Seite 97 von 122 ErsteErste ... 478793949596979899100101107 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1.921 bis 1.940 von 2421

Thema: Kummerkasten

  1. #1921
    Man kann teilweise sogar studieren, ohne Abitur. Mit Ausbildung und Berufserfahrung - aber dann nur im entsprechendem Bereich. Ist alles etwas kompliziert hier mit den zig verschiedenen Möglichkeiten, die man in Deutschland hat(und dann noch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich). Ist mir zumindest letztens aufgefallen, als ich - bedingt durch einige andere Threads(Owly, der sein Abi nachholen will) Interesse am Thema gefunden hatte und mal etwas googelte.

    Muss man sich halt nur mal informieren, eventuell auch beraten lassen - vielleicht haben die Leute vom Arbeitsamt(die ihre Mitarbeiter mittlerweile ja an ner eigenen Hochschule schulen und da Leute spezialisiert bei Berufsberatung haben sollten die auch Ahnung haben müssten) Möglichkeiten mal zu beraten. Insbesondere wenn man noch unter 25 ist ist es eigentlich weniger problematisch sich da noch mal beraten zu lassen und finanziell mit irgendwelchen Sachen wie Bafög usw. auch weniger.

  2. #1922

    Katii Gast
    Zudem kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Studium dir auf dem Lebenslauf nicht soviel hilft wie eine Ausbildung, wenn du Studium machst dann brauchst du am besten auch ein Praktikum um Berufserfahrung zu sammeln. Ich habe mein Abitur, nach zwei gescheiterten Studien sitze ich momentan aber im CallCenter. Vielleicht wäre das eine Idee für dich? Kreativ sein ist dort zwar schwer, aber für mich hat die Arbeit im Call Center neue Perspektiven geöffnet. Natürlich habe ich meinen Traumberuf aufgegeben (ich wollte auch gerne kreativ sein) habe aber Berufserfahrung gesammelt, die ich für meine zukünftige Bewerbung um Ausbildungsstellen sicher gut gebrauchen kann... ((ich habe nämlich weder abgeschlossene Ausbildung noch abgeschlossenes Studium)).

    Du solltest dir das mit dem Aufgeben aber gut überlegen, wenn ich damals mein Archäologie Studium nicht so schnell aufgegeben hätte (auch da gab es gewisse Herausforderungen an denen ich verzweifelt bin die allerdings vor allem mit Organisatorischen Dingen aufgrund der Bachelor Umstellung zu tun hatten) dann wäre ich heute wo anders. Man wächst an seinen Herausforderungen, also solltest du dir das wirklich durch den Kopf gehen lassen. Eine abgeschlossene Ausbildung ist in unserer heutigen Zeit auf jeden Fall sehr viel wert.

  3. #1923
    Wie lang "mußt" du denn noch im Kindergarten sein, bis die Lehre fertig ist? Meinst du, du hälst das das weitere Monate durch?
    Dort einfach aussteigen würde ich ohne was "richtiges" in der Hinterhand nicht.
    Ich hab wieder meinen Arbeitsamtheini im Hinterkopf, der mir und meiner Mutter so toll vorflötete: "Ich hatte auch erst Mechaniker gelernt und jetzt sitz ich hier...Was man gelernt hat, muss man nicht sein ganzes Leben lang machen!"

  4. #1924
    In meinem Bundesland kann man Mediengestalter vergessen. Gerade, weil sie unsere Arbeitslosen da reinstecken, um überhaupt einen Beruf zu erlernen und daher ist der Beruf bei uns maßlos überladen und nicht gefragt. Ich hätte es auch gerne gelernt, aber was willste machen. Eine 3-jährige Ausbildung hätte ich mir auch nicht leisten können, geschweige einen Umzug in ein anderes Bundesland.

