Außerdöm: Dies (für Leute die mehr Zeit haben) und das.

Zitat Zitat von Mio-Raem Beitrag anzeigen
Ich beweise das Gegenteil
Habe sogar von einigen gelesen, die den alten Ghostbusters-Film noch nie gesehen haben (ja, solls geben), und den neuen trotzdem furchtbar fanden ^^ Hier ein entsprechendes Video-Review.

Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
Nostalgia Critic wie üblich etwas pathosbeladen, aber auch wieder ziemlich treffend. ^_~
Joah, besser. Das macht zumindest einiges mehr her als seine Sibling-Rivalry Diskussion zum Film von vor zwei Wochen. Darin hat es mich nämlich echt genervt, wie sehr sein Bruder Rob die Idee eines Ghostbusters III als illusorisch-kindisches Wunschdenken ins Lächerliche gezogen hat (generell mag ich sein Nachäffen mit verstellter Stimme nicht). Das Lightning-in-a-Bottle-Argument finde ich bedeutungslos; deshalb schade, dass Doug genau den Punkt jetzt im verlinkten Video am Ende wieder aufgreift. Die wenigsten haben es im Vorfeld für realistisch gehalten, etwas zu bekommen, das das Original übertrifft, damit gleichzieht oder dem sehr nahe kommt. Und die wenigsten wollten eine bloße Kopie, sondern irgendwas Neues geboten kriegen. Aber eine Fortsetzung im existierenden Filmuniversum hätte das Projekt auf eine völlig andere Grundlage gestellt.

Da Rob erwähnte, die original Schauspieler seien längst zu alt, muss man davon ausgehen, dass er (und anscheinend auch Doug) nie ernsthaft das Konzept mit der Staffelübergabe an eine neue Generation in Betracht gezogen hat, mit der alten Truppe nur in kleineren Mentor-Rollen. Glaube nach wie vor, dass man es damit den meisten Leuten einigermaßen recht gemacht hätte. Und da Ivan Reitman genau das vorhatte, ists halt scheiße, dass sich Feig, Pascal & Co so bewusst und absichtlich drüber hinweggesetzt und auf die Fans gepfiffen haben. Man muss die Fanbase von Popkultur-Ikonen wirklich nicht mit Samthandschuhen anfassen (Gott bewahre, wenn die bei allem das letzte Wort hätten, würde das in ner Katastrophe enden!). Aber bei dermaßen grundsätzlichen Fragen und nach jahrzehntelangem Warten und Hoffen ist das was anderes.

Ich werd mich da nicht noch ewig drüber aufregen, aber es gibt einem halt schon zu denken. So kritisch ich auch gegenüber der Kreativitätsarmut von Star Wars Episode VII war und bin, ich weiß es letztenendes wirklich zu schätzen, wie sehr Disney in vielen Einzelpunkten hier auf das Publikum gehört hat (angefangen bei den praktischen Effekten vs CGI). Sony dagegen hat den Leuten in diesem Fall nicht nur genüsslich ins Gesicht geschlagen, sondern lachte anschließend noch hämisch darüber. Sowas merk ich mir dann doch langfristig, auch wenn es in den Zahlen am Ende nicht viel ausmachen wird. Ich hoffe, dass das Studio mit so ner Einstellung früher oder später gehörig auf die Fresse fliegt. Läuft für die ja schon länger nicht gerade optimal.

Zitat Zitat
Am besten direkt zitieren, dann passiert sowas nicht und die Diskussion kann wenigstens ein bisschen sachlich bleiben. Quelle
Naja, sachlich war allerdings auch der Artikel auf Spiegel-Online nicht, da sind abseits diverser Verallgemeinerungen sogar einige deutliche Fehler drin. Zum Beispiel, dass auf IMDb gedownvoted wurde, obwohl der Film noch gar nicht fertig gewesen sei - was totaler Bullshit ist, da IMDb das Voting grundsätzlich erst freigibt, wenn ein Film in Gänze irgendwo veröffentlicht worden ist. Ich bezweifel gar nicht, dass da massig Leute abstimmten, die den noch gar nicht geguckt hatten, alleine aus Wut, Ablehnung oder Frust, aber seine unzutreffende Aussage zeigt ganz gut, wie "umsichtig" der Autor David Kleingers hierfür recherchiert hat.

Manche Seitenhiebe die er austeilt empfand ich als überzogen. Etwa das Zitat, das du daraus gepostet hast, erscheint mir im Zusammenhang mit dem Rest des Textes widersprüchlich. Er greift Leute an, die ihre Kritik am Original aus den 80ern festmachen, dabei ist der Vergleich das denkbar Berechtigtste und Natürlichste. Der alte Film gilt nicht bloß wegen Nostalgie von Jungs als Klassiker. Kleingers tut fast so, als hätte niemand, der sich über das Reboot aufregt, dieses auch geschaut. Abgesehen davon, dass sich das sehr leicht widerlegen ließe, denke ich, dass man das Recht hat, sich laut zu beschweren, wenn schon alles veröffentlichte Material, welches das Produkt bestmöglich repräsentieren soll, total nach hinten losgeht und weiter kaum entfernt sein könnte von dem, was sich viele unter einem gelungenen neuen Ghostbuster-Film vorgestellt haben.

Was seine Ausführungen aber völlig mangelhaft macht und zur Heuchelei verkommen lässt, ist die Überschrift mit dem Wort "Filmkritik". Er kreidet anderen an, dass sie zu einem negativen Ergebnis kommen, ohne sich am Film selbst zu orientieren (obwohl viele das sehr intensiv tun), gleichzeitig kommt er jedoch zu einem positiven Fazit, obwohl er selbst nur zwei oder drei sehr allgemein gehaltene Punkte zum Inhalt rausgegriffen und mit einem Satz beschrieben hat. Der Rest lästert über den Nostalgiefaktor und vermeintliche Internet-Trolle. Sorry, sowas ist keine ernstzunehmende Filmkritik, nichtmal im Ansatz. Dutzende essenzielle, zentrale Aspekte eines jeden Filmes hat er mit keinem Wort erwähnt, geschweigedenn irgendwas von der legitimen Kritik anderer per Gegendarstellung entkräftet. Jeder oberflächliche und einseitige Rant, der wenigstens auf die einzelnen Punkte eingegangen ist, war gehaltvoller als das