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Thema: Kummerkasten

Baum-Darstellung

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  1. #11
    @Ben: Danke Ben, aber meine Fähigkeit zu reflektieren hat einen Haken: Sie macht sich nur mit einigem Abstand bemerkbar. Als Beispiele:
    1. Ich bin mit einer kleinen Gruppe von der Arbeit zusammen, wir trinken was, ich verliere mich in meinen Gedanken. Drei von uns fangen an, ihre Sorgen vorzutragen, Beziehungsprobleme, Unzufriedenheit mit der Arbeit - so was halt. Dann erzähle ich ihnen, wie viel einfacher es doch ist, wenn man beziehungsfrei lebt und nur rudimentäres Interesse an Geld hat. Ich erzähle und erzähle also und bekomme gar nicht mit, dass die das nicht hören wollen. Das waren schließlich nett gemeinte Ratschläge von mir.
    2. Ich bei McFit, gehe in meinen Bereich und höre plötzlich neben mir jemanden "Na?" rufen. Das war einer der Trainer, der mich dabei anlächelte. Ich blieb erstmal stehen und überlegte, was er von mir wollen könnte. Die Situation war schon peinlich. Klar, hinterher ist mir bewusst geworden, der wollte mich nur grüßen und ein einfaches "Hi!" hätte ausgereicht. Schätze ich jedenfalls.

    Und meine Eigenarten aufzuzählen, damit habe ich tatsächlich kein Problem. Ich muss mich ehrlich gesagt zügeln, nicht viel häufiger von mir zu erzählen und das viele Zügeln tut mir auch nicht gut. Andererseits ist es ein stetiger Kampf, ein Gespräch oder Thema am Leben zu halten. Ich eröffne relativ gerne Threads, aber Antworten in ihnen zu geben, Gott ist das hart, vor allem weil mir die Kohärenz oft fehlt. Ich habe keine Lust für meine Beiträge immer Stunden zu brauchen, weil Sätze nicht in erkennbarem Zusammenhang miteinander stehen.


    @Dennis: Ich weiß, dass dein Beitrag aufmunternd gemeint ist und dafür danke ich dir, aber ich fürchte, was gelebte Sozialkompetenz angeht, bin ich mit meinem Latein am Ende. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich selbst für die Diskrepanzen zwischen mir und meinem Umfeld verantwortlich bin - umgekehrt genauso wenig. Mein Leben könnte wirklich so wunderbar sein, wenn mir nicht immer die anderen Menschen so viele Rätsel aufgeben würden. Das und meine Schwierigkeiten auf der Arbeit. Mein Team ist eigentlich toll. Momentan ist jeder total gestresst, mein engster Vertrauter spielt mit dem Gedanken zu gehen, doch menschlich kann ich mich nicht beklagen. Und trotzdem fällt es mir schwer, teilweise ist es unmöglich, mich auf das, was sie sagen oder verlangen zu konzentrieren. Ich verstehe die Zusammenhänge nicht, besonders nicht, wenn sie ein Problem prosaisch beschreiben und ohne Anweisungen, bin ich quasi aufgeschmissen. Dabei wurde ich sicher nicht zur Hilfslosigkeit erzogen. Meinen Haushalt kann ich schmeißen, nur mit Unstrukturiertheit in meinem Umfeld komme ich nicht klar.
    Ich bin gerne Anwendungsentwickler wenn ich einfach Anwendungen entwickeln kann. Die Wahl meines Arbeitsplatzes sollte ich also gezielter nach den Aufgaben aussuchen und nicht nach möglichst tollen Kollegen. Schön, dass mir die Erkenntnis jetzt kommt. ^^


    @Ryo Descard: Ich bin für jeden Strohhalm dankbar, da ich nicht weiß, ob ich in naher Zukunft anfange Panik zu schieben, wenn ein paar Sicherheiten eventuell wegbrechen. Ich weiß, dass es keine Soziophobie ist, aber im Spektrum des Normalseins, fühlt sich das auch nicht an.

    Geändert von Owly (11.07.2012 um 21:34 Uhr)

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