    So wie du dachte ich auch mal - was kreatives im Job machen. Tja, aber mittlerweile habe ich diesen Traum aufgegeben, weil es verschiedene Komplikationen gab, die es mir schier unmöglich machten, da etwas in die Richtung zu machen.
    Was kreatives kann ich auch Zuhause machen, ohne dass mir wer über die Schultern guckt und demjenigen meinen Stil nicht gefällt. So denke ich heute und bin damit recht zufrieden. Zuhause abschalten können, irgendwas kreatives machen - das ist für mich Erholung vom Alltag

    Ich würde dir auch abraten, deine Lehre in den Sand zu werfen, Pascal. Du hast letztendlich dann einen ausgelernter Beruf (und auch einer, der in Zukunft auch noch GEFRAGT ist!!), du kannst später immer noch etwas anderes machen!
    Wenn auf deinem Lebenslauf steht "Abgebrochene Lehre als Erzieher", wirkt das nicht gerade förderlich

    - Das Inno -

  5. #1925
    Hört mal bitte davon auf, herzuleiten, ich würde mich in einer Ausbildung befinden. Würde ich mich in einer verdammten Ausbildung befinden, würde ich mich nicht beschweren. Geht einfach mal runter mit der Annahme. Weit runter. Ich wirke vielleicht nicht so, aber ich bin in der Hinsicht quasi ein Niemand, auch wenn das hier im Forum unüblich ist.

    Aber abgesehen davon ist es auch nicht so kritisch. Der Beruf als Erzieher ist nach wie vor etwas, das ich machen könnte. Auch Jahre, nehme ich an. Es ist nur doch nicht unbedingt ideal. Wenn die Zeit gekommen ist, dass ich mich für etwas entscheiden muss, und das dauert noch, werde ich dann eben sehen, was ich für Möglichkeiten habe. Im Bestfall schaue ich nach was Kreativem, sonst gehe ich halt eher auf Sozialarbeiter oder so. Und wenn alle Stricke reißen, Erzieher. Aber für das alles muss ich mich erst noch eine ganze Weile anstrengen. Momentan ist noch etwas unklar, ob aus mir überhaupt mal was wird. (Auch wenn es seit Anfang des Jahres Bergauf geht, u.a. mit der Stelle in der Kita...)

  6. #1926
    Gut. Back to topic?

    Ich ergänze mal vorsichtig, dass Kreatives und Soziales nicht unbedingt immer gut zusammenfallen. Die allermeisten wirklich "kreativen" Berufe lassen nicht allzu viel Soziales zu, während das Soziale in scheinbaren Treffern tendenziell nicht allzu förderlich für die Kreativität ist (ich sag einfach mal, dass die meisten Kunstlehrer, die versuchen, sich ernsthaft im Unterricht zu verwirklich, tendenziell ziemlich schlechte Kunstlehrer sind ). Dazu kommt, dass "künstlerische" Berufe nur selten so künstlerisch sind, wie man sich das von außen oft vorstellt.

    Ich würde das Kreative tatsächlich lieber in die Freizeit packen. Da passt es imho auch besser hin, und vor allem hindert einen niemand daran, bei etwaigem Erfolg das Soziale hinzuwerfen und brotloser Künstler (tm) zu werden.

    Webdesigner, Werbung und die ganze Riesensparte in dieser Richtung wäre natürlich auch eine Option. Soll aber auch nicht immer angenehm sein, von dem, was man so hört. Geht aber wohl am ehesten in die Richtung "KUNST". Verlagswesen solltest du dir aus dem Kopf schlagen, wenn du dich verwirklichen willst (wo kommt diese Idee her? ). Und die Medien ... da muss man Eier haben, um Kunst hinzukriegen. Oder seeeehr spezifische Interessen und viel Energie. Oh, und keine großen Ansprüche an einen Lebensunterhalt.

  7. #1927
    Das unnötige Drama und die unnötigen Provokationen bitte einfach einstellen. Das ist der Kummerkasten und nicht die Drama Box. Locker und leger bleiben.

