahezu unendlich (und zwar ungefähr im gleichen Ausmaß).
Prinzipiell ist die Einstellung natürlich essentiell: Mit der Passenden kann man nunmal überall leben. Andernseits ist "Einfach Einstellung ändern!" von Leuten wie dir oder mir immer leicht gesagt, alle Menschen kriegen das nicht so gut hin, weil sie einen komplett anderen Erfahrungsschatz haben, der sie geprägt hat. Sowas ist dann meistens schwer nachzuvollziehen, und es ist trotz allem ein Fakt. Natürlich kann man es jedoch versuchen, was uns zum nächsten Punkt bringt.
Warum sollte man das mit dem Auswandern nicht probieren, gerade wenn man hier unglücklich ist? Eine Erfahrung ist es allemal, zurückkommen kann man jederzeit, und wenn man sich danach denkt "Was zur Hölle hab ich nur gemacht?", ist man hier sicher zufriedener und kann leichter die Einstellung in eine entsprechende Richtung lenken.
Wenn es dagegen sogar klappen sollte: Wunderbar.
Ich sehe das größte Problem nicht in der Einstellung oder in etwas ähnlichem, sondern im ganz praktischen Teil. Freunde, Geld, Arbeit, Familie, Sprache, usw.: Das alles kriegt erstmal einen gewaltigen Tritt in den Rücken. Man sollte sich das Ganze also schon gut überlegt haben, für die meisten ist das nach näherer Betrachtung keine Option. Für den ein oder anderen aber sicher schon.