  8. #1928
    Zitat Zitat von Katii Beitrag anzeigen
    Zudem kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Studium dir auf dem Lebenslauf nicht soviel hilft wie eine Ausbildung[...] nach zwei gescheiterten Studien sitze ich momentan aber im CallCenter.[...] mein Archäologie Studium nicht so schnell aufgegeben hätte
    Ich möchte hierzu anmerken, dass ein Studium weniger nutzlos ist, wenn man es beendet und etwas studiert mit dem ein gewinnorientiertes Unternehmen Gewinn erwirtschaften kann.

    @Nonsense:
    Locker bleiben. Dass du dir Gedanken machst anstatt Kinder anzuschreien ist ein gutes Zeichen imo. Wenn du wie du sagst keine Ausbildung machst, wo bekommst du denn dann die Theorie deiner Tätigkeit vermittelt? In anderen Ländern sind Kinderbetreuer wohlbezahlte Akademiker, die in Pädagogik, Psychologie etc. geschult werden, wohl nicht ohne Grund. Ich denke das wenigste in der Welt kann man nur durch Talent/Intuition sowie guten Willen und "nett sein" meistern. Such dir Material zum Thema. Such dir ein Forum für Erzieher/Pädagoigen/Lehrer und lass dir Tipps geben, was du konsumieren solltest um gewappneter zu sein. Manche Kinder sind Arschlöcher und manche Erwachsene sind nicht qualifiziert ein Kind zu haben, da ist es nicht verwunderlich wenn du ab und an mal mit ein paar deiner Patienten Probleme hast. Oh und wenn man meiner Mutter ( Leiterin einer kindergartenähnlichen Einrichtung ) glaubt, wird der wahre Krieg in deinem Berufsfeld sowieso gegen die Eltern geführt, die oft noch viel bescheuerter als ihre bescheutern Kinder sind, nur dass man sich mit ihnen auseinander setzen muss und sie nicht in die Schäm-Ecke ( geh ich recht in der Annahme, dass eine solche Ecke pädagogisch ein absolutes NoGo darstellt? ) stellen kann ;-)

  9. #1929
    Ich schleich mich einfach mal mit meinem Beitrag über mich ein. Aber zuerst..
    @Nonsense: Verstehe dich durchaus, befinde mich momentan in einer ähnlichen Situation, auch wenn ich mich tatsächlich schon langsam für etwas entscheiden muss und ich momentan auch Praktika in Richtung Erzieher versucht habe. An sich fand ich es gut und fand auch ich habe mich gut geschlagen, aber meine Arbeitgeber da hatten zwar anscheinend etwas auszusetzen an meiner Arbeit, konnten mir aber nicht sagen was. Njah. Einfach locker bleiben Nonsense, du bist doch ein fähiger Kerl, aus dir wird definitiv was.


    Jetzt zu meinem kleinen Abschnitt über mich. Im Rahmen davon, dass ich Therapie beginne versuche ich auch allgemein mich mehr um mich selbst und auch um meine Aktionen zu kümmern. Während ich auch einiges an meinem Verhalten sehe, dass mich unglücklich macht und wo ich mir sage, dass meine Freunde dass deutlich besser verdient haben, habe ich jetzt im Laufe dieses "Auf-mich-selbst-acht-gebens" bereits zwei Freunde verloren, deren Verhalten mir gegenüber einfach nicht akzeptabel war und als ich das angesprochen habe, natürlich sofort aggressiv behandelt wurde. Das macht mich natürlich sehr unglücklich, weil diese Leute mir natürlich trotzdem etwas bedeuten.

  10. #1930
    Ein abgeschlossenes Studium zu haben ist auch kein Garant für einen (schnellen) Berufseinstieg. Und wenn man trotz Diplom weit über 100 Mal in Absagebriefen und -Mails die pseudofreundlichen Formulierungen "Bitte sehen Sie in dieser Absage keine Abwertung Ihrer persönlichen Qualifikationen. [...] Für Ihren weiteren Berufsweg wünsche ich Ihnen viel Erfolg." liest, dann tut das mehr weh als ein Schlag ins Gesicht. Was ist es denn anderes als ein Beweis dafür, dass man nicht gut genug ist?

    Gerade vorgestern wieder passiert...

  11. #1931
    Zitat Zitat
    Echt bitter das alles... ich hätte studieren können, wäre ich damals nicht so eine Trantüte gewesen.
    Kannst du immer noch. :*

  12. #1932

    Katii Gast
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Ich möchte hierzu anmerken, dass ein Studium weniger nutzlos ist, wenn man es beendet und etwas studiert mit dem ein gewinnorientiertes Unternehmen Gewinn erwirtschaften kann.
    Auch in dem Fall ist Berufserfahrung anzuraten....

  13. #1933
    Zitat Zitat von Katii Beitrag anzeigen
    Auch in dem Fall ist Berufserfahrung anzuraten....
    Ja, aber Berufserfahrung sammelt man nicht in einer Berufsausbildung. Das ist grad das Paradoxe.
    Ich hab eine berufliche Mechatroniker-Ausbildung absolviert und fand dann keinen Job, weil mir Berufserfahrung fehlte. Ende vom Lied war, ich musste bei einer Sklavenfirma (=Zeitarbeit) anfangen.

    Da man in einem Studium sowieso Praktika absolvieren muss, hat man dort bessere Chancen eine Firma zu finden, die später einen übernehmen.
    Es gibt nur noch sehr wenige Firmen, die Azubis wirklich übernehmen.

  14. #1934
    @Whiz-zarD:
    Ich würde mal sagen: Kommt drauf an.

    Ich habe eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten gemacht und gehörte zu wenigen in der Berufsschule, die einen wirklich guten Ausbildungsbetrieb hatten. Direkt von Ausbildungsbeginn wurde ich richtig eingespannt und durfte in allen Bereichen arbeiten. Am Anfang natürlich mit Unterstützung der Kollegen, ab dem zweiten Lehrjahr auch schon etwas selbstständiger.
    Auch gab es bei uns nicht das Prinzip "Azubis dürfen Kaffee kochen / kopieren / etc...".

    Somit hat sich meine Berufsausbildung schon richtig rentiert. Jetzt im Studium "Steuern und Wirtschaftsprüfung" habe ich keine Probleme, den Stoff zu verstehen und arbeite nebenbei auch noch Teilzeit in einer Kanzlei, wo ich ohne großes Zögern und langwierige Bewerbungsphase direkt genommen wurde.

    Praktika im Studium sind schön und gut, müssen aber auch passen. Bei meinem Studiengang könnte die Praxisphase auch in einem BWL-orientierten Unternehmen stattfinden, wo du gar nicht den Einblick in Steuern / Wirtschaftsprüfung bekommst.

    Was die Übernahme betrifft. Stell dich gut an und sei fleißig, dann stehen die Chancen gut, dass du übernommen wirst. In meinem Ausbildungsbetrieb wurde ich auch ohne Probleme übernommen. Wenn ich mich nicht für ein Studium entschieden hätte, hätte ich auch dort bleiben können und hätte dann über den Berufsweg eine Weiterbildung angestrebt.

    Fazit: Ausbildung / Studium sind nie verkehrt. Auch wenn man später damit anfängt. Du musst / solltest dich nur für die Sache interessieren. Wenn du kein Spaß an der Sache hast, dann wirst du in keinem der beiden Dinge lange bleiben.

  15. #1935
    Sehe gerade, dass sich die Diskussion aus dem anderen Thread hierher verschoben hat. Ich komme auch aus der Medien-/Entwicklungs-/Musik-/Kultur-/Journalistikbranche - zumindest ist das alles, was ich schon mal ausprobiert habe. Ich bin echt nicht wählerisch, habe versucht etwas zu finden, was im Entferntesten noch mit dem Toningenieur zu tun hat - sogar für diverse Ausbildungen zum Hörgeräteakustiker habe ich mich schon beworben - Immer abgelehnt (30 ist wohl doch schon zu alt um ne Ausbildung zu machen). Naja auf jeden Fall ärgerlich, wenn man auch noch der Jahrgangsbeste im Studium war und dann nirgends aber auch gar nirgends unterkommt. Und für freiberuflich ausreichend Aufträge fehlen mir einfach die Kontakte!

  16. #1936
    Ich denke auch, es hängt viel von der Branche, eventuellen Spezialisierungen und ähnlichem ab. Rein statistisch gesehen ist ein Studium trotz des momentanen Wertverfalls immer noch die bei weitem (!) sicherste Variante, an einen Job zu kommen, aber Statistik ist eben der Durchschnitt, und der muss nicht unbedingt etwas mit der aktuellen Realität eines Arbeitsfelds, geschweige denn eines Einzelfalls zu tun haben. Ich meine, selbst die abgefucktesten Studiengänge (wir reden vom Kaliber Japanologie only etc) hatten vor ein paar Jahren kaum Arbeitslosigkeitsraten von 50%. Jemand ohne Abschluss kann sich über solche Chancen freuen, natürlich ohne die Möglichkeit, Japanologe zu werden. Und, wie üblich bei solchen Dingen, es wird sich auch wieder ändern. Es gibt momentan einfach mal wieder ein großes Ungleichgewicht zwischen Ausbildung und Arbeitsmarkt, das kommt vor. Die Bildungslandschaft passt sich entsprechend an, momentan etwa durch mehr dualen Kram, eine größere Wertschätzung der beruflichen Ausbildung, teure Privatunis und ähnliche Angebote. Das schwenkt auch wieder um. Selbst die Politik denkt ernsthafter über Möglichkeiten wie das bedingungslose Grundeinkommen nach. Ist halt nur ernsthaft scheiße für die, die jetzt in diesem Moment durch die entsprechenden Rillen fallen. Da drück ich einfach die Daumen, dass alles gut läuft, und dass am Ende was für euch Tragbares bei rauskommt. *drück*

    Die scheinbar "sicheren" Berufe schwenken ja auch regelmäßig. BWL-ler gibt's bekanntlich seit einigen Jahren viel zu viele. Lehrer in Bremen war zu Beginn meiner Ausbildung noch ein No-Brainer, inzwischen sollte man schon echt gute Noten oder Connections mitbringen. Und selbst die viel beschworene "händeringende" Nachfrage an Ingenieuren, Informatikern etc. lässt langsam nach bzw. lässt ihre Anforderungen steigen, weil man halt merkt, dass ein großer Teil des "Ausschusses" in dieses Feld strömt. Man kann der freien Marktwirtschaft ja viel abgewinnen, aber Angebot und Nachfrage lassen trotz aller Trends und Gültigkeiten einfach kein Panacea zu. Am Ende steht wohl einfach die Frage, wie viel Risiko man eingehen will, um etwas Bestimmtes zu machen.

  17. #1937

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zum vorherigen Thema: Ich bin stark überlegen mich selbstständig zu machen oder Unsinn zu studieren, nur um mich endlich wieder wie der soziale Teil der Bevölkerung zu fühlen.

    Aktuell: Grade ein Häschen begraben

  18. #1938

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von Surface Dweller Beitrag anzeigen
    Schon an ehrenamtliche Arbeit gedacht?
    Mache ich schon seit einem Jahr, aber hat bisher noch keinen beeindruckt. Weder einen Arbeitgeber, noch einen theoretischen Ausbilder.

  19. #1939
    Also, die Sache mit dem "modernen Tagelöhner" kenne ich auch aus wahnwitzig übertriebenen Spiegel-Online-Artikeln. Ich bin auch selbstständig im Internet unterwegs, und ich mache relativ viel unterschiedlichen Kram, besonders in Richtung SEO-Texte und Klassifizierung. Ich kann mich nicht beklagen, im Gegenteil, ich bin sehr zufrieden damit, selbstständig zu arbeiten und unterschiedliche Sachen zu machen. Es ist halt was vollkommen anderes als ein angestelltes Verhältnis, das ist logisch, und man muss sich auch selber motivieren können.

    Gerade für Grafiker*innen gibt es viele Seiten, wo man Aufträge finden kann, und wenn man erstmal einen kleinen Kundenstamm hat, läuft die Sache in der Regel. Allerdings musst du dann damit leben, 90% der Zeit von zuhause aus zu arbeiten und nicht wirklich unter Leute zu kommen. Wenn du magst, können wir ja mal darüber quatschen Insbesondere was gewerbliche Anmeldung, Krankenkasse und solche Späße angeht hab ich mittlerweile ganz okayiges Wissen.

  20. #1940
    Doppelpost, nach anderthalb Monaten und zu einem anderen Thema hoffentlich okay

    Ich fühle mich gerade absolut unzureichend und überfordert. Ich habe das Gefühl, nichts auf die Reihe zu kriegen und absolut wertlos zu sein. Die Sache ist, ich arbeite gerade an meiner Bachelorarbeit und komme da eigentlich ziemlich gut voran (heute Seite 21 von ~35 geschafft). Außerdem arbeite ich ja als freiberufliche Texterin. Ich werde momentan auch von Aufträgen erschlagen. Und genau das erschlägt mich. (Haha.)

    Jeden Tag zwinge ich mich dazu, eine Seite an meiner Arbeit zu schreiben. Und danach habe ich einfach keine Kraft mehr für irgendetwas anderes, insbesondere nicht, noch 400 Wörter für irgendeine Kochshow auf Sat1 zu runterzurattern. Und ich ärgere mich unendlich drüber, weil die beschissene Kochshow mir wenigstens Geld bringen würde, die Bachelorarbeit aber nicht (zumindest nicht kurzfristig im Sinne von "Scheisse, ich muss irgendwie diesen Monat meine Miete zahlen!"). Mal noch ganz davon abgesehen, dass ich den Eindruck nicht loswerde, dass mein Sprachgefühl unter dem Dauerfeuer von Foucault und meinem eigenen (beschissenen) Wissenschafts-Schreibstil leidet. Ich schaffe es einfach nicht, gerade vernünftige Texte zu schreiben.

    Ich bin permanent kurz vorm Heulkrampf, zucke bei jedem lauten Geräusch zusammen und habe einfach gewaltige Existenzängste. Was, wenn meine Auftraggeber mir zwar jetzt Aufträge geben, ich sie aber wegen meiner BA-Arbeit weiterhin nicht annehmen kann? Wenn die Qualität der wenigen Texte, die ich mache, so unterirdisch ist, wie ich sie empfinde? In meinem festen Nebenjob (~7 Stunden die Woche) mache ich in letzter Zeit auch ständig Fehler, verschussele Sachen und Absprachen und mache einfach keinen guten Job. Das kommt noch zu meinem extra-großen Batzen Schuldgefühle dazu.

    Vor allem habe ich auch das Gefühl, eigentlich genug Zeit für alles zu haben. Jeden Tag ein, zwei Stunden BA-Arbeit, drei Stunden texten und einmal pro Woche ins Büro marschieren ist ja nun echt nicht viel. aber es GEHT einfach nicht. Ich liege/sitze irgendwie einfach in der Wohnung und starre und fühle mich beschissen. Ich verlasse die Wohnung im Prinzip nur noch, um einmal die Woche ins Büro zu gehen, sonst sorgt jeder Schritt nach draußen und jede Minute "vergeudeter" Zeit für Gedanken alá "Du bist scheisse, du solltest arbeiten, hast du eigentlich schon einen Plan für die Zeit nach dem Abschluss, wie willst du den Strom bezahlen, hast du irgendwas vergessen...". Dabei verbummele ich die Zeit auch nicht, ich mache ja nichts anderes außer arbeiten, schreiben und mich selbst bemitleiden und irgendwie ist der Tag dann vorbei. Klingt unlogisch und bekloppt. Ist derzeit aber so. Und ich weiß momentan echt nicht weiter und versuche einfach nur irgendwie durchzuhalten.

    Ich weiß auch grade gar nicht ob ich Mitleid will oder Ratschläge oder sonstwas, aber ich fände es super, wenn sich die gehässigen Kommentare in Grenzen halten könnten. Danke.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •